Dann waren aus Deiner Sicht der Solofilm, Rogue One und EP 1-3 auch "unattraktiv" da man ja deren Ausgang kennt?
Solofilm: Ein grosses Mass an Spannung fehlt dem Film, denn: Für Han, Chewie sowie Lando herrscht nie wirklich Gefahr.
Rogue One: Völlig andere Figuren, deren Einzelschicksale nicht vorherbestimmt ist durch vorhergehende Filme. Der Film hat - für mich ganz persönlich - ein ganz anderes Problem: "Saving Private Ryan" im Star Wars Universum passt für mich einfach nicht wirklich. Aber ich verstehe jeden, der den Film mag!
EP 1-3: Hier werden Ereignisse thematisiert, von denen in der OT ständig die Rede war: Anakin Skywalker und die Klonkriege. Hier war die Triebfeder eben nicht "was geschieht" sondern "wie geschieht es". Von daher hatte auch Solo durchaus einige interessante Aspekte: Wie lernen sich Chewie und Han kennen? Wie kommt Han tatsächlich an den Falken? Was hat es mit dem Kessel Run auf sich? Von daher mochte ich den Film durchaus. Aber, ja, auch die Prequels leiden zu einem gewissen Grad darunter, dass der Ausgang der Geschichte vorherbestimmt ist. Allerdings gebe ich hier noch zu bedenken, dass jemand der nach der Veröffentlichung von III zum ersten mal mit Star Wars in Berührung kommt durchaus die Möglichkeit hätte, sich die Filme in der episodischen Reihenfolge anzuschauen - der hätte dann tatsächlich das Erlebnis, ständig unvorhergesehenes zu sehen.
Aber die alte Republik? In welchen der bisherigen Star Wars Filmen wurde die alte Republik wirklich thematisiert? Klar, ein Film darüber wie aus den vielen Sith schlussendlich "die Regel der zwei" entstand könnte ev. noch von Interesse sein, aber ob das für eine Trilogie reicht? Oder schon nur für einen Einzelfilm? Und: Selbst wenn man sich dann einen solchen Film zum ersten mal - mitsamt den anderen - in episodischer Reihenfolge ansieht, ist das dann nicht ein allenfalls verwirrender epochaler Schritt?
Zum Thema: lieber 2-3 Jahre warten um einen guten Film zu sehen als jährlich mittelmässige!
