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Spielestandort Deutschland am Abgrund? Die Zukunft von Daedalic und Co

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Uiii.. das ist mal wieder ein schöner und wichtiger Artikel!

Gut auch der Kommentar von Herrn Ziska dass einige Probleme von den Entwicklern/Publishern auch "hausgemacht" sind.. aber schon länger.

Man hat sich in Deutschland schon laaaange vorher in gewissen Nischen zurückgezogen die primär in Deutschland gut liefen und sich da häuslich eingerichtet.. Wirtschaftssimulationen damals waren so ein Beispiel. In der Tiefe fast rein deutsches Phänomen.

Da war aber auch das Wohl und Wehe an diese Nische und deren Existenz gekoppelt.

Dazu kam immer schwierige Finanzierungslage in Deutschland für nicht-altbekannte Konzepte (kaum Risikokapital) in einer Zeit, als es notwendig gewesen wäre und die Furcht, mal "all in" zu gehen, z.B. als die Konsolen stark wurden in Dev Kits und Beziehungen zu investieren... man blieb lieber bei Heimcomputern und später bei PC only so lange es ging... da wurde der internationale Konsolenmarkt dann aber vernachlässigt.

Schon bald fehlte auch die Kohle alleine um sich "shelf space" kaufen zu können in Übersee.. "Schleichfahrt", eigentlich ein deutscher Vorzeigetitel, scheiterte schon alleine deswegen, man konnte sich in den US Markt nicht rechtzeitig einkaufen (.. und sowas wie Steam gab es noch nicht).

Gefühlt ist man mehrfach "falsch abgebogen".

Das mit den Förderungen ist echt so ne Sache... ja, andere Länder haben die auch, aber das man nur mit Förderungen durchkommt.. eigentlich sollte mal Endziel sein dass sich die Unternehmung von selber trägt - abgesehen von Krisenzeiten - dass man das schon fest einkalkuliert finde ich bedenklich, man hangelt sich von Förderung zu Förderung, ich weiß nicht ob das im Sinne des Erfinders ist..

EDIT: Das mit dem "digitalen Zwilling" und der damit verbundenen Tatsache dass man dazu wohl immer mehr Entwickler aus dem Gaming-Bereich braucht, die dann ja von der klassischen Industrie zu - wahrscheinlich - besseren Gehältern als wie bei der Gaming Branche eingestellt werden und somit denen nicht mehr zur Verfügung stehen, war dann sogar was neues... .. interessant. Für die Betroffenen natürlich auch schwierig.
 
Schon traurig das einer der größten Märkte für Videospiele im Bereich Spielentwicklung keine relevante Rolle spielt.
 
Bis auf wenige Ausnahmen wie Blue Byte, Piranha Bytes, Daedalic und früher vielleicht noch 4HEAD/Cranberry hatten deutsche Entwickler für mich noch nie große Relevanz für die gesamte Branche.
Aber aus welchem Land ein Spiel kommt ist mir am Ende eh egal.
 
Bis auf wenige Ausnahmen wie Blue Byte, Piranha Bytes, Daedalic und früher vielleicht noch 4HEAD/Cranberry hatten deutsche Entwickler für mich noch nie große Relevanz für die gesamte Branche.
Aber aus welchem Land ein Spiel kommt ist mir am Ende eh egal.
Crytek hätten heute zu den ganz großen gehören können, wenn man sich nicht übernommen hätte. Piranha Bytes haben leider mit Gothic 2 bereits ihren Zenit erreicht und konnten nicht mehr daran anknüpfen und haben sich seitdem auch nicht mehr weiterentwickelt.
 
Crytek hätten heute zu den ganz großen gehören können, wenn man sich nicht übernommen hätte.
Die Crytek Spiele fand ich nie wirklich gut. Das erste Far Cry war ganz ok aber alles danach war entweder kacke oder hat mich nicht interessiert. Da war Crytek für mich immer nur ein Entwickler für Grafikblender. Da dienten die Spiele doch eher als Werbung für die Engine.

Piranha Bytes haben leider mit Gothic 2 bereits ihren Zenit erreicht und konnten nicht mehr daran anknüpfen und haben sich seitdem auch nicht mehr weiterentwickelt.
Stimmt schon aber dennoch mag ich die Spiele sehr gerne. Ist für mich unter Open World RPGs immer wieder ein Highlight wenn ein neues Piranha Bytes Spiel kommt.
 

Daedelic ist seit 2015/2016 schon nicht mehr das Daedelic was wir kennen. Besonders seit Bastei Lübbe ihre Aktien Mehrheit an eine franzöische Briefkastenfirma verkaufte sich verspekulierte dabei und Börsenaufsicht aufmerksam wurde. Der Mitarbeiter bei Bastei Lübbe wurde gekündigt aber der Ruf der Firma Daedelic war danach angegriffen.

Dazu kommt das der Maincontent Point and Click und Strategische Spiele wie Blackguards im internationalen Bereich nicht so durchkam. Später wurden eine zeitlang die Deponia und Edna Spiele nach Beschwerden aus den Ausland aus den Playstation Store entfernt weil "kindergefährdend" dabei hatten sie PEGI 12 und damit garnicht für Kinder gedacht im Ausland.
 
Deadelic ist nach Golum eh tot, da man alle Entwickler entlassen hat und keine Spiele mehr selbst entwickelt.
 
Piranha Bytes haben leider mit Gothic 2 bereits ihren Zenit erreicht und konnten nicht mehr daran anknüpfen und haben sich seitdem auch nicht mehr weiterentwickelt.

Wollten sie auch nicht... Zumindest nicht, was Unternehmensgröße usw. angeht.

Das hatten sie ja schon nach Ende der Gothic 3 Entwicklung - die ja auch ein Drama für sich war - immer erzählt wenn sie gefragt worden sind wie jetzt der weitere (Wachstums-)Kurs aussehen würde.

Oder anders ausgedrückt, ich spreche denen vielleicht nicht das Können ab, weil ich das nicht weiß, die wollten schon gar nicht erst.. insofern blieb alles hypothetisch.

Anderer Vergleich: Die sind kein CD Projekt Red weil das wollten sie auch nie sein.
 
Es gibt einige kleine, sehr erfolgreiche Indie-Studios aus Deutschland.

Daedalic hat sich aus meiner Sicht selbst den Weg verbaut. Tolle Spiele, Größenwahn und Missmanagement haben zum aktuellen Status geführt. Sehr schade.
 
Die Produktion wird immer teurer und durch die ganze Abo Welle sinkt der Gewinn.
Währenddessen sind Mobile Games billig, bringen viel Kohle und wenn mal ein oder zwei nicht gut laufen ist das dank der niedrigen Kosten auch kein Weltuntergang.

Ich befürchte das Mobile Games die Zukunft sind :(
 
Die Produktion wird immer teurer und durch die ganze Abo Welle sinkt der Gewinn.
Währenddessen sind Mobile Games billig, bringen viel Kohle und wenn mal ein oder zwei nicht gut laufen ist das dank der niedrigen Kosten auch kein Weltuntergang.

Ich befürchte das Mobile Games die Zukunft sind :(
Es wird immer Konsolen spiele,Pc spiele geben egal ob jetz lokal oder über cloud, aber mobile ist sicher nicht das einzige. Die spiele werden einfach wo anders her kommen nicht aus deutschland wie jetzt halt auch schon und viele andere auch bald. Also nix neues^^
 
Cry is besser als alles andere ..... schon mal "Hunt Showdown" gesehen .... bis wahrscheinlich 2000er dummes Kind

Geht es auch ein bißchen freundlicher? Das "Hunt Showdown" ein überraschend gut laufender Titel aus einem deutschen Studio ist, welcher immer etwas unter dem Radar fliegt, ist korrekt, aber das kann man ja auch anders sagen.

Es gibt einige kleine, sehr erfolgreiche Indie-Studios aus Deutschland.

Mag sein, aber es ging ja dann auch um die Frage, warum sich bei uns nie so wirklich "große" Entwickler und Publisher gebildet haben.. es gab ja immer so Ansätze, aber die gingen dann immer so jämmerlich ein irgendwann.

Daedalic hat sich aus meiner Sicht selbst den Weg verbaut. Tolle Spiele, Größenwahn und Missmanagement haben zum aktuellen Status geführt. Sehr schade.

Tja, über das wie kann man streiten, aber sie hatten zumindest den Willen größer zu werden, offenkundig fehlte es da an was anderem.

Wir fördern doch genug die EU Länder & vor allem das gerade aktuelle Feuerwerk der EU in Israel statt ins eigene Land (weniger Geburten als in Japan & zu viele Chaoten im Land siehe Berlin Baklava Verteiler für zionischen Genozid (..)

Juuunge.. immer gleich direkt in den Rant-Modus, geht es auch eine Nummer kleiner?
Von Spieleentwicklung direkt zum Genozid. Und was ist ein "Baklava Verteiler"?

Ach ne, lass, ich will es nicht wissen.

Die Produktion wird immer teurer und durch die ganze Abo Welle sinkt der Gewinn.
Währenddessen sind Mobile Games billig, bringen viel Kohle und wenn mal ein oder zwei nicht gut laufen ist das dank der niedrigen Kosten auch kein Weltuntergang.



Auch die Mobile Games sind nicht mehr so billig wie man denken mag. Auch hier steigen Möglichkeiten und damit die Ansprüche der User, zumindest was die Technik angeht, auch stetig. Mobile Games waren halt aus mehreren Gründen verlockend, man konnte damals in einen jungen Markt mit einem frischen Marktplatz frisch einsteigen, der noch nicht so gesetzt war wie auf den anderen Plattformen.. der Aufwand war noch überschaubar, die Monetarisierung zwar schwierig und wechselhaft, aber mit großen Potential offenkundig. Also war es nur logisch in den Markt zu gehen.

Ich befürchte das Mobile Games die Zukunft sind :(

Die sind schon die Gegenwart in gewissen Sinne. Die Schüler stehen ja heute nicht in den Gängen mehr mit dem Gameboy, sondern mit ihren Smartphones und liefern sich da lautstarke Multiplayer Gefechte. Und Diskussionen über Games beziehen da ganz natürlich sowohl Mobile als auch "klassische" Titel mit ein, ich erleb das hier laufend. :)


Die spiele werden einfach wo anders her kommen nicht aus deutschland wie jetzt halt auch schon und viele andere auch bald. Also nix neues^^

Das muss ja nun nicht sein. Ist ja nicht so, als würde aus Deutschland nix herkommen.
Und bei Spielen könnte man ja schon sagen, ist ja nicht so dass da tausende Arbeitsstunden von low-skilled labor reingehen die bei uns relativ teuer sind.. sondern eigentlich genau so ein Feld wo wir eigentlich brillierieren müssten.. nun ja, bis auf den kreativen Teil, wo wir in Deutschland vielleicht schon seit ein paar Jahrzehnten etwas "herausgefordert" sind. :P
Aber technische Sachen abzuliefern liegt uns ja eigentlich nicht ganz fern. Und - wie gesagt - ich finde wir waren in der Geschichte immer mal wieder mit "einer Hand dran". Aber es klemmte dann immer wieder mal an Finanzierung, Leuten, Willen, Weitblick bei den Genres...
 
wichtiges thema. auch kein wirklich schlechter artikel, aber insgesamt doch ein wenig dünn für meinen geschmack:
ein paar aus dem netz zusammengeklaubte fakten und zitate, garniert mit (beinahe-) binsenweisheiten (entwicklung wird teurer, deutschland ist hintendran etc. etc.).

und bei diesem absatz fehlt mir völlig der kontext:

"An passionierten Menschen haperte es hierzulande beileibe nicht: Alex Ziska hebt beispielsweise die Frankfurterin Eva-Ramona Rohleder hervor, die in Eigenregie das Adventure A Twisted Tale entwickelt."

von diesen projekten gibts in der tat jede menge in deutschland. warum erwähnt er gerade das? was zeichnet es aus?

Außerdem unterstreicht er die Zukunft des Studios Gamma Minus, das er als den nächsten großen Durchstarter mit dem richtigen Mindset ansieht."

hier dasselbe: wer ist das (kennt jd dieses studio)? warum soll das der nächste durchstarter sein? welches mindset?

insgesamt fehlt mir ein bißchen die eigenrechereche. wieso hat man nicht selbst entwickler befragt? oder das für die förderung zuständige ministerium? oder oder oder. so viele möglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
wichtiges thema. auch kein wirklich schlechter artikel, aber insgesamt doch ein wenig dünn für meinen geschmack (..)

Ich fand trotzdem den Aspekt mit dem "digitalen Zwilling" gut bzw. allgemein die Geschichte, dass der Skillset von Gamesentwicklern auch in "klassischen" Industrien wichtiger wird.. was Ungemach bedeuten könnte für die entsprechenden Unternehmen. Das ist nämlich ein Bereich, der kam IMHO bisher nicht so oft zur Sprache.
 
Außerdem unterstreicht er die Zukunft des Studios Gamma Minus, das er als den nächsten großen Durchstarter mit dem richtigen Mindset ansieht.
Na, mal abwarten. Ein Kernteam von 6 Leuten und etwa 20 Externen, auf die man zurückgreifen kann?

Wir machen zwar "nur" Pferdespiele und Simulation. Aber finden mit mittlerweile 90 Festangestellten keine Erwähnung. Haben wohl das falsche Mindset. :P
 
Alex Ziska (voriges Zitat) ist Teil von Mediennetzwerk.NRW. Die Gamma Minus (Standort NRW) auf die ein oder andere Art unterstützen.
Da ist nichts Falsches dran, jede Unterstützung ist für ein lokales Studio wichtig!

Die Aussage fand ich aber irgendwie schräg. Deswegen mal geguckt. Den Zusammenhang hätte man vielleicht erwähnen können. =)
 
In Deutschland ist und war es schon immer so dass man die größten Erfolgschancen hat wenn man sein Spiel auf den Deutschen Massengeschmack setzt.

Und was lieben Deutscher Zocker in der Regel?
- Alles mit Fußball (= Fußball Manager)
- Aufbauspiele a la Anno oder Siedler
- Simulatoren (LKW, Landwirtschaft, u. ä.)

Da ist man relativ sicher aufgestellt, denn all das verkauft sich hier wie geschnitten Brot. Alles was davon abweicht birgt größere Risiken, auch weil dann Konkurrenz-Produkte der internationalen Wettbewerber zum Vergleich herangezogen werden, und da diese mit größeren Teans und entsprechenden Budgets deutlich besser aufgestellt sind zieht man hiererorts doch oftmals den kürzeren.
 
In Deutschland ist und war es schon immer so dass man die größten Erfolgschancen hat wenn man sein Spiel auf den Deutschen Massengeschmack setzt.

Und was lieben Deutscher Zocker in der Regel?
- Alles mit Fußball (= Fußball Manager)
- Aufbauspiele a la Anno oder Siedler
- Simulatoren (LKW, Landwirtschaft, u. ä.)

Da ist man relativ sicher aufgestellt, denn all das verkauft sich hier wie geschnitten Brot. Alles was davon abweicht birgt größere Risiken, auch weil dann Konkurrenz-Produkte der internationalen Wettbewerber zum Vergleich herangezogen werden, und da diese mit größeren Teans und entsprechenden Budgets deutlich besser aufgestellt sind zieht man hiererorts doch oftmals den kürzeren.

Jo, nur so hängt man auch ewig in dieser "Bubble" fest...

Passendes Zitat anderweitig aus Gameswirtschaft.de
aus einem Artikel über die Gollem Entwicklung (wo es wohl einen interessanten Bericht von GameTwo gibt.. muss ich noch schauen, so langsam äußern sich halt immer mehr Leute..)

" (..) Der Herr der Ringe: Gollum nicht in Einklang bringen ließen mit dem Budget von 15 Mio. € – außergewöhnlich viel für deutsche Verhältnisse, viel zu wenig im internationalen Vergleich. "

Deutsche Spieleentwickler in a nutshell irgendwie.

Für Deutschland schon zu viel zum Stemmen, fürs internationale Parkett zu wenig.

EDIT: Interessant.. warum wohl wurden die Förderungen abgelehnt?

"Interessantes Detail: In einer Stellungnahme weist Daedalic darauf hin, dass Gollum „keinerlei deutsche Förderung erhalten“ habe, obwohl drei Anträge gestellt worden seien – die aber aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt wurden. Die Förderung für das geplante Nachfolgespiel sei inzwischen inklusive Zinsen zurückbezahlt worden."
 
Es müssen nicht immer die teuren Spiele sein, zumal diese auch nicht besser sind. Eines der besten Spiele des letzten Jahres, Chained Echoes, wurde in Deutschland entwickelt. Es ist ein tolles, von SNES Hits inspiriertes RPG im Retro-Look.

Wie @sauerlandboy79 geschrieben hat, hiesige Studios waren erfolgreich, wenn sie auf in Deutschland beliebte Themen gesetzt haben. Inzwischen kann man mit der digitalen Distribution sehr viel einfacher die Spiele global anbieten, wenn man einen Fuß in der Tür hat.

Indie-Studios entwickeln heutzutage viele tolle Spiele, und sind damit sehr erfolgreich. Die großen Publisher bekommen im Allgemeinen immer mehr Probleme und suchen riesige Konzerne als Rettungsschirm.
 
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