noch mal: wie ich schon sagte, ist das rechtsprinzip des gutgläubigen erwerbs (das durchaus sinn macht) zunächst einmal nicht ohne weiteres oder (eher) gar nicht auf software anwendbar.
selbst wenn, und das ist ja mein eigentlicher kritikpunkt, valve müsste erst mal belegen, dass es sich um einen "unrechtmäßig" erworbenen key handelt. das geschieht aber gerade nicht! der steam-user wird vor vollendete tatsachen gestellt. das ist der punkt, den michaelg offenbar nicht kapiert oder kapieren will: "valve macht es so, also ist es in ordnung!" nein, das ist es eben nicht (zwingend)!
[hier gehts übrigens schon längst nicht mehr um mich oder meinen fall. ich spreche allgemein.]
Das Thema Software und Sache oder Werkvertrag ist eines das sowohl deine als auch meine Interpretationen nicht berühren werden und wird wohl noch für längere Zeit strittig bleiben. Im Endeffekt hat Software Aspekte von beidem, einerseits ist da die schöpferische individuell angepasste Leistung (Werkvertrag), andererseits existieren Datenträger von Software (bewegliche Sache). Das werden wir zwei hier ganz sicher nicht lösen - ich tendiere hier allerdings zur Sache, da Software bei Steam nur "behelfsmäßig" als Non-Datenträger vertrieben wird, es ist ein Ersatz für Datenträger, also folgt es im Wesentlichen mMn den Merkmalen von Datenträgern.
Was das Thema Nachweispflicht angeht.. tja das sieht ziemlich finster für dich aus. Steam agierte hier nicht als Verkäufer wenn du den Key woanders erworben hast und hat daher auch null Nachweispflicht dir gegenüber, sie agieren als Plattform zum Betrieb der Software und du hast lediglich die Lizenz dazu erworben - aber eben auch diese nicht bei Steam sondern beim eigentlichen Verkäufer. Genau deshalb musst du dich ja auch an diesen wenden und eben NICHT an Steam. Steam war hier weder der Verkäufer noch Eigentümer, sie sind hier einfach "raus" an der Stelle. Hättest du den Key direkt bei Steam gekauft, sähe das anders aus. Haste aber nicht. Und genau deshalb hast du auch Pech gehabt was Steam angeht und da kannst du nun drüber lamentieren soviel du magst: es ist und bleibt so wie es ist, so hart das klingt.
Dass das nicht die feine Art ist, kein Thema. Dass das nicht unbedingt 1A Kundenservice ist, kein Thema. Aber rechtlich? Das sieht ziemlich hieb- und stichfest aus - denn Verkäufer war jemand Anderes und für diesen kann durchaus Nachweispflicht bestehen (ist wieder ein ganzes Kapitel für sich und ich mag wirklich nicht auf alle Details eingehen), schließlich hat jener Verkäufer dir Keys verkauft und ob diese nun rechtmäßig erworben wurden oder nicht ist der eigentliche Fall um den es hier gehen müsste.
Du kannst da Steam solange für beschimpfen wie du magst, es bringt dir nur halt eben genau nichts. Nicht dass bei Steam alles koscher wäre, aber hier in diesem Fall - und du willst da ja generell drüber reden - hast du wirklich einfach nicht die Richtigen im Visier und genau darauf verweist dich Steam auch.
PS: Es wäre schön wenn das Ganze auch ohne Anfeindungen und persönliche Kleinkriege ginge. Ich bekomm da nämlich immer so'n Zucken von in den Fingerspitzen und muss mir bissige Kommentare sehr verkneifen. Das gilt übrigens allgemein, nicht nur für dich, Bonkic, keine Sorge. Es ist ein Scheißthema und ich versteh definitiv auch den Frust dahinter aber ich hab ehrlich gesagt wenig Lust da weiter drauf zu antworten und es zu erläutern wenn ich mich wie im deutschen Frühmittelalter fühlen muss dabei