LordCrash
Nerd
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AW: Spieletest - The Witcher 2 im Test: Ein spannendes Fantasy-Epos für Erwachsene
Das mit den Charakteren kann ich gut nachvollziehen, geht mir ähnlich.
Ansonsten muss man The Witcher 2 wohl auch einfach als Teil einer größer angelegten Geschichte verstehen. Die Geralt Roman-Reihe ist ja auch nur mit dem letzten Band vollständig (oder auch nicht.....). Ich denke mal, dass viele offene Fragen in The Wichter 3 (den es hoffentlich gibt) geklärt werden. Das bedeutet zwar langes Warten, aber auf gute Geschichten warte ich gerne. Deshalb werfe ich dem Spiel auch nicht vor, dass das Ende zu viel offen lässt. Lieber eine lange und tiefgründige Geschichte (die sie ja inkl. der Bücher eh schon ist), die sich über mehrere Spiele erstreckt, als lauter zerstückelte Einzelteile, die man irgendwie zwangsweise zu einem "Zwischenstand/-ende" führen muss und dann noch einen Cliffhanger einbauen muss, der auf einen weiteren Teil hinführen soll. Daher finde ich das Ende des zweiten Teils fast besser als das Ende des ersten Teils, so paradox das vielleicht auch klingen mag im ersten Moment.
Eine kleine Texttafel oder ein Comic, der nach dem Abspann erklärt, was mit den verschiedenen Charakteren weiterhin passiert ist nach dem Epilog oder währenddessen, wäre aber keine schlechte Idee gewesen, das stimmt. Vielleicht gibts sowas ja zu Beginn des 3. Teils, je nachdem, welchen Weg man in The Witcher 2 gewählt hat. Das wäre echt super.
Du solltest den letzten Roman aber auf alle Fälle noch lesen, gerade wenn du offene Fragen nicht leiden kannst. Das Schöne an den Spielen ist eigentlich, dass offene Fragen der Bücher beantwortet werden (ob ganz in Sapkowskis Sinn, das wage ich allerdings zu bezweifeln), wenn auch nicht alle. Der letzte Roman ist aber auf alle Fälle der härteste und wahrscheinlich auch der traurigste Teil der Saga, aber das gehört ja zu Hexerwelt dazu und es gibt auf alle Fälle genüg denkwürdige Momente in Die Dame vom See.Ich habe mal ein wenig abgeschnitten.Also ich finde es gerade gut, dass der Schluss eher leise Töne anschlägt. Das ist aber wohl generell mein persönlicher Geschmack. Der letzte Hexerroman endet übrigens auch nicht mit einem groß inszenierten Ende, sondern lässt vieles im Ungewissen bzw. versucht erst gar nicht, ein "rundes" Ende hinzubiegen. Daher finde ich das Ende in der Tradition der Romanreihe und in Anlehnung an Sapkowskis Erzählstil gelungen, obgleich ich natürlich auch verstehen kann, dass sich der ein oder andere mehr Bombast oder inszenatorische Wucht gewünscht hätte.Die beste Entscheidung der Entwickler im Epilog ist z.B. die, dass man Letho einfach am Leben lassen kann und der finale Zweikampf somit gar nicht stattfindet. Das ist echt stark, weil es einfach den Geralt widerspiegelt, den Sapkowski beschrieben hat.f
Ich weiß ja nun durch die Spiele bereits, wie die Saga endet, habe den fünften Roman hier aber immer noch ungelesen liegen, vielleicht gerade deswegen. Denn es stimmt: da wird man ebenfalls im Dunkeln gelassen, aber auch bzw gerade dort hätte mich das wahrscheinlich etwas mitgenommen, würde ich es nicht schon wissen.
Das Gute an der Reihe ist ja, dass einem die Charaktere ans Herz wachsen und man mit ihnen mitfiebern kann; das haben die Entwickler auch im Spiel gut hinbekommen und gerade deswegen hätte ich gerne mehr erfahren.
Ich persönlich hätte auch keinen Bombast gebraucht:eine mit Zeichnungen und Musik unterlegte Texttafel, die das ein oder andere erklärt, hätte mir vollkommen gereicht. Es ist auch ok, dass ein Krieg in den Raum gestellt wird, auf dessen Beginn, Verlauf etc. man nun warten muss, bis der dritte Teil erscheint.
Ich hätte nur wenigstens gerne erfahren, ob meine malträtierten Mitkämpfer sozusagen temporär außer Gefahr sind.
Übrigens ließ ich Letho laufen, das fand ich auch ganz nett gemacht.
Das mit den Charakteren kann ich gut nachvollziehen, geht mir ähnlich.
Ich war sogar richtig froh darüber, dass sie Yennefer in The Witcher 2 erwähnt haben und auch in Aussicht gestellt haben, dass sie wieder mit Geralt vereint werden könnte.
Zu den Charakteren im Spiel erfährt man nur dann "genug", wenn man mindestens beide Haupthandlungsstränge (also Iorweth und Roche) gespielt hat. Wenn man z.B. mit Roche gespielt hat, erfährt man zwar, was mit Roche passiert (zumindest andeutungsweise), aber Iorweth taucht gar nicht mehr auf und Philippa kommt z.B. nicht mal vor. Das ist wohl einfach das Konzept der Entwickler, obwohl ich darüber auch nicht ganz so froh bin, da ich immer versuche, Entscheidungen so zu treffen, wie sie zu Geralts Charakter (aus den Büchern) passen.
Deshalb habe ich z.B. auch Roche gewählt, da Geralt sich eigentlich nie mit Elfenwiderstandskämpfern zusammen tun würde, da er den ganzen Widerstand als sinnlos erachtet und generell geschworen hat, Menschen zu beschützen.
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Eine kleine Texttafel oder ein Comic, der nach dem Abspann erklärt, was mit den verschiedenen Charakteren weiterhin passiert ist nach dem Epilog oder währenddessen, wäre aber keine schlechte Idee gewesen, das stimmt. Vielleicht gibts sowas ja zu Beginn des 3. Teils, je nachdem, welchen Weg man in The Witcher 2 gewählt hat. Das wäre echt super.
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