Days Gone, und ich befehle hiermit jedem, der Open World mag & ne PS4 besitzt, es mir gleichzutun.
Nein ernsthaft, ich bin begeistert. Es steckt viel Liebe zum Detail in diesem Spiel! Es hat echt ne Menge kleiner Macken, es hat (leider!) einen holprigen Start - aber es wird-überraschenderweise wirklich gut! Das Gameplay ist herausfordernd, spannend und nervenkitzelnd, die Story ist toll und gut erzählt, selbst die bekloppten Redneck Biker, um die es geht und die mich so 0 angesprochen haben wachsen einem irgendwann ans Herz. Die Grafik ist chic, was dynamisches Wetter angeht sogar unübertroffen imo. Wie gesagt, in jedem dieser Aspekte leistet sich das Spiel kleine Schnitzer, die manchmal etwas nerven (Wer hat die kurzen Zwischensequenzen bei einer Geiselrettung zu verantworten?!), aber das trübt am Ende nicht meinen Enthusiasmus.
Gestern hatte ich eine Mission abgeschlossen, es war später Nachmittag im Spiel (und man will nicht draußen sein wenn es dunkel wird) und ich machte mich auf meinem Motorrad auf den Weg zurück ins Camp. Ich fuhr zwischen zwei Autowracks durch und bemerkte zu spät, dass dazwischen ein dünnes Seil gespannt war - Unfall, Überfall von Banditen. Die hab ich fix niedergeschlagen, aber mein Motorrad ist hinüber. Normalerweise hat man natürlich als kluger Spieler immer ein paar Ersatzteile für den Fall der Fälle in der Tasche, aber die hatte ich diesmal ein der vorherigen Mission gebraucht, um meine Waffe zu reparieren. Die Sonne wird bald untergehen, in der Ferne sah ich an einem Berghang so etwas wie eine Ferienhaussiedlung und beschloss, dort nach Teilen zu suchen, um schleunigst weiterfahren zu können. Ich mache mich also auf den Weg, gehe vorsichtig einen kleinen Umweg, um mir einen besseren Überblick verschaffen zu können, und als ich ankomme ist es schon fast dunkel. Hier und da Zombies, ich schleiche mich durch und durchsuche Häuser und davor stehende Autos. Als ich bei einem die Motorhaube aufgebrochen habe schreckt auf einmal die Leiche, die da die ganze Zeit auf dem Fahrersitz saß hoch und wird ziemlich lebendig und laut. Sofort kommen ein paar Zombies angerannt, ich probiere sie panisch, möglichst schnell und dabei leise niederzuschlagen, um nicht mehr anzulocken, schnappe die Teile und renne in gerader Richtung zurück auf mein Bike zu - Fehler! Unterhalb der Hütten liegt ein kleiner See, und just darin baden gerade 200 Zombies. Stehen da und waschen sich, lol. Oder nicht lol, weil die haben mich zuerst gesehen, und in der Situation bringt auch die dickste Wumme nichts mehr. Man kann rennen und hoffen, dass die Zombies von einem ablassen, bevor man in noch mehr Zombies läuft (ich bin auch schonmal in eine zweite Horde gerannt
). In diesem Fall bin ich davon gekommen, konnte mein Motorrad notdürftig flicken und bin mit gut Herzklopfen zurück ins Camp gedüst. Chapeau! Ich bin gut 25 Stunden im Spiel und weiß es im Vergleich zu anderen Open-World spielen sehr zu schätzen, dass der Schwierigkeitsgrad nicht immer banaler wird. Man bekommt bessere Waffen und Skills, aber nachdem man die Anfangsgebiete verlassen hat wird das Szenario ständiger Bedrohung gut aufrecht erhalten - und das ohne lästig-auffällige Respawns.