Hängt natürlich von der Willkür des "Fallmanagers" (idiotischer Begriff) ab. Manche bombardieren einen mit Schreiben, stecken einen in ein Bewerbungstraining nach dem anderen (idiotische Maßnahmen) - andere trödeln eher und man hat seine Ruhe. Ich hab seit nem halben Jahr nen neuen - junges Mädel, so um die Mitte 20, recht attraktiv....will nicht sagen, die frisst mir aus der Hand, aber ich hab von deren Seite bisher recht wenig Druck. Zum Glück.
Ich bin aber auch nicht auf den Mund gefallen, und lass mir auch nicht viel bieten.
Als nächstes steht mal wieder ne medizinische Untersuchung an, nach der ich evtl in die Reha-Abteilung komme. Dadurch kann ich halt spezielle Jobs kriegen, in denen z.b. auch Behinderte unterkommen. Ich warte es mal ab. Die Auswertung kann eh Monate dauern, hat man mir gesagt.
Ich kann sehr nachfühlen, wie es dir geht, ich hab' ähnliche Probleme.
Ich hab' sehr große Rückenprobleme und hab seit 3 Jahren 50 % Invalidität bescheinigt deshalb. Ich arbeite seit über 14 Jahren in derselben Firma, diese Arbeit ist mitunter körperlich sehr anstrengend (noch schlimmer im Sommer, da wir keine Klimaanlage haben). Wir bauen Elektromotoren, aber in Handarbeit, sodass wir keine Maschinen udgl. als Hilfsmittel haben. Größere Baugrößen wiegen etwa 20 kg/Stück, was bei einem Auftrag über 50 Stück schon mal 1000kg sind, die zu heben sind. Doch ich hebe einen Motor nicht nur einmal auf, erst pack ich ihn aus, dann trage ich ihn zur Verschaltung, verschalte ihn elektrisch und trage ihn weiter zur Fertigung. Also mindestens 3 x, was schon 3000 kg sind. Und dann sollte der Auftrag auch noch in etwa 2 Stunden fertig sein...
Ich hab' oft so starke Rückenschmerzen, das ich nicht mal mehr richtig tief atmen kann. An jedem Arbeitstag nehme ich 5 - 6 Schmerztabletten, sonst würde ich es gar nicht aushalten. An Wochenenden oder freien Tagen brauche ich höchstens mal 1, wenn nicht sogar oft gar keine.
Ich bitte daher schon seit über 3 Jahren um eine körperlich leichtere Tätigkeit, zb. in der Qualitätssicherung (wo immer wieder Leute aus meinem Arbeitsbereich unterkommen) oder im Büro, vor allem auch um die Schmerzmittel drastisch zu verringern. Doch ich erreiche nichts, die Firma findet immer wieder neue "Ausreden", obwohl ich einen Abschluss mit Vorzug als Bürokaufmann habe, der Betriebsrat ist für nichts.
Ende letzten Jahres wurde ich zu einem Leistungskalkül geschickt, da wird festgestellt, wieviel ich noch heben darf. Doch das war der größte Witz überhaupt, ich war bei dem Orthopäden grad mal 10 Minuten, der untersuchte mich nicht, schaute sich keine Befunde an, er stellte mir nur ein paar Fragen und damit erstellte er allen ernstes ein 10 Seiten langes Gutachten.
Darin steht zb. das ich nichts schweres heben darf, aber schwer bedeutet in Österreich über 25 kg. Mittelschwer, also bis 25 kg dürfte ich nur noch bis zu 2/3 heben.... wie sowas umsetzbar sein soll, sagt keiner dazu.
Daher kam man zu dem Schluss, das meine Schmerzen wohl psychisch bedingt sind, so quasi ich würde nur darüber nachdenken. Wenn mir andere Dinge wichtiger wären usw., würde ich diese Schmerzen nicht mehr so verstärkt wahrnehmen, daher wurde mir zu einer psychologischen Schmerztherapie geraten. Die Firma bekommt sogar 500 € im Monat, wenn ich mich daran halte.
Das ist so frustrierend, anstatt mir einfach mit einer leichteren Tätigkeit zu helfen, schickt man mich kreuz und quer. Ich hab' mir deshalb auch jetzt im Sommer einen längeren Urlaub genommen, ich hatte schon so eine Wut in mir, das ich diese Leute nicht mehr sehen konnte.