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Minus-Rekord: Neuer Marvel-Film legt Bruchlandung an den Kinokassen hin

Haben sie die letzten Jahre verpasst? Weiße hetero Männer sind grundsätzlich entweder nicht vorhanden, oder Schwächlinge oder Bösewichte. Mittlerweile werden sogar schwarze Männer dekonstruiert. Siehe Nick Fury.
Meine Güte, hast du ein fragiles Ego, wenn du dich davon so beleidigt fühlst.

Dass "weiße hetero Männer" (woher willst du eigentlich wissen, ob die alle hetero sind?) auch mal Lappen oder Bösewichte sind, ist jetzt nichts neues. Oder müssen die nun alle super stark und gut sein, nur weil sie weiß und hetero sind? In der Medienlandschaft gibt es übrigens immernoch viele schwarze Lappen und Bösewichte. Und viele weiße weibliche Lappen und Bösewichte.

Ich empfehle dir He-Man. Der Mann ist muskulös, blond und blauäugig. Arischer geht es ja nicht mehr.

"Woke" ist zu so einem diffusen Begriff geworden, dass er kaum noch eine Bedeutung hat imo.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Haben sie die letzten Jahre verpasst? Weiße hetero Männer sind grundsätzlich entweder nicht vorhanden, oder Schwächlinge oder Bösewichte.
Und was hat das jetzt mit "beleidigen" zu tun, wenn man Geschichten über schwache, böse oder nicht vorhandene Männer erzählt?

Wie soll man überhaupt "Männer beleidigen" können, egal was man filmt?
Da fällt mir nur irgendeine "Dokumentation" ein, in dem dann real existierende (!) Personen zB dumm dargestellt werden - wenn man also ein Biopic über Boris Becker ... ne Moment, schlechtes Beispiel...
Wenn man ein Biopic über Albert Einstein drehen würde, in dem der dann wie ein Trottel da steht und das glaubhaft so dreht, als sei das die Realität gewesen - selbst dann wäre das keine "Beleidigung" sondern am ehesten noch "Rufmord".

Aber "Männer beleidigen" durch einen Superheld(inn)en Film mit komplett fiktiven Charakteren?
- keine Ahnung, wie das gehen soll.
Yog5Ym8.gif
 
Haben sie die letzten Jahre verpasst? Weiße hetero Männer sind grundsätzlich entweder nicht vorhanden, oder Schwächlinge oder Bösewichte. Mittlerweile werden sogar schwarze Männer dekonstruiert. Siehe Nick Fury.
Trifft nicht auf Loki, Spider-Man und Doctor Strange zu.
 
Der Markt wird seit vielen Jahren mit Superhelden-Filmen nach immer dem gleichen Muster geflutet. Gleichzeitig sind die Spezialeffekte teilweise schlechter als vor 10 Jahren. Vielleicht, aber nur vielleicht, haben die Leute einfach weniger Lust darauf.

Dazu kommt bei Marvel, dass ja alle Filme miteinander verflochten sind. Wenn man erstmal ein paar Filme ausgesetzt hat, hat man plötzlich diverse Plot-Lücken. Z.B. von Guardians of the Galaxy 2 auf 3.

Und dazu kommen halt noch andere Faktoren, wie die baldige Verfügbarkeit der Inhalte beim Streaming und die Kosten eines Kino-Besuchs. Aber das ist für mich zumindest nicht ausschlaggebend. Ich werde demnächst in den Napoleon Film ins Kino gehen. Die kleinwüchsige französisch-korsische Variante eines Superhelden/Superschurken der nichts mit Marvel zu tun hat ?
 
Dazu kommt bei Marvel, dass ja alle Filme miteinander verflochten sind. Wenn man erstmal ein paar Filme ausgesetzt hat, hat man plötzlich diverse Plot-Lücken. Z.B. von Guardians of the Galaxy 2 auf 3.
Wir sind in den Phasen nach Phase 3. "the Marvels hab ich noch nicht gesehen, aber bisher werden seit Thanos eher Plotlücken verfilmt als eine übergreifende Handlung.
Ich werde demnächst in den Napoleon Film ins Kino gehen. Die kleinwüchsige französisch-korsische Variante eines Superhelden/Superschurken der nichts mit Marvel zu tun hat ?
Mööp, falsch. :-D
 
He-Man wurde in Masters of the universe revelation ja super dekonstruiert.

Was auch immer das sollte...
In der neuen Serie scheint das nicht der Fall zu sein
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Haben sie die letzten Jahre verpasst? Weiße hetero Männer sind grundsätzlich entweder nicht vorhanden, oder Schwächlinge oder Bösewichte. Mittlerweile werden sogar schwarze Männer dekonstruiert. Siehe Nick Fury.

Wie gesagt: das alles ist eine direkte Folge der neuen Ideologie bei Disney, bei der die Hautfarbe und das Geschlecht wichtiger sind als Können und Fähigkeiten. Rollen werden grundsätzlich nur nach Hautfarbe und Geschlecht besetzt.
Das es in sämtlichen Geschlechtern und Hautfarben fähige Darsteller gibt ist das offensichtlich nicht der Grund.

Die Geschichten sind wie gesagt einfach schlecht geschrieben.

Schau dir mal arkane an im Vergleich.
Da strotzt es auch nur so von Power Frauen und woken Charakteren. Aber weist du was? Es ist den zuschauern egal, weil die charaktere gut geschrieben und die stoey der hammer ist.

Es ist Blödsinn zu behaupten eine geschichte sei nur deshalb schlecht weil auf wokeness geachtet wurde. Dafür gibt es dann doch noch ein paar Paradebeispiele die es schaffen beides zu sein....
 
"Woke" ist zu so einem diffusen Begriff geworden, dass er kaum noch eine Bedeutung hat imo. Wenn man aber die dahinterstehende Idee - also mehr Verständnis, mehr Miteinander - nicht grundsätzlich ablehnt, dann ist es doch die Umsetzung, dieses flache "Holzhammer"-Gefühl, das viele in den Filmen zu stören scheint. Disney macht einfach kaum noch gute Filme und vor allem von allem zu viel, denke ich. Der Zeitgeist und die Idee, mehr Leute anzusprechen, ist dabei weniger das Problem als die Umsetzung.
Ich denke nicht, dass das Zeitgeist ist. Mehr Leute anzusprechen ist eher typisch kapitalistisch und Wokeness passt nicht als Zeitgeist, weil überhaupt nicht vom Publikum vertreten.
Die Umsetzung ist auch das Problem der Idee. Die Idee ist ja eben nicht "mehr Verständnis, mehr Miteinander", sondern "Männer sind schlecht, jetzt ist die Zeit der Frauen!" und Ähnliches. Woke, so wie man es verwendet mit negativer Konnotation lässt sich grob mit "gut gemeint ist nicht gut gemacht" übersetzen. Wenn ich also einen woken Film mache, haben wir Ghostbusters 2016. Woke heute kann also per Definition nicht gut sein.

Beziehen wir uns auf woke in seinem Ursprung sieht es natürlich anders aus. Spike Lee Filme sind ja durchaus sehr ordentlich oder sogar Meisterwerke oder Star Trek, auch schon seit Anfang an woke im klassischen Sinne.
 
Ich bezweifle, dass Disney selbst sein Ziel so definiert @Prinzessinenmarke. Dort dürfte das Ziel sein, die Zielgruppe zu erweitern und letztlich statt nur den Nerds die ganze Familie ins Kino zu bekommen. Ich glaube auch nicht, dass die "Wokeness" das Problem ist, vielmehr sind die Filme einfach immer schlechter gemacht. Wahrscheinlich wäre der Sicht einiger Leute nach auch ein Film wie Schindlers Liste heute "Woke", und trotzdem vermute ich, dass er größtenteils auch aus diesem Lager Respekt einfahren könnte.

"Woke" ist zu so einem diffusen Begriff geworden, dass er kaum noch eine Bedeutung hat imo. Wenn man aber die dahinterstehende Idee - also mehr Verständnis, mehr Miteinander - nicht grundsätzlich ablehnt, dann ist es doch die Umsetzung, dieses flache "Holzhammer"-Gefühl, das viele in den Filmen zu stören scheint. Disney macht einfach kaum noch gute Filme und vor allem von allem zu viel, denke ich. Der Zeitgeist und die Idee, mehr Leute anzusprechen, ist dabei weniger das Problem als die Umsetzung.
Es gibt sogar ein Disney Princess franchise dass auch Princess Line genannt wird. Das ist das eine. Wenn sich Feige hinstellt und sagt er möchte dass es mehr weibliche als männliche Helden gibt, in einer Marke für überwiegend Männer, die durch Männer so erfolgreich wurde weil die Marke bedient hat was sie wollten, dann ist es ein klarer versuch eine Marke umzustrukturieren. The Force is female...so ein Blödsinn. Man stelle sich mal vor George hätte gesagt the force is male.

Du glaubst ein MCU Film spielt über 1 Mrd. ein wenn nur Nerds in den Film gehen? Bei Star Wars auch? Ich würde sagen Familien waren schon immer für den immensen Erfolg im Kino verantwortlich. Dass die Zahlen jetzt so in den Keller gehen hat nichts mit Wegbleiben der Nerds zu tun, vermutlich sind die fast die einzigen die diese Filme noch im Kino gucken, sondern das Wegbleiben von Familien. Und Frauen. The Marvels wurde überwiegend von Männern geguckt. Weißen Männern. Hi Brie.

MCU Phase 1-3 war so erfolgreich weil die Hauptzielgruppe Männer waren. Frauen die das MCU ebenfalls mochten, mochten es aus ähnlichen Gründen wie die Männer und weil sich die Männer alle ausziehen (müssen). Das Franchise schwang sich auf das erfolgreichste und größte aller Zeiten zu werden. Ich wiederhole. Es war das Erfolgreichste und Größte aller Zeiten. Es dominierte alles. Bis zu dem Zeitpunkt als versucht wurde die "Zielgruppe zu erweitern", wie du es ausdrückst.
Das gleiche ist übrigens mit HeMan in den 80gern passiert. Die Ähnlichkeit zum Untergang von Star Wars und Marvel ist unübersehbar. Damals dachten die Produzenten sie können HeMan einfach durch SheRa ersetzten und das männliche Publikum würde blind weiter konsumieren. Nach wenigen Jahren eines nie dagewesenen Erfolges brach die Marke innerhalb eines Jahres ein und verschwand fast vollständig. (Das ist etwas vereinfacht und kurz dargestellt)

Zustimmung, die Filme sind sehr schlecht geworden. Insgesamt und überwiegend. Nicht nur von Disney. Und zwar in den absoluten Basics wie Story, Worldbuilding und Charakterentwicklung. Das liegt bei Disney mMn zum großen Teil daran, dass diese Punkte nicht mehr die oberste Priorität waren. Einfach mal Interviews der Produzenten und Beteiligten gucken worum ein Film aufgebaut wurde bzw. was auf der Agendaliste für Filme ganz oben stand.
Wenn ein Michael Waldron sich hinstellt und beim Filmen von Doc Strange 2 sagt: "yeah, that's me not knowing what to do with the script" spricht das Bände bei diesem mMn absolut unterirdischen Film und zeigt wie das MCU in sich zusammen fällt wenn alle kompetenten Leute weg sind und die Firma von jemandem geführt wird der nie Ahnung hatte was er eigentlich macht. Im gleiche Zug wurden dann auch die Comics so gut wie beerdigt.

Da würde mich ja jetzt interessieren was an Schindlers Liste woke ist. Woke wäre der Film für mich wenn aus Quoten Gründen Schindler eine schwarze Frau gewesen wäre.
Natürlich kann man sogar explizit woke Filme machen. Aber die "Wokeness" darf keinen Einfluss auf die Qualität des Filmes haben. Und das schafft Hollywood nicht. Früher konnten sie starke Frauen in Filmen zeigen, die sogar zu absoluten Ikonen wurden. Alles vergessen und uns wird weisgemacht dass es solche Charaktere und Filme nie gegeben hat.

Woke steht, mMn, seit 2016 nicht mehr für "mehr Verständnis, mehr Miteinander". Egal wie man zu Race- und Gendergaps steht, hier wird auf Kosten einer Gruppe eine andere gepusht. Früher verpönt, ist dies heute in gewisser Konstellation gerade zu erwünscht. Statt neue IPs zu entwickeln (heute ist es dies so einfach wie noch nie) um der woken Bewegung einen guten und angemessenen Start zu ermöglichen, werden bestehende Franchises auf den Kopf gestellt und bestehendes Publikum mit Absicht verprellt um vermeintlich schnelles Geld machen zu können. Wenn sich Waititi hinstellt und sagt sein Star Wars Film (wenn er denn überhaupt kommt) soll/wird Leute verärgern oder Rian Johnson sagt er will Filme machen die das halbe Publikum liebt und die andere Hälfte hasst, fällt mir nichts mehr dazu ein. Vor allem aber haben sie offensichtlich nicht "mehr Verständnis, mehr Miteinander" im Hinterkopf, sondern das Gegenteil. Mehr Kontroverse mehr Spaltung des Publikums.

Es geht mMn nur Vordergründig um Diversität usw. weil dadurch Geldquellen geöffnet werden können, Stichwort ESG score. Wenn es darum geht Diversität zu verteidigen kuscht Disney und maskiert Black Panther lieber für den chinesischen Markt.
Um das mal so zu sagen, die Antwort auf Diversität ist nicht Robin Hood zu einer schwarzen Frau zu machen, sondern seine Geschichte zu erzählen und dann diverse Charaktere sinnvoll einzubauen, so dass es auch im Kontext des Filmes Sinn macht. Freemans Charakter in König der Diebe macht wenig Sinn wenn man den Kontext nicht kennt. So wie er in die Welt eingeführt wurde und in England behandelt wurde (vor allem von Bruder Tuck) ist nachvollziehbar und glaubwürdig. Eine schwarze Frau als Robin Hood im 12Jhr. ist unglaubwürdig und macht keinen Sinn, es sei denn es würde wie bei Freemans Charakter sinnvoll eingeführt werden. Aber diesen Aufwand macht keine woke Produktion. Und auch dann wäre dies ein schwieriges Unterfangen. Je populärer ein Charakter desto schwieriger ist es ihn grundlegend an ein nicht existierendes Publikum anzupassen, welches nur auf Twitter lebt.
An Blood Origin zB sah man es gut wie es mMn nicht gemacht werden sollte. Alle Völker sahen gleich aus und so wusste man auf den ersten Blick nicht ob und wie sie sich unterscheiden oder wo man sich als Zuschauer gerade befand. Statt Weiße aus dem Norden, Schwarze aus dem Süden usw. kommen alle von überall her, was den Orten jegliche Identität raubt und einfach eine westliche Metropole des 21Jhr. zeigt in der alle Fantasy Kostüme tragen. Authentizität ist für mich somit nicht gegeben. Als positives Beispiel sei Game of Thrones genannt. Sehr divers aber die Herkunft der Charaktere ist leicht zu erraten und auch die Regionen unterscheiden sich visuell.

Ich denke das größte Problem von Firmen wie Disney ist gerade der Versuch alle ansprechen zu wollen, denn dann sprechen sie "niemanden" an. Das sieht man dann daran das Filmplakate oder sogar Filme inhaltlich den anderen Zielgruppen angepasst werden. Die Heuchelei ist dann ebenfalls ein Problem.
Das MCU war so erfolgreich weil es überwiegend Männer angesprochen hat. (Genauso war Barbie so erfolgreich weil es bewusst Frauen angesprochen hat) Dann wollte man alle ansprechen und die Marke bricht ein wie es nur wenige für möglich gehalten haben. Das Hauptproblem ist immer die Umsetzung. Und Disney verhaut die Umsetzung auf ganzer Linie obwohl dies ein Selbstläufer sein müsste.

Und was hat das jetzt mit "beleidigen" zu tun, wenn man Geschichten über schwache, böse oder nicht vorhandene Männer erzählt?

Wie soll man überhaupt "Männer beleidigen" können, egal was man filmt?
Da fällt mir nur irgendeine "Dokumentation" ein, in dem dann real existierende (!) Personen zB dumm dargestellt werden - wenn man also ein Biopic über Boris Becker ... ne Moment, schlechtes Beispiel...
Wenn man ein Biopic über Albert Einstein drehen würde, in dem der dann wie ein Trottel da steht und das glaubhaft so dreht, als sei das die Realität gewesen - selbst dann wäre das keine "Beleidigung" sondern am ehesten noch "Rufmord".

Aber "Männer beleidigen" durch einen Superheld(inn)en Film mit komplett fiktiven Charakteren?
- keine Ahnung, wie das gehen soll.
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Wenn es einzelne Geschichten sind die "schwache, böse oder nicht vorhandene Männer" als Hauptziel haben wäre es kein Problem. Dann wäre es das Thema der Filme. Oder der Doku. Es ist aber für viele ein Problem wenn in mehr und mehr Produktionen weiße Männer stereotypisch nur als dumm, schwach, böse, inkompetent usw. gezeigt werden. Es wird also ein Personenkreis herabgewürdigt oder als minderwertig dargestellt.
Wenn ein Hauptcharakter in seinem erstem Film intelligent, gerissen, mutig etc. dargestellt wird und in seinem 2. Film davon nichts mehr übrig ist und auch nicht erklärt wird warum der Charakter sich völlig negativ verändert hat, dann darf man jawohl Kritik äußern. Da sich die Zuschauer mit dem Hauptcharakter möglichst identifizieren sollen, kann man mMn durchaus von Beleidigung des Publikums sprechen.

Drehen wir deine Ansicht mal um. Warum ist es beleidigend Frauen sexuell attraktiv in (MCU) Filmen darzustellen, aber Männer werden teilweise die Kleider vom Leib gerissen und das ist absolut in Ordnung? Wäre es auch nicht beleidigend wenn exklusiv Schwarze als dumm, schwach, böse, inkompetent usw. gezeigt werden?
Es geht um Balance. Und diese Balance ist derzeit nicht gegeben. Dazu kann man stehen wie man möchte, aber das breite Publikum hat sich davon abgewandt wie man an den Kinoergebnissen sieht. Nicht nur weiße Männer. Die sind tatsächlich noch die größte Zuschauergruppe für MCU Produkte.

Zum letzten Absatz. Fiktive Charaktere wie Superhelden gelten und gelten als Vorbilder, gerade für junge Zuschauer. Je nachdem wie diese also in den Medien dargestellt werden, nehmen sie Einfluss auf die Zuschauer und bilden auch den Charakter.
Bist du nicht der Meinung, dass wenn Barbie im Film ein dummes Blondchen gewesen wäre, die absolut nichts alleine auf die Beine bekommt, dies als beleidigend für Frauen wahrgenommen werden würde?

Ich empfehle dir He-Man. Der Mann ist muskulös, blond und blauäugig. Arischer geht es ja nicht mehr.
Und deswegen wurde er 2mal getötet und durch eine Frau ersetzt, die sich dann auch noch beschwert, dass Heman die Dreistigkeit besitzt zu sterben.

Trifft nicht auf Loki, Spider-Man und Doctor Strange zu.
Loki und Dr. Strange sind nicht ansatzweise mehr die Charaktere die sie einst waren. Gerade bei Strange ist der Wandel nicht nachvollziehbar. Beide wurden zu Nebendarstellern ihrer eigenen namensgebenden Produkte. Spiderman ist nicht von Disney.
 
oderr Rian Johnson sagt er will Filme machen die das halbe Publikum liebt und die andere Hälfte hasst, fällt mir nichts mehr dazu ein. Vor allem aber haben sie offensichtlich nicht "mehr Verständnis, mehr Miteinander" im Hinterkopf, sondern das Gegenteil. Mehr Kontroverse mehr Spaltung des Publikums.
Also da stand jetzt sehr viel und sicher hast Du mit vielem Recht. Aber vieles ist auch einfach Interpretation, und zwar eine möglichst ungnädige. Um mal bei diesem einen Punkt zu bleiben: Ich finde das aus künstlerischer Sicht die einzig richtige Einstellung. Wer nicht polarisiert, der wurstelt in der Bedeutungslosigkeit rum aka man kann es nicht allen Recht machen. Der Versuch dazu wird unweigerlich immer in seichtem Kram enden. Wenn Du etwas machen willst, das Leute wirklich lieben, dann musst Du in Kauf nehmen, dass es andere hassen. Insofern steckt für mich hinter seiner Aussage Anspruch, während Du es als "Spaltung des Publikums" lesen willst. Aber okay, ist vielleicht auch offtopic.
 
Woke, so wie man es verwendet mit negativer Konnotation lässt sich grob mit "gut gemeint ist nicht gut gemacht" übersetzen. Wenn ich also einen woken Film mache, haben wir Ghostbusters 2016. Woke heute kann also per Definition nicht gut sein.
"Woke" kommt aus derselben Ecke wie die vorherige Aufforderung, doch mal "aufzuwachen" und alleine daran sieht man schon, daß man Aussagen, die das verwenden, direkt in die Tonne hauen kann.
 
Also da stand jetzt sehr viel und sicher hast Du mit vielem Recht. Aber vieles ist auch einfach Interpretation, und zwar eine möglichst ungnädige. Um mal bei diesem einen Punkt zu bleiben: Ich finde das aus künstlerischer Sicht die einzig richtige Einstellung. Wer nicht polarisiert, der wurstelt in der Bedeutungslosigkeit rum aka man kann es nicht allen Recht machen. Der Versuch dazu wird unweigerlich immer in seichtem Kram enden. Wenn Du etwas machen willst, das Leute wirklich lieben, dann musst Du in Kauf nehmen, dass es andere hassen. Insofern steckt für mich hinter seiner Aussage Anspruch, während Du es als "Spaltung des Publikums" lesen willst. Aber okay, ist vielleicht auch offtopic.
Ich gebe dir teilweise Recht.

Wer nicht polarisiert, der wurstelt in der Bedeutungslosigkeit rum aka man kann es nicht allen Recht machen.
Absolut. Aber, dies sollte sich darauf beschränken eigene Ideen oder Filme zu machen. Wenn du deine eigenen Ideen verfolgst und oder eine neue IP erschaffen möchtest, dann gebe ich dir absolut Recht. Man muss was Neues wagen, originell sein oder einen Bedarf decken um vielleicht überhaupt bemerkt zu werden in der heutigen Flut an Unterhaltung. Und das fertige Produkt hat dann auch jeder Zuschauer zu akzeptieren. Ob es ihm gefällt oder nicht. Die Zuschauer werden auch nicht so darüber herfallen wie bei Star Wars wenn es ihnen nicht gefällt. Ich habe seine beiden Knives Out Filme gesehen. Fand beide absolut unterirdisch wobei der Erste bei mir etwas besser abschneidet. Geäußert habe ich mich zu den Filmen aber kaum. Sie gefallen mir nicht und gut. Das ist Rians Sache.

Wenn es aber darum geht eine bestehende Geschichte fortzuführen, sprich die Geschichte eines anderen Erfinders, wo es bereits ein Publikum gibt, welches, gemessen an den bereits bestehenden Geschichten, auch eine gewisse Erwartung hat was Inhalt und Qualität der neuen Geschichte angeht, dann kann man eben nicht einfach machen was man will. In diesem Fall muss sich die Geschichte an Bestehendem orientieren und dies sinnvoll weiterführen. Es kann durchaus kontrovers sein, aber es muss erklärt, dargestellt und nachvollziehbar sein. Und das alles war Last Jedi für mich und anscheinend viele andere nicht.
Was hat also Rian bei Star Wars gemacht? Ich fass es mal sehr kurz und simpel zusammen, er wollte einfach seine eigene abgeschlossene Geschichte machen. Mag sein dass er dadurch seinen Film herausstellen wollte damit er gegenüber den anderen Filmen ein Alleinstellungsmerkmal hat. (Ich werde ihm mal nicht unterstellen, dass er in Absprache mit KK das Franchise an die Wand fahren sollte, damit Disney einen Reboot des Ganzen ohne die Skywalkers oder anderen bekannten Figuren machen kann). Aber dieser Ansatz ist doch absolut unlogisch. Vor allem wenn es der Mittelteil einer Trilogie ist. So gesehen beschreibt seine Aussage: eine Hälfte soll es lieben die andere hassen, ganz klar die Spaltung des bestehenden Publikums in Kauf zu nehmen oder?
Auf Inhalte von Last Jedi gehe ich mal nicht ein, sonst wird das hier wieder eine Textwand. (zu spät)

Ich denke minderwertiges Fortführen von bestehenden Franchises hatten wir in den letzten Jahren genug. Positiv fällt mir spontan nur Cobra Kai ein. Negativ ist die Liste wesentlich länger und beinhaltet universell geliebte Franchises die einfach versenkt werden. Und sie werden mMn vor allem versenkt weil die neuen Produzenten nicht daran interessiert sind die Geschichten fortzuführen, sondern eigene Geschichten erzählen wollen. Diese Geschichten widersprechen dann i.d.R. bestehender Lore oder revidieren Signifikante Ereignisse aus der Vergangenheit etc. Star Wars und das MCU sind Paradebeispiele dafür wie wenig sich die Produzenten mit bereits Bestehendem auseinandersetzten. Vor allem im MCU macht ja gar nichts mehr Sinn. Scheint aber niemanden zu kümmern. Die Leute werden es konsumieren weil Marvel oder Star Wars drauf steht. So wirkt es auf mich.

Ob offtopic oder nicht, ich denke für solche Unterhaltungen gibt es Foren.
 
Also da stand jetzt sehr viel und sicher hast Du mit vielem Recht. Aber vieles ist auch einfach Interpretation, und zwar eine möglichst ungnädige. Um mal bei diesem einen Punkt zu bleiben: Ich finde das aus künstlerischer Sicht die einzig richtige Einstellung. Wer nicht polarisiert, der wurstelt in der Bedeutungslosigkeit rum aka man kann es nicht allen Recht machen. Der Versuch dazu wird unweigerlich immer in seichtem Kram enden. Wenn Du etwas machen willst, das Leute wirklich lieben, dann musst Du in Kauf nehmen, dass es andere hassen. Insofern steckt für mich hinter seiner Aussage Anspruch, während Du es als "Spaltung des Publikums" lesen willst. Aber okay, ist vielleicht auch offtopic.
IMO ist es nur oberflächlich richtig. Oberflächlich weil: Ein Produkt kann nicht allen gefallen, da jeder eigene Präferenzen hat. Das sollte man als Künstler wissen und sich daher nicht bemühen möglichst viele Checkboxen abzuhaken, sondern eher einen Fokus setzen und diesen dann gut umzusetzen.

Ich denke aber tatsächlich, dass es bei der Aussage viel mehr wirklich um extreme Emotionen geht. Ich erinnere mich nicht mehr an genaue Aussagen von damals aber meine, dass es gerade im Hinblick auf Dekonstruktion tatsächlich darum ging, ganz bewusst Zuschauer unglücklich zu machen.

Es gibt ja grob zwei Gründe, warum man etwas nicht mag. Entweder es trifft den eigenen Geschmack nicht oder es erfüllt qualitative Ansprüche nicht. Natürlich ist es am Ende eher ein Spektrum und nicht so Schwarz- und Weiß aber da es hier ja auch um lieben und hassen geht, verbleiben wir mal in der Vereinfachung. Wenn mein Anspruch nun als Künstler ist, ganz bewusst das Publikum zu spalten und zwar nicht, weil jemand halt nur einen anderen Geschmack hat, sondern weil ich es mit dem Ziel kreiere für Unglück zu sorgen bei den Zuschauern, dann ist das keine gute herangehenweise an ein Werk. Zumindest, wenn das Werk sich auf etwas etabliertes bezieht, eine Fortsetzung sein soll. Letztendlich ist Star Wars seicht geblieben, auch wenn hier Abrams die Hautpverantwortung trägt.
Ich finde es daher persönlich ehrlich gesagt auch gut, dass Werke wie Watchmen (Dekonstruktion von Superhelden) oder Astro City (eher Rekonstruktion von Superhelden) am Ende eigene Charaktere erfinden mussten, anstatt sich an etablierten bedienen zu dürfen.
 
Wenn mein Anspruch nun als Künstler ist, ganz bewusst das Publikum zu spalten und zwar nicht, weil jemand halt nur einen anderen Geschmack hat, sondern weil ich es mit dem Ziel kreiere für Unglück zu sorgen bei den Zuschauern, dann ist das keine gute herangehenweise an ein Werk.
Ja richtig, wobei die Betonung auf "wenn" liegt. Ich habe ihn aber nicht so verstanden und ich fänd es ehrlich gesagt auch für ein Studio eine unlogische Herangehensweise. Das Lieben und das Hassen stand in seiner Aussage in Zusammenhang.
 
Absolut. Aber, dies sollte sich darauf beschränken eigene Ideen oder Filme zu machen...Wenn es aber darum geht eine bestehende Geschichte fortzuführen, sprich die Geschichte eines anderen Erfinders, wo es bereits ein Publikum gibt, welches, gemessen an den bereits bestehenden Geschichten, auch eine gewisse Erwartung hat was Inhalt und Qualität der neuen Geschichte angeht, dann kann man...
Seh ich halt nicht so. Die originale Geschichte ist bereits erzählt. Man kann sie jetzt immer wieder kopieren und auslutschen (und das hat man ja getan), oder man kann sie irgendwann neu & anders erzählen. Ich finde auch nicht, dass man mit einer Fortsetzung zwangsläufig dieselbe Zielgruppe adressieren oder deren Vorstellung erfüllen muss. Genau das meint ja "künstlerische Freiheit" - wenn es eine gute Idee für eine Horror-Romanze im Star Wars Universum gibt, warum nicht? Das mit dem "gut" ist halt das Schwierige...Insofern bleibe ich bei meiner Eingangsaussage: Nicht die neue Ausrichtung ist das Problem von Disney (obwohl sie damit durchaus alte Fans vor den Kopf gestoßen haben), sondern allgemein die schlechte Umsetzung. Schlechte Drehbücher, schlechte Geschichten, schlechte Charaktere und schlechte Effekte.
 
Ja richtig, wobei die Betonung auf "wenn" liegt. Ich habe ihn aber nicht so verstanden und ich fänd es ehrlich gesagt auch für ein Studio eine unlogische Herangehensweise. Das Lieben und das Hassen stand in seiner Aussage in Zusammenhang.
Ja der Zusammenhang ist aber das angesprochene: Die Spaltung und zwar eine bewusste. Gerade im weiteren Kontext, in dem Rian Johnson Erwartungen unterlaufen will, zeigt sich hier ein ganz bewusstes Daraufhinarbeiten, dass das Publikum verstimmt wird. Natürlich mit der Hoffnung, dass aber ein Teil das liebt aber das ändert ja an der grundlegenden Ausrichtung nichts. Natürlich ist das eine unlogische Herangehenweise für ein Studio und doch wird immer wieder an den Zuschauern komplett vorbeiproduziert.
 
Ja der Zusammenhang ist aber das angesprochene: Die Spaltung und zwar eine bewusste. Gerade im weiteren Kontext, in dem Rian Johnson Erwartungen unterlaufen will, zeigt sich hier ein ganz bewusstes Daraufhinarbeiten, dass das Publikum verstimmt wird. Natürlich mit der Hoffnung, dass aber ein Teil das liebt aber das ändert ja an der grundlegenden Ausrichtung nichts. Natürlich ist das eine unlogische Herangehenweise für ein Studio und doch wird immer wieder an den Zuschauern komplett vorbeiproduziert.
Hä aber Du sagst es doch gerade selber: Das Ziel ist nicht, dass Publikum zu verstimmen, sondern etwas zu schaffen, das ein Teil des Publikums liebt - auch wenn dabei in Kauf genommen wird, dass ein anderer Teil es hasst. Die Spaltung ist doch nach dieser Argumentation nicht das Ziel (weil warum sollte sie? Gibt ja keinen Selbstzweck "Spaltung"); dass jemandem bewusst ist, dass sein Werk polarisiert ist doch nicht damit gleichbedeutend, dass das sein Ziel ist.

Oder nochmal so rum: Ich kann nicht etwas schaffen, dass alle lieben. Ich kann entweder etwas schaffen, dass alle so okay finden, oder etwas, dass manche wirklich gut und andere dagegen richtig scheiße finden. Klar ist das ein bisschen überspitzt gesagt, aber im Kern stimmt das meiner Meinung nach schon. Und wenn ich mir dem jetzt bewusst bin und ich letzteres wähle, dann kommst Du und machst daraus ein "Ha! Du willst also bewusst auf eine Spaltung hinarbeiten!". Nö, das ist nur Deine Interpretation.
 
Hä aber Du sagst es doch gerade selber: Das Ziel ist nicht, dass Publikum zu verstimmen, sondern etwas zu schaffen, das ein Teil des Publikums liebt - auch wenn dabei in Kauf genommen wird, dass ein anderer Teil es hasst. Die Spaltung ist doch nach dieser Argumentation nicht das Ziel (weil warum sollte sie? Gibt ja keinen Selbstzweck "Spaltung"); dass jemandem bewusst ist, dass sein Werk polarisiert ist doch nicht damit gleichbedeutend, dass das sein Ziel ist.

Oder nochmal so rum: Ich kann nicht etwas schaffen, dass alle lieben. Ich kann entweder etwas schaffen, dass alle so okay finden, oder etwas, dass manche wirklich gut und andere dagegen richtig scheiße finden. Klar ist das ein bisschen überspitzt gesagt, aber im Kern stimmt das meiner Meinung nach schon. Und wenn ich mir dem jetzt bewusst bin und ich letzteres wähle, dann kommst Du und machst daraus ein "Ha! Du willst also bewusst auf eine Spaltung hinarbeiten!". Nö, das ist nur Deine Interpretation.
Doch, das Ziel ist das Publikum zu verstimmen. Man hofft (!) dass es welche gibt die es liebt aber in aller erste Linie ist das Ziel die Erwartung zu unterlaufen, das Ziel ist es "die einen liebe, die anderen hassen es". Es geht explizit nicht darum zu machen, was das Publikum erfreut, sondern etwas das vielleicht einen Teil erfreut aber den anderen definitiv vor den Kopf stößt.

Natürlich kann ich nichts machen was alle lieben aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, ich mache eine Fortsetzung und ich schreibe diese bewusst so, dass die Fans es hassen, in der Hoffnung das aber ein paar Leute es super finden und das dann genug sind, um mir nicht das Genick zu brechen. Und das ist das Problem, von vorneherein darauf abzuzielen etwas zu kreieren, was definitiv nicht das wird, was man sehen will. Man dämonisiert quasi das was sich das Publikum wünscht. Nehmen wir Luke Skywalker als Anführer eines neuen Jedi Ordens. Das ist das was das Publikum sehen will. Genau diese Erwartung muss also unterlaufen werden. Er wird also zu einem abgehalfterten Eremiten, der alles verloren hat. Diese Haltung sorgt dann dafür, dass Luke nun der dritte Eremit in Folge wird und zum zweiten Mal vorgesetzt kriegt, wie ein Jedi-Meister erst mal überredet werden muss um sich des Nachwuchs anzunehmen. Das Unterlaufen der Erwartungen, der Wunsch etwas polarisierendes zu kreieren steht der eigentlichen Aufgabe im Weg, eine gute Geschichte zu schreiben.
 
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