AW:
Schöner Bericht. Gerade im CRPG - Genre gibt es zwei Fraktionen, wobei die eine Seite die Open World Rollenspiele bevorzugen (Gothic, Risen, 2W, Oblivion, Fallout 3), die anderen die linearen Schlauchlevel CRPG (TW, Bioware - Spiele, Drakensang). Natürlich spiele ich beide Versionen gerne. Das erste Mal, dass eine offene Welt grafisch eindrucksvoll gelang, war Ultima IX 1999. Natürlich auf Kosten der Hardware und mit vielen Bugs. Leider wird das im Artikel nicht erwähnt. Gothic hat 2001 dann eine Atmosphäre geschaffen, bei der die Lebendigkeit der NPC durch Tagesabläufe bis heute von kaum einem CRPG erreicht worden ist.
Grundsätzlich sind Open World Spiele risikobehaftet: Die Story - man muss auf den roten Faden achten, Bugs, Hardwareanforderungen sind Risiken. Wem es aber gelingt, alle drei Klippen zu umschiffen, dem gelingt auch ein Spiel, das die meisten linearen Spiele in Sachen Atmosphäre, Entdeckungsmöglichkeiten, Entscheidungsfreiraum und letztendlich Handlungsfreiheit schlägt. Fallout 3 gelingt dies sehr gut (mal ganz davon abgesehen, ob es jetzt ein würdiges Fallout ist oder nicht), auch wenn es dort Ladezeiten gibt. Eines der ganz wenigen Open World Spiele ohne Ladezeiten ist Gothic, Risen. Das Risiko kann sich also lohnen.
Wer lineare, auf Level gebaute Welten entwirft, geht dagegen auf Nummer sicher. Skripte sichern den roten Faden der Handlung. DAO ist das jüngste Beispiel. Die lineare Welt beschert einige Nachteile, aber die Story ist zumindest meistens nicht gefährdet.