SethWinterstein
Spiele-Enthusiast/in
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Klar, man kann Rassismus unterteilen in strukturellen Rassismus und individuellen Rassismus aber das ist bedeutungslos für den Einzelfall. Du meinst es sei wichtig den Unterschied zu kennen und zu erkennen aber warum? Ich sehe nur, dass man Rassismus faktisch leugnet, was dann eben zwangsläufig bis zur Legunung von Holocaust und Genozid geht, weil struktureller Rassismus obwohl nur eine Unterkategorie, zur alleinigen Definition von Rassismus deklariert wird. Obwohl ja "strukturell" extra dazu dient hier eine Unterkategorie zu kennzeichnen. Das Resultat ist, dass Rassismus als solches nicht mehr abgelehnt wird. Stattdessen gibt es guten und bösen Rassismus. Na ja und ein einsamer Nazi ist kein Nazi mehr, weil er ja in der Minderheit ist, das ist auch so eine Konsequenz, die unterschlagen wird aber sei es drum.Es gibt einen Unterschied zwischen individuellem Rassissmus und strukturellem Rassismus. Selbstverständlich können weißhäutige Personen auch Rassismus erfahren. Aber eine Situation wo die Institutionen einer ganzen Gesellschaft subtil weißhäutige Menschen benachteiligen, in einem auch nur annähernd ähnlichem Maße wie das mit dunkelhäutigen Menschen passiert, existiert nicht.
Wegen der Kombination aus Dreadlocks und zu heller Hautfarbe eine politische Meinung unterstellt zu bekommen ist noch nicht mal annähernd vergleichbar damit, auf Zugfahrten ständig kontrolliert zu werden, von Banken als weniger kreditwürdig eingestuft zu werden, immer wieder gefragt zu werden, wo man denn her komme etc. etc.
Es ist wichtig den Unterschied zu kennen und zu erkennen, damit man nicht auf hinkende Vergleiche hereinfällt.
Also lange Rede kurzer Sinn: Diskriminierung ist falsch und die Situation verschärft sich dadurch, dass es mittlerweile nicht mehr als solche benannt wird, weil es gute und schlechte Opfer gibt, basierend auf der Pigmentierung ihrer Haut.
Aber das tun sie ja gar nicht - sofern ich dich richtig verstanden habe. Durch die Verwendung des gleichen Begriffs sieht es nur so aus. Und das wiederum ist auf Seiten der Demagogen klare Absicht.
Ich bin nicht sicher ob es klare Absicht ist und nicht eher wie schon gesagt daran, dass unsere Sprache halt immer wieder zur Vereinfachung neigt und wir daher immer wieder bei bestimmten Bezeichnungen landen, auf die man sich mehr oder auch weniger einigt. Aber natürlich nutzt der Demagoge die Kerben und schlägt da rein, gibt sich als Freund aus und sagt das, was man zustimmt und dann noch ein bisschen mehr. Es ist auf beiden Seiten der Extreme dasselbe, ständiges verschieben der Torpfosten. Sie kritisieren also natürlich dasselbe wie ich bspw. die Behauptung J. K. Rowling sei absolut transfeindlich und es gäbe eine große Kontroverse ABER sie machen das letztendlich um im Zuge dessen ihre sehr wohl eigene transphobe Ideologie mehr oder auch weniger subtil zu verbreiten.
Also so alà: "Jawoll, das sehe ich genauso und übrigens, diese Transen *hier Rhetorik einsetzen, die in Richtung Transphobie geht)".