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Spielerisches Worst-Case-Szenario (Killerspiele)

The_Final am 23.11.2006 00:55 schrieb:
HanFred am 23.11.2006 00:50 schrieb:
The_Final am 23.11.2006 00:41 schrieb:
Ich zocke des Öfteren so genannte "Killerspiele" und höre grade "Cult Of Gore" von Debauchery - bisweilen empfinde ich nicht das Bedürfnis, irgendjemanden zu töten.
tja, mir fällt dazu nicht viel ein ausser "warum solltest du auch?".
Nach der Logik der Bundesregierung müsste ich eigentlich mit blutverschmierter Kleidung und diversen Hieb-, Stich- und Schusswaffen herumlaufen und wahllos irgendwelche Leute abschlachten, um mich mit ihren Eingeweiden zu schmücken.
Ich höre auch gerne Eisregen, unter anderem auch die beidem einem Verbtreitungsverbot unterliegenden Alben ... trotzdem gehen ich nicht auf die Strasse, schnappe mir eine Prostituierte und werfe sie in einer Fleischerei in den Fleischwolf, nachdem ich ihr bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen hab :rolleyes: :B
 
Das Verbreitungsverbot würde mich nicht jucken - das ließe sich eh nicht durchsetzen in der heutigen Zeit - dank Importware und Internet.

Aber ein Herstellungsverbot würde mich hart treffen.
 
Das Wichtigste, was bislang alle ausser Acht lassen ist: Was zur Hölle ist denn ein Killerspiel ?!?

Bislang gibt es keine Definition wo das "normale" Computerspiel endet und das "Killerspiel" anfängt. Wenn der Gegenstand der Diskussion noch nicht mal definiert ist, ist die ganze Diskussion doch eh für den Allerwertesten.

In meinen Augen stellt z.B. auch Fritz (Schachprogramm) ein Killerspiel dar - Königsmord mit vorangehendem Bauerngenozid. Ergo stellt eigentlich jedes Spiel wo Figuren geschlagen/getötet/geköpft werden ein Killerspiel dar (Mensch ärgere dich nicht fällt raus, da stehen die Figuren ja wieder auf und können weiterspielen)

In sofern sollte sich die Politik wirklich mal klar werden, was sie denn eigentlich verbieten will. Stammtischfloskeln wie "Killerspiele böse" kommen zwar bei der aktuellen Fassungslosigkeit/Panik gut zu den Wählern durch.
 
Dem kann man nur zustimmen! wer bestimmt was ein killerspiel ist und welches nicht? ist gewaltdarstellung im komikstil erlaubt oder nicht? ist grünes blut erlaubt und rotes nicht?

jeder weiss worum es geht, auch wenn das blut ne falsche farbe hat oder menschen durch roboter ersetzt werden!! folglich müsste man wohl jede gewaltdarstellung verbieten, um auf nummer sicher zu gehen; auch halt solch spiele wie asterix & obelix zum beispiel ;)

Ich selber spiele seit über 16 jahren und habe mit 12 angefangen auch die übelsten spiele zu spielen (Operation wolf, operation lybia, teachergame...falls das jemanden was sagt)! und ich habe noch nie gewalt angewendet! millionen von jugendlichen und erwachsenen müsste potenzielle amokläufer und killer sein, wenn man nach der aktuellen meinung geht....da wundert es einen, dass doch so "selten" ein amoklauf stattfindet! das spricht gegen jede mathematische wahrscheinlcihkeit...
 
aph am 23.11.2006 09:54 schrieb:
Das Verbreitungsverbot würde mich nicht jucken - das ließe sich eh nicht durchsetzen in der heutigen Zeit - dank Importware und Internet.

Aber ein Herstellungsverbot würde mich hart treffen.


Ein Herstellungsverbot bekommen die doch nicht durch, da die Entwickler schon wirtschaftlich stark sind und nebenbei geht es um Arbeitsplätze. Es gibt sehr gute Entwickler in D z.b. Crytek.
 
Das Herstellungsverbot läßt sich leicht umgehen: Firmensitz ins Ausland verlagern (AU, CH).
 
malteharms3 am 22.11.2006 23:55 schrieb:
Was machen wir im Falle eines Spierischen Super GAUs?
Amok laufen?
Ansonsten wie ist eure Meinung zu dem Thema? Sind Killerspiele verantwortlich für Emstdetten und Erfurt?
Das ist der größte Unsinn. Es gibt nicht eine Studie die dies belegt, im Gegenteil. Die Tage war ein Psychologe im TV, der meinte das solch ein Amoklauf niemals nur einen Auslöser hat.
Killerspiele sind da (m.M. nach) ganz hinten anzusiedeln.
Ein Auslöser mit höherem "Stellenwert" wäre zb. wenn einer von seiner Freundinn verlassen wird - und soll man deswegen Beziehungen verbieten?
Die Hauptursachen dürften zb. die Medien sein, den ganzen Tag sieht man da Hiobsbotschaften. Auch sollte über solche Amoks erst gar nicht berichtet werden, das ist doch nur deren Ziel - berühmt werden.
Oder das [aso]soziale Umfeld dieser Würstchen, Eltern/Lehrer interessieren sich nicht für ihre Kinder/Schüler, bei den Freunden ist Gewalt "cool" usw...
Von allen Problemen (oder wegen mir Auslösern) dürften "Killerspiele" (ich hasse dieses Wort, selbst in Pacman mußte/konnte man "Geister" killen) den allerkleinsten Anteil haben - wenn überhaupt...

Wenn das Verbot wirklich durchkommt, dann werd ich mir meine Spiele auf dem Schwarzmarkt kaufen.

Meiner Meinung nache haben manche Spiele dieser Art sicherlich etwas moralisch Verwerfliches an sich und sind nicht unbedenklich, allerdings werden die Killerspiele zu Oberflächlich betrachtet und Killerspieler zu Südenböcken der Gesellschaft!
Schätzt mal wieviel Prozent der männlichen Jungendlichen Killerspiele konsumieren, wieviele schoneinmal Counter-Strike gespielt haben...?
Was genau sind den eigentlich Killerspiele? Und so am Rand, ich hab noch nie CS gezoggt.
Ich finde Killerspiele sind nicht Zwangsläufig die Ursache, sondern eine Art der Äußerung: Wer gewaltätig ist, der konsumiert es recht diese Spiele!
Auch quatsch. Ich kenne sehr viele (die meisten aus meinem Bekanntenkreis) die so genannte KS zoggn, und die ham sich noch nie geprügelt.
Dann kenn ich, schon von meiner Schulzeit einige, die sind extrem gewalttätig - und die ham noch nie auch nur ein Game gezoggt.
Beispiel Emsdetten: Von genaueren Hintergründen des sozialen Lebens des Täters wird in den Nachrichten kaum berichtet
Weil sie damit zeigen würden das die Ursache quasi bei uns allen liegen würden (auch ich kann einige Menschen nicht leiden bzw. meide den Kontakt mit ihnen, trage also evtl. indirekt dazu bei das einer von denen mal Amok läuft)- und das will scheinbar keiner im TV sehen/hören.

Ich hoffe das sich der Trubel bald wieder legt... oder mal über die wahren Hintergründe berichtet wird.

IXS am 23.11.2006 09:24 schrieb:
Die Sache hat nur einen Haken: Wenn die Killerspiele verboten sind, steht auch eine Bestrafung im Raum. Aus anderen Threads weiß man, dass das Strafmaß von Kinderpornographie herangezogen werden soll.
Es würde also keine rechtliche Grauzone mehr vorhanden sein, sondern es würde direkte strafrechtliche Verfolgung mit einer Mindeststrafe folgen.

Das Risiko geh ich ein. Und sollte ich (Gott bewahre) einmal wegen Killerspielen wie ein Pädophiler bestraft werden, dann werde ich D sofort verlassen. Irgendwann ist das Maß voll...
 
INU-ID am 23.11.2006 12:50 schrieb:
Ich hoffe das sich der Trubel bald wieder legt...
Der Pöbel vergißt schnell. Und der nächste Gammelfleischskandal kommt sicher. Dann wird wieder die nächste Sau durchs Dorf getrieben.
 
Ja genau. Die Politiker brauchen einen Sündenbock gegen den man leicht wettern kann damit es ausschaut als kümmerten sie sich um das Problem damit sie wieder gewählt werden.

Filme, Musik, Bücher? Neee, da würden sie sich ja ins eigene Fleisch schneiden. außerdem sind sie damit Groß geworden und kennen es.

Killerspiele? Die verehrten Damen und Herren kennen ja gerade mal Tetris und, wenns hoch kommt, Solitaire. Das ist was neues. Zudem werden wohl viele andere "Erwachsene", sei es Eltern oder Pädagogen oder was weiß ich, nur allzubereit ihre Rolle als Jasager wieder aufnehmen und am den Politiker am lautesten unterstützen.

Unser Problem ist doch daß die Welt von Erwachsenen (bin selbst einer^^) regiert wird. Die meißten Leute mit einer wichtigen Position in der Politik oder beim Fernsehen oder in der Psychologie werden von Leuten besetzt die, simpel gesagt, ihre letzten Gehirnzellen kaputtstudiert haben und meinen alles zu wissen, obwohl sie noch nie versucht haben mal ne halbe Stunde bei UT zu relaxen. Okay, das würde ihnen nicht gefallen da sie mit der Flut an neuen Eindrücken wenig anfangen könnten.

Anderer Ansatz, die Poitiker sind gar nicht so dumm und wissen sehr wohl daß das Problem nicht Primär bei den "Killerspielen" liegt. Dennoch wissen sie daß sie zu schwach sind die Wurzel des Problemes anzugehen, suchen deswegen einen anderen Sündenbock gegen den sie mehr Chancen haben.

Was tun wenn Killerspile verboten werden? Pokemon zocken, was sonst :B Neee, gottseidank spreche ich auch Englsich^^
 
malteharms3 am 22.11.2006 23:55 schrieb:
Was wenn das komplette "Killerspielverbot" wirklich duchkommt? So schlecht stehts ja inzwischen echt nicht mehr für Stoiber? Was machen wir im Falle eines Spierischen Super GAUs?
Supergau wäre für mich das konsequente Verbot von ALLEN Spielen. Der Anteil von normalen Shootern und richtigem Dreck wie "Manhunt" ist meiner Meinung nach eher gering. Pro Jahr kommen wie viele solcher Titel raus? Selbst wenn wir Online-Shooter wie Battlefield zu den verbotenen Titel addieren, ist doch der Anteil von solchen "Killerspielen" eher gering. Nehmen wir mal das Jahr 2006 und zählen da alle Shooter, oder Titel mit bedenklichen Inhalten auf, da würden folgende Titel wohl unter das Verbot fallen (PC only):

The Mark (den Dreck braucht eh niemand, bitte JoWood, keine Drohanrufe mehr, das Geklingel vom Telefon nervt mich langsam!)
Splinter Cell DA
Rainbow Six Vegas
Armed Assault
Battlefield 2XXX
Hitman Bloodmoney
HL2 Episode 1
Sin Episodes

Ich könnte damit noch leben, und würde das Verbot nicht wirklich extrem kritisch beäugen. Ich bin 22 Jahre alt, und komme demnach auch problemlos an Importe. Demnach hätte ich mir von den genannten Spielen nur einen Titel importiert, den Rest kann ich nicht unbedingt gebrauchen. Soooo drastisch wären die Auswirkungen demnach nicht, wenn sich das Gesetz nur auf Shooter beziehen würde. Wir Ü18 kommen so oder so an die Titel, und die kleinen Blagen haben imho nix mit Hitman und Co zu schaffen. Ändern würde sich für mich persönlich auch nichts, ich importiere generell nur ungeschnittene Shootertitel aus UK oder den Staaten. Hier würden also nur die “Kleinen” leiden, womit ich leben kann. Ich würde meinen Kindern (wenn ich welche hätte) auch nicht erlauben Hitman zu spielen. Meine Eltern haben mir ja damals auch verboten “Kingpin” zu spielen.

Ein Verbot mit Strafe (Kinderf*ckervergleich vom Beckstein) wäre imho nicht zulässig, da so auch alte Titel z.B. von 1997 unter das Verbot fallen würden (Quake 2 z.B.), die man allerdings schon Jahre legal besitzen darf. Hier kann man keine gerechte Lösung finden. Identische Straffen für den Besitz von solchen Spielen, oder für das Schänden eines Kindes würden einfach lachhaft sein. So würde sich der Gesetzgeber erdreisten, das virtuelle und "harmlose" Vernichten von leblosen Figuren auf die gleiche Stufe mit dem Schänden eines jungen Lebens zu stellen. Dies würde jeglicher Verhältnismäßigkeit entbehren.

Lange Rede, kurzer (Un)Sinn: Ich hätte gegen so ein Verbot nichts einzuwenden, wenn ich als Ü18 trotzdem legal und ohne Strafandrohung meine Spiele importieren dürfte. Alles andere wäre hingegen inakzeptabel. Über denn Sinn eines Verbotes kann man sicherlich streiten, ich halte es auch für überflüssig und nicht effektiv um gegen die wahren Probleme anzukämpfen. Aber solange ich als Volljähriger nicht eingeschränkt wäre, würde ich so ein Gesetz akzeptieren.

Regards, eX!
 
INU-ID am 23.11.2006 12:50 schrieb:
Und sollte ich (Gott bewahre) einmal wegen Killerspielen wie ein Pädophiler bestraft werden, dann werde ich D sofort verlassen. Irgendwann ist das Maß voll...

Das Maß der Gesetzgebung wird wohl nie voll, weil es schon länger regelmäßig überschwappt.
;)
 
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