Anlässlich meiner kleinen Spritztour nach South Ashfield, die ich die vergangenen Tage unternommen habe, würde ich nun gerne ein paar Eindrücke zu
Silent Hill 4: The Room loswerden. Man verzeihe mir die Schamlosigkeit. ^^
Man schlüpft in die Rolle von Henry Townshed, einem Normalo, dem, wie der Name des Spiels bereits vermuten lässt, die Bude ziemlich übel mitspielt. Henrys Rumpelkammer hindert ihn nämlich daran, nach draußen zu gehen. Dazu kommen Albträume sowie diverse defekte Haushaltsgeräte, die ihm jeglichen Kontakt zur Außenwelt verwehren und die Misere ist perfekt. Eines Tages entdeckt er jedoch ein klaffendes Loch in der Wand seines Badezimmers. Henry, seiner momentanen Situation denkbar überdrüssig, beschließt, durch eben jenes Loch zu schlüpfen...
Und da ist er auch schon. Dieser Moment, in dem einem zum ersten mal klar wird, dass sich hinter Henrys zunächst etwas schwächlichen und teilnahmslosen Art mehr verbergen muss als nur Verzweiflung oder gar Hoffnungslosigkeit. Sei es nun aus Neugier oder Langeweile, irgendwas scheint ihn dazu anzutreiben, angesichts seiner Umstände nicht die Nerven zu verlieren, sondern viel eher mehr oder weniger, nennen wir es mal mutig voranzuschreiten. Dieses Motiv zieht sich durch das gesamte Spiel und trägt zu dem Eindruck bei, dass es sich bei Henry eigentlich um ne ziemlich coole Socke handeln muss. Find ich gut von ihm.
Nichtsdestotrotz ist und bleibt Silent Hill 4 ein waschechtes Horror-Spiel. Die Charaktere haben fast alle eine Macke und die Orte, auf die man im Verlauf der Handlung trifft, sehen extrem uneinladend aus. Lediglich der Blick aus Henrys Apartment zeigt eine mehr oder weniger heile Welt, wie man sie vielleicht schon mal im wirklichen Leben gesehen hat. Das klingt zwar im ersten Moment recht strange, verleiht dem Spiel aber eine herrlich authentische Atmosphäre, handelt es sich bei den meisten Schauplätzen doch ausschließlich um die Tatorte makabrer Morde und anderer abscheulichen Verbrechen.
Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass mir das Spiel außerordentlich gut gefallen hat. Silent Hill 4 beschränkt sich nicht nur auf den genretypischen Psycho-Aspekt, sondern bietet auch jede Menge gutes Leveldesign sowie einen zugänglichen Schwierigkeitsgrad. Die Stellen, bei denen ich mal spicken musste, lassen sich an einer Hand abzählen und waren eher dem Umstand geschuldet, dass ich nicht tagelang an einem Rätsel knabbern will, das eigentlich ganz easy ist (Spoiler: Türcode, tote Katze, Andrew DeSalvos Geist).
Zum Abschluss noch ein lustiger Screenshot:
Als nächstes kommt Persona 4 Golden.