• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Schweizer Politik

Wenn das Verbot nun aber gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt oder sogar gegen UN-Richtlinien, wird die Schweiz das wohl nicht in die Verfassung schreiben können.
Dann hätte die direkte Demokratie sie hervorragend blamiert.

Volksentscheide können sicher auch festlegen, das die Mehrwertsteuer auf 5% runtergesetzt wird, oder dass Kohlekraftwerke verboten werden... aber ist das wirklich im Interesse des Volkes?
Nur ist die Schweiz kein Mitglied der EU und in wiefern das Verbot zum Bau eines Gebäudes gegen ein Menschenrecht verstösst... hm... da wird es findige Leute/Anwälte/Rechtswissenschaftler geben, die so etwas negieren können. Denn es hindert ja niemand die Menschen daran, privat ihre Religion zu leben.

Mir persönlich ist das herzlich wurscht, ob nun in der Schweiz oder in Deutschland Moscheen oder Minarette gebaut werden oder nicht. Ich gehe nur davon aus, dass man sich auf Gegner-Seite auf Eventualitäten hinsichtlich EU und Co. vorbereitet hat.

Eine direkte Demokratie kann nicht blamieren. Sie bringt nur zum Ausdruck, was das Volk will. Ob das dann anderen Ländern schmeckt oder nicht, ist wieder eine andere Sache.

Volksentscheide können meines Wissens nicht festlegen, dass die MWSt auf 5% gesenkt wird, da das allgemeine Wohl des Landes im Vordergrund steht. Ich kenne die genaue Formulierung nicht, aber es darf in gewisse Bereiche nicht so eingewirkt werden, dass der eigentliche Sinn und Zweck nicht mehr erhalten bleibt.
 
Wenn ich mit jemanden nicht auf einer Wellenlänge liege, mach ich in meinem Wohnzimmer auch keinen Platz für seinen "Krempel"

Ich will damit nicht sagen, dass Europa zwangsläufig vor einer Islamisierung steht, aber die Gefahr besteht, ... ich möchte, dass auch noch meine Kindeskinder in ihrer europäischen Heimat Glockengeläut (auch wenn ich selber nicht gläubig bin) zu hören bekommen und nicht nur die Rufe der Muezzine.
Zum einen: Vergleiche zwischen 80 Millionen Menschen, die gemeinsam in einem Landstrich leben wollen, und "deinem Wohnzimmer" sind nie gültig. Aus dem logischerweise völlig anderem Verhalten auf privatem, eigenen Boden und dem Gebiet eines Staates irgendwelche Prinzipien ableiten zu wollen, kann nur fehlschlagen.

Zu deinen sonstigen Wünschen und Ängsten: Who cares? Das ist deine Privatsache, was du dir da an kulturellem Background wünschst. Die Kultur eines Landes ist nun mal Folge der angewandten Kultur seiner Bewohner. Wenn die sich ändert, ist das der Lauf der Dinge, und nichts wovor man zwingend Angst haben muss. Ob Kirchturm oder Minarett - mich stört beides, aber deshalb würde ich sie nicht verbieten wollen. So tolerant bin ich dann doch.

Ob Eltern ihre Kinder aus christlichem oder islamischen Fundamentalismus nicht zum Biounterricht schicken wollen, auch das ist für mich einerlei. Ich mag es nicht, dass die Gesellschaft generell wieder rückwärtsgewandt tendiert. Aber deshalb "Angst" vor Symbolen zu haben, ist mE bissl einfältig.
 
Das ist deine Privatsache, was du dir da an kulturellem Background wünschst. Die Kultur eines Landes ist nun mal Folge der angewandten Kultur seiner Bewohner. Wenn die sich ändert, ist das der Lauf der Dinge, und nichts wovor man zwingend Angst haben muss.
Es gibt sicher eine Menge Menschen, denen der "kulturelle Background", in dem sie leben, ziemlich egal ist.
Aber man muss die Tatsache akzeptieren, dass ebensovielen Menschen ihre Herkunft, ihr kulturelles Umfeld, etc. sehr am Herzen liegt. Und dementsprechend ist es nachvollziehbar, wenn sich Kulturen gegen eine Assimilation duch eine andere wehren. Toleranz ist wichtig, aber man sollte darunter nicht Selbstaufgabe verstehen.
 
Das hat doch alles nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Und auch nicht damit, dass Moslems verdrängt werden sollen.

Ich hätte auch für ein Verbot für den Bau von Minaretten gestimt, wenn ich Schweizer wäre. Ich kann doch erwarten, dass ich mich als Ausländer in einem fremden Land integrieren will und die dortige Kultur akzeptiere. Das lässt sich doch problemlos damit in Einklang bringen, wenn ich andere Wurzeln habe. Diese kann ich dann natürlich trotzdem beibehalten. Dieses Recht schränkt ja auch niemand ein und verbietet niemand.
Genau so sehe ich das eben auch. Hier hat niemand etwas gegen andere Religionen, bzw. ich hätte (abgesehen vom rechten Lager) noch nie derartiges gehört. In der Schweiz leben haufenweise Inder, Türken, Bosnier, Asiaten, etc. ziemlich friedlich vor sich hin. Keiner stört den anderen, niemand pfuscht den anderen irgendwie in ihr Leben - von gelegentlichen Prügeleien unter Jugendlichen mal abgesehen.. Aber im Grunde ist es ja nicht zu viel erwartet, dass man sich ein Stück weit dem Land anpasst in dem man lebt. Als ich beispielsweise einige Monate in Kanada war, hab ich mich ja auch nicht wie ein Schweizer benommen, sondern hab die dort geltenden Regeln und Gesetze befolgt, was für mich eine Selbstverständlichkeit war. Also ich sehe nicht ein, warum man also zu uns in die Schweiz kommen und einfach eigene religiöse Gebäude hochziehen dürfte, die so gar nicht ins Landschaftsbild passen.
Es gibt zwar auch einen buddhistischen Tempel in der Schweiz, aber das ist grade mal ein einziger! Wäre es um ein einziges Minarett gegangen, hätt wohl kaum jemand etwas gesagt. Da war halt einfach die Befürchtung, dass diese Türme dann wie Pilze aus dem Boden schiessen.

Ich hab eine ziemlich "gesunde" linke einstellung und versteh mich auch mit sehr vielen Ausländern sehr gut, die sind mir im Grunde total egal - solange sie hier einigermassen angepasst leben. Aber mich hätten diese Minarette wirklich gestört.
Ich hab gestern auch von einigen gehört "dann sollte man aber auch Kirchen und deren Glocken verbieten!" - hätt ich kein Problem mit, deren Gebimmel nervt mich sowieso.


Ich finde die Entscheidung durchaus begrüßenswert.

Man sollte nicht den Fehler machen, und aus falsch verstandener Toleranz heraus dem (politischen) Islam einen Nährboden schaffen. Natürlich soll und darf man nicht alle "Muslime" über einen Kamm scheren, allerdings sollte man sich schon vor Augen führen, dass der Islam (was übrigens nichts anderes als Unterwerfung bedeutet!) bzw. seine Hauptströmungen einen weltumspannenden Herrschaftsanspruch beeinhalten.
Der Pluralismus und der Toleranzgedanke moderner Demokratien spielt ihnen dabei in die Hände, nicht wenige islamistische Fanatiker nutzen gern dies zur Verwirklichung ihrer Ziele.
Richtig. Wie schon gesagt ging es bei der Initiative nicht darum, dass man den Muslimen verbieten will, ihre Religion auszuüben. Man will nur verhindern, dass sie sich einen Nährboden schaffen auf welchem sie sich danach ausbreiten können.
Die gezeigten Plakate für ein Verbot sind teilweise sehr Fremdenfeindlich, da stimme ich zu. Aber das war halt auch das Ziel davon, dass sich damit auch Leute überzeugen lassen die sich eigentlich kaum mit dem Thema befassen, sondern wie so oft der reinen Propaganda glauben schenken. Mich haben die Plakate auch gestört, ich fands schlicht übertrieben. Aber ich bilde meine Meinung noch immer anhand verschiedener Medien und nicht indem ich dem "Blick" (das Schweizer Gegenstück zur Bild) Glauben schenke.
 
Man will nur verhindern, dass sie sich einen Nährboden schaffen auf welchem sie sich danach ausbreiten können.
du hast ne herrliche Art dinge so zu formulieren das sie noch schlimmer klingen als die Vorlage.

Das hört sich an als wären Muslime ne Art Krankheit, etwas von vorne herein negatives.
"Nährboden" zur "ausbreitung" also, na gut und wir brauchen "lebensraum" im osten oder wie?

ich weiß du meinst es nicht so, aber du formulierst es rassistisch.

crackedit: quoteboxen entwirrt
 
Das ist deine Privatsache, was du dir da an kulturellem Background wünschst. Die Kultur eines Landes ist nun mal Folge der angewandten Kultur seiner Bewohner. Wenn die sich ändert, ist das der Lauf der Dinge, und nichts wovor man zwingend Angst haben muss.
Es gibt sicher eine Menge Menschen, denen der "kulturelle Background", in dem sie leben, ziemlich egal ist.
Aber man muss die Tatsache akzeptieren, dass ebensovielen Menschen ihre Herkunft, ihr kulturelles Umfeld, etc. sehr am Herzen liegt. Und dementsprechend ist es nachvollziehbar, wenn sich Kulturen gegen eine Assimilation duch eine andere wehren. Toleranz ist wichtig, aber man sollte darunter nicht Selbstaufgabe verstehen.
Ist zwar schon irgendwie ironisch, dass die beiden "Vorzeige" Katholiken aus dem Forum hier am stärksten partei für den bau von Moscheen bzw Minaretten ergreifen, aber gut.

Ich würde einigen betonköpfen hier im Forum mal empfehlen einfach mal raus auf die Straße und rein in eine Moschee zu gehen, mit den Leuten reden und mal ihre Sicht der Dinge anhören.

Nicht immer nur nachplappern und von "Assimilation" der Kultur reden. Wieso kein Miteinander der Kulturen? Wieso keine Kirche neben einer Moschee (mit einem Minarett).
Die Verschmelzung der Kulturen ist doch bereits da und nur wenn diese auch allen (!) Kulturen Luft zum Atmen gibt wird sie gelingen.

Wenn wir aber meinen, dass alle Menschen, die in "unser Wohnzimmer" kommen automatisch unsere Gepflogenheiten annehmen müssen und ihnen soweit wie möglich jeder eigene Ausdrucksform nehmen werden wir immer mit zigtausenden von Fremdem zusammenleben.

Vielleicht ist es ja das was ihr wollt, ich jedenfalls nicht.
 
Es gibt sicher eine Menge Menschen, denen der "kulturelle Background", in dem sie leben, ziemlich egal ist.
Aber man muss die Tatsache akzeptieren, dass ebensovielen Menschen ihre Herkunft, ihr kulturelles Umfeld, etc. sehr am Herzen liegt. Und dementsprechend ist es nachvollziehbar, wenn sich Kulturen gegen eine Assimilation duch eine andere wehren. Toleranz ist wichtig, aber man sollte darunter nicht Selbstaufgabe verstehen.
Naja, es gibt nunmal keinen Anspruch auf Erhalt der Kultur. Das ist doch schon von Generation zu Generation so, dass sich das, was sich Eltern als Kultur ihrer Kinder wünschen, nicht immer aufrecht erhalten lässt. Sonst hätten wir heute keine Comics, keine Filme, keine Ego-Shooter. Kultur ist immer im Wandel begriffen. Davon sollte man sich nicht aufhetzen lassen. Und das hat auch nichts mit Selbstaufgabe zu tun. Ein Minarett behindert mich in keiner Weise in der Ausübung meiner eigenen Kultur.

Richtig. Wie schon gesagt ging es bei der Initiative nicht darum, dass
man den Muslimen verbieten will, ihre Religion auszuüben. Man will nur
verhindern, dass sie sich einen Nährboden schaffen auf welchem sie sich
danach ausbreiten können.
Das klingt richtig übel, so formuliert. Minarette als "Nährboden" einer unerwünschten Religion? Du tust auch ein wenig so, als sei Religion etwas, was man bei einem Umzug in ein anderes Land ablegt und nur noch als "alte Wurzel in früheren Zeiten" betrachten darf? Ich glaube nicht, dass Religion so funktionieren kann.
 
Richtig. Wie schon gesagt ging es bei der Initiative nicht darum, dass man den Muslimen verbieten will, ihre Religion auszuüben. Man will nur verhindern, dass sie sich einen Nährboden schaffen auf welchem sie sich danach ausbreiten können.
Diesen Satz würde ich gerne in meinen Unterricht einbauen, denn er zeigt ziemlich genau auf was schief läuft in Sachen Integration und Akzeptanz.

Ich frage mich ja, wie dürfen Muslime denn ihren Glauben ausleben? Also Minarette schonmal nicht, das ist ja jetzt geklärt, wie stehts denn mit Moscheen im allgemeinen? Wie groß dürfen die sein? Dürfen die als solche erkennbar sein oder lieber versteckt?
 
Ich verstehe die Logik der meisten nicht. Wahrscheinlich weil sie Angst um ihre eigene Religion haben.


Was ist der untschied zwischen einem christlichen und muslimischen Schweizer?

Wieso darf der eine seinen Kirchturm behalten der andere sein Minarett aber nicht? Ich meine wenn man mal alles in der Geschichte zusammen zählt wer hat dann mehr Kriege und Tote auf dem Buckel?

Das will ich aber jetzt sein lassen, denn auf so ein niedriges Niveau alles zu pauschalisieren wie es manche tuen bin ich zum Glück nicht.

Ist eine neue Religion eine Kultur gewinnung oder ein Verlust? Es geht hier nicht um eine Parallelgesellschaft oder eine ganz andere Welt. Menschen Leben zusammen ich denke jeder hat einen muslimischen Kollegen oder Nachbarn, was ist der Unterschied zwischen ihm und euch?

Klar muss man teile seiner Kultur hintersich lassen wenn man in ein fremdes Land kommt, die Religion zählt aber nicht dazu. Und das gewisse Quran-Verse gegen manche Gesetze verstoßen ist klar, allerdings kennen die meisten Muslime diese Gesetze nicht oder setzen diese nicht ein. Und wenn überhaupt ist es Aufgabe des Kultusministeriums für Aufklärung zu sorgen. Aber eine Verbot? Vorallem von Minaretten? Was hat das eine bitte mit dem anderen zutun?

Den Bericht vom ZdeM überles ich mal, da einige von den Herren die ich kenne in dem Verein den Islam als eine "Pest" bezeichnen.

Ich bin selber aus einem muslimischen Land allerdings Atheist und ich wäre Stinkesauer wenn jemand meiner Familie einen Teil ihrer Religion verbieten würde. Ich meine muslime bezahlen genaus Steuern etc. etc. Wieso sollten sie also nicht die gleiche Behandlung verdienen wie die Christen?
 
Nicht immer nur nachplappern und von "Assimilation" der Kultur reden. Wieso kein Miteinander der Kulturen? Wieso keine Kirche neben einer Moschee (mit einem Minarett).
Die Verschmelzung der Kulturen ist doch bereits da und nur wenn diese auch allen (!) Kulturen Luft zum Atmen gibt wird sie gelingen.
Du machst den Fehler, das Dein Blickwinkel der eines (modernen) Christen ist.
Natürlich ist Toleranz begrüßenswert, aber es falsch, der Intoleranz den Weg zu bereiten.
Der fundamentalistische Islam ist genauso übel, wie es z.B. die katholische Kirche im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit war, bis ihr (gottlob) Ende des 18. Jahrhunderts durch die Aufklärung und im 19. Jahrhundert durch die Säkularisierung in Europa endlich "die Giftzähne" gezogen wurden.

Der Islam hat aber in seiner Gesamtheit diesen (imho notwendigen) Schritt noch vor sich.
Tatsächlich ist er bis heute eine der radikalsten, und unversöhnlichsten Religionen bzw. Ideologien.

Wie ich weiter oben aber schon aufgeführt habe, sollte man nicht den Fehler machen, und "Islam" und "Muslime" zu verwechseln. Natürlich gibt es Millionen friedlicher, weitgehend säkularer Muslime weltweit, die ihre Religion in erster Linie aus kultureller Tradition, ohne "Weltunterwerfungsanspruch" ausleben und auch auf eine wörtliche Auslegung des Korans verzichten, die Scharia ablehnen, etc.

Diese Muslime haben für sich auch erkannt, was Minarette bedeuten: nämlich ein Symbol für den Dominationsanspruch einer Religion.
Diejenigen, die große, weithin sichtbare Moscheen inklusive Minaretten fordern, geht es mitnichten nur um die Ausübung ihrer Religion (Muslime BRAUCHEN kein Minarett zum beten!), sondern in erster Linie darum, die Macht des Islam zu demonstrieren.

Es gibt übrigens eine ganz erkleckliche Anzahl muslimischer Theologen (über die nicht selten eine fatwa verhängt wurde), die genauso argumentieren. Auf die Schnelle finde ich jetzt nur Öztürk als Quelle, aber es gibt noch jede Menge mehr:

www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/618042/drucken/
 
Der fundamentalistische Islam ist genauso übel, wie es z.B. die katholische Kirche im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit war, bis ihr (gottlob) Ende des 18. Jahrhunderts durch die Aufklärung und im 19. Jahrhundert durch die Säkularisierung in Europa endlich "die Giftzähne" gezogen wurden.

Der Islam hat aber in seiner Gesamtheit diesen (imho notwendigen) Schritt noch vor sich.
Tatsächlich ist er bis heute eine der radikalsten, und unversöhnlichsten Religionen bzw. Ideologien.

Intoleranz zeigt sich doch aber nicht im Bau von Minaretten. Woher ziehst du diesen Zusammenhang? Und wieso darfst überhaupt DU sagen: "Ihr dürft eure Religion hier erst ausüben, wenn ihr sie modernisiert habt!" - Wo ziehst du da die Grenze? Wie modern muss sie sein, damit du sie erlaubst? Wie modern vor allem im Vergleich zum teilweise immer noch unmodernen Christentum?

Wieso machen wir es dann nicht lieber so und hören auf Atheisten wie mich? Ich sag einfach mal: 10% Muslime, 10% Christen, der Rest muss atheistisch sein. Das ist eh viel moderner.

Ich finde das ziemlich anmaßend von dir. Du magst in Teilen Recht haben, und man sollte darauf hinwirken, dass es einen moderneren Islam gibt, aber erstens ist das Aufgabe des Islams selbst und zweitens hat das rein gar nichts mit dem Bau von Gotteshäusern zu tun. In denen kann man nämlich auch modernen Islam predigen.
 
Diese Muslime haben für sich auch erkannt, was Minarette bedeuten: nämlich ein Symbol für den Dominationsanspruch einer Religion.


Wieso bedeuten Minarette nicht einfach stilistische Dekoelemente beim Bau einer Moschee?
Dürfen Schweizer Moscheen noch eine Dekorationssäule aufstellen? Einen verzierten Fahnenmast? Einen angemalten Schornstein? Ab wann ist es ein Minarett?

Das Verbot ist nur eine sinnlose Schikane, die die gestalterische Freiheit von Moscheeerbauern einschränkt. Und damit so eine sinnlose Vorschrift verabschiedet werden kann braucht es eine negative Grundeinstellung dem Islam gegenüber. Und genau das spüren die Gemeindemitglieder, und genau das wird hier diskutiert.

Es gibt mittlerweile gebildete Moslems in Europa und Moslems, die es zu einem gewissen Wohlstand gebracht haben. Natürlich werden die sich in einer genügend großen Gemeinde auch eine Moschee bauen wollen, statt in einer Lagerhalle oder einem Kellerraum zu beten.
Und nun darf diese Moschee nicht so aussehn?:

http://www.welt.de/multimedia/archive/1201283082000/00492/moschee_DW_Politik__492572g.jpg
 
Man will nur verhindern, dass sie sich einen Nährboden schaffen auf welchem sie sich danach ausbreiten können.
du hast ne herrliche Art dinge so zu formulieren das sie noch schlimmer klingen als die Vorlage.
Danke :B

Das hört sich an als wären Muslime ne Art Krankheit, etwas von vorne herein negatives.
"Nährboden" zur "ausbreitung" also, na gut und wir brauchen "lebensraum" im osten oder wie?

ich weiß du meinst es nicht so, aber du formulierst es rassistisch.
Nein, es war keinesfalls böse oder gar rassistisch gemeint. Ich wollte damit lediglich aussagen, dass in der Bevölkerung sicherlich eine grosse Angst davor bestand, dass diese Minarette dann plötzlich überall stehen, wirklich als Äquivalent zu den Kirchen, von denen es in meinen Augen aber auch zu viele gibt.
Ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung ist eben christlich und zudem auch ziemlich konservativ (ich selbst bin weder das eine noch das andere) und ich kann mir vorstellen, dass sie sich mit dieser Initiative dagegen wehren wollten, von den Muslimen überrant zu werden, weil sie hier ihre Religion im selben Masse ausleben dürfen wie in ihrer Heimat. Halt mit dem Unterschied, dass die Lebensbedingungen hier besser sind, was möglicherweise noch mehr Muslime anlocken könnte.
Wie bereits erwähnt habe ich absolut nichts gegen einzelne Religionen die anders sind, ich hab etwas gegen Religion im Allgemeinen - in meinen Augen ist die Menschheit nirgends so dumm und verblendet wie bei diesem Thema, aber diese Diskussion gehört hier nicht hin...

Ich find den Buddhistischen Tempel in der Schweiz, all die Kirchen und auch einzelne Moscheen soweit in Ordnung, aber mich hätte es extrem gestört wenn dann auf einmal an jeder Ecke (bewusst übertrieben) diese Minarette in die Höhe wachsen.

Mit dieser Einstellung muss sich niemand einverstanden erklären und ich respektiere ebenso jeden Befürworter anderer Religionen, kein Thema. Ich möchte nur nochmals klarstellen, dass ich für meinen Teil nicht aus "Fremdenhass" oder ähnlichem für diese Initiative gestimmt habe. Nicht dass man deswegen plötzlich schlecht von mir denkt :|
 
Der fundamentalistische Islam ist genauso übel, wie es z.B. die katholische Kirche im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit war, bis ihr (gottlob) Ende des 18. Jahrhunderts durch die Aufklärung und im 19. Jahrhundert durch die Säkularisierung in Europa endlich "die Giftzähne" gezogen wurden.

Der Islam hat aber in seiner Gesamtheit diesen (imho notwendigen) Schritt noch vor sich.
Tatsächlich ist er bis heute eine der radikalsten, und unversöhnlichsten Religionen bzw. Ideologien.

Intoleranz zeigt sich doch aber nicht im Bau von Minaretten. Woher ziehst du diesen Zusammenhang? Und wieso darfst überhaupt DU sagen: "Ihr dürft eure Religion hier erst ausüben, wenn ihr sie modernisiert habt!" - Wo ziehst du da die Grenze? Wie modern muss sie sein, damit du sie erlaubst? Wie modern vor allem im Vergleich zum teilweise immer noch unmodernen Christentum?

Wieso machen wir es dann nicht lieber so und hören auf Atheisten wie mich? Ich sag einfach mal: 10% Muslime, 10% Christen, der Rest muss atheistisch sein. Das ist eh viel moderner.

Ich finde das ziemlich anmaßend von dir. Du magst in Teilen Recht haben, und man sollte darauf hinwirken, dass es einen moderneren Islam gibt, aber erstens ist das Aufgabe des Islams selbst und zweitens hat das rein gar nichts mit dem Bau von Gotteshäusern zu tun. In denen kann man nämlich auch modernen Islam predigen.
Auch wenn Du sicher bestreiten wirst, dass das von mir Markierte Deine tatsächliche Meinung ist, zeigt es doch Deine Denkschemata sehr deutlich. Und dann dieser Fetisch mit der Moderne. Modern heißt nicht automatisch gut und richtig. Aber das führt hier alles wieder viel zu weit; wie übrigens auch Spaßbremses teils falschen Hinweise auf die böse katholische Kirche (deutlich so vor dem 18./19. Jahrhundert, immer noch merklich bis heute) und ihre Giftzähne, die ihr dankenswerter Weise von der Aufklärung gezogen worden sind ...
 
Man will nur verhindern, dass sie sich einen Nährboden schaffen auf welchem sie sich danach ausbreiten können.
du hast ne herrliche Art dinge so zu formulieren das sie noch schlimmer klingen als die Vorlage.
Danke :B

Das hört sich an als wären Muslime ne Art Krankheit, etwas von vorne herein negatives.
"Nährboden" zur "ausbreitung" also, na gut und wir brauchen "lebensraum" im osten oder wie?

ich weiß du meinst es nicht so, aber du formulierst es rassistisch.
Nein, es war keinesfalls böse oder gar rassistisch gemeint. Ich wollte damit lediglich aussagen, dass in der Bevölkerung sicherlich eine grosse Angst davor bestand, dass diese Minarette dann plötzlich überall stehen, wirklich als Äquivalent zu den Kirchen, von denen es in meinen Augen aber auch zu viele gibt.[...]
Das ist eine Äußerung, die mir Angst macht. Woran macht man ein Zuviel an Gotteshäusern fest? Und vor allem: Wer?
 
Das ist eine Äußerung, die mir Angst macht. Woran macht man ein Zuviel an Gotteshäusern fest? Und vor allem: Wer?
Ich sag das. Das ist nicht mehr als meine eigene Meinung. Ich mag keine Religionen, sie sind in meinen Augen überflüssig und dumm. Ich lass jedem seinen Glauben, sage aber jedem direkt meine Meinung ins Gesicht, der das Gefühl hat, mich mit so was konfrontieren zu wollen.
An Kirchen gibt es verschiedene Dinge die mich stören. In erster Linie finde ich es halt einfach merkwürdig, dass man überhaupt irgendwelche Einrichtungen braucht, damit man zu seinem Gott beten kann. Als ob das nicht jeder für sich selber könnte. Dass da Menschen hinströmen im Glauben, dadurch mit einer Person kommunizieren zu können die in meinen Augen gar nicht existiert, halte ich einfach für Humbug. Aber wie gesagt, wer das tun will, soll das tun.
Des weiteren stört mich das Gebimmel. Und zwar sehr. In meinem alten Wohnort konnte ich problemlos mit offenem Fenster schlafen, weil in dem Dorf keine Kirche stand. In meiner Kleinstadt aber stehen 3 oder 4 Stück davon und wenn ich das Fenster offen hab, hör ich mindestens 2 davon bimmeln, nachts sogar mehr, weil es allgemein ruhiger ist. Und das stört mich. Sehr.
Der dritte Punkt ist, dass manche "moderne" Kirchen so urhässlich sind, dass sie ein gesamtes Stadtbild zerstören können. Das stört mich einfach auf der visuellen Ebene.

Möglicherweise fühlst du dich nun durch dieses Posting angegriffen, was aber keine Absicht war. Du wolltest eine Antwort auf deine Frage und jetzt hast du eine ehrliche ;)
 
Wieso machen wir es dann nicht lieber so und hören auf Atheisten wie mich? Ich sag einfach mal: 10% Muslime, 10% Christen, der Rest muss atheistisch sein. Das ist eh viel moderner.
Auch wenn Du sicher bestreiten wirst, dass das von mir Markierte Deine tatsächliche Meinung ist, zeigt es doch Deine Denkschemata sehr deutlich.
Schon mal was von Ironie gehört? -_-

Das war eindeutig zu erkennen, dass ich das nicht ernst meinen kann, sondern damit zeigen, wie unsinnig so ein Standpunkt ist, irgendeine bestimmte Verteilung von Religionszugehörigkeit zu fordern. Nichts anderes ist die Forderung, dass jemand zwar muslimisch sein darf, dies aber auf keinen Fall verbreiten dürfe wie eine Krankheit.
 
Ich sag das. Das ist nicht mehr als meine eigene Meinung. Ich mag keine Religionen, sie sind in meinen Augen überflüssig und dumm. Ich lass jedem seinen Glauben, sage aber jedem direkt meine Meinung ins Gesicht, der das Gefühl hat, mich mit so was konfrontieren zu wollen.
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Möglicherweise fühlst du dich nun durch dieses Posting angegriffen, was aber keine Absicht war. Du wolltest eine Antwort auf deine Frage und jetzt hast du eine ehrliche ;)
Ich hoffe dir ist klar, dass eine derart subjektive, quasi deinen Geschmack repräsentierende Einschätzung nicht die Grundlage einer polischen Entscheidung sein kann, oder?
 
Nicht immer nur nachplappern und von "Assimilation" der Kultur reden. Wieso kein Miteinander der Kulturen? Wieso keine Kirche neben einer Moschee (mit einem Minarett).
Die Verschmelzung der Kulturen ist doch bereits da und nur wenn diese auch allen (!) Kulturen Luft zum Atmen gibt wird sie gelingen.
Du machst den Fehler, das Dein Blickwinkel der eines (modernen) Christen ist.
Natürlich ist Toleranz begrüßenswert, aber es falsch, der Intoleranz den Weg zu bereiten.
Der fundamentalistische Islam ist genauso übel, wie es z.B. die katholische Kirche im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit war, bis ihr (gottlob) Ende des 18. Jahrhunderts durch die Aufklärung und im 19. Jahrhundert durch die Säkularisierung in Europa endlich "die Giftzähne" gezogen wurden.

Der Islam hat aber in seiner Gesamtheit diesen (imho notwendigen) Schritt noch vor sich.
Tatsächlich ist er bis heute eine der radikalsten, und unversöhnlichsten Religionen bzw. Ideologien.

Und du machst den Fehler den Islam viel mehr zu radikalisieren als er ist.
Ich kann mich nur wiederholen, geht raus auf die Straße und in eine Moschee und redet mal mit den leuten.
Es gibt weder "den Islam" noch sind das alles Islamisten.

Aber natürlich zeigt diese Diskussion hier ganz klar auf, dass wir noch viel Aufklärungsarbeit vor uns haben.
 
Ich hoffe dir ist klar, dass eine derart subjektive, quasi deinen Geschmack repräsentierende Einschätzung nicht die Grundlage einer polischen Entscheidung sein kann, oder?
Ist die Entscheidung eines Einzelnen nicht sowieso immer subjektiv? Oder ist es zwingend notwendig, immer und zu jeder Zeit global zu denken, bzw. für "das Wohl des Landes"? Ich sehe ganz ehrlich keinen Vorteil für die Schweiz darin, wenn man nun den Bau von Minaretten erlaubt hätte und letztendlich ist es wie gesagt meine ganz eigene Entscheidung ob ich bei einer Initiative dafür oder dagegen stimme.
Wenn es darum ginge eine Steuererhöhung anzunehmen oder abzulehnen, wär ich mit Sicherheit dagegen - auch wenn des letztendlich dem Staat vielleicht mehr Geld in die Kasse spülen würde. Also wärs auch da eine völlig subjektive Entscheidung, weil ich nicht mehr Geld ausgeben will um es dem Staat in den Hintern zu schieben.

Und genau so will ich halt keine Minarette in der Schweiz und wenn das ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung so sieht, dann ist es letztendlich dann doch eine kollektive Entscheidung und nicht die eines Einzelnen.
 
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