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naturwissenschaftliche Forschung vs Glaube

S

SCUX

Gast
hi,
hier auf http://www.pcgameshardware.de/?menu=050000&s=thread&gid=81&bid=10&tid=7108572&page=1 kam es ab Seite 14 zu der Frage:

naja es geht ja um die Frage, ob jemand der an Gott glaubt, und die damit verbundene Bibel (oder halt jeweils das dafür vorgesehene Gegenstück seiner Religion) ein solcher Vorhaben >Nachweis der Entstehung< teilhaben kann


-----------

mich würde es schon mal interessieren ob man einfach mal sagen kann
-ich glaube an Gott
-ich glaube an die Bibel
-heute weiß man ja das man vom Affen abstammt

irgendwie passt da was nicht zusammen...

:)
 
Du bist ja ein ganz fixer.

Und zum Thema: Warum genau passt das nicht zusammen?
 
Boesor am 14.09.2008 22:40 schrieb:
Du bist ja ein ganz fixer.

Und zum Thema: Warum genau passt das nicht zusammen?
weil auch jemand der die Bibel nicht voll gelesen hat, wie ich z.B., eigentlich davon ausgeht das ein Gläubiger/ Bibelbekenner daran glaubt was drinn steht....und auch wenn ich über die Entstehung der Erde und des Menschen dir keine Zusammenfassung schreiben kann, geh ich davon aus das weder was vom Affen noch von schwarzen Löscher vorkommt....

also stimmt die Bibel nicht (mehr)? :confused:
ist sie nicht mehr auf der Höher der Zeit? :confused:
 
SCUX am 14.09.2008 22:45 schrieb:
Boesor am 14.09.2008 22:40 schrieb:
Du bist ja ein ganz fixer.

Und zum Thema: Warum genau passt das nicht zusammen?
weil auch jemand der die Bibel nicht voll gelesen hat, wie ich z.B., eigentlich davon ausgeht das ein Gläubiger/ Bibelbekenner daran glaubt was drinn steht....und auch wenn ich über die Entstehung der Erde und des Menschen dir keine Zusammenfassung schreiben kann, geh ich davon aus das weder was vom Affen noch von schwarzen Löscher vorkommt....

also stimmt die Bibel nicht (mehr)? :confused:
ist sie nicht mehr auf der Höher der Zeit? :confused:

Ich glaube das Problem liegt darin, dass du quasi annimmst "wir" würden davon ausgehen die Bibel wäre quasi von Gott verfasst.
Tun wir aber nicht, sie ist nat kath. Auffassung von Menschen geschrieben, die von Gott inspiriert wurden. ("Gotteswort in Menschenwort).
Daher ist auch eine Interpretation (Exegese) der Bibel vollkommen legitim.
Und daher sind viele Geschichten der Bibel natürlich auch nur symbolisch zu verstehen, ihren Sinn herauszufinden ist Aufgabe der Bibelforschung.
 
SCUX am 14.09.2008 22:45 schrieb:
also stimmt die Bibel nicht (mehr)? :confused:
ist sie nicht mehr auf der Höher der Zeit? :confused:

natürlich ist sie das nicht mehr. selbst ein physikbuch von 1920 ist mehr auf der höhe der zeit... :B

die bibel ist natürich geprägt von den weltvorstellungen der damaligen zeit, als sie entstand. da sind viele gleichnisse drin, metaphern, symbole usw. - es ist ja kein "protokoll" der ereignisse von damals, das sozusagen journalisten damals wie ein kamerateam mitschrieben oder so. und es ist auch nicht ein buch von gott selbst über sich und seine taten, das er selber geschrieben und dann den ersten christen übergeben hat :B

wenn da zB steht, dass gott eva aus einer rippe erschuf, dann muss das nicht heißen, dass es genauso war, sondern soll nur symbolisch zeigen, wie mächtig gott ist, dass er so was wie "das leben" erschaffen konnte inkl. der evolution und daraus resultierend den menschen. da damals auch noch niemand wissen konnte, dass es so was wie "evolution" gab, hat "man" sich das halt so vorgestellt, dass es so gewesen sein könnte.


so kann man jedenfalls erklären, dass man an gott+bibel UND moderne wissenschaft glaubt. in den USA gibt es ja gar nicht mal wenige bibel-"deppen", die überzeugt sind, dass alles wortwötlich so ist wie in der bibel und dass die evolution eine lüge ist - angeblich seien sogar dinosaurierknochenfunde nur gefakt von ungläubigen...
 
Boesor am 14.09.2008 22:52 schrieb:
Und daher sind viele Geschichten der Bibel natürlich auch nur symbolisch zu verstehen, ihren Sinn herauszufinden ist Aufgabe der Bibelforschung.
aber die Entstehung der Erde...also am ersten Tag....usw
ist doch recht detailiert beschrieben :confused:
klar verfasste man gerade im Orient gerne Geschichten..
aber ich dachte die "Geschichten" um die begegnungen mit Gott, und die darauf folgenden schrifftlichen Niederlegungen seien für die Kirche richtungsweisend... :-o
 
Herbboy am 14.09.2008 22:53 schrieb:
wenn da zB steht, dass gott eva aus einer rippe erschuf, dann muss das nicht heißen, dass es genauso war, sondern soll nur symbolisch zeigen, wie mächtig gott ist, dass er so was wie "das leben" erschaffen konnte inkl. der evolution und daraus resultierend den menschen. da damals auch noch niemand wissen konnte, dass es so was wie "evolution" gab, hat "man" sich das halt so vorgestellt, dass es so gewesen sein könnte.
:-D
aber da man weiß der er das nicht gemacht hat, ist er ja entmächtigt worden :-o
 
SCUX am 14.09.2008 22:55 schrieb:
Boesor am 14.09.2008 22:52 schrieb:
Und daher sind viele Geschichten der Bibel natürlich auch nur symbolisch zu verstehen, ihren Sinn herauszufinden ist Aufgabe der Bibelforschung.
aber die Entstehung der Erde...also am ersten Tag....usw
ist doch recht detailiert beschrieben :confused:
klar verfasste man gerade im Orient gerne Geschichten..
aber ich dachte die "Geschichten" um die begegnungen mit Gott, und die darauf folgenden schrifftlichen Niederlegungen seien für die Kirche richtungsweisend... :-o

Ja, sind sie, aber eben nicht so wortwörtlich wie sie darin stehen.
Klar, wir glauben, dass Gott die Erde und den menschen geschaffen hat, aber nicht unbedingt (eher gar nicht) so wie es die Bibel beschreibt.
 
Die Bibel als Grundlage des Christentums gibt Antworten auf andere Fragen als die Evolutionstheorie und Wissenschaft. Die Bibel beschäftigt sich damit, was Ausgangspunkt von allem war, in welcher Absicht und durch wen. Die Wissenschaft sagt dir, wie die Dinge danach so geworden sind, wie sie sind. Der Urknall könnte also einfach Ausgangspunkt der göttlichen Schöpfung sein. Dass der Schöpfungsbericht bildlich zu verstehen ist, versteht sich ja von selbst.

Für mich gibt's also keinen Widerspruch von Forschung und Glaube. ;)
 
Joe_2000 am 14.09.2008 23:00 schrieb:
Für mich gibt's also keinen Widerspruch von Forschung und Glaube. ;)
Gott erschuf Himmel und Erde...und machte den Menschen....

der einzigste Halt gibt die Aussage >Gott ist alles< :-D
denn sonst kommt man doch etwas in Erklärungsnöte ;)
 
Boesor am 14.09.2008 22:59 schrieb:
SCUX am 14.09.2008 22:58 schrieb:
:-D
aber da man weiß der er das nicht gemacht hat, ist er ja entmächtigt worden :-o

wieso weiß man das?
:-o öhm, das Ding mit dem Affen spricht rein Geschichtlich doch etwas gegen Adam und Eva...oder :confused:
(soll jetztecht nicht ironisch gemeint sein, finde das Thema echt interessant)
 
Joe_2000 am 14.09.2008 23:00 schrieb:
Für mich gibt's also keinen Widerspruch von Forschung und Glaube. ;)

ja, ich mein: vor 2000-3000 jahren, da war man ja noch nicht mal so weit, so was wie den "weltall" und "erde" als planet und milliarden von sonnen als gegeben zu erkennen - wie sollte denn dann einer auf die idee kommen, selbst wenn gott ihm persönlich erschienen wäre, die schöpfung mit urknall und millionen jahren von planetenenstehung usw. zu erklären?

vielleicht hat gott sogar mal einem schreiber 2800 vChr. persönlich alles genau erklärt, und derjenige hat alles auch genau aufgeschrieben - wurde aber einfach für verrückt erklärt und seine schriften verbrannt... :finger:

ich mein, selbst wenn im jahr 1400 gott persönlich einem papst erschienen wäre und die inzwischen wissenschaftlich erwiesenen dinge über evolution und erdentstehung erklärt hätte, dann wäre dieser papst für verrückt erklärt worden und man hätte ihn sauber "beseitigt", bevor diese "irren" ideen an die öffentlichkeit geraten wären... ;)


die bibel stellt nunmal das dar, was damals maximal noch als "das könnte in der tat so sein und ist keine totale spinnerei" durchgehen konnte. es sind aber zum großteil nur symbole, metaphern und gleichnisse.
 
Herbboy am 14.09.2008 23:06 schrieb:
Joe_2000 am 14.09.2008 23:00 schrieb:
Für mich gibt's also keinen Widerspruch von Forschung und Glaube. ;)

ja, ich mein: vor 2000-3000 jahren, da war man ja noch nicht mal so weit, so was wie den "weltall" und "erde" als planet und milliarden von sonnen als gegeben zu erkennen - wie sollte denn dann einer auf die idee kommen, selbst wenn gott ihm persönlich erschienen wäre, die schöpfung mit urknall und millionen jahren von planetenenstehung usw. zu erklären?
naja manche waren schon recht schlau ;) http://images.google.de/images?hl=de&q=antike+sternenkarte&gbv=2

ich geb euch ja echt recht....heut weiß man halt mehr über Alles...
aber die Kirche öffnet sich ja nicht wirklich dafür und sagt was dazu...óder doch?
 
Gott wird ja in der Bibel schon personifiziert....
könnte man also sagen das es einen Gott wie er in der Bibel vorkommt/dargestellt wird, eigentlich NIE gegeben hat? :confused: :-o

also gegen diesen Gedanken, den ihr ja eindeutig ausdrückt, würden schon einige Gläubige (oder alle die jeden Sonntag in die Kirche gehn) ein Problem haben...oder meint ihr nicht?
 
SCUX am 14.09.2008 23:10 schrieb:
ich geb euch ja echt recht....heut weiß man halt mehr über Alles...
aber die Kirche öffnet sich ja nicht wirklich dafür und sagt was dazu...óder doch?

Je nachdem. Die mühlen der Bürokratie mahlen bekanntlich langsam , aber sie sind nichts gegen die Mühlen der Kirche.
Wie gesagt, zumindest den "technischen teil" der Evolutionstheorie akzeptiert man ja.
Ist aber auch die Frage, ob es die Aufgabe der Kirche ist, jede Entdeckung zu kommentieren, vor allem wenn die meisten die Belange der Kirche im grunde kaum betreffen.
 
bsekranker am 14.09.2008 23:12 schrieb:
Wäre es in Ordnung, wenn ihr diesen sehr langen, aber sehr lesenswerten Thread wiederbelebt und man hier dicht macht?
ich befürchte nur das dann auch alte Posts wieder bewertet und wiedervorgeholt werden...
man müsste demnach um sich daran zu beteiligen ALLES durchlesen %) :|

vieleicht lässt man diesen auf, bis es sich scheint fest zu fahren, oder nur noch Spam kommt :]
 
hach wie schön, mal wieder eine diskussion zum thema kirche.

da ich noch wach bin, muss ich gleich mal einen satz von boesor aus dem lhc- thread aufgreifen:

Boesor schrieb:
Dieser stimmt der Evolutionsthese zu, insofern sehe ich da keine Probleme.


zunächst mal handelt es sich bei evolutionstheorie um eine wissenschaftliche theorie und nicht nur um eine these, sprich behauptung.


aber zum thema:
so weit ich weiss, ist das was du da schriebst ja nur die (maximal) halbe wahrheit.
offizielle position der kath. kirche (warum gehts eigentlich immer nur um die?) ist es, meines wissens nach, dass die evolution zielgerichtet und keineswegs ein produkt des zufalls ist (klingt ja auch logisch- wo bliebe denn sonst gott?).

allerdings ist doch gerade diese zufälligkeit ganz elementarer bestandteil der evolutionstheorie.
 
bsekranker am 14.09.2008 23:12 schrieb:
Zum Thema Naturwissenschaften (insbesondere Evolutionstheorie) und Religion hatten wir schon unzählige Threads, der wohl wichtigste dürfte dieser sein:

Amerika, Amerika, und am 6. Tag ... (PCG)
Amerika, Amerika, und am 6. Tag ... (PCGH)

Wäre es in Ordnung, wenn ihr diesen sehr langen, aber sehr lesenswerten Thread wiederbelebt und man hier dicht macht?

Hmmm, der Amerika Thread ist aber schon verdammt voll und da es hier (bisher) ja recht aktuell ist sollte man diesen hier bestehen lassen.
So unübersichtlich wirds dadurch doch auch nicht.
 
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