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Spielestandort Deutschland am Abgrund? Die Zukunft von Daedalic und Co

In Deutschland ist und war es schon immer so dass man die größten Erfolgschancen hat wenn man sein Spiel auf den Deutschen Massengeschmack setzt.

Und was lieben Deutscher Zocker in der Regel?
- Alles mit Fußball (= Fußball Manager)
- Aufbauspiele a la Anno oder Siedler
- Simulatoren (LKW, Landwirtschaft, u. ä.)

Da ist man relativ sicher aufgestellt, denn all das verkauft sich hier wie geschnitten Brot. Alles was davon abweicht birgt größere Risiken, auch weil dann Konkurrenz-Produkte der internationalen Wettbewerber zum Vergleich herangezogen werden, und da diese mit größeren Teans und entsprechenden Budgets deutlich besser aufgestellt sind zieht man hiererorts doch oftmals den kürzeren.

na ja, das war vielleicht mal so, inzwischen sieht das ein wenig anders aus: der deutsche / deutschsprachige markt ist eigentlich zu klein, um größere investitionen zu rechtfertigen. wenn man nur darauf setzt, wird man nur noch irrelevanter. deshalb ist es imo schon richtig, größer zu denken und projekte international auszurichten. damit meine ich jetzt natürlich nicht auf aaa-niveau. das ist hierzulande bislang einfach nicht drin.

und was diese typisch deutschen genres angeht: fußball geht nur noch mit lizenzen. und der einzig relevante manager kommt dementsprechend auch nicht mehr aus deutschland, sondern aus england. der lws aus der schweiz. so was wie cities skylines aus finnland / schweden. siedler wurde vorerst (?) gegen die wand gefahren. nur anno ist noch deutsch und wohl auch relativ erfolgreich.
 
Es müssen nicht immer die teuren Spiele sein, zumal diese auch nicht besser sind. Eines der besten Spiele des letzten Jahres, Chained Echoes, wurde in Deutschland entwickelt. Es ist ein tolles, von SNES Hits inspiriertes RPG im Retro-Look.

Wie @sauerlandboy79 geschrieben hat, hiesige Studios waren erfolgreich, wenn sie auf in Deutschland beliebte Themen gesetzt haben. Inzwischen kann man mit der digitalen Distribution sehr viel einfacher die Spiele global anbieten, wenn man einen Fuß in der Tür hat.

Indie-Studios entwickeln heutzutage viele tolle Spiele, und sind damit sehr erfolgreich. Die großen Publisher bekommen im Allgemeinen immer mehr Probleme und suchen riesige Konzerne als Rettungsschirm.

Das Indie-Studios tolle Sachen entwickeln, steht außer Frage, aber um die geht es nicht, zumal deren Existenz auch immer fragil ist und sie nicht gerade hunderte Leute einstellen.

So schön die auch sind, wir fragen uns hier, wo bleiben die deutschen Studios die auch mal einen größeren, international veritablen "Hit" produzieren, der vielleicht sogar mal ein dauerhaftes Franchise zur Folge hat und merkbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Branche hat.

Crytek war ja mal gefühlt nah dran.

Indies sind ja gut und schön, aber einige größere Studios als Grundlage wären ja mal vielleicht nicht schlecht, die sorgen auch für eine gewisse "Basis" vermutlich auf der sich alles entwickeln kann.

Und da sieht es IMHO eher mau aus.
 
Es ist schon recht bezeichnend, dass die Brange vor allem nach Fördermitteln verlangt.
Andere versuchen es mit Investorensuche oder sammeln das Geld via Crowdfunding ein.

Die deutsche Spieleenwicklungslandschaft erinnert da schon an die deutsche Filmbrange, wo auch ziemlich wenig für ein internationales Publikum kommt, sondern Mittelmaß schon fast eine Voraussetzung zu sein scheint.

Spiele wie Darkest Dungeon hatten auch kein großes Budget, aber eine Idee oder Konzept, welches gut ankam.
 
Mal ernsthaft gefragt, mag vielleicht naiv sein, aber: Brauchen wir dringend eine deutsche Spielebranche? Also versteht mich nicht falsch, ein paar gute Studios mit weltbekannten Spielen wären sicher eine schöne Ergänzung unseres Kulturoutputs, abgesehen von möglichen Arbeitsplätzen, Steuern etc.

Aber ist es notwendig, mit Steuergeldern zu hantieren, wenn diese Industrie hier nur bedingt lebensfähig ist?
 
Mal ernsthaft gefragt, mag vielleicht naiv sein, aber: Brauchen wir dringend eine deutsche Spielebranche? Also versteht mich nicht falsch, ein paar gute Studios mit weltbekannten Spielen wären sicher eine schöne Ergänzung unseres Kulturoutputs, abgesehen von möglichen Arbeitsplätzen, Steuern etc.

Aber ist es notwendig, mit Steuergeldern zu hantieren, wenn diese Industrie hier nur bedingt lebensfähig ist?
Videospiele sind mittlerweile ein viel lukrativeres Geschäft als die Filmbranche. Deutschland reist ja gerade im Kino nicht sonderlich viel was international hohe Beachtung und entsprechende Umsätze erfährt... Aber bei Videospielen ist das wieder ganz anders, auch weil sich diese digital leicht und schnell unter die Leute bringen lassen.

Deutschland ist hier leider - wie in andern Branchen - ein Entwicklungsland. Wir sind nicht schnell genug Trends zeitig zu erkennen und die Chancen die sich anbieten zu nutzen. Und WENN, dann leider sehr halbherzig und mit Widerwillen auch mal höhere Investitionen zu wagen.
 
Mal ernsthaft gefragt, mag vielleicht naiv sein, aber: Brauchen wir dringend eine deutsche Spielebranche? Also versteht mich nicht falsch, ein paar gute Studios mit weltbekannten Spielen wären sicher eine schöne Ergänzung unseres Kulturoutputs, abgesehen von möglichen Arbeitsplätzen, Steuern etc.

Aber ist es notwendig, mit Steuergeldern zu hantieren, wenn diese Industrie hier nur bedingt lebensfähig ist?
Kann man sicher so und so sehen. An sich halte ich das auch nicht für unbedingt nötig. Andererseits macht unsere Regierung ja alles um unsere Wirtschaft komplett zu ruinieren. Da wären weitere Standbeine sicher nicht verkehrt.
 
Videospiele sind mittlerweile ein viel lukrativeres Geschäft als die Filmbranche. Deutschland reist ja gerade im Kino nicht sonderlich viel was international hohe Beachtung und entsprechende Umsätze erfährt... Aber bei Videospielen ist das wieder ganz anders, auch weil sich diese digital leicht und schnell unter die Leute bringen lassen.

Deutschland ist hier leider - wie in andern Branchen - ein Entwicklungsland. Wir sind nicht schnell genug Trends zeitig zu erkennen und die Chancen die sich anbieten zu nutzen. Und WENN, dann leider sehr halbherzig und mit Widerwillen auch mal höhere Investitionen zu wagen.
Das sehe ich ein - ich finde aber, das sind Gedanken, die sich Investoren machen soll(t)en.

Meine Frage zielte eher darauf ab, ob ich als Steuerzahlen ein solche gesteigertes Interesse daran habe, dass "meine" Mittel vermehrt als Förderungen in diese "schwache" Branche gehen. Oder, um es hart auszudrücken, sie mit unbekannt großem Mitteleinsatz künstlich auf Markfähigkeit aufzupumpen.
 
Es ist schon recht bezeichnend, dass die Brange vor allem nach Fördermitteln verlangt.
Andere versuchen es mit Investorensuche oder sammeln das Geld via Crowdfunding ein.

Die deutsche Spieleenwicklungslandschaft erinnert da schon an die deutsche Filmbrange, wo auch ziemlich wenig für ein internationales Publikum kommt, sondern Mittelmaß schon fast eine Voraussetzung zu sein scheint.

Spiele wie Darkest Dungeon hatten auch kein großes Budget, aber eine Idee oder Konzept, welches gut ankam.

Investorensuche war und ist in Deutschland für "junge" Branchen seit jeher ein Problem, darum ist - unter anderem - ja auch Factor5 damals in die USA ausgewandert. "Risikokapital" zu kriegen ist hierzulande schwierig, damals in einer wohl rückblickend kritischen Phase - noch prä Kickstarter und Co. - gerade sehr stark.

Und Crowdfunding ist mittlerweile im Spielebusiness auch nur noch so semi-Interessant.. Das Geld sitzt bei den Leuten schon vor der Inflation für Kickstarter und Co. nicht mehr so locker, kein Wunder nachdem einige Sachen arg in die Hose gingen.. ohne bereits einen Namen zu haben kommt man da oft nicht mehr weit, ein Everspace 2 bekommt auch nur was weil die halt mit Teil 1 gezeigt haben, dass sie was können.

Die fetten "Crowdfunding Jahre" sind vorbei, und waren für deutsche Entwickler eh nur so semi vorhanden.

Mal abgesehen davon.. wir treten gegen Nationen an, die massiv subventionieren.. Ubisoft ist nicht so massiv in Kanada weil sie die Wälder da so schön finden, sondern weil da ordentlich Fördermittel fließen. So blöd es ist, es ist auch ein "Förderungswettbewerb".

Mal ernsthaft gefragt, mag vielleicht naiv sein, aber: Brauchen wir dringend eine deutsche Spielebranche? Also versteht mich nicht falsch, ein paar gute Studios mit weltbekannten Spielen wären sicher eine schöne Ergänzung unseres Kulturoutputs, abgesehen von möglichen Arbeitsplätzen, Steuern etc.

Aber ist es notwendig, mit Steuergeldern zu hantieren, wenn diese Industrie hier nur bedingt lebensfähig ist?

Ich bin auch kein Freund von dauerhaften, unbegrenzt laufenden Förderungen via Steuergeldern... das sollte mehr ein "Kickoff" sein. Insofern kann man manche gängige Praxis schon in Frage stellen. Aber das in Bausch und Bogen aufzugeben halte ich für falsch. Das kann man soweit treiben bis man gar nix mehr hat. Man könnte ja auch fragen, was können wir in Deutschland überhaupt noch herstellen unter den Vorraussetzungen?

Eigentlich sollte man meinen bei Computerspielen - die irgendwann mal nur mit einem Rechner und einer Idee und jemanden mit Können anfingen - nicht mit Zugriff auf Rohstoffen oder anderen Sachen - könnten wir eigentlich irgendwas aufziehen was wettbewerbsfähig wäre.

Im ehemaligen Ostblock hatten sie nur erschwert Zugang zu "West-Hardware", lange Zeit. Aber da ist sowas wie ein CD Projekt Red entstanden. Das kann man schon hinterfragen warum... und ob da auch bei uns nicht mehr ginge.
 
In Deutschland ist und war es schon immer so dass man die größten Erfolgschancen hat wenn man sein Spiel auf den Deutschen Massengeschmack setzt.
Ist doch genauso wie beim Film. Komödie oder Krimi ist fast das Einzige, was hierzulande machbar ist.
Das hat weniger mit dem Massengeschmack zu tun, sondern mehr mit dem Budget.

Das höchste der Gefühle, an dem ich arbeitete, war ein Fernsehzweiteiler mit einem Budget von 7 Mio (und das auch nur, weil mehrere Länder beteiligt waren; heraus kam eine üble Schnulze: Störtebeker (die VFX waren aber gut (meine :-D))).
Damit feuerst du ganz einfach kein Feuerwerk ab. Dasselbe mit Spielen und deren, eher bescheidener, Förderung.
 
Ich hab eher ein Problem damit das Ubi Soft als großer internationaler Publisher die größten deutschen Fördergelder bekommt, weil sie in Deutschland Studios haben.

Ja, ich bin da auch immer hin- und hergerissen.

Trotzdem sind das Arbeitsplätze, die sonst nicht da wären.. denn es ist zu vermuten, dass das schon ein Argument ist um überhaupt noch was bei Bluebyte zu machen.

In Singapur würden sie auch nicht ewig an Skull & Bones rumwerkeln wenn dafür nicht höhere Summen geflossen wären.
 
Man müsste anfangen Kernkompetenzen zu Bündeln irgendwo in Zentral Deutschland eine Stelle in Kassel (Dortmund, Frankfurt, Erfurt) oder so, wo man Spieleentwickler & dann klein anfängt mit Indie, dann A Titeln etc. bis man dann an AA+ Titel kommt mit guter Qualität wie A Plague Tale Requiem, Hell Blade 2, die auch erst in der Mitte angefangen haben & sofort 2 große Fan Bases hatten. Klar erstmal ne gute Idee haben, aber selbst ein Rare Ware hat klein angefangen mit einem Sabre Wulf etc. so wie einst Telltale Games mit 1 Episode von Walking Dead oder

Französisch Microid Games mit Asterix Obelix, Agatha Christie, Syberia etc. die Franzosen machen Nischenspiele, aber viele & scheint immer noch ordentlich zu laufen

Frogwares Games (Ukraine) Sherlock Holmes (Testament, Crimes & Punishments, The Devil’s Daughter, Chapter One, The Awakened & Sinking City)

GSC Game World (Ukraine) S.T.A.L.K.E.R. (Shadow of Chernobyl, Clear Sky, Call of Pripyat, irgendwann hoffentlich 2)

Französischer Publisher Focus Entertainment (Entwicklerzusammenarbeit mit Frogwares, Deck 13, Telltale Games, Dontnod Entertainment, Asobo Studio)

Deutschland als das Halbe Herz Mitteleuropas (mit Frankreich (viel Atomenergie), Polen (Beginn der Atomenergie) sieht gegen seine Nachbarn aus Frankreich, Polen, Ukraine steht echt schlecht da.

Merkel war trotz ihres Doktors der Physik Ahnungslos (Internet Neuland 2013, ARPAnet 1969), aber immer noch besser als Olaf Scholz/ Martin Schulz (ehemaliger Präsident EU Parlament) oder Gerhard Schröder, aber trotzdem weit überschätzt wie ein Josef Ackermann (Deutsche Bank) & Dieter Zetsche (Mercedes)

Deutschland wird wohl auf immer eine Digitale Einöde bleiben & kein Globalplayer im Milliarden Markt Gaming/ Medien Unterhaltung werden. Wenn die E-Autos erstmal Deutschlands Wirtschaft schwächen siehe (Ford Spanien statt Saarlouis Saarland) dann werden die Politiker sehen woher sie die Diäten, Beamten Pensionen noch bezahlen wollen & wie man Apotheker/ Ärzte etc. noch bezahlbar hält.

Es ist wie Riesengetriebe einer Uhr, wenn ein Teil kaputt geht, bricht alles langsam in sich zusammen.

Deutsche Wirtschaft wird dauerhaft auf absteigenden Ast sein. Ein Söder, Merz & Wüst können es vielleicht verlangsamen mit Lindner zusammen, aber aufhalten werden sie es wohl nicht mehr, da gibt es viel zu viele Faktoren, die man längst hätte in Griff kriegen müssen.

Also geht das Geld für Spiele dann in die USA/ Frankreich/ Polen/ Ukraine/ Japan, Dänemark (IO Interactive Hitman) & Co.

Beim Film geht es ja auch meistens nach Kanada, teils Neuseeland usw. Deutschland spielt trotz Drehorte von Tribute von Panem, Captain America 2 Return of the First Avenger etc. nur ne geringe Rolle, selbst ein Berlin kann einfach nicht mit Paris/ London/ Rom (Vatikan) mithalten oder kostengünstigeren Prag usw.

Politiker verschwenden lieber Steuergelder (Schwarzbuch Bund der Steuerzahler = Spitze des Eisberges).

Haben wir gute Ideen wie Crysis (Remaster) Trilogie/ Hunt, FarCry PC, Ryse: Son of Rome (8 ehemalige Standorte) & Surge (Deck 13, französisch Focus Home Interactive Publisher & 2020 Eigentum) sind die selten & gehen meisten durch Missmanagement trotzdem nicht so gut aus wie die Global Player (Publisher/ Developer) AAA+

Anno ist leider gar nicht mein Spieltyp. Dann lieber Command & Conquer Generäle, Warcraft 3 oder Age of Empires IV.

Derzeit spiel ich Cyberpunk 2077, Resident Evil 4 Remake Seperate Ways, Counter Strike 2 & bald dann wohl Uncharted 4 & Sherlock Holmes Chapter One.

Edna & Harvey 3 wäre für Daedalic besser gewesen als der 57 Mio Deal & das 15 Mio Gollum. Jeder spielt lieber Aragorn Langschwert, Legolas Bogen/Doppelschwert, Gimli Axt/Hammer, Gandalf Zauberei & Arwen Dolch Stealth/Magie.

Es gibt genug gute Herr der Ringe Spiele die man besser versucht hätte modern zu kopieren als ne Art Remake (wie Resident Evil 4 etc.) Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs & Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter ähnlich.

Aber naja wenigsten haben wir die kleinen Indie Perlen, die kaum einer kennt.
 
Mal ernsthaft gefragt, mag vielleicht naiv sein, aber: Brauchen wir dringend eine deutsche Spielebranche? Also versteht mich nicht falsch, ein paar gute Studios mit weltbekannten Spielen wären sicher eine schöne Ergänzung unseres Kulturoutputs, abgesehen von möglichen Arbeitsplätzen, Steuern etc.

brauchen ist so ne sache.
videospiele sind ein wahnsinniger wachstumsmarkt (zwar nicht unbedingt im [für uns] wünschenswerten bereich, aber darum gehts ja an der stelle nicht). insofern wäre es schon keine ganz schlechte idee, hier nicht nur als konsument aufzutreten. außerdem sind videospiele inzwischen eben auch kulturell relevant.

Aber ist es notwendig, mit Steuergeldern zu hantieren, wenn diese Industrie hier nur bedingt lebensfähig ist?

die förderung muss natürlich darauf abzielen, dass die branche überlebensfähig wird. also ne art anschubfinanzierung. ob das realistisch ist, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen. letzten endes, so ehrlich muss man halt auch sein, reden wir aber von bislang ziemlich irrelevanten beträgen: 50 mio. pa. das ist für ein land wie deutschland nahezu nichts. aber selbstverständlich darf auch damit nicht wahllos rumgeworfen werden.
 
Es müssen nicht immer die teuren Spiele sein, zumal diese auch nicht besser sind. Eines der besten Spiele des letzten Jahres, Chained Echoes, wurde in Deutschland entwickelt. Es ist ein tolles, von SNES Hits inspiriertes RPG im Retro-Look.

Wie @sauerlandboy79 geschrieben hat, hiesige Studios waren erfolgreich, wenn sie auf in Deutschland beliebte Themen gesetzt haben. Inzwischen kann man mit der digitalen Distribution sehr viel einfacher die Spiele global anbieten, wenn man einen Fuß in der Tür hat.

Indie-Studios entwickeln heutzutage viele tolle Spiele, und sind damit sehr erfolgreich. Die großen Publisher bekommen im Allgemeinen immer mehr Probleme und suchen riesige Konzerne als Rettungsschirm.
Natürlich schneiden kleine Teams im Vergleich zu größeren Teams wesentlich besser ab. Vom ersten Pitch, ersten Konzepten hin zum Meilenstein "vertical slice" stellt sich bei diesen Spielen keine Kostenfrage weils quasi "for free" ist. Bei einem 20-40 Leute Studio sieht das dann eben wieder anders aus. Man sollte das schon richtig einordnen.

Chained Echoes hat 130.000€ auf Kickstarter, 32.000€ auf Paypal und 80.000€ Fördergelder bekommen. Damit lässt sich ein 16-Bit RPG durchaus realisieren. Vor der Kickstarter Kampagne war Linda ja schon 2 1/2 Jahre an der Entwicklung dran, um ein klares Konzept zu erarbeiten.

Signalis ist doch auch so ein Beispiel. Der vertical slice wurde in der Freizeit fertiggestellt und dann haben die beiden das verschiedenen Publishern präsentiert.

Jetzt nimm mal Piranha Bytes mit ca. 30 Mitarbeitern. Elex hat monatlich etwa 140.000€ Entwicklungskosten verbraten. Das sind einfach ganz andere Hausnummern.

Entwicklung zu finanzieren ist das eine, aber vom Job wirklich leben können ist was anderes. Hohe Energiekosten und Steuerabgaben tun ihr übriges. Da gehen auch mal ganz schnell die Lichter aus, wenn die Verkaufszahlen nicht das abdecken, was man sich vorstellt.
 
Entwicklung zu finanzieren ist das eine, aber vom Job wirklich leben können ist was anderes. Hohe Energiekosten und Steuerabgaben tun ihr übriges. Da gehen auch mal ganz schnell die Lichter aus, wenn die Verkaufszahlen nicht das abdecken, was man sich vorstellt.

Genau gegen Strompreise in USA/ Frankreich (Atomenergie) können wir nur träumen. Hätte man neben Solar auf Atomenergie (8 Cent pro Kilowatt) gesetzt, hätten wir deutlich niedrigere Strompreise & viel bessere Emissionswerte als jetzt (Kohle, Öl, Gas zu verstromen für E-Autos, Züge etc. bei steigenden Stromverbrauch), aber 1. will die Ampel weniger Stromverbrauch von uns (Planwirtschaft) 2. sind die froh über hohe Strompreise= sehr viel mehr Geld durch Steuern, die sie ja brauchen für Diäten Beamten Pensionen etc. damit nicht alles wie in der DDR um die Ohren fliegt. Das ist ja wieso Rohöl, was so günstig ist so teuer mehrfach gegenseitig besteuert & verteuert wird. 1 Klimawandel. Leute sollen nicht ständig sinnlos durch die Gegend fahren & Politiker (Bundestag, Landtag, Kommunen, EU, UN, ARD ZDF (Jan Böhmerman, Hart, aber Fair" mit Frank Plasberg: 2800 Euro PRO MINUTE) , WDR (Intendanten) Radio (RBB Intendantin) & Beamten sich ihre Inkompetenz "VERGOLDEN" lassen, mehr Geld als teils Leute mit Studium in der Wirtschaft (außer BWL TopManager)

Vorallem braucht man ja nicht nur das Geld, das man sich vorher von Bank geliehen hat (Zinsen, Zinseszins) oder Invenstoren (Dividende) reinholen vom 1 Spiel, man braucht Geld zum Leben des Teams über Jahre & am besten schon wieder Geld für den nächsten Titel, der wieder Jahre kostet & man keine Garantie hat ob er sich auch nur ansatzweise ordentlich/ gut verkäuft.

Deutschland ist der kranke Mann Europas. Armutszeugnis der Digitalisierung (was seit locker 10-15 Jahren bekannt ist, aber man fast nichts gemacht hat, statt ne Autobahn von 2 auf 3, dann 4 etc. auszubauen hat man nur den Flickenteppich repariert & steht vor "MARODEN AUTOBAHN BRÜCKEN".
 
... aber 1. will die Ampel weniger Stromverbrauch von uns (Planwirtschaft) 2. sind die froh über hohe Strompreise= sehr viel mehr Geld durch Steuern, die sie ja brauchen für Diäten Beamten Pensionen etc. damit nicht alles wie in der DDR um die Ohren fliegt....

Denkst du dir sowas selbst aus?!? Die bösen reichen Politiker und das arme Fußvolk, welches sie verhungern lassen. Populistischer kann man kaum schreiben.
 
Man müsste anfangen Kernkompetenzen zu Bündeln irgendwo in Zentral Deutschland eine Stelle in Kassel (Dortmund, Frankfurt, Erfurt) oder so
Was soll das denn bringen? Gerade sowas wie Computerspiele sind absolut standortunabhängig (und wer will schon nach Dortmund oder Frankfurt ;)).
Aber in München sind Entwickler recht gut vernetzt, ich denke das wird in Berlin und Co ähnlich aussehen.

Deine Beispiele, wo es im Ausland erfolgreiche Spielestudios gibt, haben eines gemeinsam. Deutschland hat Fördertöpfe, die sehr klein und sehr schnell leer sind. Andere Länder setzen auf generelle Steuervorteile. In Frankreich sind das bis zu 6 Millionen Euro pro Firma und Jahr. Weiterer Vorteil gegenüber Förderungen: der schnöde Zocker tut sich schwer darüber zu maulen.

Wenn man dagegen vielleicht eine halbe bis Million an Förderung bekommt, insgesamt, kommt man über A bis AA halt schwer hinaus.

Ein Söder, Merz & Wüst können es vielleicht verlangsamen mit Lindner zusammen
?
(so ziemlich alle Punkte der FDP sind wirtschaftswissenschaftlich schon seit Jahrzehnten widerlegt)

Genau gegen Strompreise in USA/ Frankreich (Atomenergie) können wir nur träumen. Hätte man neben Solar auf Atomenergie (8 Cent pro Kilowatt) gesetzt, hätten wir deutlich niedrigere Strompreise & viel bessere Emissionswerte als jetzt (Kohle, Öl, Gas zu verstromen für E-Autos, Züge etc. bei steigenden Stromverbrauch)
Atomstrom mag CO2--neutral sein. Wäre aber unbezahlbar, wenn man langfristige Lagerkosten und Risiken ehrlich mit einpreisen würde. Atom war nur rentabel, weil immer schon massivst subventioniert. Französischer Strom ist auf Verordnung billig; das Energieunternehmen ist staatlich.

Spanischer Strom ist noch günstiger. Weil zu 50-75% erneuerbar. Da gibt es halt ne Menge Sonne. ;)
 
Der günstige Strompreis in Frankreich hängt nicht mit der Atomkraft zusammen, sondern hat andere Gründe.
 
Ich frage mich wie wir auf Stromkosten kommen.. gut, natürlich läuft da einiges an PCs und Co. .. aber die Energiekosten sind DAS Problem der deutschen Entwickler? Wirklich?

Wenn dann doch eher indirekt weil die Löhne erhöht werden müssen wegen der erhöhten Lebenshaltungskosten?
 
Zum Thema eine aktuelle Studie vom Branchenverband Games: Verbands-Studie zeigt Standort-Nachteil
Durch solche Tax Breaks beziehungweise Tax Credits sinken die Produktionskosten von Spielen automatisiert und verlässlich um 30 bis 35 Prozent. Derartige staatliche Förderprogramme haben dazu geführt, dass sich insbesondere kanadische Metropolen wie Québec, Toronto oder Montreal zu Hotspots entwickelt haben – mit Zuständigkeiten für Weltmarken wie Assassin’s Creed oder EA Sports FC.

Wenn dann doch eher indirekt weil die Löhne erhöht werden müssen wegen der erhöhten Lebenshaltungskosten?
Löhne sind ein generelles Problem der Branche. Artists findet man immer, die werden ja leider branchenübergreifend schlecht bezahlt.
(Deswegen bin ich ganz froh Technical Artist zu sein. Nicht ganz Coder, aber definitiv kein Art :-D)

Aber Programmierer? Bekommst du meist frisch von der Uni, weil die halt Spiele machen wollen. Die brennen dafür!
Aber einige Jahre später, wenn sie eine Familie gründen wollen, der Nachwuchs daher kommt? Sindse oft weg. Datenbanken programmieren ist vielleicht nicht cool - zahlt aber gern doppelt so viel. Mit fünfstelligem Bonus für die Vertragsunterschrift. Da können wir nicht mithalten.

Erst letztens wieder einen super-erfahrenen und lieben Kollegen dadurch verloren. :(
 
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