AW:
erklär mir deine aussagen mal
bei oblivion sah man auf pc die entwicklung als mehrplattformtitel gerade mal an den schriftgrößen in den menüs, das wurde dann allerorts bemängelt und kam dann in späteren mehrplattformrollenspielen (two worlds, sacred 2, divine divinity 2 und was es nicht noch alles gab) nicht mehr soo ausgeprägt vor, ansonsten gab es keinen durch wesentlichen der xbox oder playstation geschuldeten "zuschnitt"
und besonders gothic , der titel hätte ohne große veränderungen auf ne konsole übertragen werden können, mal ehrlich, wenn du dir die steuerung des ersten teils nochmal vor augen führst, dann kommt einen sogar der gedanke, daß das teil im grunde für nen controler designed war
ich seh da keine "kastration" außer mit dem verzicht auf dx11, aber hey, das hat nicht viel mit konsole zu tun sondern mit der immer noch geringen verbreitung von dx11 karten, auch auf dem pc markt erreicht man mit nem dx9 spiel deutlich mehr leute als mit eben dx11 (sieht in 1-3 jahren anders aus, aber solange wird man mit dem release des spiels nicht warten wollen)
Da ich nicht weiß, wie man hier zwischen Zitaten schreibt, schreib ich einfach mal kursiv:
Du siehst ernsthaft keinen Unterschied zwischen Multiplatformern und PC-exklusiv-Titeln? Entschuldige, aber wer ein wenig die Augen aufmacht kann die Unterschiede überhaupt nicht verfehlen. Das fängt bei der Technik an (Konsolen bleiben hardwaremäßig eben stehen, der PC entwickelt sich aber weiter), geht über die Steuerung (Stichwort ARCADE - wozu z.B. braucht der PC-Spieler ein Auto-Aim? Und wieso muss sich alles über 6 Tasten steuern lassen, wenn man ein ganzes Keyboard zur Verfügung hat? Beispiel Ingame-Menü Oblivion - da gab's auch keine Hotkeys, um zwischen Minimap und Weltkarte umzuschalten, dasselbe bei Fallout 3; FO 3 hat übrigens auch noch die grauenvoll grossen Schriften, also war Oblivion definitiv nicht der letzte Multiplatformer mit dem Problem) und landet schlussendlich beim Wichtigstem, dem Gameplay/Anspruch. Vergleiche einmal Deus Ex 1 mit Teil 2, Morrowind mit Oblivion, Fallout 2 mit Fallout 3 (hinkt etwas, aber was die 'Reife' der Spielwelt angeht doch gut zu vergleichen), und dann sag mir, welche Teile komplexer sind und sich sowohl inhaltlich als auch technisch anspruchsvoller spielen lassen. Leider Gottes werden Multiplatformer eben nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich 'dumbed down'. Müssten die Entwickler eigentlich nicht, tun sie aber trotzdem, weil sie Konsolenspieler eben für 'casual'-hafter halten. Bioshock ist eine gute PC-Portierung, fühlt sich aber dennoch um einiges 'konsoliger' an als der inoffizielle Vorgänger System Shock 2. Und mir persönlich ist es völlig egal, ob Bioshock ohne Konsole keinen Nachfolger gehabt hätte - erstens ist das Spiel für mich sowieso mehr für Konsole als für den PC gemacht (also wäre die Frage eher, ob Bioshock ohne den PC einen Nachfolger gehabt hätte) und zweitens interessiert mich gerade bei diesem Spiel der Nachfolger überhaupt nicht.
Gothic 1 war gerade bei der Steuerung ungewöhnlich, aber inhaltlich eben doch sehr komplex, bei all den Stories, Quests und Möglichkeiten die der Spieler hatte. Sowas findet man in Multiplatformern eben eher selten, also ist zu befürchten, das Arcania dem "Casual"-Trend auch anheim fällt. Für's Spiel wollen wir hoffen, das es nicht so kommt.
Die angesprochenen Eigenheiten sind alles Trends; es gibt immer Ausnahmen. GTA IV z.B. ist ein sehr 'reifes' Konsolenspiel - allerdings als PC-Port auf der technischen Seite alles andere als optimal. Dragon Age ist ein sehr guter Multiplatformer, der aber auch speziell auf den PC zugeschnitten ist und sich auf PC auch besser spielen lassen soll als auf Xbox. Mass Effect ist ein Konsolenspiel gewesen lange bevor der Port kam, und spielt sich auch um einiges 'arcade'-lastiger als Dragon Age. Ein sehr gutes Spiel mit nicht ganz perfekter PC-Portierung. Man kann nicht nur PC-only und Multiplatformer vergleichen, sondern auch Multiplatformer mit dem Fokus entweder auf Konsolen oder auf PCs. Die Aussage des Jowood-Menschen, das der PC keine Extrawürste bekommt (und so wie er das gesagt hat meint er damit nicht nur DX 11), lässt da tief blicken.
So wie's aussieht benutzt Arcania ja nichtmal DirectX 10... zeitgemäße Technik sieht anders aus.
ich werde mich hüten, irgend jemand anderen seine persönliche meinung abzusprechen, mir ging es nur darum hinzuweisen, daß diese vereinzelten meinungen eben nicht repräsentativ für die masse der käufer sein muss ich führe das nur an, weil eben in manch forum, der eine oder andere davon ausgeht, daß er für irgend eine mächtige community spricht
"community" ist sowieso ein schöner begriff, die paar hundert leute, oder lass es in die zehntausende gehen, die sich zb in nem forum, sei es hier oder auf world of gothic oder sonst wo, die köpfe heiß reden, die sind nicht allein entscheidend für den erfolg eines spiels
es ist zwar ein nicht geringes pfund, wenn sich all die zehntausend das spiel kaufen, aber dann wäre der titel immer noch gefloppt, denn es braucht bei einem projekt wie diesen halt verkaufszahlen oberhalb hunderttausend...
nehmen wir bioshock 2, bioshock tolles spiel mit guten verkaufszahlen auf pc und sehr guten auf konsole, wäre es ein "pc only" titel gewesen...ich glaub nicht, daß es nen nachfolger gegeben hätte...
Alles richtig, gut erläutert, inhaltlich sinnvoll, lass ich gelten :-p. Aber das gilt eben auch immer andersherum: Keiner sollte sich allzu sicher sein, für die Mehrheit zu sprechen.
Und unterschätz auch die Communities nicht: Es waren die Gothic Fans, die die Serie groß gemacht haben. Wenn die Gothic-Community egal wäre, hätte Jowood die Lizenz ja gleich verkaufen können, und hätte dann Arcania nicht als 'offizielles' Gothic 4 entwickelt. Gothic ist ein Franchise - und das es so ist verdankt es den Käufern. Betriebswirtschaftlich mag's eine Firma für schlau halten, die Konsumten der ersten Stunde vor den Kopf zu stoßen, um neue Käuferschichten zu erreichen - aber das ist immer auch riskant. Denk dran, der Markt besteht nicht nur aus Angebot, sondern auch aus Nachfrage. Marktwirtschaftlich gesehen schuldet Jowood den noch-nicht-Käufern nichts, aber dass sich Spieler anhören lassen müssen "Ihr seid jetzt unwichtig, wir nehmen euer Lieblingsfranchise und werfen es der breiten, dummen Masse zum Fraß vor, die ist im Gegensatz zu euch anspruchslos" sehe ich auch nicht ein. Man muss einer Firma nicht dankbar sein, wenn sie ein beliebtes Produkt um alles bringt, was man an dem Produkt toll fand. Man kann ausser Kaufboykott (mit ungewissem Erfolg) eher wenig dagegen machen, aber dankbar sein muss man eben auch nicht.
Und das ist auch wieder eher generell gehalten, bevor wieder jemand kommt mit "Arcania ist doch noch nicht einmal draussen"...