AW: News - "Gebrauchte Spiele sind ein größeres Problem als die Piraterie", so Blitz Games-Chef
1) logischerweise würden - wenn man gebraucht nicht kaufen könnte - NICHT genausoviele Vollpreisespiele gekauft werden wie die Summe der Gebrauchtkäufe. Das ist beinah schon peinlich, dass der Herr das quasi indirekt behauptet
2) Vier mal mehr gebrauchtverkäufe geht ja rein rechnerisch gar nicht - es können ja nicht mehr Spiele als "gebraucht" verkauft werden als überhaupt neue gekauft wurden. Und bei den Fällen, in denen das gleiche Original 3-4 mal weiterverkauft wird, vergeht ja auch eine gewisse Zeit. Der Käufer Nr.2 oder 3 kauft das im Schnitt sicher zu einem Zeitpunkt, zu dem es im Handel auch nicht mehr Normalpreis hat.
3) viele kaufen nur deswegen mehrere Spiele pro Jahr, weil sie wissen, dass sie ein paar davon auch wieder verkaufen können. Wenn das nicht mehr möglich wäre, würden diejenigen viel weniger kaufen.
3) die Leute, die gebraucht kaufen, würden wiederum statt 2-3 gebrauchte halt EIN neues kaufen, oder nur budgetgames.
4) viele Leute würden einige Spiele gar nicht mehr kaufen, nämlich diejenigen, die gerne mal ein Spiel ausprobieren wollen und den Gebrauchtverkauf brauchen, damit sie 1-2 Monate später überhaupt ein anderes neues Spiel kaufen können.
5) Würden viele der Spiele mehr Langzeitmotivation haben, gäb es gar keinen Grund, die rel. früh wieder zu verkaufen. Da würden viele, die auf ein gutes aktuelles Spiel als Gebrauchtschnäppchen lauern, vlt doch früher zum Neu-Spiel greifen
Alles in allen eine Diskussion, die es auch schon oft gab, auch bezüglich CDs und FIlmen. Das muss man als Publisher einfach miteinkalkulieren, es ist ja nicht so, als dass es ein neues Phänomen wäre. Und bei anderen Dinge ist es ja auch selbstverständlich, dass man die weiterverkaufen darf. Autos waren kein so gutes Beispiel wegen Ersatzteilen usw., aber alle gegenstände, bei denen man nicht auf Herstellerersatzteile angewiesen ist bzw. die nicht mit Herstellerhilfe gewartet werden müssen. zB PC-Teile, Fernseher, DVD-Player, Möbel, Haushaltswaren usw usw
Außerdem lohnt es sich in letzter Zeit auch gar nicht mehr so sehr, gebraucht zu VERkaufen, da auch Top-Games im Handel oft schon für 35-39€ zu haben sind, so dass Käufer gern mal nur 20-25€ bieten - da muss das SPiel dann schon echt schlecht sein, wenn man es frühzeitig verkauft. Bzw. wenn man ein Spiel erst nach ein paar Monaten verkauf: es gibt oft schon sehr sehr früh ne Budgetversion, und dann sein Spiel für nur 10-15€ verkaufen, da zögert man auch eher als früher. Und: Importpreise ziehen die Gebrauchtpreise auch runter. Die Gebrauchtkäufer sind oft "Sparfüchse", die kommen dann auch immer an "krieg ich als UK-Version neu für 20€, also was ist? 18€ ink oder nicht??? "