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    Vielen Dank

"Spiele" ist wohl die Verharmlosung des Jahres

gugelhupf1a am 29.06.2006 14:45 schrieb:
Es gibt da eine eindeutige Entwicklung.


führ mal bitte den nachweis dieser - angeblichen - entwicklung anhand der spielegeschichte .

danke :)
 
Jeder Erwachsene sollte für sich selbst entscheiden können was er für:

-Games spielt
-Filme & Videos sieht
-Theater- & Kabarett-Vorstellungen er besucht
-Bücher liest


Bei unter 18/16 Jährigen sollte aber von den Vorgesetzten, Verkäufern, etc. drauf geachtet werden was gespielt / geschaut / gelesen wird.


Das mit der Abstumpfung / Verrohung kann aber immer wieder mal vorkommen, aber daran sind doch nicht die Spieler & Entwickler bzw. die Games schuld.

Es gibt auch abgestumpfte / verrohte Menschen die noch nie was mit Games zu tun hatten.
 
ich98 am 29.06.2006 16:26 schrieb:
IXS am 29.06.2006 14:05 schrieb:
Während also ein "normaler" Killer noch auf den Körper schießt, "weiß" ein "CS Spieler", dass ein Head-Shot die beste Tötungsmethode ist.
sprich nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast, danke.


Es geht hier nicht um dein "Kurzzeit"-Lernen, sondern um langfriste Lernvorgänge und Verknüpfungen durch Erfahrungen und Handlungen.
Kurz: Jemand denkt im Extremfall anders, wenn er Situationen passiv studiert hat.
 
ich98 am 29.06.2006 16:35 schrieb:
gugelhupf1a am 29.06.2006 14:18 schrieb:
Mir geht es auch gar nicht um eventuelle Auswirkungen auf das "echte Leben".
Ich find , die Tatsache, dass diese Spiele dermaßen beliebt sind und keiner was mehr dabei empfindet, ist für mich schon schlimm genug und ein echter Verlust an Sensibilität und Ethik.

Wieso sollte ich etwas empfinden, wenn ich was über den Haupfen schieße, was garnicht existiert und mit dem während es Spiels keine emotionale "Verbindung" aufgebaut wurde, wie jetzt in einem Film, wo zum Schluß der "Held" stirbt.

Goddess hat das ganz treffend formuliert ;)


Genau: Hier hat der Empathie-Eraser bereits ganze Arbeit geleistet.
 
gugelhupf1a am 29.06.2006 17:52 schrieb:
ich98 am 29.06.2006 16:35 schrieb:
gugelhupf1a am 29.06.2006 14:18 schrieb:
Mir geht es auch gar nicht um eventuelle Auswirkungen auf das "echte Leben".
Ich find , die Tatsache, dass diese Spiele dermaßen beliebt sind und keiner was mehr dabei empfindet, ist für mich schon schlimm genug und ein echter Verlust an Sensibilität und Ethik.

Wieso sollte ich etwas empfinden, wenn ich was über den Haupfen schieße, was garnicht existiert und mit dem während es Spiels keine emotionale "Verbindung" aufgebaut wurde, wie jetzt in einem Film, wo zum Schluß der "Held" stirbt.

Goddess hat das ganz treffend formuliert ;)


Genau: Hier hat der Empathie-Eraser bereits ganze Arbeit geleistet.

Würde ich nicht sagen.
Wichtig ist doch wie man auf echte Situationen im echten Leben reagiert.
Also Emotionsempfinden usw.
Verallgemeinern kann man das aber auch nicht.
Nicht jeder ist bei derselben Situation gleich betroffen.
 
ich98 am 29.06.2006 16:28 schrieb:
btw: Schon mal jemanden Aufgefallen, dass es momentan in Mode ist über PC-Spiele und ähnliches herzuziehen und sich kein Mensch gedanken über die Sozialen Situation in diesem Land oder gar um Filme schert.


Und du hast scheinbar von nichts eine Ahnung. Nicht nur von dem Thema nicht.

:hop:
 
Während also ein "normaler" Killer noch auf den Körper schießt, "weiß" ein "CS Spieler", dass ein Head-Shot die beste Tötungsmethode ist.

Nun, ein Mensch mit Gewissen, wird auch mit dem "CS" Hintergrundwissen keine Menschen töten. Aber ein gewaltbereiter Mensch kann damit auch trainieren um effizienter zu werden.

Was für ein Humbug ich denke mal jeder "normale" Mensch wusste auch schon vor CS welches die besonders Sensiblen Trefferzonen am menschlichen Körper sind. Es können sich echt nur die blödesten Spieler gewundert haben über die Tatsache das ihr Gegner sofort tot umgefallen ist nach einem Kopfschuss :B
Jeder Jäger und Sportschüzte wäre ein effizienterer Killer weil er tatsächlich das Handling einer Waffe drauf hat, während der Zocker wohl probleme hätte mit Maus und Tastaur jemand tot zu bekommen (naja wenns nicht kabellos ist vielleicht jemand erdrosseln).
Also wie bitte sollte ein gewaltbereiter Mensch durch CS trainieren um effizienter zu werden ? Hier in dieser Gegend gehn gewaltbereite Leute raus und prügeln auf der Strasse /in Discos/ Kneipen und sitzen nicht friedlich daheim und zocken.
 
gugelhupf1a am 29.06.2006 13:48 schrieb:
HobbitMeister am 29.06.2006 13:30 schrieb:
gugelhupf1a am 29.06.2006 13:08 schrieb:
Solidus_Dave am 29.06.2006 12:55 schrieb:
gugelhupf1a am 29.06.2006 11:38 schrieb:

...
...
...

HobbitMeister am 02.06.2006 15:16 schrieb:

Damals habe ich Dir auch geantwortet:

Nicht zu vergessen, dass Filme heutzutage dermaßen gekonnt und perfekt in Szene gesetzt sind (Kamera, Licht, Sound, Musik, Regie ...), dass sie einfach direkt "ins Gemüt fahren". Die Profis in Hollywood verstehen ihr Handwerk. In der Hinsicht können die Spiele heute noch nicht mithalten.
Ich glaube sogar, dass sowas wie der "Nachahmeffekt" bei Filmen viel eher auftritt als bei Spielen, wie ich auch überhaupt glaube, dass der Effekt von Spielen aufs "echte Leben" generell überschätzt wird.
Was ich aber zutiefst bedauere ist, dass auch auf dem Spielesektor gilt: Je härter, je brutaler, je primitiver - desto erfolgreicher.
Schau dir doch an, was da im Fernsehen erfolgreich ist. Kann gar nicht blöd genug sein.
Klar, das stumpfsinniges Gemetzel bei der Masse am besten ankommt.
Man kann nur hoffen, dass die Psyche der Kinder robust genug ist um damit klar zu kommen. Das wird wahrscheinlich nur klappen, wenn sie auf der anderen Seite von ihrem Umfeld genug Support bekommen.
Ich sehe das ganz realistisch. Das ist eine "normale" Entwicklung (von "harmlos" zu "brutal, dumm, bunt , knallig", welche daher rührt, dass dies genau das ist, was die Masse sehen will (Dabei spielen auch Abstumpfungseffekte eine Rolle). Da kann man mit Verboten nichts machen. Nur mit Diskussionen und Zuwendung.
Erwachsene können sich natürlich reinziehen was sie wollen, obwohl ich glaube, dass z.B. dauernd Horror-Filme zu gucken, für niemanden gut ist.

Ich und mein schlechtes Namensgedächtnis :)

Diesem Beitrag kann ich schon eher zustimmen.
Die zunehmende Niveaulosigkeit der Medien (aller) und ihr Beitrag zur Volksverdummung ist in der Tat ein Problem.

Trotzdem ist es noch immer so, dass die Leute früher bzw. in anderen Gegenden der Erde viel weniger Probleme mit Gewalt und dem Töten von Menschen haben. Bei uns ist die Gefahr, dass diesbezügliche Errungenschaften unserer Gesellschaft einfach wieder verloren gehen.
Die politische und soziale Bildung der Leute ist, fürchte ich, langsam wieder am Zurückgehen, wie auch Solidarität und Verantwortungsbewusstsein.

Es ist wirklich weniger die Frage, ob Spiele & co jetzt irgendwelche direkten Auswirkungen auf die Gewalttätigkeit von Jugendlichen haben, sondern gewisse Tendenzen, die einfach bedenklich sind, unabhängig davon, ob ihr Ergebnis bereits besorgniserregend ist. (nach neuer RS Besorgnis erregend? )

Ach und die "Gewaltcovers" der Spielemagazine stören mich auch =)

mfg
Hobbit
 
lenymo am 29.06.2006 18:22 schrieb:
Was für ein Humbug ich denke mal jeder "normale" Mensch wusste auch schon vor CS welches die besonders Sensiblen Trefferzonen am menschlichen Körper sind.

Merkst du was ? Ohne CS gäbe es diese Diskussion erst gar nicht.
Und, nein, kein normaler Mensch weiß von Geburt an, dass man am Besten den Kopf des Anderen weg bläst, wenn man ihn los werden will.
Das ist erlernt!
Die Frage danach ist eben, ob jemand bereit ist, einen Menschen zu töten, ob er es nie in Erwägung zieht, oder ob er sich bewusst ist, dass einen Menschen zu töten nicht richtig ist.
 
IXS am 29.06.2006 18:28 schrieb:
lenymo am 29.06.2006 18:22 schrieb:
Was für ein Humbug ich denke mal jeder "normale" Mensch wusste auch schon vor CS welches die besonders Sensiblen Trefferzonen am menschlichen Körper sind.

Merkst du was ? Ohne CS gäbe es diese Diskussion erst gar nicht.
Und, nein, kein normaler Mensch weiß von Geburt an, dass man am Besten den Kopf des Anderen weg bläst, wenn man ihn los werden will.
Das ist erlernt!
Die Frage danach ist eben, ob jemand bereit ist, einen Menschen zu töten, ob er es nie in Erwägung zieht, oder ob er sich bewusst ist, dass einen Menschen zu töten nicht richtig ist.

Dumm? Tut mir leid, aber die Diskussion gibt es nicht wegen CS sondern wegen dem Amokläufer. Vorher hat das keine sau gestört und CS gibt es nicht erst seit 2 wochen vor dem Amoklauf. Dazu war z.B. CS im Amoklauf in America garnicht beteildigt, da war es angeblich Doom, was ihn abstumpfen lassen hat.
Dazu lernst du, dass das am besten klappt eher durch filme, als durch spiele. Ich wußte bereits vorher, dass der kopf am empfindlichsten ist und das wird jeden kind von klein auf beigebracht, das er darauf aufpassen muß. Dazu sind in der Hinsicht spiele sehr unrealistisch. wenn du jemand in den kopf shcießt hat er vergleichweise hohe chancen zu überleben, wenn man es mit einem genickschuss vergleichst.

Die Frage ist doch inwiefern PCSpiele Menschen beeinflussen und dazu hatte ich 1-2 seiten zuvor shcon was gesagt.
 
IXS am 29.06.2006 17:51 schrieb:
Es geht hier nicht um dein "Kurzzeit"-Lernen, sondern um langfriste Lernvorgänge und Verknüpfungen durch Erfahrungen und Handlungen.
Kurz: Jemand denkt im Extremfall anders, wenn er Situationen passiv studiert hat.

das kannst du nicht lernen, fertig. :rolleyes:
 
gugelhupf1a am 29.06.2006 17:52 schrieb:
Genau: Hier hat der Empathie-Eraser bereits ganze Arbeit geleistet.

:confused:

sry, aber ich kann mit vielen Dingen Emotionen verbinden, aber nicht mit einem "Gegner" in einem Ego-Shooter.
 
BigBubby am 29.06.2006 18:35 schrieb:
Dumm? Tut mir leid, aber die Diskussion gibt es nicht wegen CS sondern wegen dem Amokläufer. Vorher hat das keine sau gestört und CS gibt es nicht erst seit 2 wochen vor dem Amoklauf.


schließlich musste schnell ein Sündenbock her und da bietet sich eine Minderheit prima an, vorallem wenn für Laien die Verbindung so einleuchtend ist.

CS=Ego Shooter --> tötet "Pixel-Männchen" --> lernt schießen --> läuft Amok
:rolleyes:


PS: sry für die 4 Post hintereinander, kann die mal einer kombinieren?
 
ich98 am 29.06.2006 18:44 schrieb:
BigBubby am 29.06.2006 18:35 schrieb:
Dumm? Tut mir leid, aber die Diskussion gibt es nicht wegen CS sondern wegen dem Amokläufer. Vorher hat das keine sau gestört und CS gibt es nicht erst seit 2 wochen vor dem Amoklauf.


schließlich musste schnell ein Sündenbock her und da bietet sich eine Minderheit prima an, vorallem wenn für Laien die Verbindung so einleuchtend ist.

CS=Ego Shooter --> tötet "Pixel-Männchen" --> lernt schießen --> läuft Amok
:rolleyes:


PS: sry für die 4 Post hintereinander, kann die mal einer kombinieren?


Ich sage nochmal klipp und klar: Ich glaube, dass PC-Spiele ÜBERHAUPT KEINE Auswirkungen auf das Verhalten der Spieler haben!
Trotzdem finde ich die Brutalisierung scheiße. Sie ist ein weiteres Symptom der allg. Medienverwahrlosung und der Abstumpfung der Menschen.

(zur Illustration: Ich kann z.B. ein Bild scheiße finden, ohne dass dieses die Leute zu Schlägereien anregt)
 
ich98 am 29.06.2006 18:38 schrieb:
das kannst du nicht lernen, fertig. :rolleyes:

Humbug. Du hast es sogar auch schon gelernt.... unbewusst.
Und, da du das abstreitest, mache ich mir echt Sorgen um dich... :-o
 
ich98 am 29.06.2006 18:40 schrieb:
na gehen dir die Argumete aus :finger:

Das Problem ist, dass Argumente, die man bringt, auch von der Gegenseite verstanden werden müssen. Sonst quasselt man sich umsonst das Maul fusselig.
 
Zum Argument: "Das sind doch nur Pixel am Bildschirm".
Es spielt sehr wohl eine Rolle auf was man in einem PC-Spiel schießt und in welchem Zusammenhang etc.
So ein Spiel lebt davon, dass man sich in das Spiel quasi hineinversetzt und es z.T. wenigsten als "echt" empfindet (sonst würde man ja kaum sowas wie Angst, Schreck, oder Erfolgsgefühle empfinden).
Also hört endlich auf mit dem Quatsch, dass alle Kritiker von Brutal-Simulationen Spiel und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten können.

Es ist ein Unterschied, ob du auf einen durchgeknallten Bergbauroboter schießt (Descent) oder einem am Boden liegenden Soldaten den Gnadenschuß gibst (COD2)

Wenn einer das nicht sieht, so hat er schon so gut wie alle negativen Auswirkungen dieser Spiele am eigenen Leibe erfahren.

Ich denke dies sind so ziemlich die einzigen "Lernprozesse" welche sich beim Spielen solcher Spiele ergeben. Die Sensibilität nimmt ab. Das nächste Spiel muss noch drastischer werden um noch diesselbe Spannung zu erzeugen. Ansonsten machen die Spiele weder brutal noch friedlich.
Ich denke, da ist die Vorbildwirkung von Filmen und Filmhelden wesentlich deutlicher.
 
IXS am 29.06.2006 18:28 schrieb:
Und, nein, kein normaler Mensch weiß von Geburt an, dass man am Besten den Kopf des Anderen weg bläst, wenn man ihn los werden will.
Das ist erlernt!
jo... aus spielen. so ein humbug, echt aber.
wahrscheinlich hab ich's in irgend einem buch gelesen zu zeiten, als ich noch keine ahnung hatte, dass es überhaupt computer gibt.
und ab einem gewisen alter ist es einfach simple logik.
 
Hier nochmal das Zitat vom Eingangsbeitrag vom Gamestar über das neue Splinter Cell:

......verlangt von Sam gleich nach dessen Ankunft als Beweis seiner Loyalität, eine Geisel zu exekutieren. Diese grausame Szene hatte uns Ubisoft bereits im November gezeigt (wir berichteten in der Ausgabe 2/2006), die Inszenierung aber in den letzten Monaten überarbeitet. »Ich erinnere mich daran, dass eine Journalistin großspurig meinte, sie würde abdrücken. Als es dann drauf ankam, hat sie es mit ihrem Gewissen zu tun bekommen«, erzählt Julian. »Das motivierte uns, diese Momente weiter auszubauen und für den Spieler noch intensiver zu machen.« Und tatsächlich: Das wehrlose Opfer wimmert zusammengekauert in der Ecke, zittert am ganzen Leib und stammelt unverständliche Hilferufe - alles noch realistischer animiert als zuvor. Emil, der Chef der Terroristen, reicht Sam eine Waffe. Die Augen des Gefangenen weiten sich, er weiß, was jetzt kommt. In dem düsteren Bunker-Raum wie im Ubisoft-Präsentationssaal herrscht absolute Stille. Plötzlich drückt der Co-Producer ab, und uns läuft ein kalter Schauer über den Rücken….


Wer kann hier also Realität und virtuelle Realität nicht mehr auseinanderhalten?
Der kalte Schauer läuft ja dem Redakteur über den Rücken (der ja allerhand gewöhnt sein sollte), und der geilt sich ja daran auf, dass da gerade was Ungeheuerliches und Verbotenes gemacht worden ist.

So einfach ist die Sache also nicht, mein Lieber.
 
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