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    Vielen Dank

Was haltet Ihr von Gothic 3???

BlackBetty466

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So, letzte Woche bin ich fertig geworden, hab mich gleich dran gemacht und 'nen Erfahrungsbericht geschrieben, weil ich so enttäuscht war und mich erstmal aufgeregt habe...
Hier nochmal mein Bericht, vllt. gings ja einem von Euch ähnlich wie mir:


+++ Einleitung

Als Gothic 2 auf den Markt kam, wurde ich überhaupt erst auf die Gothic-Reihe aufmerksam. Der erste Teil war nun für kleines Geld zu haben, und so griff ich zu, ohne genau zu wissen, was mich erwarten würde.
Die einmalige Atmosphäre hat mich sofort gepackt, nachdem ich Teil 1 durchgespielt hatte, kaufte ich mir auch gleich den 2. und freute mich über die gelungene Fortsetzung. Auch das Addon (die Nacht des Raben) legte ich mir schnell nach Markteinführung zu, und seitdem wartete ich gespannt, ob eine weitere Fortsetzung der fesselnden Geschichte um den namenlosen Helden in einer rauhen und unfreundlichen, aber dennoch faszinierenden und gern erkundeten Fantasy-Welt erscheinen würde.

Und dann wurde die erhoffte Fortsetzung endlich angekündigt.
Aufgeregt verfolgte ich jede neue Meldung über den aktuellen Stand der Arbeiten an dem ersehnten Werk, jede Verschiebung des Release-Termins nahm ich mit geteilten Gefühlen zur Kenntnis: Einerseits sollte meine Vorfreude noch länger strapaziert werden, andererseits war ich davon überzeugt, dass das fertige Spiel nur umso ausgereifter sein würde, wenn ich es dann endlich spielen dürfte - aber diese "Überzeugung" wurde leider nicht erfüllt.


+++ Die Collector's Edition

Neben der Spiel-DVD finden sich in dem schicken Karton in Metalloptik - laut Angaben auf der Box - eine Weltkarte auf edlem Stoff, das Artbook "The Art of Gothic, ein Amulett "Die Maske des Schläfers" sowie eine Making-Of-DVD mit exklusivem Filmmaterial.

Nun ja, die Weltkarte auf edlem Stoff entpuppt sich als eine Art Stoff-Fetzen, dessen Druck so unscharf und verschwommen ist, dass er als Orientierungshilfe leider überhaupt nicht zu gebrauchen ist. Seine Größe von 45x45 cm fällt auch kleiner aus, als als Weltkarte sinnvoll wäre.

Das Artbook ist sehr interessant, es gibt Einblick in die Gestaltung der Figuren, der Gebäude und Gegenstände bis hin zur gesamten Welt. Von den ersten Entwürfen bis hin zu den Endergebnissen bekommt man Informationen über die Hintergründe der verschiedenen Kulturen und wie sich diese in der Architektur, der Kleidung und der Symbolik widerspiegeln.

Das Amulett entspricht meiner Erwartung, ein schickes Stück Modeschmuck und für mich als grosser Fan von Gothic 1 auch noch ein sehr schönes.

Das exklusive Filmmaterial auf der Making-Of-DVD ist keineswegs exklusiv. Im Laufe der ständigen Verschiebungen des Release-Termins wurden alle Filme schon als Download auf der Homepage angeboten.


+++ Hardware

Da ich bei Verkaufsstart im Herbst 2006 etwas knapp bei Kasse war, schrieb ich Gothic 3 gross an erste Stelle meiner Wunschliste für Weihnachten. Ungeachtet aller Berichte über Bugs und Performance-Probleme, über die in diversen Foren diskutiert wurde, wuchs die Vorfreude weiter und weiter. Als grosser Fan der Teile 1 und 2 freute ich mich dann auch wie ein Schneekönig, als ich schliesslich die Collecters Edition in Händen hielt.

Doch schon kurz darauf stellte sich die erste Ernüchterung ein: Obwohl die Demoversion des Spiels recht passabel auf meinem damaligen System lief (es handelte sich hierbei um einen Athlon 64 3000+ @ 1800MHz, eine Geforce 6600GT mit 128 MB VRAM und 2 GB RAM), wollte das komplette Spiel nicht so recht in Gang kommen.

Und das, obwohl die Mindestanforderungen laut Hersteller lediglich bei einem Intel Pentium 4 mit 2 GHz oder vergleichbarem AMD-Prozessor, einer D3D kompatiblen Grafikkarte mit 128 MB VRAM und Shader Modell 1.4 sowie 1 GB RAM liegen. Die empfohlene Systemkonfiguration ist mit Intel Pentium 4 mit 3 GHz oder vergleichbarer AMD-CPU, ATI 1600 oder Geforce 6800 mit 256 MB VRAM und 1,5 GB RAM angegeben. Ich frage mich ernsthaft, ob diese Werte erwürfelt wurden, oder ob die Daten absichtlich niedriger angegeben wurden, um mehr Käufer zu ködern.
In der aktuellen PC Action (Ausgabe 11 / 2007) wird für Gothic 3 ein Athlon 64 X2 6000+ bzw. Intel Core 2 Duo E 6600 nebst Geforce 7950 GT oder Radeon 1950 Pro und 2 GB RAM empfohlen, was meiner Ansicht nach weit näher an der Realität liegt, als die Angaben auf der Verpackung.
Daher rüstete ich meinen Rechner auf, der schnellere Prozessor allein schaffte jedoch keine zufrieden stellende Verbesserung. Also sparte ich auch noch auf eine neue Grafikkarte.
Über ein halbes Jahr lang lag das Spiel nun schon fast ungenutzt in meinem Schrank als ich im August 2007 endlich folgendes System zur Verfügung hatte: Athlon 64 X2 4200+ (übertaktet von 2200 MHz Standardtakt auf 2600MHz, also auf Niveau eines X2 5000+), ATI Radeon 1950XT mit 512 MB VRAM sowie 3 GB RAM.

Endlich konnte ich die Abenteuer des namenlosen Helden weiter erleben.
Doch trotz des neuen Systems läuft das Spiel nicht richtig flüssig. Laut Rivatuner hatte ich je nach Landschaft und Anzahl der NPCs auf dem Bildschirm manchmal nur 10-15 FPS (bei nativer Auflösung meines 19" TFTs von 1280 x 1024). Anheben oder Absenken der Details hatte so gut wie keinen Einfluss, +/- 3 FPS sind kein weltbewegender Unterschied.


+++ Das Spiel

Trotzdem war ich noch immer glücklich, überhaupt endlich spielen zu können und stürzte mich gleich in die neuen Abenteuer.
Allerdings musste ich feststellen, das der Namenlose im 3 Teil leider kein wirklicher Held mehr ist, sondern eher ein Handlanger, ein "Mädchen für alles".
Die Welt, in der man sich vollkommen frei bewegen kann, ist riesig und wunderschön. Meiner Meinung nach ZU riesig und ZU schön. Die Weitläufigkeit hat unendlich lang scheinende Laufstrecken zur Folge, was anfangs noch Spass macht, aber nach einer Zeit ermüdend wird. Zum Glück gibt es aber Teleportsteine, die - einmal eingesammelt - den "Helden" jederzeit in schon mal besuchte Orte zurückbringt.
Die idyllisch wirkende Landschaft hat leider nichts mehr von dem morbiden Charme, den gerade den ersten Teil der Reihe so ausmachte. Man fühlt sich beinahe wohl und geborgen, von einem erst vor kurzem beendeten Krieg zwischen den eingefallenen Orks und den überrumpelten Menschen ist hier nichts zu spüren.

Ortschaften gibt es eine ganze Menge. Im kalten Nordmar gibt es drei Clans sowie das Kloster der Feuermagier, im gemäßigten Myrtana acht Städte bzw. Dörfer der Paladine, welche allerdings von den Orks besetzt sind. Und im heissen Varant schliesslich finden sich sieben Städte / Dörfer der Assasinen, welche mit den Orks enge Handelsbeziehungen pflegen.

Als erstes Etappenziel (zumindest hielt ich es für ein Etappenziel, doch dazu später mehr...) ging es nun darum, sich für eine Seite zu entscheiden. Entweder man sympatisiert mit den Orks und Assasinen und hilft, die Rebellen in Myrtana bzw. die Nomaden in Varant endgültig zurückzuschlagen.
Oder aber man stellte sich auf die Seite der Unterdrückten und befreit die Siedlungen von den belagernden Orks und Assasinen.

Soweit klingt die Sache ja noch ganz spannend, allerdings bekommt man in sämtlichen Ortschaften stets sehr ähnliche Aufträge von belanglosen NPCs: Suche 5 Schalen/ Becher/ Kelche, bring mir 10 Wolfs-/ Bison-/ Löwenfelle, folge mir hierhin, bring mich dorthin. Da die Reihenfolge, in der die Orte besucht werden können, absolut frei wählbar ist, können all diese Handlangeraufträge gar nicht aufeinander aufbauen, sondern existieren alle gleichwertig nebeneinander. Die erwartete Geschichte um die 3 Götter Adanos, Innos und Beliar bringen sie natürlich kein Stück voran.

Desweiteren hat die Wahl der Auftraggeber absolut keinen Einfluss auf die anderen Parteien, man kann problemlos für die Orks, die Assasinen, die Rebellen und die Nomaden Aufträge erledigen, ohne dass die anderen Fraktionen Misstrauen schöpfen oder gar Aufträge verwehren. Dies geht soweit, dass man sogar zwei Aufträge erledigen kann, die sich eigentlich schon von vornherein gegenseitig ausschliessen sollten. Z.B. gibt es in jedem Ort Myrtanas einen Orkanführer, vor jedem Ort einen Rebellenführer. Von beiden bekommt man den Auftrag, den jeweils anderen zu töten, tötet man beide, bekommt man für beide Aufträge Erfahrungspunkte. Und das, obwohl beim zweiten Auftrag der Questgeber schon tot ist...

Naja, dachte ich, dann nutze ich diesen Umstand einfach, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln, damit ich für die spätere "Haupthandlung" gut gerüstet bin.

Generell kann man sagen, dass neben diesen Handlanger-Jobs das Kämpfen einen grossen Raum einnimmt. Die meiste Zeit verbringt man mit hin- und herlaufen oder damit, sich angreifender Tiere, Monster, Orks oder Menschen zu entledigen. Das Lösen von kniffligen Rätseln wie im ersten Teil ist auf ein Minimum beschränkt. Das ganze Spiel machte auf mich den Eindruck, als hätte man das erste Kapitel aus Gothic 1 genommen, es um eine hübsche, Systemleistung fressende Grafik erweitert und dann auf die 20fache Grösse aufgepumpt.


ACHTUNG!
Wer das Spiel noch selbst spielen möchte, sollte diesen Abschnitt überspringen, hier verrate ich Einzelheiten zur Story!!!

Wirkliche Hautstory-Elemente gibt es eigentlich nur zwei.
1. Finde die 12 Feuerkelche
2. Finde die fünf Artefakte Adanos'.

Hat man diese zwei Aufgaben erledigt, steht man vor den einzig wichtigen Entscheidungen im Spiel. Die Feuerkelche übergibt man entweder den Feuermagiern oder den Orks, bei den Adanos-Artefakten hat man drei Wahlmöglichkeiten: Man übergibt sie entweder an Innos oder an Beliar, um die Macht des jeweiligen zu stärken, oder man vernichtet sie, um allen göttlichen Einfluss zu unterbinden.
Hat man die Entscheidung getroffen, wird es richtig spannend: das Vorgeplenkel ist vorbei, der "Held" hat einen angemessenen Level an Erfahrung erreicht und hoffentlich habe ich die Skills richtig verteilt, um für das nun Kommende gut gerüstet zu sein.

Hab ich gedacht...

In Wirklichkeit stehen jetzt noch ein paar Kämpfe auf dem Plan, die sich kaum von allen vorigen unterscheiden. Einzig die Tatsache, dass man - je nachdem, für welche Seite man kämpft - mindestens zwei der drei wichtigsten Männer der Gothic 3-Welt töten muss. König Rhobar und der oberste Assasine Zuben müssen in jedem Fall dran glauben, falls man sich für Beliar entscheidet ist auch noch Xardas' Zeit abgelaufen.
Und dann ist Schluss. Mit einer unspektakulären Aufzählung der Schicksale einiger Freunde des "Helden", u.a. Diego, Milten, Lester und Lee, die je nach eingeschlagenem Weg leicht abweichen, ist der ganze Spuk einfach vorbei.

Inzwischen hat sogar schon jemand einen G3-Speedrun in weniger als einer Stunde geschafft. Dies bedeutet, dass man lediglich der Hauptstory folgen braucht, um das Spiel abzuschliessen. Sämtliche Nebenquests dienen ausschliesslich dem Hochleveln des "Helden" sowie der Belustigung leicht zufrieden zu stellender Spieler.
 
Ooops, passt nicht alles in einen Post, hier gehts weiter:



+++ was am meisten stört...

Mal abgesehen von der meiner Meinung nach nicht befriedigenden Story des Spiels sind mir noch diverse Kleinigkeiten sauer aufgestossen.

Wie oben schon angesprochen ist die ganze düstere Atmosphäre der ersten Teile nicht mehr da.

Die KI hat manchmal richtig schlimme Aussetzer. Soll man z.B. einen NPC irgendwo hin bringen, sollte man nicht über Felsen springen, der NPC kann das nämlich nicht, sondern steht im besten Fall planlos in der Landschaft. Nicht selten läuft er aber auch rückwärts (!), den Blick starr auf den "Helden" gerichtet, wieder zurück in die Richtung, aus der er kam.

Die dümmlichen Kommentare einiger NPCs werden so häufig wiederholt, dass man am liebsten in den Monitor greifen und die jeweilige Person persönlich erschlagen würde. Bestes Beispiel hierfür war Diego, läuft man mit ihm durch die Wüste Varants kommentiert er das Besiegen jedes einzelnen Schakals mit einem "Oooch, das darf doch nicht war sein!"
Die ersten zehn Ausrufe fand ich ja noch ziemlich lustig, die nächsten zwanzig habe ich auch noch belächelt, aber dann nervte es einfach immer mehr. Wenn schon nicht genug Zeit für sinnvolle und abwechslungsreiche Kommentare da war, hätte man die NPCs lieber auch mal schweigen lassen sollen.

Die Motivation, jeden Winkel des Gebietes zu besuchen, fehlte mir völlig. Zum einen will man endlich in der Hauptstory weiterkommen, und die erwarte ich nicht hinter dem hintersten Gebüsch, sondern in der Nähe der alten Bekannten (Diego, Lester, Gorn und vor allem Xardas). Zum anderen erwartet man nach einer recht kurzen Zeit auch nichts Aufregendes mehr in abgelegenen Ecken. Es stehen zwar jede Menge Kisten und Truhen im ganzen Gebiet, aber deren Inhalt ist zufallsgeneriert und daher kann man dort ohnehin nicht auf wertvolle und / oder seltene Gegenstände hoffen.
Im Gegensatz dazu bin ich in Teil 1 jeden Quadratmeter mindestens fünf Mal abgelaufen, einmal in jedem Kapitel. Das führte dazu, dass ich das gesamte Gelände wie meine Westentasche kannte, alles war mir blind vertraut.

Das Kampfsystem ist langweilig, wildes klicken führt zum Sieg, Strategien braucht man keine.

Und das allerschlimmste war die Tatsache, dass die alten Freunde so gut wie keine Rolle spielten. Milten, Gorn, Lee, Lester und Diego sind NPCs wie alle anderen. Der einzige Unterschied ist, dass man sie schon vorher aus den anderen Teilen kannte. Selbst die Rolle von Xardas ist längst nicht so bedeutend, wie ich es gehofft hatte.
Und die Wassermagier kann / soll man sogar allesamt töten, obwohl ich die aus den Vorgängern auch noch als recht wichtige Handlungsträger in Erinnerung habe (speziell in "Die Nacht des Raben").


+++ was gelungen ist

Das Umherstreifen durch die schönen Landschaften ist schon sehr reizvoll, hat halt nur mit dem Gothic-Feeling nichts mehr zu tun und wird schnell langweilig.

Die Musik ist sehr stimmig, je nach Aufenthaltsort des "Helden" passt die Musik schön zur gesamten Stimmung.
Leider setzt die dramatische Kampfmusik erst dann ein, wenn der Kampf schon in vollem Gange ist. Ich hätte es schöner gefunden, wenn die Dramatik schon mit der Zuspitzung einer Situation auch akkustisch rübergebracht würde.

Ausserdem gibt es die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Die Änderung des Grades ist auch im laufenden Spiel problemlos möglich, wer sich in den Kämpfen unterfordert fühlt erschwert sich das Besiegen des Gegners mit wenigen Klicks. Umgekehrt kann ein zu schwerer Gegner einfach geschwächt werden.


+++ Die Zukunft von Gothic

Da die Entwickler von Piranha Bytes und der Publisher Jowood sich zerstritten haben und sich beide Seiten gegenseotig die Schuld an dem abgelieferten Pfusch am Spieler in die Schuhe schieben, fühlt sich natürlich auch niemand verantwortlich, durch weitere Patches Abhilfe an der Misere in Myrtana zu schaffen. Der letzte erschienene offizielle Patch trägt die Nummer 1.12 und hat zumindest die gröbsten technischen Probleme behoben.
Nach dem endgültigen Aus der Geschäftsbeziehungen zwischen PB und Jowood haben sich einige frustrierte Spieler aus der Fangemeinde zusammnegerauft und einige sog. Community-Patches erstellt. Diese beheben keine technischen Mängel, sondern Problem in der Handlung, so soll es vor den Community-Patches nicht möglich gewesen sein, den 12 Feuerkelch zu bekommen, was unweigerlich zur Unlösbarkeit des Spiels führt. Desweiteren ermöglichen sie das Erlernen von Fähigkeiten (z.B. Feuermagier), für die die entsprechenden Lehrer in der Verkaufsversion komplett vergessen wurden.
Der aktuelle Community-Patch trägt die Versionsnummer 1.4 und setzt die Installation des offiziellen Patches 1.12 voraus

Die Entwicklung von Gothic 4 ist ja von Jowood schon in Auftrag gegeben worden. Vor 4 Wochen war ich noch entsetzt, dass jemand anders als Piranha Bytes eine Fortsetzung machen soll. Inzwischen frage ich mich, WAS fortgesetzt werden soll - eine Story gab es schon in Gothic 3 nicht wirklich, und die drei alternativen Enden setzen eigentlich drei unterschiedliche Fortsetzungen voraus.

Die Entwicklung eines neuen Spiels von Piranha Bytes sehe ich da schon etwas positiver. Laut Pressemeldungen ist die Story eine ganz neue, ausserhalb der Gothic-Welt. Und die Fehler, die G3 seines Zaubers beraubt haben, sollen angeblich auch nicht nochmal gemacht werden...

Bevor ich mir eines der Spiele kaufe, werde ich jedoch auf jeden Fall erst einmal Tests und Erfahrungsberichte abwarten, sowohl der Name Gothic als auch die Entwickler Piranha Bytes sind nach diesem Reinfall kein Garant mehr für ein hochwertiges PC-Spiel.


+++ FAZIT

Nach ca. einem vollen Jahr Vorfreude kam die Enttäuschung wegen unzureichender Hardware trotz deutlichem Übertreffen der Mindest- und sogar beinahe Erfüllung der empfohlenen Anforderungen. Nach einem weiteren halben Jahr der Vorfreude, des Sparens und Aufrüstens kam die nächste Enttäuschung wegen lästiger Bugs, unbefriedigender Story und nicht ansatzweiser Erfüllung meiner Erwartungen.

Das Beste an der ganzen Sache ist, dass mein PC nun stark genug sein sollte, damit ich dieses Jahr zu Weihnachten "The Witcher" auf meine Wunschliste setzen kann - sofern denn die angegebenen Systemanforderungen für dieses Spiel tatsächlich stimmen...
 
Zu Gothic gibt es schon einige Threads ;)
Hab mal die Suchfuntion verwendet und "Gothic" eingegeben und über 100 Treffer erlangt

Zu deinem Erfahrungsbericht würd ich einfach vorschlagen du machst ein Lesertest draus.Hast dir anscheinend auch viel Mühe damit gemacht ;)
 
Also ich habe fast gleiche Hardware wie du und es läuft bei mir sehr flüssig. Stell einfach Tiefenunschärfe auf Überstrahleffekt ein ;) Sieht besser aus und verbraucht weniger Leistung
 
Schon seltsam, bei jedem der Minuspunkte, welche du erwähnst muss ich dir voll und ganz zustimmen, ausserdem lief Gothic 3 auf meinem System (2 GHz Singlecore, 1024 MB Ram, ATI Radeon 9700 (128 MB)) in Nordmar mit niedrigsten Einstellungen ziemlich schlecht und alle 10 Sekunden musste nachgeladen werden. Aber wenn mich jetzt jemand fragen würde, ob Gothic 3 gut sei würde ich freudenstrahlend "Das ist eines der besten Spiele aller Zeiten!!!" sagen.
Neben all den technischen Mängeln und der fast komplet fehlenden Story war da halt trotzdem immer noch die wunderschöne Welt, die Musik und eine einzigartige Atmosphäre, das Gefühl in einer anderen Welt zu leben. Von Gothicfeeling war nichts zu spüren, aber das neue Feeling gefiel mir ebenfalls.
Natürlich kommt Gothic 3 keinesfalls an Gothic 2 heran, aber Spiele wie Oblivion und Two Worlds gefallen mir trotzdem wesentlich schlechter.
Wenn bei Gothic 3 eine gute Story mit Kapiteln und aufeinander aufbauende Nebenquests vorhanden wären, wäre es wahrlich ein gutes Spiel geworden, so aber freue ich mich, genau wie du, auf The Witcher, welches hoffentlich endlich wieder eine düstere Atmosphäre schafft und mit einer schönen Geschichte aufwarten kann.
Auch wenn nach den offiziellen Angaben mein System nicht reicht um den Hexer zu spielen werde ich es versuchen - schlimmer als bei Gothic 3 kann es nicht werden ;)

Diese beheben keine technischen Mängel, sondern Problem in der Handlung, so soll es vor den Community-Patches nicht möglich gewesen sein, den 12 Feuerkelch zu bekommen, was unweigerlich zur Unlösbarkeit des Spiels führt.

Das stimmt so nicht ganz, denn der 12. Feuerkelch konnte gefunden und geweiht, jedoch danach nicht an einen bestimmten Paladin weitergegeben werden. Dies wäre jedoch nicht weiter schlimm, da die Kelche nur für Erfahrungspunkte sorgen. Sehr wahrscheinlich ist, dass es nach der Abgabe des 12. Kelchs hätte weitegehen sollen, in der Community fand man sogar versteckte Soundsamples, welche eine viel umfangreichere Story andeuten. PB scheint jedoch damit nicht rechtzeitig fertig geworden zu sein, weshalb dieser Storyzweig völlig irrelevant ist.

So, nun freue ich mich auf ein paar richtig gute Rollenspiele wie den Hexer, RPB, vielleicht Gothic 4 und Fallout 3, denn seit ich Gothic 3 im Frühling durchgespielt habe, konnte mich kein Spiel mehr begeistern, ich begann einige zu spielen, hörte dann aber damit auf.

Mit freundlichen Grüssen (ich habs ausgeschrieben!)
Sir-B
 
undergrounderX am 03.10.2007 18:35 schrieb:
Zu Gothic gibt es schon einige Threads ;)
Hab mal die Suchfuntion verwendet und "Gothic" eingegeben und über 100 Treffer erlangt

Zu deinem Erfahrungsbericht würd ich einfach vorschlagen du machst ein Lesertest draus.Hast dir anscheinend auch viel Mühe damit gemacht ;)

dito
Es ist kein Problem in einem anderen Thread weiter zu machen.

Trotzdem danke für die Mühe die du dir beim Verfassen des Textes gegeben hat. Bei den Lesertests ist das sicher auch gut aufgehoben.
 
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