Da sich hier sowieso vieles wiederholt, zähle ich nur mal die Dinge auf, die mir am wichtigsten sind, sonst wird besonders die Negativliste endlos lang
Pro:
- Super Grafik
- Wunderschöne Landschaft (=Leveldesign), obwohl Nordmar mit den ganzen
Ebenen ein bisschen unübersichtlich war
(Ich habe Xardas trotz tagelangen(!) Märschen in der Umgebung seines Turms nur mit Cheat finden können, von den Ahnengräber will ich gar nicht erst anfangen...)
- Riesige Spielwelt (führt aber zu Contra: Zuwenig mit Inhalt gefüllt, dann lieber kleinere Welten. Gothic 2 hat vor DNdR auch bereits schon etwas unter der Größe gelitten)
- Tolle Klimazonen mit größtenteils gut gemachten Übergängen (an manchen Stellen ist der Übergang doch sehr abrupt.)
Contra:
- Falsch gezeichnete Karte: Wenn ich mich offensichtlich genau auf einem Weg befunden habe, erschien meine Position auf der Karte oft weit neben dem Weg. Von der Gothic-typischen Detailarmut der Karte, die einen angeblich zum Erforschen anstacheln soll, ganz zu schweigen.
Ich hätte eine einigermaßen präzise upgradefähige Karte(=Hinzufügen von Teilgebieten im Laufe der Zeit z.B. über Kartenhändler) besser gefunden
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Haare nicht vorhanden
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Frauen nicht vorhanden
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Quests haben
nichts mit der Hauptstory zu tun
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EndgegnerKönig/Xardas/Wüstenkönig als Endgegner noch lahmer als der Untote Drache im 2. Teil (Der sah für mich auch schon sehr nach Notlösung aus...)
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Texturfehler der Wüstendünen , Grauselig
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keine Gilden, denen man sich anschließen kann, wie im Vorgänger(Feuermagier,Söldner,Banditen..) man bleibt immer ein Außenseiter, sehr wenig RP-Feeling
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Rebellion: Wenn
vor der Befreiung ein Dorf mit Questgebern und interessanten Characteren gefüllt ist, aber
nach der Befreiung nur nichtssagende Stadard-NPCs - warum soll ich das Dorf dann "befreien"? Das Ergebnis ist einfach unbefriedigend. Nach der Befreiung sollten neue Questgeber nachrücken. (=> Spielwelt zu groß- seufz.)
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Zufällige Kisteninhalte -Furchtbar! Ich bin immer wieder enttäuscht, nachdem ich eine höhle von echt schweren Monstern befreit habe!
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Keine Uniqe Items: Bis ganz zum Schluß habe ich mit dem Schwert vom Paladin aus dem 2.Dorf und später noch einem selbst geschmiedeten gekämpft.
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Die Trolle waren früher absolute Angstgegner, in G3 nur noch Futter für meinen Bogen. Dafür wache ich jetzt nachts schweißgebadet auf und schreie: "Wildschweine! Sie brechen durch die Hecke!!! AAARGH!!!"
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Schilde sind absolut nutzlos da nur jeder xte Angriff geblockt wird, und das auch nur bei Waffenangriffen
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Das Kampfsystem - Zurückweichen ok. Aber spätestens nach drei Schritten sollte die KI daraus eine Flucht machen, so ists nur lächerlich. Wärs nur wie in G2 geblieben, und alles wäre in Butter..
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kaum Wiederspielwert, da sich kaum neue Quests erschließen,wenn man mit anderen Parteien symphatisiert
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Fehlende Sounds: Waffe ziehen, Wasserfall, Wind uvm.
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Schlechtes Wasser: Müsste deutlich mehr Spiegeln-zu transparent. Die Gischt bei den Wasserfällen war sehr schlecht (vgl. Tomb Raider Legends)
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Performance: Trotz .ini-Hack (Cache-Einstellungen) und 2 GB RAM Nachladeruckler
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Nerviger Nebel: Trotz Sichweite auf Maximum wegen der blöden Sandstürme/ Schneestürme sieht man kaum den Weg vor sich
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Questbugs:In G2 hatte ich nur einen (Neben-) Questbug, in G3 jede Menge- das nervt wesentlich mehr als
Fazit:
PB hätten statt The-Elder-Scrolls 3.5 lieber Gothic 3 programmieren sollen. Offensichtlich waren sie sich der hervorstechenden Eigenschaften von Gothic nicht wirklich bewußt.
Es ist unglaublich, daß trotz Riesenbudget und der steigenden Erfahrung von 2.5 Rollenspielen die Serie in den Kernwerten kontinuierlich abgebaut hat. Gothic1 ist bis auf die Grafik und den Steuerungskomfort immer noch das beste Gothic, das es je gab. Ich spiele es immer noch manchmal, weil die Quests einfach unglaublich dicht mit der Story verwoben sind und man wirklich das Gefühl hat, in die
Rolle des
Spielcharacters zu schlüpfen. Das hat sonst bei mir kein RPG geschafft.