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RAF Freilassung sinnvoll oder nicht? - Gnadengesuch von Christian Klar abgelehnt !

AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Maria-Redeviel am 13.02.2007 09:12 schrieb:
Loosa am 13.02.2007 00:35 schrieb:
Also was haben 68'er Terroristen mit den heutigen zu tun :confused:

Gar nichts. Ist das ein Grund sie zu begnadigen?
Ist Überwachung, Überwachung, Überwachung ein Grund es nicht zu tun?

Es ist nicht wichtig ob sie zur RAF gehörten oder nicht, Mörder sollte man nicht frei rumlaufen lassen.

Es ist vollkommen egal ob die Strafe grausam ist oder nicht, es ist egal ob diese Typen Reue zeigen oder nicht, es ist egal ob diese Strafe abschreckend wirkt oder nicht... manche Dinge muss man tun um ihrer selbst Willen.
Nur sagt unsere Rechtsordnung da halt was anderes.
Wenn Reue, Abschreckung oder Resozialisierung egal sind ist das nichts anderes als Rache.

Mothman am 13.02.2007 14:03 schrieb:
Niemandem der RAF ging es so schlecht, das eine Radikalisierung begründet war!
Wie definierst Du "schlecht gehen"? Oder unterdrückt?
Das viele NS-Schergen auch nach der Nazizeit in wichtigen Positionen blieben war vielleicht notwendig, wäre mir aber auch sauer aufgestoßen. Dass die Eltern die Geschichte totschwiegen umso mehr. Vietnamkrieg, USA, mit Gewalt globale Interessen sichern... es gab einiges sich zu beschweren. Und die Politik hat auch dazu beigetragen die Situation zu radikalisieren.
Nicht dass ich Anschläge unterstütze, aber keiner radikalisiert sich aus Langeweile, und zumindest die erste Generation hatte durchaus Rückhalt in Teilen der Bevölkerung.

Aber eigentlich egal, weil die Freilassung nichts mit den Taten zu tun hat.

Aus dem Stern:
Der Sozialforscher Jan Philipp Reemtsma kürzlich in einem Interview: "Es wird beim Reden über die RAF oft übersehen, dass Menschen nicht Gewalt ausüben, weil sie ohnmächtig sind, sondern weil sie in der Gewalt ihre Macht genießen."
Sagt der Sozialforscher, oder dessen Erkenntnisse als Entführungsopfer?
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Meller am 12.02.2007 21:13 schrieb:
Antwort:

Meiner Meinung nach nicht.

Ich verstehe nicht warum es in Deutschland eine Verurteilung zu lebenslänglich gibt, wenn man eh nach 24 Jahren (wie hier) wieder frei kommt.
Eben. Außerdem sollte man auch bedenken, dass die gute Frau zu fünfmal lebenslänglich verurteilt wurde...
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Loosa am 13.02.2007 22:00 schrieb:
Nur sagt unsere Rechtsordnung da halt was anderes.
Wenn Reue, Abschreckung oder Resozialisierung egal sind ist das nichts anderes als Rache.

Meiner bescheidenen Meinung nach hat das Rechtssystem einer höheren Idee zu dienen, und die kann da lauten: Rache, Gerechtigkeit, Abschreckung oder Sicherheit. Ein Rechtssystem, das KEINEM Zweck dient, sondern einfach nur eine Anhäufung willkürlicher Regeln ist, ist mir ein Gräul.

Deswegen frage ich dich einfach mal: Aus welchem Grund wurden diese Leute eingesperrt? Warum glaubst du, das sie ihre Strafe verbüsst haben? Welchen Nutzen zieht die Gesellschaft daraus, wenn sie begnadigt werden?
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Maria-Redeviel am 14.02.2007 09:01 schrieb:
Welchen Nutzen zieht die Gesellschaft daraus, wenn sie begnadigt werden?
falsche frage, die korrekte frage lautet: was hat die gesellschaft davon, wenn sie weiterhin eingesperrt bleiben?
rache darf nicht der sinn einer strafe sein, das ist schlichweg barbarisch.
schutz der gesellschaft ist der zweck. sicherstellen, dass der verurteilte seine taten nicht wiederholt.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

HanFred am 14.02.2007 11:42 schrieb:
falsche frage, die korrekte frage lautet: was hat die gesellschaft davon, wenn sie weiterhin eingesperrt bleiben?
rache darf nicht der sinn einer strafe sein, das ist schlichweg barbarisch.
schutz der gesellschaft ist der zweck. sicherstellen, dass der verurteilte seine taten nicht wiederholt.

Pardon, aber welche Sicherheit gibt es, das die Terroristen ihre Taten nicht wiederholen wenn man sie freilässt? Nur das nicht "nicht wahrscheinlich" ist reicht mir in diesem Zusammenhang nicht. GANZ sicher werden Sie ihre Taten nicht wiederholen, wenn sie eingesperrt bleiben.

Und wenn Rache nicht der Grund für eine Strafe sein soll, was sollte dann der Grund dafür sein?

Und, die Gesellschaft hat sehr wohl etwas davon, die Terroristen früher freizulsassen: Ein generelles "Wir sind doch zivilisierte Menschen" Gefühl.... ein Gefühl, das ich aber nicht teile. Ich bin der Meinung, die Menschen sollen bekommen was die verdienen, und in diesem Fall wäre das: 5x lebenslänglich + 15 Jahre, was so in etwa 415 Jahre Gefängniss bedeutet.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Bonez am 12.02.2007 20:34 schrieb:
Ganz normale Haftprüfung wie bei allen elbenslänglich vorurteilten. Wenn Sie da ruaskommt gut, wenn nicht, dann nicht. Nur Anhand der Tatsache, dass Sie zur RAF gehört in eine Richtung zu tendieren, ist für mich mit dem GG nicht vereinbar. Alle Menschen sind gleich.

also wenn ein mehrfacher vergewaltiger frei kommt und bei dir in die nachbarschaft zieht hättest du nix dagegen?
hast du kinder?
oder meinst du so leute sollten dann zwar freikommen aber halt nicht bei dir in der nähe wohnen? :B

und zur raf frau, die war alt genug um zu wissen was sie da tat, und sie wird in freiheit keinen frieden finden bei der presse, also wäre es für alle besser wenn sie da bleibt wo sie jetzt ist :P
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

SCUX am 14.02.2007 12:54 schrieb:
also wenn ein mehrfacher vergewaltiger frei kommt und bei dir in die nachbarschaft zieht hättest du nix dagegen?
Die Nachbarn sind doch idR die die immer sagen: "Hmm, ganz ruhiger, netter Typ. Hat immer gegrüßt und war ganz unscheinbar..." :B

Irgendwann muss man Menschen eine zweite Chance geben. Wenn die Strafe abgesessen ist und keine Gefährdung mehr zu erwarten ist gibt es keinen Grund jemandem noch weiter Festzuhalten.

Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob die Strafe angemessen war. 5 Tote macht weniger als 5 Jahre pro Opfer. Finde ich so gesehen schon etwas wenig aber wenn man das hierzulande nicht nach dieser Rechnung handhaben will meinetwegen. Es muss dann aber für jeden gleich gelten, und nicht bei einem so, beim anderen anders.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

SCUX am 14.02.2007 12:54 schrieb:
also wenn ein mehrfacher vergewaltiger frei kommt und bei dir in die nachbarschaft zieht hättest du nix dagegen?
die kommen meistens eben nicht mehr frei. weil sie meistens eine schleche psychologische prognose erhalten.
wenn dann doch mal ausnahmsweise einer freigelassen wird, wird das durch die medien derart aufgebauscht, dass man glauben könnte, das wäre etwas alltägliches.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

TBrain am 14.02.2007 13:07 schrieb:
Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob die Strafe angemessen war. 5 Tote macht weniger als 5 Jahre pro Opfer. Finde ich so gesehen schon etwas wenig aber wenn man das hierzulande nicht nach dieser Rechnung handhaben will meinetwegen. Es muss dann aber für jeden gleich gelten, und nicht bei einem so, beim anderen anders.
wie ist das in deutschland? kann man da wirklich strafen kumulieren?
bei uns geht das meines wissens nicht, da wird einfach die schlimmste der taten bestraft. bei mehrfacher vorsätzlicher tötung ist es dann eben vorsätzliche tötung.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

TBrain am 14.02.2007 13:07 schrieb:
SCUX am 14.02.2007 12:54 schrieb:
also wenn ein mehrfacher vergewaltiger frei kommt und bei dir in die nachbarschaft zieht hättest du nix dagegen?
Die Nachbarn sind doch idR die die immer sagen: "Hmm, ganz ruhiger, netter Typ. Hat immer gegrüßt und war ganz unscheinbar..." :B

Irgendwann muss man Menschen eine zweite Chance geben. Wenn die Strafe abgesessen ist und keine Gefährdung mehr zu erwarten ist gibt es keinen Grund jemandem noch weiter Festzuhalten.

Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob die Strafe angemessen war. 5 Tote macht weniger als 5 Jahre pro Opfer. Finde ich so gesehen schon etwas wenig aber wenn man das hierzulande nicht nach dieser Rechnung handhaben will meinetwegen. Es muss dann aber für jeden gleich gelten, und nicht bei einem so, beim anderen anders.

is schon richtig, um in deutschland dicke bestraft zu werden musst du schon was grausames tun wie "steuerhinterziehung" :-D
naja, wie auch immer, die frau wird hier "draußen" kein spaß haben, allein schon wegen der presse.
die presse ist des volkes stimme, und die wird sie im auge behalten ;)

(und wenn ein mensch etwas menschenverachtenes gemacht hat, hat er, meiner meinung nach(und die zählt da ja eh nicht :P ), nicht das recht wie jeder andere mensch behandelt zu werden.
nur wer sich an die regeln hält kann sich mit den regeln auf verteitigen.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

SCUX am 14.02.2007 13:13 schrieb:
(und wenn ein mensch etwas menschenverachtenes gemacht hat, hat er, meiner meinung nach(und die zählt da ja eh nicht :P ), nicht das recht wie jeder andere mensch behandelt zu werden.
nur wer sich an die regeln hält kann sich mit den regeln auf verteitigen.
nicht "jeder andere mensch" hat mitmenschen umgebracht.
wer sich an die regeln hält, kommt auch nicht ins gefängnis und muss sich kaum verteidigen.
dein argument beisst sich irgendwie.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

HanFred am 14.02.2007 13:10 schrieb:
TBrain am 14.02.2007 13:07 schrieb:
Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob die Strafe angemessen war. 5 Tote macht weniger als 5 Jahre pro Opfer. Finde ich so gesehen schon etwas wenig aber wenn man das hierzulande nicht nach dieser Rechnung handhaben will meinetwegen. Es muss dann aber für jeden gleich gelten, und nicht bei einem so, beim anderen anders.
wie ist das in deutschland? kann man da wirklich strafen kumulieren?
bei uns geht das meines wissens nicht, da wird einfach die schlimmste der taten bestraft. bei mehrfacher vorsätzlicher tötung ist es dann eben vorsätzliche tötung.

Kann man in Deutschland auch nicht. Wie genau das Strafmaß festgelegt wird weis ich nicht, aber "5 mal lebenlänglich" geht nicht. Das war mal anders, wurde dann aber irgendwann in den 80ern mal geändert. Ursprünglich wurde diese Mohnhaupt zu 5x lebenslänglich + 15 Jahren verurteilt. Diese wurde dann (wegen der später geänderten Rechtslage) zusammengefasst zu einmal Lebenslänglich.
 
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für mich ist ein anderer punkt noch wichtig. es soll die taten nicht schmälern aber die attentate der RAF waren meines wissens immer gezielt auf einzelne personen mit politischen motiven. deshalb würde ich sie nicht mit terroristen vergleichen, wie beispielsweise religiös motivierte selbstmordattentäter.

deshlab kann man ja nicht sagen sie gefärden tausende vorallem wenn man bedenkt die frau ist 24 jahre hinter gitter und jetzt 56 jahre alt. ganz ehrlich , wenn sie in meiner nachbarschaft einzieht hätte ich nicht sonderlich angst. wenn aber ein mehrfach vorbestrafter sexualtäter in der nachbarschaft auftaucht dann hätte ich mehr befürchtungen.

ich finde sie hat ihre strafe verbüsst und wohl auch lehren daraus gezogen.
meiner meinung nach kann sie freikommen. ach ja der herr stoiber musste sich ja gleich wieder zu wort melden , der soll mal besser schaun das seine leute sich nicht bespitzeln. !!
:finger:
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

MurPhYsSHeeP am 14.02.2007 13:44 schrieb:
für mich ist ein anderer punkt noch wichtig. es soll die taten nicht schmälern aber die attentate der RAF waren meines wissens immer gezielt auf einzelne personen mit politischen motiven. deshalb würde ich sie nicht mit terroristen vergleichen, wie beispielsweise religiös motivierte selbstmordattentäter.

Also die ersten Deilikte der RAF waren ausschließlich Banküberfälle...ich muss schon sagen: Sehr, sehr politisch! ;)
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

MurPhYsSHeeP am 14.02.2007 13:44 schrieb:
für mich ist ein anderer punkt noch wichtig. es soll die taten nicht schmälern aber die attentate der RAF waren meines wissens immer gezielt auf einzelne personen mit politischen motiven.

Das ist imo eher ein Grund dafür die Strafe noch schärfer anzusetzen. Diese Terroristen haben sich eine Ideologie überlegt nach der diese Morde völlig legitim waren. Der "normale" 0-8-15-Mörder weis dass er falsch handelt oder denkt einfach nicht darüber nach. Diese Leute zimmern sich die Realität so zurecht, dass ein Mord legitim ist. Das finde ich wesentlich niederträchtiger als jemand der schon bei der Tat weis, dass er falsch handelt.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Mothman am 14.02.2007 14:55 schrieb:
MurPhYsSHeeP am 14.02.2007 13:44 schrieb:
für mich ist ein anderer punkt noch wichtig. es soll die taten nicht schmälern aber die attentate der RAF waren meines wissens immer gezielt auf einzelne personen mit politischen motiven. deshalb würde ich sie nicht mit terroristen vergleichen, wie beispielsweise religiös motivierte selbstmordattentäter.

Also die ersten Deilikte der RAF waren ausschließlich Banküberfälle...ich muss schon sagen: Sehr, sehr politisch! ;)
Die ersten Delikte waren "Gewalt gegen Sachen" und es gab auch "nur" Sachschaden. Die Banküberfälle kamen erst später, als Baader und Meinhof abgetaucht waren.
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

HanFred am 14.02.2007 13:16 schrieb:
SCUX am 14.02.2007 13:13 schrieb:
(und wenn ein mensch etwas menschenverachtenes gemacht hat, hat er, meiner meinung nach(und die zählt da ja eh nicht :P ), nicht das recht wie jeder andere mensch behandelt zu werden.
nur wer sich an die regeln hält kann sich mit den regeln auf verteitigen.
nicht "jeder andere mensch" hat mitmenschen umgebracht.
wer sich an die regeln hält, kommt auch nicht ins gefängnis und muss sich kaum verteidigen.
dein argument beisst sich irgendwie.

na das wär doch der sinn des ganzen :-D
 
AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?

Loosa am 14.02.2007 15:17 schrieb:
Mothman am 14.02.2007 14:55 schrieb:
MurPhYsSHeeP am 14.02.2007 13:44 schrieb:
für mich ist ein anderer punkt noch wichtig. es soll die taten nicht schmälern aber die attentate der RAF waren meines wissens immer gezielt auf einzelne personen mit politischen motiven. deshalb würde ich sie nicht mit terroristen vergleichen, wie beispielsweise religiös motivierte selbstmordattentäter.

Also die ersten Deilikte der RAF waren ausschließlich Banküberfälle...ich muss schon sagen: Sehr, sehr politisch! ;)
Die ersten Delikte waren "Gewalt gegen Sachen" und es gab auch "nur" Sachschaden. Die Banküberfälle kamen erst später, als Baader und Meinhof abgetaucht waren.

Im Grunde hat die erste RAF Generation nach ersten politisch motivierten Verbechen (wie der Kaufhausanschlag) nur noch "Beschaffungskriminalität für ihre flucht verübt.
 
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