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Schneewittchen: "Shitstorm" - Disney cancelt diverse 7 Zwerge - Gerücht

Tobias Tengler-Boehm

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Dann sollen sie, statt die 7 Zwerge aus Schneewittchen und die 7 Zwerge rauszuschneiden, was völlig dämlich ist, ne neue Story über irgendeine andere Prinzessinnen und 7 Banditen schreiben. Dann wäre jeder fein damit. Aber macht man halt auch nicht, weil Geld.
 
Dann sollen sie, statt die 7 Zwerge aus Schneewittchen und die 7 Zwerge rauszuschneiden, was völlig dämlich ist ne neue Story über irgendeine andere Prinzessinnen und 7 Banditen schreiben. Dann wäre jeder fein damit. Aber macht man halt auch nicht, weil Geld.
Das Märchen heißt "Schneewittchen" schon immer. Oder ganz früher "Schneeweißchen".
Im Englischen "Snow White". Wie auch die Neuverfilmung betitelt ist.

Die sieben Personen, die ihr helfen, werden jetzt eben anders interpretiert. ¯\_(ツ)_/¯
Aber bei einem Huntsman, der sie im Original weglaufen ließ und fertig die Rolle, hat sich keiner beschwert.
 
Das Märchen heißt "Schneewittchen" schon immer. Oder ganz früher "Schneeweißchen".
Im Englischen "Snow White". Wie auch die Neuverfilmung betitelt ist.

Die sieben Personen, die ihr helfen, werden jetzt eben anders interpretiert. ¯\_(ツ)_/¯
Aber bei einem Huntsman, der sie im Original weglaufen ließ und fertig die Rolle, hat sich keiner beschwert.
Vermutlich weil der Film Snow White & The Huntsman hieß und nicht die Live Action Verfilmung eines Disney Klassikers ist.
 
Das Märchen heißt "Schneewittchen" schon immer. Oder ganz früher "Schneeweißchen".
Im Englischen "Snow White". Wie auch die Neuverfilmung betitelt ist.
In dem es eben um eine Protagonistin mit "Haut weiß wie Schnee" geht ...
Die sieben Personen, die ihr helfen, werden jetzt eben anders interpretiert. ¯\_(ツ)_/¯
Der DIsney Zeichentrickfilm heißt "Schneewittchen und die sieben Zwerge", nicht "und die sieben Personen".
In dem Gedicht des Spiegels ist von "Zwergen hinter den Bergen" die Rede.
Die Betten der "Personen" sind so klein, daß Schneewittchen nur in das größte hineinpasst.
Es sind "sieben Zwerge" und nicht "sechs Personen und ein Zwerg"

Wenn man das Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" verfilmen will, sollte man mindestens die passenden Hauptfiguren besetzen.
Aber bei einem Huntsman, der sie im Original weglaufen ließ und fertig die Rolle, hat sich keiner beschwert.
Wieso? was gibt es denn über den jenseits von "Jäger" als Personenbeschreibung im Original/Zeichentrick und was ist mit dem in der Neuverfilmung?
 
In dem es eben um eine Protagonistin mit "Haut weiß wie Schnee" geht ...
Und Rachel Zegler ist ja so unglaublich dunkelhäutig. Aber Inhalte eines Buchs wurde in Filmen ja noch nie verändert...

Wenn man das Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" verfilmen will, sollte man mindestens die passenden Hauptfiguren besetzen.
Siehe oben, das Märchen hieß schon immer nur "Schneewittchen".
Ganz offensichtlich wird nicht "Schneewittchen und die sieben Zwerge" verfilmt. So gesehen, geht man also wieder näher ans Original. =)
 
Und Rachel Zegler ist ja so unglaublich dunkelhäutig.
Jedenfalls würde ich ihre Hautfarbe nicht als "weiß wie Schnee" bezeichnen, was inUniverse ja nun mal ein Grundpfeiler des Charakters ist.
Siehe oben, das Märchen hieß schon immer nur "Schneewittchen".
Soll das ganze nicht eine Realverfilmung ihres eigenen Zeichentrickfilms sein (zu dem sie wahrscheinlich eher die Rechte schon hätten als an einer Neuverfilmung des zugrundeliegenden Buches)?

Der heißt jedenfalls: "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und nicht nur "Schneewittchen".
 
Und jetzt heißt er anders und ist damit näher am Original.
Änderungen, die dich persönlich stören, darf man bei Filmadaptionen also nicht machen. Alles andere ist schon ok. Finde ich fragwürdig, aber wenn du meinst.
Ich finde es recht beachtenswert, wie du die Kernpunkte meiner Postings wiederholt umschiffst und ignorierst.
Meine Frage zuim Jäger hast du bis jetzt nicht beantwortet, daher kann ich dazu nichts weiter sagen.

Wenn der Realfilm eine Realfilmvariante des Zeichentrickfilms sein will, sollte diese Filme eine einheitliche Lore verbinden, was eben unter anderem "keine schwarzen Zwerge" bedeuten würde, weil im Zeichentrick keine schwarzen Zwerge vorkamen.

Mir geht es um Änderungen, die Werke betreffen, die offensichtlich die gleiche Lore und damit gleiche Eigenschaften der Charaktere haben sollten.
- Drehe ich die Realfilm Version eines Zeichentrickfilms, sind die bisherigen Darstellungen des Zeichentrickfilms relevant.
- Drehe ich eine Neuverfilmung des Buches, habe ich die Möglichkeit, schwarze Zwerge zu verwenden, weil in dem Text keine Hautfarben genannt werden. Schneewittchen sollte trotzdem so weiß sein, daß man auch ohne den Märchen Hintergrund sagen würde, daß ihre Hautfarbe "weiß wie Schnee" wäre.
- Drehe ich einen Film über Berielle, die zwar eine Meerjungfrau ist, aber eben nicht Arielle, weil meine Geschichte auf die Buchvorlage und nicht auf den Zeichentrickfilm basiert, dann kann ich Berielle problemlos schwarz oder chinesisch sein lassen. Denn Berielle ist ja eine andere Person als Arielle.
- Drehe ich einen Film über James Bond, dann sollte der Hauptdarsteller ein weißer Engländer sein.
- Drehe ich einen Film über James Bond, erkläre aber, daß nicht nur "007", sondern auch der Name "James Bond" nur ein Deckname sei und zB der Sean Connery Bond mit bürgerlichem Namen Hugo Wonz hieß, dann könnte ich problemlos einen schwarzen Bond haben. Das macht dann bloß als Geschichte keinen Sinn, weil dann ja jedem gegnerischen Geheimdienst klar ist, daß das nur ein Deckname ist, was den ganzen Aufwand mit dem Decknamen sinnlos machen würde.

Ausschlaggebend ist, welche Vorlage man nimmt, welche Lore daher gilt und ob die Änderungen dagegen verstoßen.
"Persönliche" Vorlieben gibt es nicht. Ich seh Filme mit schwarzen, queeren, Asiaten, Uruk-hais oder Mars"menschen" genauso gerne wie Filme mit Weißen.

Mich stört nur, wenn Werke die bestehende Lore (und damit auch Charakterbeschreibungen) nicht beachten. Die eben je nach Kontext eine andere sein kann.
 
Wenn der Realfilm eine Realfilmvariante des Zeichentrickfilms sein will, sollte diese Filme eine einheitliche Lore verbinden
Finde ich vollkommen irrelevant. Gehe nicht darauf ein, weil ich da keine Kernpunkte sehe.

"Lore" bei einem jahrhundertealten Märchen? Entstanden in einem völlig anderen Zeitalter. Aus aufgeschriebenen Erzählungen. Wo jedes Dorf, jede Familie seine eigene Variante hatte.
Dann als Zeichentrick adaptiert. Künstlerisch, sicher. Aber als rein kommerzielles Produkt, zu 100% amerikanisiert. Sowas von nicht Lore-Getreu.
Das nochmal, gut drei Generationen später, neu interpretiert wird?

"Lore". Ernsthaft? Finde ich persönlich etwas lächerlich. Zumal die wirklich wichtigen Kernaussagen immer noch dieselben sind.

Alle drei Versionen entstanden in komplett unterschiedlichem, kulturellem und gesellschaftlichem Kontext. Und spiegeln diesen natürlich wider. Sollten das auch. Wozu sonst eine Neuadaption? Außer natürlich Kohle machen...
Aber ohne Reflexion der aktuellen Gesellschaft würde man nicht mal das.

Mich stört nur, wenn Werke die bestehende Lore (und damit auch Charakterbeschreibungen) nicht beachten. Die eben je nach Kontext eine andere sein kann.
Alice im Wunderland. Von 1951 und 2010. Ich fand die Neuinterpretation von Tim Burton genial. Sowas von den Zeichentrick auseinandernehmend (was Lewis Carroll wahrscheinlich amüsiert hätte).

Kritiken, die diese Interpretation nicht gut fanden? Sicher. Aber ich kann mich an keinen einzigen Aufschrei dieser Art erinnern. Komisch. Finde den Unterschied.

Ich halte die aktuellen "Debatten" einfach nur für Doppelmoral pur. Und oftmals, wenn nicht einfach weil von alt werdenden Ewiggestrigen (zu meiner Zeit!), ganz einfach rassistisch. Ganz besonders, wenn man betrachtet, was kritisiert wird.
 
Finde ich vollkommen irrelevant. Gehe nicht darauf ein, weil ich da keine Kernpunkte sehe.
Cool, dann spricht ja nichts dagegen, eine Filmversion zu drehen, in der die Böse Stiefmutter ein Mentor ist, (der natürlich von einem schwarzen Mann gespielt wird) und Schneewittchen dazu bringen will, die Realität so zu sehen, wie sie wirklich ist. Dazu bietet er ihr einen roten und einen blauen Apfel an. Durch die Wahl des roten Apfels fällt Schneewittchen in einen tiefen Schlaf, in dem sie die Realität hinter dem Spiegel sieht. Und während der Spiegel sein Gedicht aufsagt, fällt ihm (Schnewittchen, das jetzt von einem Mann gespielt wird) auf, daß es gar nicht um die Schönheit, sondern um die Gefangenschaft in einer fiktiven Realität geht, ist aber zu erschöpft und fällt vor den anderen 7 Besatzungsmitgliedern des mysteriösen "Traumschiffs" wieder in einem Schlaf, in dem er in der "Schneewittchen Realität" als Schneewittchen aufwacht und mit einer Chain Gun gegen die dortige Inkarnation des FBI und seiner Agenten kämpft.

Der Film heißt natürlich immer noch "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und behauptet, eine Realverfilmung des Zeichentrickklassikers zu sein ...
"Lore" bei einem jahrhundertealten Märchen?
Lore bei einem veröffentlichten Werk. Egal, wer wann welchen Absatz verursacht hat, wurde die Geschichte nun mal von den Grimms niedergeschrieben und die gilt als "die" Version der Geschichte.
Dann als Zeichentrick adaptiert.
Wenn man dabei Schneewittchen zur Asiatin gemacht hätte oder aus den Zwergen 5 Riesen, würde ich das genauso nicht gut finden.
Die Hautfarbe der Zwerge und die Eigenschaften selbiger wurden aber nicht umgeschrieben, sondern haben die Charakterbeschreibungen ergänzt, also lediglich Lücken gefüllt.
Künstlerisch, sicher. Aber als rein kommerzielles Produkt, zu 100% amerikanisiert. Sowas von nicht Lore-Getreu.
Welcher Punkt im Zeichentrick passt denn nicht zu dem Märchen?
"Lore". Ernsthaft?
Lore. Ernsthaft.
Laut Wikipedia "[der] Hintergrund von Charakteren und Gegenständen, faktisch das gesamte verfügbare Wissen in einer [fiktiven] Welt".

Das beinhaltet auch simpelste Sachen wie die Holzsorte, aus der Pinocchio geschnitzt ist, die Zimmernummer, wo die Polizisten Trinity aufspüren, die Farbe von Ms. Doubtfires Perücke, der Türsound auf der Enterprise, und wenn relevant, sogar Flecken im Fell von Lassie.
Alice im Wunderland. Von 1951 und 2010. Ich fand die Neuinterpretation von Tim Burton genial. Sowas von den Zeichentrick auseinandernehmend (was Lewis Carroll wahrscheinlich amüsiert hätte).
Kritiken, die diese Interpretation nicht gut fanden? Sicher. Aber ich kann mich an keinen einzigen Aufschrei dieser Art erinnern. Komisch. Finde den Unterschied.
Kein Problem:

Alice im Wunderland (1951) ist eine Verzeichentrickung des Buches von Lewis Carroll.

Alice im Wunderland (2010) ist eine Fortsetzung, die 13 Jahre nach den Ereignissen des Buches von Lewis Carroll spielt. Grundlegende Charakterzeichnungen müssten daher übernommen werden, Alice könnte aber problemlos zB eine andere Haarfarbe haben oder untypische Klamotten tragen.

Alice im Wunderland (1951) ist nicht Lore für Alice im Wunderland (2010), da der Film eben nicht eine Realverfilmung des Zeichentrickfilms sein will, sondern eine Fortsetzung des Buches.
Ich halte die aktuellen "Debatten" einfach nur für Doppelmoral pur. Und oftmals, wenn nicht einfach weil von alt werdenden Ewiggestrigen (zu meiner Zeit!), ganz einfach rassistisch. Ganz besonders, wenn man betrachtet, was kritisiert wird.
Keine Doppelmoral.
Es ist schlicht so, daß Hautfarbe, Augenfarbe, Statur und Geschlecht unveränderliche Charaktermerkmale sind. Und wenn man dann in einer Verfilmung von dem, was man als Vorlage nimmt, diesbezüglich 7 Haupt Charaktere ändert, wie sie sich eigentlich nicht ändern könnten, dann führt das eben potentiell zu Kritik.

Und nur, weil die Macher sich dafür eigentlich unveränderliche Merkmale zum Ändern ausgesucht haben, ist die Kritik daran noch lange nicht rassistisch, nur weil sie Kritik ist.
 
Cool, dann spricht ja nichts dagegen, eine Filmversion zu drehen, in der die Böse Stiefmutter ein Mentor ist, (der natürlich von einem schwarzen Mann gespielt wird) und Schneewittchen dazu bringen will, die Realität so zu sehen, wie sie wirklich ist.
Hohlbein's Interpretation vom Nibelungenlied, "Hagen von Tronje".

Mit der Frage, wie schwer es ist, ein strahlender Held zu sein, wenn man unverwundbar ist.
Siegfried ist da einfach ein pompöser Arsch. Und Hagen der eigentliche, sehr menschliche Held. Von Selbstzweifeln zerfressen, immer mit sich ringend... bis er zum Schluss kommt, seinen besten Freund umbringen zu müssen.

Die genialste Interpretation vom Nibelungenlied, die ich kenne (und als Kind habe ich die Heldensagen gefressen!). Für dich aber absolut unmöglich, weil sowas von nicht Lore. Das genaue Gegenteil vom Original. Und wieviel mehr Lore als Nibelungenlied könnte es im Deutschen geben?

Nach deiner Argumentation darf Kunst also absolut keinen Freiraum haben, einmal erdachtes zu verändern? Das wäre eine traurige Welt, ist aber zum Glück sowas von ab der Realität und ich bin raus. =)
 
Hohlbein's Interpretation vom Nibelungenlied, "Hagen von Tronje".

Mit der Frage, wie schwer es ist, ein strahlender Held zu sein, wenn man unverwundbar ist.
Siegfried ist da einfach ein pompöser Arsch. Und Hagen der eigentliche, sehr menschliche Held. Von Selbstzweifeln zerfressen, immer mit sich ringend... bis er zum Schluss kommt, seinen besten Freund umbringen zu müssen.

Die genialste Interpretation vom Nibelungenlied, die ich kenne (und als Kind habe ich die Heldensagen gefressen!). Für dich aber absolut unmöglich, weil sowas von nicht Lore. Das genaue Gegenteil vom Original. Und wieviel mehr Lore als Nibelungenlied könnte es im Deutschen geben?

Nach deiner Argumentation darf Kunst also absolut keinen Freiraum haben, einmal erdachtes zu verändern?
Interessanter Beitrag.

Den Held zum Arsch umzudichten - warum macht man das?
Ohne das Werk jetzt zu kennen: Ein Grund könnte sein: es ist eine Parodie oder Satire.
In Parodien bzw: in Witzen wird ja oft der Witz dadurch erzeugt, daß eine Erwartung nicht erfüllt wird, was in diesem Fall dann die Erwartung: "Das ist der Held" sein könnte. Und so nährt sich der Witz aus dem Bruch dieser Erwartungshaltung wie auch beim "schwarzen Hitler" in "Angriff der Killertomaten".

=> Ohne punktuelle Mißachtung der Lore kann die Parodie/Satire systematisch gesehen nicht funktionieren
=> in Parodie/Satire muss die Mißachtung der Lore anerkannt werden.

Aber Arielle oder der Schneewittchen Realfilm wollen meines Wissens keine Parodie oder Satire sein.
Das ist ja jetzt nicht Chillerama, bei dem in dem "Anne Frankenstein" Segment ein schwarzer Stuntman für einen weißen Charakter eingesetzt wird, um einen Lacher zu erzeugen.

Aber:
Es gibt ja auch die Geschichte von Kaspar Hauser. Und entsprechende Literatur und Verfilmungen über sein Leben.

Und dann gibt es den Film "Die Legende von Kaspar Hauser", der nichts(!) mit alledem zu tun hat.

In dem Film wird "Kaspar Hauser" von Ufos ausgesetzt, mit aufgesetzten großen Kopfhörern (nirgendwo angeschlossen) am Strand einer bis auf 2 Handvoll Personen verlassenen Insel angespült und dort schon vom Sheriff erwartet. Der bringt ihm später bei, wie man DJ't und daß man am Strand aufpassen muss, daß kein Sand in die Boxen rein kommt. Abgesehen davon wird Kaspar von einer flachbrüstigen Schauspielerin gespielt, die auch oft oben ohne zu sehen ist. Der Film wirkt, als wären sämtliche Dialoge komplett improvisiert.

Wie gesagt, das hat eigentlich alles nichts(!) mit der Originalgeschichte zu tun.
Aber eine Parodie/Satire ist es auch nicht.

Problem bezogen auf meine bisherige Argumentation:
Das stört mich nicht.

Nachdem ich jetzt darüber nachgedacht habe, denke ich, das ist, weil das so weit weg vom Original ist, daß niemand denken würde, es würde hier die Original Geschichte erzählt oder eine Fortsetzung davon.


Sobald ich als Filmemacher aber behaupte, ich würde die Geschichte X oder eine Fortsetzung davon verfilmen, so daß man annehmen kann, das sei eine werksgetreue Verfilmung, muß ich mich in der Gestaltung der Charaktere im Rahmen des Stils des Films auch an die Vorlage halten.

Das Problem bei den neuen Disney Filmen ist, daß eine Abgrenzung zur Vorlage nicht deutlich genug kommuniziert wurde.
... allerdings würde ich Disney einen Film wie ein klar kommuniziertes "das hat nichts mehr mit der Originalgeschichte 'Schneewittchen' zu tun"- "Black Schneewittchen" nicht abkaufen -

Wenn aber Quentin Tarantino "Black Schneewittchen" mit Pam Grier und einer Bande, die wie "Mr Pink" die Zwergennamen nur als Tarnname verwendet, einen Film drehen würde, bei dem Schneewittchens "Schnee" natürlich nur ein Drogendeckname ist, hätte ich wiederum nichts dagegen ...
 
Interessanter Beitrag.

Den Held zum Arsch umzudichten - warum macht man das?
Ohne das Werk jetzt zu kennen: Ein Grund könnte sein: es ist eine Parodie oder Satire.

Die Geschichte basiert auf dem Nibelungenlied, einer mittelalterlichen Versdichtung. Hagen von Tronje, oft volkstümlich als finstere Gestalt mit zweifelhaften Motiven interpretiert, wird zu einem Menschen, der aufgrund seines Ehrenkodexes und seiner Gefühle handelt und entscheidet, und der sich lange weigert, das zu tun, was letztlich sein Schicksal bestimmt. Hohlbein nähert sich damit der ursprünglichen Gestalt Hagens, der auch in den germanischen Sagenüberlieferungen und im Nibelungenlied eine zwiespältige, ebenso höfisch ehrbare wie oft brutal handelnde Figur ist.

Die Geschichte der Nibelungensage erfährt kleine dichterische Abwandlungen. Siegfried, der schillernde und makellose Held aus der Sage, wird hier etwa als selbstverliebter, arroganter junger Mann dargestellt, der meint, alles haben zu können, was er begehrt. Das Buch endet mit dem Tod Siegfrieds.

Als Hagen von Tronje, Waffenmeister am Hofe von Worms, von einer Reise zu den Grenzen des Reiches nach Worms in Burgund zurückkehrt, begegnet er einer alten Hexe, die ihm prophezeit, dass eine Frau sein Schicksal bestimmen und ihm den Untergang bringen wird.

Er wird von bösen Ahnungen gequält, und die Ankunft des strahlenden Recken Siegfried, Drachentöter, Herr des Nibelungenreiches und Besitzer des sagenumwobenen Nibelungenhortes, und seiner Nibelungenreiter scheinen diese zu bestätigen. Obwohl dieser gekommen ist, um die Krone von Gunther dem König zu fordern, schließen sie Frieden und er bleibt ein Jahr lang zu Gast auf Worms. Schließlich kommen Boten der Brüder Lüdeger und Lüdegast, Könige des Sachsen- und Dänenlandes, und erklären den Burgundern den Krieg. Außerdem findet Hagen heraus, dass Siegfried und Kriemhild, die Schwester Gunthers, sich schon länger treffen und sich lieben. Dies ist auch für Siegfried ein Grund, den Burgundern seine Hilfe anzubieten.

Die Burgunder beschließen, das Heer der Dänen anzugreifen, bevor sie sich mit den Sachsen vereinigen können, und mit dem Vorteil der Überraschung gelingt es ihnen, den dänischen König gefangen zu nehmen, die Sachsen zu schlagen und deren König ebenfalls als Geisel mit nach Worms zu nehmen. Während der Schlacht wird Hagen schwer verwundet, verliert ein Auge und liegt lange im Fieber, bevor er sich wieder langsam erholt.

In der Zwischenzeit hat sich Siegfried in die Herzen der Stadtbewohner geschlichen, denn ohne ihn wäre der Krieg verloren gewesen. Sein Ansehen ist mittlerweile größer als das des Königs, wodurch dessen Macht schrumpft. Hagen versucht verzweifelt, eine Lösung zu finden, was aber durch seinen Treueeid zum König und seinem Versprechen zu Kriemhild, auf Siegfried achtzugeben, erschwert wird.

Als dann Siegfried bei der Siegesfeier um Kriemhilds Hand anhält, sagt Gunther auf Hagens Rat hin, er könne Kriemhild heiraten unter der Bedingung, dass dieser ihm helfe, Brunhild, eine mächtige Walküre, in seinem Namen zu freien, was noch keinem gelungen ist.

Siegfried scheint vorerst geschlagen, aber nach einem Jahr machen er, Gunther, Hagen und dessen Bruder Dankwart sich auf nach Island, um Brunhild zu werben. Diese akzeptiert nur, wenn der Freier sie im Dreikampf schlägt – Steinwurf, Bogen und Schwertkampf. Mit Hilfe eines Zaubers täuscht Siegfried Brunhild und gewinnt die Spiele anstelle von Gunther, der sie heimführt.

Wieder in Worms merkt Hagen, dass er Kriemhild liebt, deren Hochzeit bald ist. Er kann den Schmerz nicht ertragen und läuft davon. Er kehrt aber bald zurück, denn er hat geschworen, Siegfried zu töten, wenn er Kriemhild Schmerz zufügen sollte, und dieser betrügt sie mit Brunhild. Hagen ertappt die beiden im Schlafgemach und kann Siegfried überwältigen, tötet ihn aber nicht, sondern fordert ihn zum Zweikampf.

Am nächsten Morgen kämpfen beide miteinander, Hagen mit Siegfrieds Zauberschwert Balmung, das er ihm abgenommen hat und das ihm Kraft einflößt. Obwohl Balmung Siegfrieds Hiebe von selbst aufzufangen scheint und sie erwidert, droht Hagen zu unterliegen – da durchbohrt Gunther, der sich heimlich hinzugesellt hat, Siegfried mit einem Speer an der einzigen Stelle, wo dieser verwundbar ist, und tötet ihn.

Hagen nimmt die Schuld auf sich, um Gunther zu schützen und wird dadurch von Kriemhild gehasst. Während der Bestattung von Siegfried stürzt sich Brunhild in den brennenden Scheiterhaufen, um dem Schmerz zu entrinnen, denn sie hat Siegfried geliebt. Kriemhild macht Hagen dafür verantwortlich und verspricht ihm, sich zu rächen. So scheiden sie.
 
Also wie kommt man denn dazu, Leute denen es nicht gefällt einen alten Klassiker so zu verdrehen oder die ihre Meinung und Kritik äußern gleich rechten Gruppierungen zuzuschreiben?! Sie tun dies in diesem Artikel sehr schnell. Darf man keine freien Äußerungen tätigen weil man Angst haben muss als Rechts zu gelten?
 
Also wie kommt man denn dazu, Leute denen es nicht gefällt einen alten Klassiker so zu verdrehen oder die ihre Meinung und Kritik äußern gleich rechten Gruppierungen zuzuschreiben?! Sie tun dies in diesem Artikel sehr schnell.
Nun, Konservative (was ja auch schon "Rechte" sind, denn "rechts" fängt in der Mitte an) hängen an einer verklärten Vision der "guten, alten Zeit" (was auch immer das genau sein soll).

Rechte Rand Gruppierungen freuen sich diesbezüglich ggfalls an der arischen Reinheit der Figuren, wo "*zensiertes N-Wort*" oder "Mohren" nur als Nebencharaktere auftauchten oder gar wie bei Wilhelm Busch, - ach, wie lustig - von Tieren gequält werden.

Insofern ist es naheliegend, daß Rechtsgesinnte derlei "Verdrehungen" kritisieren - der Umkehrschluß ist allerdings (wie die meisten Umkehrschlüsse) falsch.

Denn man kann auch ganz unrassistisch Kritik an den Änderungen und Fehlbesetzungen äußern.

Darf man keine freien Äußerungen tätigen weil man Angst haben muss als Rechts zu gelten?
Man kann durchaus klarstellen, wo man persönlich steht, während man Kritik äußert, die mißverstanden werden könnte.
Und nur, weil einer meint, die Meinung wäre mist und das auch noch sagt, heißt das nicht, daß die Meinungsfreiheit des anderen eingeschränkt sei oder man nichts mehr sagen dürfte.

Die anderen dürfen aufgrund ihrer Meinungsfreiheit bloß eben auch sagen, welche Meinungen ihnen nicht gefallen.
 
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