• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Mit 70 in Rente?

OTan:
@SCUX - dann solltest Du einmal den Standart definieren,der Deiner Meinung nach erforderlich ist um sich Kinder leisten zu können.Es wäre dann doch eher im Interesse der Bevölkerung hier dann ggfs. über staatliche Hilfen dafür Sorge zu tragen,dass das Kriterium "sich Kinder leisten können" wegfällt,zumal mehr Kinder logischerweise mehr Rententräger (später) aber gleichzeitig auch Arbeitsplatzbeschaffer (Kindergärten,Schule,Versorgungsbereiche etc.) sind.
Hier sollte eine wesentlich höhere Entlastung der Familien stattfinden,anders als bisher.Dazu ist aber erstmal ein Umdenken in den Köpfen der potentiellen Eltern erforderlich,was zur derzeitigen Definition "sich etwas leisten können" absolut gegensätzlich ist.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen,dass ein wichtiger Entscheidungsgrund Kinder zu bekommen oder aber nicht darin liegt,dass man sich anschliessend weniger leisten kann:-Der neue Benz kommt später,2 oder 3 Urlaube im Jahr sind nicht mehr drin,auf jeder Party den Pausenclown spielen auch nicht usw.usw.
Mit mehr als 2 Kindern wirst Du als asozial abgewatscht,ausgerechnet von Leuten die sich selbst asozial (= Anti sozial) verhalten,da sie nicht für Bevölkerungswachstum (was erforderlich ist bei unserem Rentenprinzip) sorgen und negieren,dass meine Kinder dazu beitragen,dass sie später einmal eine Chance auf eine Rente haben.
Ich hab übrigends 6 Stück,die 4 ältesten sind alle im Beruf und zahlen in die Rentenkasse ein,die Jüngsten (5+6) werden das dann auch irgendwann schaffen =)
Und wenn Du sie fragst,vermisst haben sie in ihrer Jugend und ihrem bisherigen Leben nichts aber mehr erlebt mit ihren Eltern,als Kinder mit Eltern die sich das leisten können müssen.
Und nein-keine Sozialhilfe o.ä. war dafür erforderlich =) OT aus

Im jetzigen Parteiensystem ist es jungen Politikern absolut nicht möglich konkret eigene Ideen-seien sie noch so gut voranzutreiben,da die Stallmeister der Parteien (jeder Partei) zuforderst für den Machterhalt kämpfen,somit bei Abstimmungen Parteigehorsam eingefordert wird,der absolut kontraproduktiv ist.
 
ruyven_macaran am 26.11.2007 18:38 schrieb:
schließe mich da dejay an - was sind "gute" leute?
durch meine kontakte in die hochschulpolitik kenn ich ne ganze reihe personen, die engagiert, interessiert und bei vielen fragestellungen durchaus auch ausreichend vorgebildet sind.
interessanterweise sind die durchgängig nicht in den klassischen parteien organisiert, weil man in denen nur durchgängig parteikonforme entscheidungen vertreten kann - da wird persönliches engagement ziemlich uninteressant.
Naja, aber damit sagst du ja letztendlich aus, dass auch deine "guten" Leute in der Politik genauso handeln würden, wie es momentan die "schlechten" tun. Was im Umkehrschluß heißen würde, dass es in der Politik vll. durchaus gute Leute gibt, es diesen aber nicht möglich ist, in ihren Parteien entsprechend zu handeln.
Nur: Politik bedeutet letztendlich Konsens und Kompromiss, anders funktioniert sie nicht. Und diejenigen die jammern, dass es keine Individualisten gibt, die ihre persönliche Meinung durchsetzen sind meist auch die ersten die laut aufschreien, wenn sich doch mal ein Politiker mit seiner Idee durchsetzt, diese aber nicht ihren eigenen Wünschen entspricht. Schwierige Sache das...
 
Sgod am 26.11.2007 21:05 schrieb:
ruyven_macaran am 26.11.2007 18:38 schrieb:
schließe mich da dejay an - was sind "gute" leute?
durch meine kontakte in die hochschulpolitik kenn ich ne ganze reihe personen, die engagiert, interessiert und bei vielen fragestellungen durchaus auch ausreichend vorgebildet sind.
interessanterweise sind die durchgängig nicht in den klassischen parteien organisiert, weil man in denen nur durchgängig parteikonforme entscheidungen vertreten kann - da wird persönliches engagement ziemlich uninteressant.
Naja, aber damit sagst du ja letztendlich aus, dass auch deine "guten" Leute in der Politik genauso handeln würden, wie es momentan die "schlechten" tun. Was im Umkehrschluß heißen würde, dass es in der Politik vll. durchaus gute Leute gibt, es diesen aber nicht möglich ist, in ihren Parteien entsprechend zu handeln.
Nur: Politik bedeutet letztendlich Konsens und Kompromiss, anders funktioniert sie nicht. Und diejenigen die jammern, dass es keine Individualisten gibt, die ihre persönliche Meinung durchsetzen sind meist auch die ersten die laut aufschreien, wenn sich doch mal ein Politiker mit seiner Idee durchsetzt, diese aber nicht ihren eigenen Wünschen entspricht. Schwierige Sache das...


öhm - es geht nicht ums durchsetzen. es geht ums einbringen.
jemand, der eigene ideale hat, soll sich im bundestag hinstellen und seine variante darlegen - wenn anschließend eine mehrheit anderer meinung ist, ist das demokratie und gut ist.
aber: wenn nur leute in den bundestag kommen, die sich bei den höheren schichten großer parteien einschleimen, wird das nicht passieren.
idealerweise sollten leute regieren, die ahnung vom thema und eine hohes pflichtbewußtsein haben, an zweiter stelle wären -ganz demokratisch- die leute, die die unterstützung ausreichend großer gruppierungen haben bzw. sich für diese einsätzen.
beide aspekte sind bei "arschkriechen in spd, cdu, fdp, grüne, pds" nicht erfüllt - das ist aber derzeit das hauptkriterium für ein bundestagsmandat.

natürlich ist nicht garantiert, dass es nenneswert besser wird, wenn man andere leute hat.
aber so ist garantiert, dass es nicht besser wird.
 
ruyven_macaran am 27.11.2007 22:38 schrieb:
öhm - es geht nicht ums durchsetzen. es geht ums einbringen.
jemand, der eigene ideale hat, soll sich im bundestag hinstellen und seine variante darlegen - wenn anschließend eine mehrheit anderer meinung ist, ist das demokratie und gut ist.
aber: wenn nur leute in den bundestag kommen, die sich bei den höheren schichten großer parteien einschleimen, wird das nicht passieren.
idealerweise sollten leute regieren, die ahnung vom thema und eine hohes pflichtbewußtsein haben, an zweiter stelle wären -ganz demokratisch- die leute, die die unterstützung ausreichend großer gruppierungen haben bzw. sich für diese einsätzen.
beide aspekte sind bei "arschkriechen in spd, cdu, fdp, grüne, pds" nicht erfüllt - das ist aber derzeit das hauptkriterium für ein bundestagsmandat.

natürlich ist nicht garantiert, dass es nenneswert besser wird, wenn man andere leute hat.
aber so ist garantiert, dass es nicht besser wird.
ich versteh es einfach nicht. soweit mit bekannt, ist hauptktiterium für das bundestagsmandat, vom volk gewählt zu werden. es gibt doch viele parteien oder menschen die man wählen kann, sollte aber tatsächlich niemand dabei sein, dann muss man halt selber antreten. wenn man dafür keine mehrheit bekommt, ist man halt nicht mehrheitsfähig. aber dieses geschwafel von: "es bestimmen doch nur die parteioberen wer gewählt wird oder die lobbys, - wir haben ja eh keinen einfluss darauf" das ist doch ein armutszeugnis für jeden der es behauptet. wir haben eine demokratie, nirgends steht geschrieben dass sich der bundestag nicht aus maximal 20 parteien und dazu nochmal rund 300 parteilosen direkt gewählten zusammensetzen kann. so ist es aber nicht" aus welchem grund? weil das volk es nicht will.

ich fände es gut, wenn mehr parteien und parteilose im bundestag wären, am besten sogar mit einer minderheitsregierung, weil das die politische diskussion fördert - aber dafür scheint es keine mehrheit zu geben, die mehrheit will "stabile" verhältnisse - und es ist doch einfach mal zur kenntnis zu nehmen, dass der bundestag so wie er zusammengesetzt ist, von niemanden anderem , als den wählerinnen und wählern zusammengesetzt wurde. und die die nicht gewählt haben, haben eh nichts zu sagen, denn sonst hätten sie ihre stimme gegeben.

und jeder der so eine tolle idee hat, kann doch dafür sorgen, dass sie in den bundestag kommt, er muss noch nicht mal gewählt werden, dafür sind die abgeordneten ja da - aber es ist halt einfacher einfach nur zu kritisieren oder rumzumäkeln anstatt selbst die verantwortung zu übernehmen und etwas zu verändern. die macht hat das volk, entweder nutzt es sie nicht richtig oder der mehrheit gefällt es wie es ist - was anderes gibt es in einer funktionierenden demokratie nicht - und zumindest davon dass sie in deutschland funktioniert, davon bin ich überzeugt.
 
ruyven_macaran am 27.11.2007 22:38 schrieb:
öhm - es geht nicht ums durchsetzen. es geht ums einbringen.
Das weiß ich. Meine Frage war, ob das Einbringen vll. an der Durchsetzung scheitert.
Dieser Punkt trifft in etwa das, worauf ich hinaus wollte:
aber: wenn nur leute in den bundestag kommen, die sich bei den höheren schichten großer parteien einschleimen, wird das nicht passieren.
Es stellt sich eben die Frage, ob im Bundestag wirklich nur 'schlechte' Leute sitzen, die sich einschleimen, oder ob ihnen die Politik auf dieser Ebene gar keine andere Möglichkeit lässt, obwohl es eben auch im Bundestag 'gute' Leute gibt. Und im Anschluss daran die Überlegung, ob die 'guten' von denen du gesprochen hast, und die nicht in einer Partei oder so organisiert sind dieses nicht sind, weil es ihnen in einer Partei/der Politik ganz genauso gehen würde. Obwohl sie eigentlich gut sind...
 
Wolf-V am 27.11.2007 23:00 schrieb:
ich versteh es einfach nicht. soweit mit bekannt, ist hauptktiterium für das bundestagsmandat, vom volk gewählt zu werden.

wofür es zwei wege gibt
a) man ist in einer der etablierten parteien und darf für die antreten (s.o.)
b) man hat die finanziellen mittel, einen eigenen wahlkampf zu bestreiten
das dürfte schon auf regionaler ebene für weniger als 10% der bevölkerung möglich und für weniger als 5% problemlos möglich (=ich riskiere nicht mein komplettes vermögen für eine einzige kandidatur) sein.
und auf bundesebene ist es nicht mal ein promill, das diese möglichkeit hat - allerdings gibt es eine ganze reihe von themen, mit denen man auf bundesebene antreten muss, da sie regional schlicht keine absolute mehrheit erreichen - auch wenn sie bundesweit mehrere millionen menschen interessieren.

und jeder der so eine tolle idee hat, kann doch dafür sorgen, dass sie in den bundestag kommt, er muss noch nicht mal gewählt werden, dafür sind die abgeordneten ja da

die sind für IHRE wähler da.
wenn es aber -aus oben genannten gründen- keinen abgeordneten im bundestag gibt, der einen vertritt, ist eben keiner dafür da.

entweder nutzt es sie nicht richtig

:top: :top:

oder der mehrheit gefällt es wie es ist

die mehrheit ist jedenfalls am meckern.

- was anderes gibt es in einer funktionierenden demokratie nicht - und zumindest davon dass sie in deutschland funktioniert, davon bin ich überzeugt.

für jemanden, dessen avatar einen roten stern enthält und allgemein an das raf logo erinnert, hast du eine erstaunlich konservative auffassung von "funktionieren".
ich teile die meinung jedenfalls nicht.


@sgod:
"schlecht" ist umfassend gemeint - ob jemand aus innerer überzeugung oder wegen anbiederung bei den parteioberen im bundestag das "falsche" macht, ist letztlich egal. fakt ist, dass das derzeitige system nur leute, die eins von beiden machen, einen aufstieg ermöglicht.
 
ruyven_macaran am 28.11.2007 11:18 schrieb:
Wolf-V am 27.11.2007 23:00 schrieb:
ich versteh es einfach nicht. soweit mit bekannt, ist hauptktiterium für das bundestagsmandat, vom volk gewählt zu werden.
wofür es zwei wege gibt
a) man ist in einer der etablierten parteien und darf für die antreten (s.o.)
das mag die herrschende realität sein, fakt ist, es ist egal in welcher partei, hauptsache sie kommt über 5% - sicher auf bundesebene nicht einfach - aber möglich
ruyven_macaran am 28.11.2007 11:18 schrieb:
b) man hat die finanziellen mittel, einen eigenen wahlkampf zu bestreiten
das dürfte schon auf regionaler ebene für weniger als 10% der bevölkerung möglich und für weniger als 5% problemlos möglich (=ich riskiere nicht mein komplettes vermögen für eine einzige kandidatur) sein.
und auf bundesebene ist es nicht mal ein promill, das diese möglichkeit hat - allerdings gibt es eine ganze reihe von themen, mit denen man auf bundesebene antreten muss, da sie regional schlicht keine absolute mehrheit erreichen - auch wenn sie bundesweit mehrere millionen menschen interessieren.
niemand hat gesagt, dass es leicht ist. manche würden es sich wünschen oder stellen es sich so vor, aber mal ausgehend davon jemand hat so eine tolle idee für die sich so viele menschen interessieren, muss man letztendlich rund 200.000 menschen in seiner region überzeugen, dass sie einen wählen, schon hat man ein direktmandat. das ist nicht viel im bundestag aber dort hat man dann die besser plattform um noch mehr zu überzeugen. 200.000 das ist in großen städten ein stadteil. das ist mit einiger arbeit durchaus mit wenig finanziellen mitteln möglich. denn ist die idee so gut, hören menschen zu, informieren die medien. vielleicht wollen die menschen nicht gerne einen parteilosen wählen, das ist ja deren recht. teure werbekampagnen sind aber nicht der schlüssel zum erfolg, die machen es vielleicht leichter, aber nur wenn man davon ausgeht die menschen hören nicht zu, sondern reagieren nur auf werbung. wenn die tolle idee regional keine mehrheit findet, ist sie eben nicht so überzeugend oder derjenige der sie vorträgt ist nicht überzeugend. egal - jeder hat die möglichkeit, man sollte nur nicht davon ausgehen, dass man nichts dafür tun muss.
ruyven_macaran am 28.11.2007 11:18 schrieb:
Wolf-V am 27.11.2007 23:00 schrieb:
und jeder der so eine tolle idee hat, kann doch dafür sorgen, dass sie in den bundestag kommt, er muss noch nicht mal gewählt werden, dafür sind die abgeordneten ja da
die sind für IHRE wähler da.
wenn es aber -aus oben genannten gründen- keinen abgeordneten im bundestag gibt, der einen vertritt, ist eben keiner dafür da.
die abgeordneten sind für alle da. gerade die direkten vertreter. es ist aufgrund der geheimen wahl nicht rauszufinden, wer wen gewählt hat und jeder im wahlkreis kann seinen abgeordneten ansprechen. und auch für themen sensibilisieren. wenn man die zeit für einen wahlkampf nicht investieren möchte, kann man aber eine gruppe von menschen überzeugen, den abgeordneten anzusprechen. wie oft passiert das heutzutage? viel zu wenig, aber die mensche haben genug zeit stundenlang am tag darüber zu schwadronieren, wie schlimm alles ist, wie sie verraten worden sind, anstatt nur einen bruchteil davon zu verwenden um auf die abgeordneten der region entsprechenden druck auszuüben.
oder der mehrheit gefällt es wie es ist
die mehrheit ist jedenfalls am meckern.
sie meckern über die situation, die sie (also die mehrheit) entschieden hat. wer ist verantwortlich und wer kann es ändern?
für jemanden, dessen avatar einen roten stern enthält und allgemein an das raf logo erinnert, hast du eine erstaunlich konservative auffassung von "funktionieren". ich teile die meinung jedenfalls nicht.
das system funktioniert, nur nutzt das volk es nicht für sich, sondern scheint sich damit zu begnügen, die falschen zu wählen und sind zufrieden wenn sie dann darüber meckern können. wer kann denn was dafür, dass die gleichen lügner und verbrecher immer wieder gewählt werden? außer es wird wahlbetrug nachgewiesen (was es zwar durchaus in deutschland gibt, aber doch noch nicht im übertriebenen maße) - ist es doch bisher immer das volk gewesen, dass mit mehrheit gewählt hat und damit seinen willen ausgedrückt hat, dass es so sein soll wie es ist. politisch muss ich mit der mehrheit nicht übereinstimmen, aber noch (oder nicht mehr) sind die zeiten nicht soweit, dass man berechtigterweise dass in unserem grundgesetz zustehende recht der selbstverteidigung auch mit waffengewalt in anspruch nehmen sollte. an manchen punkten könnte man zwar diskutieren, aber bisher kann man davon ausgehen - so bitter es manchmal sein mag - das die mehrheit des volkes es so will wie es ist. und wenn die mehrheit drauf steht seit z.b. einführung des rentensystems über dessen funktionsfähigkeit belogen zu werden und vor der wahrheit die augen verschließen möchte, bitteschön sollen sie es tun, denn die auswirkungen hat das volk zu tragen und es sind keine die im widerspruch zu den menschenrechten stehen. ich bin sogar überzeugt, dass die politik eine falsche ist, aber ich ergehe mich nicht in selbstgefälligkeit wie "die sind alle korrupt, wir können nichts tun, das volk hat keine stimme mehr" - das volk hat die möglichkeit, inzwischen ist die mehrheit sogenannt politisch links und vielleicht wird es in zukunft noch klarer zum ausdruck bringen, das es mit der derzeit herrschenden situation nicht zufrieden ist.das ist i deutschland aber nicht leicht (siehe sig)

wenn du meinst unse system funktioniert nicht, wie sieht denn bei dir die lösung aus?
 
Wolf-V am 28.11.2007 19:28 schrieb:
das mag die herrschende realität sein

und genau um die gehts hier

200.000 das ist in großen städten ein stadteil.


jup. und den muss man komplett (bzw. 50% von zwei stadtteilen) von seiner tollen idee überzeugen.

nun überzeuge doch mal 50% eines repräsentativen teils der bevölkerung davon, dass wir z.b. mehr freiheiten im internet brauchen.
wird nicht klappen. 10% hast du vielleicht ganz schnell, wenn dein konzept wirklich gut ist - aber den anderen 90% ist die thematik schlichtweg egal.

(ähnliche beispiel lassen sich mit allen themen machen, die nur einen begrenzten bevölkerungsteil betrifft - seien es studenten, vegetarier, hindus,... *nur leute ausm linken spektrum weil die rechten ja immer eine einheitliche maße bilden wollen und die konservativen schon ganz gut vertreten sind*)

und sag jetzt nicht, dass wäre halt demokratisch:

10% zustimmung bei einem nicht regional gebundenen thema sind 8millionen bürger, sind ein anteil am bundestag, auf den die pds manchmal neidisch wäre.
aber:
via direktmandat kann man sie nicht einbringen - und bundesweit kann man nicht jeden anquatschen.

in der heutigen welt gibt es nunmal kaum noch rein regionale fragestellungen, im gegenteil:
die meisten probleme, über die gemeckert wird, finden sich auf nationaler, z.t. sogar übernationaler eben wieder (mag ein zeichen dafür sein, dass die regionalvertretung im system funktioniert) - und für diese probleme muss man entsprechend auch auf überregionaler ebene gewählt werden, weil die potentiellen wähler einfach fein verteilt sind.

das ist mit einiger arbeit durchaus mit wenig finanziellen mitteln möglich.

auch "einige" arbeit muss man erstmal leisten können.
wenn man erfolg haben will, bedeutet das ganz schnell "einzige arbeit" - und danach hartzIVer.

die abgeordneten sind für alle da. gerade die direkten vertreter. es ist aufgrund der geheimen wahl nicht rauszufinden, wer wen gewählt hat und jeder im wahlkreis kann seinen abgeordneten ansprechen. und auch für themen sensibilisieren.

symbolisier mal einen fdpler für umweltschutz, einen csuler dafür, dass n moschee gebaut werden sollte, nen grünen für einen angriff auf den iran - auch die leute mit direktmandat gehören fast durchgängig einer größeren partei an und werden keine interessen außerhalb des parteikanons vertreten.

sie meckern über die situation, die sie (also die mehrheit) entschieden hat. wer ist verantwortlich und wer kann es ändern?

...

das system funktioniert, nur nutzt das volk es nicht für sich, sondern scheint sich damit zu begnügen, die falschen zu wählen und sind zufrieden wenn sie dann darüber meckern können.

in einer demokratie sind die wähler teil des systems und sollen das wählen, was gut für sie ist.
wenn sie ständig nur das wählen, was alles falsch macht, dann funktioniert ein elementarer teil des systems nicht.

wenn du meinst unse system funktioniert nicht, wie sieht denn bei dir die lösung aus?

hey - ich hab nicht gesagt, dass ich ne patentlösung hätte ;)
alle vorschläge, die mir bekannt sind, sind mit dem heutigen menschen inkompatibel, bauen letztendlich darauf auf, dass die leute von alleine das richtige machen (unwahrscheinlich), dazu gezwungen werden, das richtige zu machen (inakzeptabel) oder eine kombination (sich dazu zwingen lassen)

aber es gibt ein paar details am herschenden system, die man verbessern kann - vielleicht bringt das nen umschwung.

und wenn man schon nicht die blöd verbieten kann, dann sollte man es halt z.b. "kleinen" meinungen erleichtern, sich in die regierungsdebatte einzubringen.
 
ruyven_macaran am 28.11.2007 19:53 schrieb:
nun überzeuge doch mal 50% eines repräsentativen teils der bevölkerung davon, dass wir z.b. mehr freiheiten im internet brauchen.
wird nicht klappen. 10% hast du vielleicht ganz schnell, wenn dein konzept wirklich gut ist - aber den anderen 90% ist die thematik schlichtweg egal....

und sag jetzt nicht, dass wäre halt demokratisch:

10% zustimmung bei einem nicht regional gebundenen thema sind 8millionen bürger, ..

auch die leute mit direktmandat gehören fast durchgängig einer größeren partei an und werden keine interessen außerhalb des parteikanons vertreten.
...

in einer demokratie sind die wähler teil des systems und sollen das wählen, was gut für sie ist.
wenn sie ständig nur das wählen, was alles falsch macht, dann funktioniert ein elementarer teil des systems nicht.
..
alle vorschläge, die mir bekannt sind, sind mit dem heutigen menschen inkompatibel, bauen letztendlich darauf auf, dass die leute von alleine das richtige machen (unwahrscheinlich), dazu gezwungen werden, das richtige zu machen (inakzeptabel) oder eine kombination (sich dazu zwingen lassen)

aber es gibt ein paar details am herschenden system, die man verbessern kann - vielleicht bringt das nen umschwung.

und wenn man schon nicht die blöd verbieten kann, dann sollte man es halt z.b. "kleinen" meinungen erleichtern, sich in die regierungsdebatte einzubringen.
solange ein paar politiker internet nur in verbindung mit bombenbauanleitung, terroranschlagsplanung und amoklauf an schulen verabredung inszenieren, wird es sicherlich schwierig für mehr freiheit im internet zu plädieren. aber es ist nicht unmöglich. es wird halt nur länger dauern, wenn man sich sicher wäre, mit diesem thema 10% unterstützung zu bekommen, bundesweit instrumenatlisiert man entweder eine bestehende partei dafür oder man gründet - ungleich schwieriger - eine neue und jede partei lässt sich überzeugen, wenn sie sich dadurch 10% sicher sein können. leider dauert es in der politik jahre.

leider gehen die meisten direktmandate an die etablierten parteien, für mich sind gerade die direktmandate ein instrument, mit dem das volk enormen druck ausüben könnte, wenn es nicht so konservativ wäre. stell dir vor 299 abgeordnete aus parteien sitzen 299 parteilos direktgewählten gegenüber, da kann kein fraktionszwang mehr helfen nur noch politische überzeugungsarbeit.

und nur weil das volk - nachteilig - wählt, kann man doch nicht sagen das system funktioniert nicht. das ist doch fatalismus wie "das volk muss ausgestauscht werden". es gibt ein volk und wie dumm und blöd es auch ist, solange die blöden die mehrheit stellen, müssen die klugen versuchen das zu ändern oder sich eingestehen, dass sie selber zu blöd sind.

ich geb dir in vielen recht, insbesondere darin, das man vieles verbessern müsste an dem system wie es heute ausgeübt wird, nur bin ich dagegen mich in ohnmacht zu ergeben und dafür das bestehende system zu nutzen um es zu verbessern und da gibt es meiner ansicht nach in deutschland viele möglichkeiten, die aber leider nicht genutzt werden. das heißt nicht das system austauschen und mal was neues probieren, sondern zu versuchen die möglichkeiten die es bietet zu nutzen.
 
ruyven_macaran am 28.11.2007 19:53 schrieb:
symbolisier mal einen fdpler für umweltschutz, einen csuler dafür, dass n moschee gebaut werden sollte, nen grünen für einen angriff auf den iran - auch die leute mit direktmandat gehören fast durchgängig einer größeren partei an und werden keine interessen außerhalb des parteikanons vertreten.
Meintest du wirklich 'symbolisier'?
Naja, das sind eher schlechte Beispiele, die du da nennst. Ich trete einer Partei natürlich auch bei, weil sie bestimmte (meine) Interessen vertritt. Und die von dir genannten Beispiele sind ja quasi jeweils der Inbegriff der Parteien, also wieso sollte eines der Mitglieder gerade in diesem Punkt konträre Interessen vertreten?
 
Sgod am 28.11.2007 23:54 schrieb:
ruyven_macaran am 28.11.2007 19:53 schrieb:
symbolisier mal einen fdpler für umweltschutz, einen csuler dafür, dass n moschee gebaut werden sollte, nen grünen für einen angriff auf den iran - auch die leute mit direktmandat gehören fast durchgängig einer größeren partei an und werden keine interessen außerhalb des parteikanons vertreten.
Meintest du wirklich 'symbolisier'?

äääähhhh - ne. definitiv nicht.
vielleicht meinte ich "sensibilisier"? "motivier"? "instrumentalisier"? keine ahnung, was ich mir da für ein wort gedacht habe, jetzt fällt mir keins mehr ein.
egal, geht jedenfalls darum, nen abgeordneten dazu zu bringen, eines dieser themen zu vertreten.

Naja, das sind eher schlechte Beispiele, die du da nennst. Ich trete einer Partei natürlich auch bei, weil sie bestimmte (meine) Interessen vertritt. Und die von dir genannten Beispiele sind ja quasi jeweils der Inbegriff der Parteien, also wieso sollte eines der Mitglieder gerade in diesem Punkt konträre Interessen vertreten?

dass muss wohl wolf-v beantworten, denn genau dieses problem will ich ja aufzeigen ;) :
der vertreter eines wahlkreises vertritt bei weitem nicht alle interessen in diesem wahlkreis.
genauer: eigentlich vertritt er nur (mal wieder) diejenigen, die zu seiner partei passen - darunter sind zwar auch die, die etwas mehr als der hälfte der wähler am wichtigsten sind, aber es können durchaus 49% der wähler komplett und auch alle sekundären interessen der anderen 51% gänzlich unberücksichtigt bleiben.
die kommen nur per zweitstimme zur geltung, wo sie dann halt z.b. auf 49% der plätze vertreten wären - wenn es denn einen aussichtsreichen kandidaten zum wählen gibt.
und aussichtsreicher kandidat sind nur die großen parteien und auf bundesebene wird man nicht mal eben ne große partei.

und damit werden diese interessan am ende von gar keinem vertreten.
 
Ob die Leute überhaupt noch in der Lage sind in diesem hohen Alter noch Leistung zu bringen (ich denke an die Leute die körperliche Arbeit verrichten), dass sollte die Politiker sich auchmal fragen. Es ist richtig das die Leute immer älter werden und dadurch das jetzige System schwer zu halten seien wird. Ich weiß zwar keine Lösung für dieses Problem aber ob das der richtige Weg ist? Es werden eher viele in Frührente gehen und kürzungen hinnehmen, vielleicht ein Hintergedanke?
 
ruyven_macaran am 29.11.2007 17:09 schrieb:
dass muss wohl wolf-v beantworten, denn genau dieses problem will ich ja aufzeigen ;) :
der vertreter eines wahlkreises vertritt bei weitem nicht alle interessen in diesem wahlkreis.
genauer: eigentlich vertritt er nur (mal wieder) diejenigen, die zu seiner partei passen - darunter sind zwar auch die, die etwas mehr als der hälfte der wähler am wichtigsten sind, aber es können durchaus 49% der wähler komplett und auch alle sekundären interessen der anderen 51% gänzlich unberücksichtigt bleiben.
die kommen nur per zweitstimme zur geltung, wo sie dann halt z.b. auf 49% der plätze vertreten wären - wenn es denn einen aussichtsreichen kandidaten zum wählen gibt.
und aussichtsreicher kandidat sind nur die großen parteien und auf bundesebene wird man nicht mal eben ne große partei.

und damit werden diese interessan am ende von gar keinem vertreten.
toll, wenns schwer werd "muss" ich, aber müssen tu ich garnichts ;)
ich sach mal so, wenn die argumente stimmen (und die mehrheit), dann ändern die abgeordneten auch schon mal ihre meinung. das wiederum gibt dann aber nur wieder gemecker. nehmen wir die grünen, die soldaten nach afghanistan geschickt haben (jetzt mal ganz außen vor, was ich davon persönlich halte), die mehrheit hatte ihnen lt. umfragen damals durchaus recht gegeben, eine ablehnung des einsatzes hätte denen damals sicher sehr viel negatives eingebracht (da war doch die stimmung "wir werden bedroht, verhaftet bin laden und nebenbei demokratier die taliban - hat ja nicht geklappt, aber egal) auf jeden fall war das eine wendung der grünen, hat aber dann auch mecker gegeben, weil die ihren prinzipien nicht treu geblieben sind. aber sicher richtig ist, dass man jemanden für das wählen sollte, für das er eintritt. und wenn die mehrheit bestimmt, jemanden zu wählen, der dafür eintritt das internet abzuschaffen wird es schwer sein, ihn vom gegenteil zu überzeugen. aber nur weil da jemand vorbeikommt und meint "hey ich hab da ne tolle idee, interessiert zwar eigentlich niemanden, wenns hoch kommt vielleicht ein paar prozent der bevölkerung" sollte doch nicht verlangt werden, dass der politiker seine meinung komplett ändert.

die wahl der partei ist nicht regional sondern übergeordnet. nur das direktmanadat ist die direkte vertretung an die man sich wenden kann und der auch - ob nun einig oder nicht - das interesse anhören muss. ist die idee so toll, wird er sie sicherlich aufnehmen. macht er das nicht, wird er nicht wiedergewählt, wenn jemand anderes die idee die so viele interessiert vermitteln kann.

wenn aber 10% in ganz deutschland eine idee verfolgen, gibt es noch viele andere mittel um sie politisch relevant zu machen, verbände, interessengemeinschaften etc. es ist ahlt nur arbeit und nicht "eben mal so"

und mir geht es genau um "man wird nicht mal eben große partei" - dass ist auch gut so. politik ist nicht "mal eben" so, sie ist mir derzeit viel zu viel "mal eben so" aber es sollen entscheidungen getroffen werden, die auch noch in 40 jahren bestand haben. bei dem thema rente kann man sehen, dass man auch 50 jahre falsche politik machen kann, ohne das die wähler etwas tun, etwas verändern. die möglichkeit ist da, aber nur weil die wähler zu faul sind und auch zu feige, ändert sich nicht. wenn so lamge schon klar ist, dass da was schief läuft, weshlab werden trotzdem die gewählt die behaupten "die rente ist sicher" wo doch jeder wissen kann, dass das nicht stimmt? nur weil jetzt die konsequenzen kommen, heißt es plötzlich, die politiker sind schuld. sie haben bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber wähler und gewählte nehmen sich in der schuldfrage da nichts.

in einer demokratie bekommt das volk die regierung die es verdient und nicht die politiker sind die idioten, es sind diejenigen, die sie gewählt haben, wenn man denn davon ausgeht, dass die politik schlecht und idiotisch ist. genau die art von politik wurde gewählt und da ist nicht die partei schuld, nicht die wirtschaftlobb, denn die können "nur" bestimmen wer zur wahl gestellt wird, nicht wer gewählt wird.
 
Wolf-V am 29.11.2007 21:30 schrieb:
wenn aber 10% in ganz deutschland eine idee verfolgen, gibt es noch viele andere mittel um sie politisch relevant zu machen, verbände, interessengemeinschaften etc. es ist ahlt nur arbeit und nicht "eben mal so"

und es ist nicht bestandteil des politischen systems wie es die verfassung vorsieht ;)

und mir geht es genau um "man wird nicht mal eben große partei" - dass ist auch gut so. politik ist nicht "mal eben" so, sie ist mir derzeit viel zu viel "mal eben so" aber es sollen entscheidungen getroffen werden, die auch noch in 40 jahren bestand haben.

da muss ich dir recht geben, "mal eben so" sollte man nicht in der politik agieren.
leider haben die mechanismen fürs in-die-politik-kommen fast gar nicht mit politik-machen zu tun.
und deswegen kommt man nicht mal-eben-so rein, kann aber, wenn man da ist, mal eben n bissl regieren.

bei dem thema rente kann man sehen, dass man auch 50 jahre falsche politik machen kann, ohne das die wähler etwas tun, etwas verändern. die möglichkeit ist da, aber nur weil die wähler zu faul sind und auch zu feige, ändert sich nicht.

imho sind sie zu blöd/unwissend (was mit "faul" zusammenhängt), vor allem aber zu egoistisch.
der fehler mit der rente wurde vor 150jahren gemacht, aus gründen, die wenig mit rentenpolitik zu tun haben.
seitdem haben wir die situation, dass jemand, der was am problem ändern will, vor allem sich selbst schadet aber wenig nutzen draus zieht. (egal ob als politiker oder als wähler)
.

genau die art von politik wurde gewählt und da ist nicht die partei schuld, nicht die wirtschaftlobb, denn die können "nur" bestimmen wer zur wahl gestellt wird, nicht wer gewählt wird.

bei der heutigen medienorientierten welt können einige teile der wirtschaft mehr bestimmen, als einem lieb sein kann.
seien wir mal objektiv:
wir bezahlen ein paar tausend vollzeitstellen bundesweit dafür, dass sie sich den ganzen tag über nichts anderes gedanken machen, als die richtige entscheidung in irgend einem einzelfall.
aber wir verlangen vom bürger, dass er alle 4jahre entscheidet, ob all diese entscheidungen richtig waren.
das ist quasi unmöglich - und noch schwieriger, wenn ein großteil der entscheidungen nur zwischen zwei vorschlägen von zwei parteien getroffen wird, der bürger sich also dritte und vierte möglichkeiten selbst überlegen muss. (ohne einen ausschuss und expertengrämium dafür zu haben)
 
Zurück