AW: News - Legendäre PC-Spieleserien: Diese Spiele verdienen ein Remake
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Insgesamt fällt auf das viele der alten Spiele mit viel mehr Liebe gemacht wurden als heutzutage das neueste High-End-Blockbuster Abkassierspiel. Und das merken sich die Fans, und erinnern sich gerne an die guten alten Zeiten.
Teils teils. Klar damals waren die technischen Möglichkeiten nicht so weit wie heute. Aber die Grafik/Intensität eines MW2 in einem Game, daß wie "damals" mit liebevollen Details, Tiefgang/Komplexität und mit einer ordentlichen Spieldauer versehen war, wäre heutzutage der Hit.
Ich sage mal als simples Beispiel pauschal ein Operation Flashpoint 1 mit allen seinen Features/Vorteilen/Optionen verbunden mit den Grafikmöglichkeiten eines MW 2 und einer ordentlichen Spieldauer, die man als solches auch bezeichnen kann/sollte.
Aber da spielt wieder das Thema Aktionär eine Rolle. Den Spieler das Spiel nicht zu lange spielen lassen, da der Nachfolger anrollt. Zumal es in so einer Situation auch immer schwieriger würde, den Vorgänger zu toppen, wenn man von Anfang an alles an Features reinpackt. Dann zieht nur die Story.
Auf einer Art ist die Entscheidung der Entwickler auch verständlich, wenn ich mir die Entwicklungskosten der Games so ansehe. Aber anders herum erwarte ich für 50 EUR + XX auch eine deutlich längere Spieldauer und oft auch mehr Tiefgang/Komplexität. Klassisches und simples Beispiel bei MW2 ist doch, daß es nicht mal eine Umstelloption der Schußfolgen bei den automatischen Waffen gibt (Einzelschuß, Feuerstoß, Dauerfeuer). Von frei begehbaren Levels, taktischem Tiefgang und optionalen Entscheidungen/Wegen für die Lösung einer Aufgabe wie bei Flashpoint 1 ganz zu schweigen. Ob man sich nun den herumstehenden Jeep schnappt oder einen BPR oder sich in einen Heli schwingt (wenn man denn die Wachen ausgeschaltet hat) wären doch auch Lösungswege, die aber bei Games wie MW2 nicht möglich sind, da die Story und die Programmierung nur einen sturen Weg zulassen und keinerlei Abkehr von der strikten Linie ermöglichen.
Es ist doch auch schon erbärmlich wenn man bei 10 h heute von einer signifikanten "Spieldauer" redet. Bei MW2 war ich in ungefähr 8 h durch. Und das ohne Druck und Hetze.
Da wunderte mich die Spieldauer bei GTA IV. Und das Game zeigte doch auch, daß sich die lange Spieldauer und Verkaufserfolge durchaus vertragen.
Und einen Rückschritt merkt man doch auch bei Renngames wie DTM: Frühere Möglichkeiten der Einflußnahme auf das Setup wurden mittlerweile straff gekürzt bzw. sind obsolet. Wieder ein Beispiel für eine Casualisierung der Games. Dies soll vermutlich mehr Noobs dazu verleiten, sich die Games zu kaufen. Dies schadet aber den Ansprüchen der eingesessenen Fans.
Statt hier 2 Modi anzubieten (Arcade ohne Setup und normal für die übrigen) müssen die alt eingesessenen den Drops lutschen, daß das Thema Setup leider Gottes bei DTM gegessen ist.
Also nichts mit Änderungen von Luftdruck beim Reifen, Hinterachs-/Getriebeübersetzung, Bremsschlauchänderungen, Kühllufteinlaßveränderungen, Stoßdämpfer-/Tieferlegungsveränderungen, Spoilereinstellungen etc., die imho das Salz in der Suppe bei den Renngames ausmachen. Hier war z.B. GTR 1 bezüglich Realismus ganz weit vorn dabei.