Dann sollte man aber begründen warum man so bewertet und nicht. Scheiß Game 1Elf!!!!!! schreiben. Mit einer sinnvollen Begründung nehme ich ein Review/eine Meinung erst Ernst. Bzw. wenn einer schreibt scheiß Konsolenspiel kann ich das ebenso wenig ernst nehmen. Wenn sollte er schon schreiben was ihn stört (die Qualität des Ports, die Steuerung was auch immer). Genauso umgekehrt wenn einer schreibt: Best Game Ever! Tolle Aussage ohne Begründungen für diese Einschätzung.
Das Problem ist gerade, daß bei Portalen wie Steam und Co. Reviews sehr oft daran kranken, daß irgendwelche (sorry) Idioten nur irgendwelche substanzlosen Hater- oder auch Fanboy-Kommentare (ist das gleiche nur die andere Seite der Medaille) loswerden wollen statt ihre Einschätzung versuchen konstruktiv zu begründen, warum sie ein Spiel als schlecht oder gut empfinden und einen Refund gestellt haben oder gleich zum nächsten DLC greifen. Teils schon nur als Begründung, daß das Spiel von EA oder Ubisoft ist und es deshalb Schrott sein muß, umgekehrt von Valve alles automatisch top sein muß. Was defacto Blödsinn ist. Entscheidend ist immer noch der Zustand, der abgelieferte Content etc. pp., die Spielbarkeit und Progression mit oder ohne externe Beeinflussungen (Stichwort Lootboxen), egal von wem das Spiel kommt. Über was ich mich aufregen kann und diese negativ bewerten sind die Monetarisierungsmodule in Spielen, wenn diese Einfluß auf das Spielerlebnis haben. Auch wenn mir die Microtransaktionen in AC nicht gefallen, werde ich diese dem Spiel nicht negativ anlasten, weil diese keinerlei Auswirkungen auf Spielerlebnis und Fortschritt haben. Anders als es bei anderen Titeln (gewesen) ist oder immer noch implementiert ist. Oder wenn z.B. ein SP versprochen wird und dann am Ende nur 3-4 h SP vorhanden sind (wie bei SW BF2, was sich durch den DLC glücklicherweise relativiert hat und durch weitere Ergänzungen noch weiter verbessern kann; ebenso wie die abgeschalteten Kristalle/kaufbaren Lootboxen)
Liegt es an dem Alter der Gamer oder deren fehlenden Intellekt ? Oder stelle ich an ein Review/eine Bewertung einfach persönlich zu hohe Anforderungen ? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Aber ich persönlich möchte in einer Bewertung erfahren, warum jemand ein Spiel schlecht bewertet. Wo er die Schwachpunkte sieht oder die positiven Aspekte. Was seine Beweggründe/Motive sind, worauf der Bewerter Wert legt. Was ihn an dem Spiel gefallen hat und was verärgert. Erst dann ergibt ein Review/eine Bewertung für mich einen Sinn. Ohne Angaben hierzu ist für mich eine Wertung wertlos.
Und wie gesagt: Wenn jemand ein Setting absolut nicht mag, ist es für mich kein Grund für eine negative Bewertung. Er weiß beim Kauf, worauf er sich einläßt und das kann meiner Meinung nach nicht als Begründung herhalten, etwas schlecht zu bewerten. Er hat diese Situation dann ja regelrecht provoziert. Das wäre das gleiche als würde ich mir Dschungelcamp oder ähnliche TV-Produktionen anschauen (Bitte eine beliebige TV-Produktion mit Scripted Reality Elementen aus dem Free-TV einsetzen) und mich dann über den damit in Verbindung stehenden IQ-Tiefflug (obwohl berechtigt) aufregen. Die Zielgruppe versteht das eh nicht und die anderen schauen das nicht an. Und wie gesagt für die Zielgruppe dieser Sendungen zählen andere "Werte".
Anders wäre es wenn der Bewerter eines SciFi-Spiels schreibt, daß ihm das Storytelling, die Steuerung/Handling, Quests nicht zusagen. Dinge die man vorher nicht wirklich wissen kann. Aber sich als ein ausgemachter SciFi-"Hasser" z.B. ein Mass Effect oder ein anderes SciFi-Spiel zu kaufen um es dann zu bewerten: Scheiß SciFi (Daumen Runter). Das ist für mich dann keine sinnvolle und eine ungerechtfertigte Bewertung und hat in einem Review nichts verloren. Derjenige hat von vornherein gewußt, daß das Setting ein SciFi-Setting ist und kein Setting was historisch ist oder in der Neuzeit spielt. Und vor allen Dingen ein Setting was er nicht mag.
Das ist genauso als kaufe ich mir als Fußballhasser z.B. FIFA und beschwere mich dann darüber, daß ich in dem Spiel Fußball spielen muß. Ich mag auch keine Rosamunde Pilcher Filme und auch keine Tatort-Verfilmungen (Prahl/Liefers mal außen vor). Ich mag kein Pokemon, habe nichts übrig für die klassischen Groschen-Liebesromane. Deshalb werde ich diese Dinge/deren Inhalt mit Sicherheit auch nicht bewerten. Weil mir diese Settings/Romane einfach nicht zusagen und ich aus diesem Grund Abstand von denen halte.
Oder wenn jemand ein Spiel kauft bei dem die Hardwarevorraussetzungen bekannt sind, dessen System diese aber nicht oder nur mit hängen und würgen erfüllt (das bezieht sich jetzt mal explizit auf die PC-Version; die Konsolen sind eine gesonderte Baustelle) und sich dann darüber beschwert, daß das Spiel unter Ultra-Einstellungen nicht oder schlecht spielbar ist bzw. er kein 4K oder den VR-Modus spielen kann statt froh zu sein, daß das Spiel mit unteren/mittleren Details einigermaßen spielbar ist.