Spiele können einen künstlerischen Wert haben. Müssen sie aber nicht zwangsläufig, egal wieviel Aufwand in Artworks, Sound usw. gesteckt wird. Hans Zimmer z.B. komponierte für das ein oder andere Spiel den Soundtrack und dieser Mann versteht sein Handwerk. Er ist ein Künstler, meiner Meinung nach. Aber CoD: MW2 und Crysis 2, deren Soundtracks aus seiner Feder stammen, sind keine Kunstwerke. Das sind Konsumgüter. In diesen Games ist nichts. Keine Seele. Kein Leben. Und in Kunstwerken steckt immer eine Seele. Man kann audiovisuelle Inhalte einen gewissen künstlerischen Wert zusprechen, ja. Aber das Gesamtpaket ist nur ein seelenloses Produkt, das konsumiert, nicht genossen oder bewundert werden will.
Tatsächlich können Spiele an sich auch gar keine Kunst sein. In Spielen geht es primär darum, ein Ziel zu erreichen, in welcher Art auch immer das geschieht. Alles drum herum, Story, Setting, Grafik, Sound usw...Inhalte, die man als Kunst bezeichnen könnte, je nach Spiel. Aber das Spiel als solches ist keine Kunst.
Und (gefühlt) sind die meisten Spiele, egal wie gut sie sind (und einige sind herausragend gut), auch nur Konsumgüter, die gemelkt werden. Zumindest die Leute, die sich um Gameplay und Funktionalität eines Spiels kümmern, eher Handwerker als Künstler.