C
Celerex
Gast
Ich soll also 16 Friedliche Kolosse umhauen, weil ich sozusagen einen Palt mit dem Teufel eingegangen bin, weil meine doofe Freundin tot ist. Oje Oje.- Was an dieser Story toll sein soll, oder starke Gefühle erzeugen soll, ist mir schleierhaft, ist eher zum schmunzeln, wie aus einer anderen Zeit. Für mich ist das nichts, ich töte selbst im Spiel, keine friedfertigen Wesen.
Gerade diese moralische Verwerflichkeit ist genau das, was das Spiel für viele Fans als "Meisterwerk" auszeichnet. Ob man die "Story" toll findet oder nicht, hängt in gewisser Weise vom moralischen Kompass des Spielers ab. Kaum ein anderes Spiel schafft es, dem Spieler so vor Augen zu führen, dass das Töten der "Kreaturen" möglicherweise gar nicht richtig ist. Es fühlt sich zumeist einfach falsch an. Daher ist es auch völlig legitim, dass du das Spiel aus diesem Grund gleich gar nicht erst spielen möchtest.
Rennt einfach los, tötet Wesen ohne zu fragen nur weil er seine Oll vermisst. Moralisch höchst verwerflich. Dagegen ist Kratos ja ein Gutmensch.
Deine Spielfigur macht nichts ohne deinem Zutun und sie stellt sich auch keine Fragen. Der Entwickler überlässt es dem Spieler, sich diese Fragen zu stellen. Es gab Spieler, die das Spiel nach den ersten Bossen ausgeschaltet und nie beendet haben, eben weil sie sich so schlecht dabei gefühlt haben. Ich würde in dem Fall jedoch nicht zwangsläufig von einem Fehlkauf sprechen. Letzten Endes haben die Spieler eine Erfahrung erlebt, die es so in Videospielen wenn überhaupt nur sehr selten gibt. Solchen Spielern kann ich allerdings auch empfehlen, sich zumindest das Ende anzusehen.
Übrigens wird die gleiche Thematik auch in God of War angekratzt, wenn auch nicht ansatzweise in der Intensität eines Shadow of the Colossus.