• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Saddam Hussein - Tod vor Tagesanbruch?

TBrain am 02.01.2007 00:40 schrieb:
Und was meinst du mit Afrika? Es gibt einige Kriesenregionen da für einige kommt kein UN-Mandat zustande weil die Chinesen dagegen sind.

Außerdem: die jetzigen zustände in Afrika sind ein nettes kleines Überbleibsel der Kolonisationszeit. Der europäischen, wohlgemerkt. Europäisch, nicht amerikanisch. Wieso sollten die Amis dort die Kartoffel aus dem Feuer holen?

Nur als kleines Beispiel: Geschichte des Kongos
 
Boesor am 01.01.2007 13:57 schrieb:
Ist das so? Was ist mit der NPD und anderen renten Parteien, die per definition Minderheiten unterdrücken wollen, und die auch demokratisch legetimiert sind?

Bweise es Ihnen und sie sind nicht mehr legitimiert. [/quote]

Das ist mir zu mühselig. Jedoch: praktisch jede Partei versucht, auf Kosten irgendeiner Minderheit Stimmen von einer Mehrheit zu erziehen. Linke Pareiten wollen eine kleine Personengruppe von Reichen stark besteuern, anderen Parteien verteufeln Computergamer. Und auch wenn ich's nicht beweisen kann: Irgendwie hab ich so das Gefühl, das rechte Parteien etwas gegen Ausländer haben (und die sind auch eine Minderheit).
 
TBrain am 30.12.2006 22:48 schrieb:
Ra-Tiel am 30.12.2006 22:08 schrieb:
Idealerweise geht natürlich Demokratie mit Sicherheit, Pressefreiheit, und Stabilität Hand in Hand. Demokratie ohne Sicherheit ist genauso schlecht wie Stabilität ohne Pressefreiheit.

Das würde ich nicht unterschreiben. Du kannst nicht Demokratie und Sicherhet oder Stabilität und Freiheit gegeneinander ausspielen.

Das alles sind Prinzipien die für sich stehen und die - jede für sich - erreicht werden sollten.

Im Prinzip einverstanden.
Was aber, wenn ich nicht alle gleichzeitig erreichen kann? Wenn ich also Prioritäten setzen muss? Im aktuellen Beispiel Irak ist es ja tatsächlich so, dass Stabilität und relative Sicherheit gegen Demokratie getauscht wurden. Sprich offiziell ist das Land jetzt demokratisch, die Stabilität im Land hat sich aber drastisch verschlechtert, wie übrigens auch die Sicherheit und Freiheit für den Einzelnen. Insofern hat Ra-Tiel durchaus nicht unrecht, wenn wer fragt, ob es diesen Preis wert war. Vor allem, weil die Iraker (die ja die hauptsächlich betroffenen sind) die Entscheidung über diesen Tausch noch nicht einmal selber treffen durften, sondern sie ihnen von außen (durch die USA) aufgezwungen wurde. Hätte sich das irakische Volk gegen die Diktatur erhoben, Saddam abgesetzt und einen demokratischen Staat ausgerufen, wäre die Sache eine ganz andere, aber so wie es tatsächlich gelaufen ist, hat die Mehrzahl der Iraker durch die "Befreiung" und die "Demokratie" mehr verloren als gewonnen.
 
lenymo am 29.12.2006 22:41 schrieb:
Ich glaub nicht wirklich das sich nach seiner Hinrichtung noch mehr Leute im Irak hochjagen als es momentan ohnehin schon tun. Und die ganze islamische Welt wirds wohl nicht aufregen, einen Teil der Schiiten vielleicht aber die Sunniten die auch die Mehrheit im Irak stellen und von ihm unterdrückt wurden wirds freuen, sieht man ja auch an der Vielzahl von Henker Bewerbungen ;)


anders rum. die Schiiten sind die Mehrheit und wurden unterdrückt und die Sunniten waren die böse machthabende Minderheit. Deswegen ist eine Hinrichtung trotzdem verkehrt.

Ich glaub allerdings auch nicht, dass sich deswegen mehr Leute in die Luft sprengen oder Saddam zum Märtyrer wird. Dafür hat der ganze Konflikt schon viel zu viel religiöse Dynamik entwickelt. Da taugt der atheistische und (pseudo-)sozialistische Ex-Diktator nicht als Märtyrer...
 
derPhilippausmwald am 02.01.2007 17:07 schrieb:
Im Prinzip einverstanden.
Was aber, wenn ich nicht alle gleichzeitig erreichen kann? Wenn ich also Prioritäten setzen muss? Im aktuellen Beispiel Irak ist es ja tatsächlich so, dass Stabilität und relative Sicherheit gegen Demokratie getauscht wurden. Sprich offiziell ist das Land jetzt demokratisch, die Stabilität im Land hat sich aber drastisch verschlechtert, wie übrigens auch die Sicherheit und Freiheit für den Einzelnen. Insofern hat Ra-Tiel durchaus nicht unrecht, wenn wer fragt, ob es diesen Preis wert war. Vor allem, weil die Iraker (die ja die hauptsächlich betroffenen sind) die Entscheidung über diesen Tausch noch nicht einmal selber treffen durften, sondern sie ihnen von außen (durch die USA) aufgezwungen wurde. Hätte sich das irakische Volk gegen die Diktatur erhoben, Saddam abgesetzt und einen demokratischen Staat ausgerufen, wäre die Sache eine ganz andere, aber so wie es tatsächlich gelaufen ist, hat die Mehrzahl der Iraker durch die "Befreiung" und die "Demokratie" mehr verloren als gewonnen.

Naja ich betrachte das mal von hier aus.

Zur Beurteilung stehen 2 Zustände.

1. "Stabilität" bei Diktatur; kein Bestreben Freiheitsrechte gewährleisten zu wollen (im Gegenteil). Mittleres Risiko wenn man Regimegegner ist.

2. Demokratische Wahlen, aber keine Stabilität und eine große Unsicherheit. Das Gesellschaftssystem bietet Freiheit und hat als Ziel eine normale Stabilität und normale Sicherheit.

Welche Alternative wählst du?

ich wähle die 2. weil die Gesellschaftsordnung bestrebt ist Freiheit, Demokratie und Sicherheit zu erreichen, wohingegen bei Nr.1Freiheitsrechte garnicht erst angestrebt werden. Die Perspektive ist im 2. Fall also positiv, bei Nr.1ist man an einem toten Punkt der irgendwie unbefriedigend ist (zumindest wäre es für mich so).

Eine Gesellschaftsordnung, die nicht bestrebt ist alle für mich wichtigen Bereiche zu gewährleisten, ist für mich per se schlechter als eine die es versucht.
 
TBrain am 02.01.2007 18:08 schrieb:
ich wähle die 2. weil die Gesellschaftsordnung bestrebt ist Freiheit, Demokratie und Sicherheit zu erreichen, wohingegen bei Nr.1Freiheitsrechte garnicht erst angestrebt werden. Die Perspektive ist im 2. Fall also positiv, bei Nr.1ist man an einem toten Punkt der irgendwie unbefriedigend ist (zumindest wäre es für mich so).

Eine Gesellschaftsordnung, die nicht bestrebt ist alle für mich wichtigen Bereiche zu gewährleisten, ist für mich per se schlechter als eine die es versucht.
Das ist ja alles durchaus nachvollziehbar und richtig (und im Prinzip natürlich auch meine Meinung), aber du solltest dir auch vor Augen halten, dass es für dich im sicheren Mitteleuropa einfacher ist, irgendwelchen hehren Ideale zu beschwören und sich zu ungunsten einer relativen Sicherheit gegen einen "irgendwie unbefriedigenden" Zustand zu entscheiden, als für jemanden, der die Konsequenzen einer solchen Entscheidung tatsächlich tragen muss...
 
drunkenmonkey am 02.01.2007 18:23 schrieb:
Das ist ja alles durchaus nachvollziehbar und richtig (und im Prinzip natürlich auch meine Meinung), aber du solltest dir auch vor Augen halten, dass es für dich im sicheren Mitteleuropa einfacher ist, irgendwelchen hehren Ideale zu beschwören und sich zu ungunsten einer relativen Sicherheit gegen einen "irgendwie unbefriedigenden" Zustand zu entscheiden, als für jemanden, der die Konsequenzen einer solchen Entscheidung tatsächlich tragen muss...

Sicher, das was ich geschrieben hab ist eine rein ideelle Sichtweise. Ich finde die sollte man trotz allem nicht außen vor lassen. Das ist nämlich auch das was in denUSA und auch in Europa bei vielen Beschneidungen der Bürgerrechte unter dem Ziel der Terrorbekämpfung gemacht wird.
 
drunkenmonkey am 02.01.2007 18:23 schrieb:
TBrain am 02.01.2007 18:08 schrieb:
ich wähle die 2. weil die Gesellschaftsordnung bestrebt ist Freiheit, Demokratie und Sicherheit zu erreichen, wohingegen bei Nr.1Freiheitsrechte garnicht erst angestrebt werden. Die Perspektive ist im 2. Fall also positiv, bei Nr.1ist man an einem toten Punkt der irgendwie unbefriedigend ist (zumindest wäre es für mich so).

Eine Gesellschaftsordnung, die nicht bestrebt ist alle für mich wichtigen Bereiche zu gewährleisten, ist für mich per se schlechter als eine die es versucht.
Das ist ja alles durchaus nachvollziehbar und richtig (und im Prinzip natürlich auch meine Meinung), aber du solltest dir auch vor Augen halten, dass es für dich im sicheren Mitteleuropa einfacher ist, irgendwelchen hehren Ideale zu beschwören und sich zu ungunsten einer relativen Sicherheit gegen einen "irgendwie unbefriedigenden" Zustand zu entscheiden, als für jemanden, der die Konsequenzen einer solchen Entscheidung tatsächlich tragen muss...

Über die Todesstrafe habe ich noch eine Seite gefunden. Da habt ihr was zum diskutieren.

http://www.airport1.de/fs.php?/indexai.htm
 
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