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Mindestlohn - Am Beispiel Postdienste

SCUX am 17.12.2007 23:08 schrieb:
ich versteh das wort "Mindest", aber derZusammenhang mit "Lohn" ist mir etwas schleierhaft ;)
H4 soll das Lebensminimum sichern....wenn der Mindestlohn in der Höhe liegt, soll man arbeiten für den Betrag den man auch fürs nichts_tun bekommt :rolleyes:

Ja und? Oder auch nicht.

mit 900€ kommt man nur alleine zurecht...an Familie ist nicht zu denken.... :hop:

Kindergeld und den Kram gibst ja auch noch. Außerdem können die Lebenspartner auch arbeiten.
 
TBrain am 17.12.2007 23:12 schrieb:
und? na das geht nicht lange gut ;)
wenn man für die Arbeit so viel Geld bekommt das man "anständig" leben kann,und für das nichtstun genausoviel,
würden bestimmt die meisten dennoch arbeiten gehn, um eine art Aufgabe im Leben zu haben....
wenn man aber von seiner Arbeit nicht mehr leben kann, warum soll man da noch arbeiten? diese Frage werden sich viele stellen...früher oder später
 
SCUX am 17.12.2007 23:19 schrieb:
TBrain am 17.12.2007 23:12 schrieb:
und? na das geht nicht lange gut ;)
wenn man für die Arbeit so viel Geld bekommt das man "anständig" leben kann,und für das nichtstun genausoviel,
würden bestimmt die meisten dennoch arbeiten gehn, um eine art Aufgabe im Leben zu haben....
wenn man aber von seiner Arbeit nicht mehr leben kann, warum soll man da noch arbeiten? diese Frage werden sich viele stellen...früher oder später

eben. Deshalb werden die Lohne dann von selbst wieder steigen (es sein denn man fängt an Leute zur Arbeit zu zwingen)
 
TBrain am 17.12.2007 23:23 schrieb:
SCUX am 17.12.2007 23:19 schrieb:
TBrain am 17.12.2007 23:12 schrieb:
und? na das geht nicht lange gut ;)
wenn man für die Arbeit so viel Geld bekommt das man "anständig" leben kann,und für das nichtstun genausoviel,
würden bestimmt die meisten dennoch arbeiten gehn, um eine art Aufgabe im Leben zu haben....
wenn man aber von seiner Arbeit nicht mehr leben kann, warum soll man da noch arbeiten? diese Frage werden sich viele stellen...früher oder später

eben. Deshalb werden die Lohne dann von selbst wieder steigen (es sein denn man fängt an Leute zur Arbeit zu zwingen)
also sollen noch mehr Menschen für weniger arbeiten, das es irgendwann den großen Boooom gibt, und sich alle arbeitslos melden....dann werden Löhe wieder steigen :confused:
also da wüsste ich was wie wir das ohne Massen-Verwahrlosung, die ja logischerweise kommt wenn so viele auf Minimum leben, hinbekommen...
=
Mindestlohn :-D :top:
 
SCUX am 17.12.2007 23:27 schrieb:
also sollen noch mehr Menschen für weniger arbeiten, das es irgendwann den großen Boooom gibt, und sich alle arbeitslos melden....dann werden Löhe wieder steigen :confused:
also da wüsste ich was wie wir das ohne Massen-Verwahrlosung, die ja logischerweise kommt wenn so viele auf Minimum leben, hinbekommen...
=
Mindestlohn :-D :top:

Wenn jemand für weniger als H4 arbeiten will, soll er doch. Ist doch sein Bier.

Es gibt auch keinen Knall weil ja ständig Arbeitsverhältnisse beendet und neu geschlossen werden. Dort wird jeweils über den Lohn verhandelt und die Chefs/ Personalchefs haben idR eine ganz gute Vorstellung davon wann welche Zielgruppe nicht mehr bereit ist für den Lohn zu arbeiten. Das ist ein ständiger Prozess bei dem sich Erfahrungswerte bilden.

Übrigens hatten wir in Deutschland jahrelang gar keinen Mindestlohn. Trotzdem wurden hier mit die höchsten Lohne und Gehälter bezahlt. Der Beweis dafür, dass es einen gesetzlichen Mindestlohn nicht braucht. Siehe hierzu auch:
http://www.pcgameshardware.de/?menu=forum&s=thread&bid=1019&tid=6071123&mid=6073165#6073165 Da habe ich das auch schonmal verlinkt.

(Übrigens hast du auf der selben Seite €9,80 Mindestlohn als "Witz" bezeichnet :B )
 
TBrain am 17.12.2007 23:52 schrieb:
SCUX am 17.12.2007 23:27 schrieb:
also sollen noch mehr Menschen für weniger arbeiten, das es irgendwann den großen Boooom gibt, und sich alle arbeitslos melden....dann werden Löhe wieder steigen :confused:
also da wüsste ich was wie wir das ohne Massen-Verwahrlosung, die ja logischerweise kommt wenn so viele auf Minimum leben, hinbekommen...
=
Mindestlohn :-D :top:

Wenn jemand für weniger als H4 arbeiten will, soll er doch. Ist doch sein Bier.

Es gibt auch keinen Knall weil ja ständig Arbeitsverhältnisse beendet und neu geschlossen werden. Dort wird jeweils über den Lohn verhandelt und die Chefs/ Personalchefs haben idR eine ganz gute Vorstellung davon wann welche Zielgruppe nicht mehr bereit ist für den Lohn zu arbeiten. Das ist ein ständiger Prozess bei dem sich Erfahrungswerte bilden.

Übrigens hatten wir in Deutschland jahrelang gar keinen Mindestlohn. Trotzdem wurden hier mit die höchsten Lohne und Gehälter bezahlt. Der Beweis dafür, dass es einen gesetzlichen Mindestlohn nicht braucht. Siehe hierzu auch:
http://www.pcgameshardware.de/?menu=forum&s=thread&bid=1019&tid=6071123&mid=6073165#6073165 Da habe ich das auch schonmal verlinkt.

(Übrigens hast du auf der selben Seite €9,80 Mindestlohn als "Witz" bezeichnet :B )
ja aber wenn doch gutbezahlte Jobs von unterbezahlte Jobs gefährdet werden KANN das doch nicht gut sein :confused:
Billiglohnarbeit darf einfach nicht mehr werden (wie bei den Briefzustellern) darum geht es doch.......
wir brauchten ja vieleicht in Deutschland auch bis jetzt noch kein Mindestlohn, weil Deutschland immer ein Land war mit erstklassiken Firmen waren, die in der ganzen Welt bekannt und gut_da standen...
wo sind die Firmen hin? und wer hat sie kaputt gemacht...Billiglohnarbeit (bis Dato hauptsächlich bekannt aus dem Ausland) :confused: die Geiz ist geil Einstellung der Deutschen :confused:
evtl Beides?
mir egal, aber der Mensch hält sich nicht an irgendwelche Theorien, er wird unter der Billiglohnarbeit leiden in Deutschland,genau wie Kultur und die Zukunft an sich.....
erst müssen BEIDE Elternteile arbeiten um gut leben zu können, und irgendwann wird selbst das nicht mehr reichen :hop:
was ist wenn sich ein Mindestlohnarbeiter in eine Mindestlohnarbeiterin verliebt? :-o
entweder entscheidet man sich KEINE Kinder zu haben,
oder
es ist rechnerich besser wenn beide sich arbeitslos melden
:hop:
armes Deutschland...arme Deutsche....

werd jetzt ins Bett gehn!
N8 an alle :]
 
TBrain am 17.12.2007 23:52 schrieb:
Wenn jemand für weniger als H4 arbeiten will, soll er doch. Ist doch sein Bier.

Oh, das halte ich für ganz gefährlich, denn mal ehrlich, wer will das schon?
Die Leute versprechen sich da auch was von, bessere Jobchancen, Übernahme in ein anderes Arbeitsverhältnis etc.
Von den vielen Juristen, die nach dem Studium erstmal lange zeit ein unbezahltes "Praktikum" machen will das bestimmt auch keiner.
Der Markt zwingt sie dazu und sowas ist Ausbeutung.
 
TBrain am 17.12.2007 23:52 schrieb:
Wenn jemand für weniger als H4 arbeiten will, soll er doch. Ist doch sein Bier.

Es gibt auch keinen Knall weil ja ständig Arbeitsverhältnisse beendet und neu geschlossen werden. Dort wird jeweils über den Lohn verhandelt und die Chefs/ Personalchefs haben idR eine ganz gute Vorstellung davon wann welche Zielgruppe nicht mehr bereit ist für den Lohn zu arbeiten. Das ist ein ständiger Prozess bei dem sich Erfahrungswerte bilden.

Übrigens hatten wir in Deutschland jahrelang gar keinen Mindestlohn. Trotzdem wurden hier mit die höchsten Lohne und Gehälter bezahlt. Der Beweis dafür, dass es einen gesetzlichen Mindestlohn nicht braucht...
kann es sein, dass du menschen nur als humankapital siehst? wie sieht denn die realität heute schon aus? es gibt genügend jobs unter h4, die werden immer öfter bis zum h4 satz vom staat aufgezahlt, die armut in deutschland steigt und gerade berufseinsteiger sind im niedriglohnsektor beschäftigt. von wollen kann aber meist keine rede sein, es gibt ein jobangebot, dass muss der arbeitslose annehmen, wenn auch zu verachtenden mindestlöhnen, ansonsten verliert er ansprüche. gerade in deutschland können „chefs“ wie du sie nennst mittlerweile löhne ins bodenlose drücken, weil die arbeitslosigkeit mit einer aussichtlosigkeit begleitet ist, so dass es immer noch genügend „naive“ menschen gibt, die auf das argument hereinfallen, mit einen schlecht bezahlten job einsteigen um dann einen besseren zu bekommen. die aktuellen zahlen zeigen das dies nicht funktioniert.

in deutschland gab es keinen mindestlohn, richtig. es gab aber auch keine niedriglöhne weit unter lebenshaltungskosten, wer gearbeitet hat hatte ein halbwegs vernünftiges einkommen, die armut ist nicht gestiegen sondern gesunken, wenn man in arbeit ging, die löhnen hatten sich immer den lebenshaltungskosten wenigstens angepasst. das ist anders geworden, mehr armut, sinkende reallöhne bei deutlich steigenden unternehmensgewinnen. und deshalb ist es notwendig diese entwicklung zu stoppen, zu not mit einen mindestlohn für alle.

die niedriglöhne werden von der gesellschaft suventioniert, weniger lohn – weniger sozialversicherungsbeiträge, so wird das gesundheitssystem besonders belastet, die „gemeldeten“ krankheiten gehen zwar zurück, die kosten insgesamt steigen, die bezieher von niedriglöhnen können aber nicht zahlen. da wir noch nicht ganz soweit sind, kranke menschen einfach gar nicht zu behandeln, muss irgendwer die rechnung zahlen, dass ist dann die gemeinschaft. dann kommt noch dazu, dass armut die menschen mehr belastet, sie also anfälliger für krankheiten werden. wenn man für niedriglöhne ist, muss man auch unterstützen, dass wesentliche grundversorgungen gestrichen werden, also z.b. medizinische versorgung nur für die die es sich leisten können oder billiglohnärzte zur not auch ohne richtige ausbildung. stellst du dir so die zukunft vor?

die moral der arbeitgeber ist in den letzten jahren verschwunden, egal wie hauptsache gewinn erhöhen, das führt dazu dass die unternehmen mehr gewinne machen, die menschen weniger löhne bekommen, die armut in deutschland steigt, die staatskasse stärker belastet wird – du magst diese entwicklung als gesund ansehen, ich bin der meinung ein mindestlohn für alle kann wenigstens die schlimmsten auswüchse verhindern, denn trotz aller fakten gab es bisher kein einlenken und keine verbesserung, so sämtlich alle zusagen der arbeitgeber wurden nicht eingehalten, irgendwann muss dass dann verpflichtend werden. ansonsten wird es früher oder später einen knall geben, unter dem dann die gesamtheit leiden muss.
 
TBrain am 17.12.2007 23:52 schrieb:
Wenn jemand für weniger als H4 arbeiten will, soll er doch. Ist doch sein Bier.
Langzeitarbeitslosigkeit macht sich ja so toll für zukünftige Arbeitsverhältnisse oder vor allem für die Psyche des Arbeitslosen, der nur zu Hause rumhängt.
Es gibt auch keinen Knall weil ja ständig Arbeitsverhältnisse beendet und neu geschlossen werden. Dort wird jeweils über den Lohn verhandelt und die Chefs/ Personalchefs haben idR eine ganz gute Vorstellung davon wann welche Zielgruppe nicht mehr bereit ist für den Lohn zu arbeiten. Das ist ein ständiger Prozess bei dem sich Erfahrungswerte bilden.
Und wenn die Chefs deine Einstellung haben kommt am Ende sicher raus, das es sicher einen gibt der für noch weniger die Arbeit ausreichend gut machen würde.... toll. Lohndumping für ein Meer an Arbeitslosen.

Du glaubst doch nicht ernsthaft das ein Postler beim Chef mehr Lohn fordern könnte? Der nimmt sich doch einfach den nächsten "Deppen", der sich die Arbeit antut und gut ist.
Reichlich naiv deine Einstellung zur Realität, oder? :confused:
Übrigens hatten wir in Deutschland jahrelang gar keinen Mindestlohn. Trotzdem wurden hier mit die höchsten Lohne und Gehälter bezahlt. Der Beweis dafür, dass es einen gesetzlichen Mindestlohn nicht braucht.
Weil die Arbeitnehmer sich noch stark genug gezeigt haben. Bei der derzeitigen Lage sind halt immer mehr bereit für immer weniger zu arbeiten, weil sie dazu gezwungen werden und natürlich bricht das Lohnniveau für alle zusammen.
Imo eh klar das man da dagegensteuern sollte, weil es unwürdig wird. Amerikanische working-poor Verhältnisse sind ja auch zum Kotzen, das sollte hierzulande wirklich nicht eingeführt werden.
 
Wolf-V am 18.12.2007 11:30 schrieb:
kann es sein, dass du menschen nur als humankapital siehst?

Wenn es um den Arbeitsmarkt geht, ja. Weil es die vernünftigste Sichtweise ist, die ich kenne.

Allerdings wäre damit meine Beschreibung eines Menschen bei weitem nicht abgeschlossen. Es ist nur sehr schwer jemandem diese getrennte Sichtweise klar zumachen, besonders in unserer Kultur, in der sich der Wert eines Menschen oft über die Karriere definiert. Zumindest wird es so wahrgenommen.

wenn man für niedriglöhne ist, muss man auch unterstützen, dass wesentliche grundversorgungen gestrichen werden, also z.b. medizinische versorgung nur für die die es sich leisten können oder billiglohnärzte zur not auch ohne richtige ausbildung. stellst du dir so die zukunft vor?

Ich bin sicher nicht für Niedriglöhne. Ich sehe nur, dass daran in bestimmten Bereichen ohnehin kein Weg vorbei gehen wird. Jemand, der auf dem Arbeitsmarkt wenig wert ist, arbeitet entweder für wenig, oder er arbeitet gar nicht (und kostet damit die Gesellschaft etwas anstatt etwas zu leisten).

Das ist die (möglicherweise traurige) Wahrheit.
 
TBrain am 18.12.2007 12:10 schrieb:
Ich bin sicher nicht für Niedriglöhne. Ich sehe nur, dass daran in bestimmten Bereichen ohnehin kein Weg vorbei gehen wird. Jemand, der auf dem Arbeitsmarkt wenig wert ist, arbeitet entweder für wenig, oder er arbeitet gar nicht (und kostet damit die Gesellschaft etwas anstatt etwas zu leisten).
Das ist die (möglicherweise traurige) Wahrheit.
das liegt allerdings daran das wir einen massiven Preisvorstellungsverlust hatten in den letzten 15Jahren....
will jetzt nicht gegen eine gewisse Gruppe donnern, aber hast du dir mal angeschaut was&welche Fernseher in so manchen H4 Haushalten stehn? so welche hab ich nicht zuhaus :-o
gestern bei Frontal gab es eine Familie die Ihr Kind nicht mehr in den Kindergarten geschickt hat weil kein Geld da war, und direkt 14Tage später sich nen fetten LCD auf Raten gekauft haben mit den Worten "ach mit 30-40€ im Monat, da haben wir das Teil in 2Jahren bezahlt :B " :rolleyes:
Ihre Begründung für diese "Tat" = "so ein TV hat doch heute Jeder"....
natürlich kann sich nicht jeder nen tollen TV leisten, aber wieso können die einen Harzis das? und die anderen nicht? ;)
nen Kumpel arbeitet auf dem Arbeitsamt, der sieht die allerneusten Handy immer zuers bei den Arbeitslosen :-o seltsam oder....
Alles neu, alles billig, alles auf raten was auch immer.....DVD-Player für 30€....wie soll der den von anständig bezahlten Menschen gebaut werden? :rolleyes:
ok, ich schweife vom Thema ab.... :-D
was wir hier in Deutschland brauchen ist anständig bezahlte Arbeit von der man leben kann....ganz egal ob das Peter, Ali, Jusuff oder Lingling ist :]
 
TBrain am 18.12.2007 12:10 schrieb:
Wolf-V am 18.12.2007 11:30 schrieb:
kann es sein, dass du menschen nur als humankapital siehst?
..Wenn es um den Arbeitsmarkt geht, ja. Weil es die vernünftigste Sichtweise ist, die ich kenne....Allerdings wäre damit meine Beschreibung eines Menschen bei weitem nicht abgeschlossen.
wenn es auch sicher eine unendliche ansichtsdiskussion ist, ich halte „humankapital“ für nichts anders als die herabsetzung des menschen auf eine rein ökonomische größe, kaum entfernt von der sklaverei als menschen wirklich als sachgüter verwaltet wurden

TBrain am 18.12.2007 12:10 schrieb:
Es ist nur sehr schwer jemandem diese getrennte Sichtweise klar zumachen.... Ich sehe nur, dass daran in bestimmten Bereichen ohnehin kein Weg vorbei gehen wird. Jemand, der auf dem Arbeitsmarkt wenig wert ist, arbeitet entweder für wenig, oder er arbeitet gar nicht (und kostet damit die Gesellschaft etwas anstatt etwas zu leisten)...Das ist die (möglicherweise traurige) Wahrheit.
das ist deine wahrheit. wer meinst du ist wertvoller für die gesellschaft?
A) der erfolgreiche Unternehmer, der sich nur auf seine Arbeit konzentriert, aus seinem Bauernhof eine riesige Molkerei macht, 5.000 Arbeitsplätze schafft nicht nur direkt sondern auch indirekt viele umweltschäden verursacht, bei all der arbeit aber den nachwuchs vergessen hat und sein gesamtes vermögen einer stiftung hinterläßt

oder

B) die ungelernte frau, die immer nur vom staat gelebt hat und 8 kinder in die welt gesetzt hat

deine traurige wahrheit ist nur so traurig, weil du (und andere) den wert eines menschens komplett verdrehst und eben nur als humankapital messen kannst... leider
 
Wolf-V am 18.12.2007 13:22 schrieb:
TBrain am 18.12.2007 12:10 schrieb:
Wolf-V am 18.12.2007 11:30 schrieb:
kann es sein, dass du menschen nur als humankapital siehst?
..Wenn es um den Arbeitsmarkt geht, ja. Weil es die vernünftigste Sichtweise ist, die ich kenne....Allerdings wäre damit meine Beschreibung eines Menschen bei weitem nicht abgeschlossen.
wenn es auch sicher eine unendliche ansichtsdiskussion ist, ich halte „humankapital“ für nichts anders als die herabsetzung des menschen auf eine rein ökonomische größe, kaum entfernt von der sklaverei als menschen wirklich als sachgüter verwaltet wurden

Wir leben ja im sogenannten Kapitalismus, in dem angeblich Kapital alles, Arbeit oder Menschen nichts sein soll.

Vor dem Hintergrund hätte ich jetzt erwartet, dass du die Betrachtung von Arbeit als Humankapital eher eine Aufwertung gesehen hättest.
 
"Der Verwaltungsrat der Pin Group tagt heute in Düsseldorf, "um über das weitere Vorgehen zu beraten". Dort wird auch das Gutachten des Unternehmensberaters Roland Berger diskutiert, das Pin Überlebensfähigkeit attestiert, sofern weitere Mittel von den Gesellschaftern bereitgestellt werden."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,524017,00.html

hmmm, wie passt das jetzt? Immerhin wird PIN ja gezwungen unglaublich hohe Löhne zu zahlen. Sollte der Mindestlohn am Ende doch nicht zu hoch sein?
 
SCUX am 17.12.2007 09:51 schrieb:
Arkasi am 17.12.2007 09:33 schrieb:
Das kann theoretisch passieren, wie hat denn die Post lohnseitig auf all die Paketdienste reagiert, die es früher nicht gab?
die UPS, DPD, GLS Jungs kommen fast jeden Tag zu uns ins Geschäft und bringen Ware, ic weis das die nicht ganz so viel bekommen wie die DHL´ler ABER dennoch nicht wenig und alles andere als einen Billiglohn, was auch gut so ist, da die echt nen Knochenjob haben.....
demnach brauchte die Post nicht zu reagieren ;)
teurer werden Sie alle.

Ach, da werden Pakete von anderen Firmen zugestellt und das soll kein Grund für den Exmonopolisten sein zu reagieren? Wenn man Marktanteile verliert und sich die Konkurrenz breitmacht, dann sollte man das aber schon tun, ist besser für die Zukunft des eigenen Unternehmens.
 
Arkasi am 19.12.2007 08:47 schrieb:
SCUX am 17.12.2007 09:51 schrieb:
Arkasi am 17.12.2007 09:33 schrieb:
Das kann theoretisch passieren, wie hat denn die Post lohnseitig auf all die Paketdienste reagiert, die es früher nicht gab?
die UPS, DPD, GLS Jungs kommen fast jeden Tag zu uns ins Geschäft und bringen Ware, ic weis das die nicht ganz so viel bekommen wie die DHL´ler ABER dennoch nicht wenig und alles andere als einen Billiglohn, was auch gut so ist, da die echt nen Knochenjob haben.....
demnach brauchte die Post nicht zu reagieren ;)
teurer werden Sie alle.

Ach, da werden Pakete von anderen Firmen zugestellt und das soll kein Grund für den Exmonopolisten sein zu reagieren? Wenn man Marktanteile verliert und sich die Konkurrenz breitmacht, dann sollte man das aber schon tun, ist besser für die Zukunft des eigenen Unternehmens.

Ich würde lieber behaupten das das einzelne Individium nur an seine eigene Zukunft denkt :-D
 
Wolf-V am 18.12.2007 11:30 schrieb:
die niedriglöhne werden von der gesellschaft suventioniert, weniger lohn – weniger sozialversicherungsbeiträge, so wird das gesundheitssystem besonders belastet, die „gemeldeten“ krankheiten gehen zwar zurück, die kosten insgesamt steigen, die bezieher von niedriglöhnen können aber nicht zahlen. da wir noch nicht ganz soweit sind, kranke menschen einfach gar nicht zu behandeln, muss irgendwer die rechnung zahlen, dass ist dann die gemeinschaft.

Eine interessante Sichtweise, es verblüfft mich nur, dass du zwar erkennst, dass Niedriglöhne subventioniert werden - mit den bekannten Folgen fürs Sozialsystem, aber offenbar gleichzeitig in der Lage bist eben dies bei einem Arbeitslosen komplett zu übersehen, denn der trägt gar nichts bei und kostet nicht nur seinen "Lohn", sondern auch seine SV-Beiträge und die seines (nicht vorhandenen) Arbeitgebers.

Da ist es wesentlich besser, wenn wir Arbeitslose dazu ermutigen selbst für 500€ im Monat zu arbeiten, sie auf H4-Niveau subventionieren, weil sich so die Allgemeinheit nicht nur die 500€ spart, die man über H4 nun weniger ausbezahlen muss, sondern man zusätzliche Einnahmen durch SV-Beiträge hat. Dazu kommen noch zusätzliche Gewinnsteuern vom Arbeitgeber.

Alles zusammen macht sicher 10.000€ oder mehr pro Jahr und Kopf aus. Ich denke, dass das genug Spielraum bietet, dass man dem Betroffenen noch ein ordentliches Dankeschön zukommen läßt, dass er sich den Sch*** eigentlich antut.
 
Arkasi am 19.12.2007 09:05 schrieb:
Eine interessante Sichtweise, es verblüfft mich nur, dass du zwar erkennst, dass Niedriglöhne subventioniert werden - mit den bekannten Folgen fürs Sozialsystem, aber offenbar gleichzeitig in der Lage bist eben dies bei einem Arbeitslosen komplett zu übersehen, denn der trägt gar nichts bei und kostet nicht nur seinen "Lohn", sondern auch seine SV-Beiträge und die seines (nicht vorhandenen) Arbeitgebers.

Da ist es wesentlich besser, wenn wir Arbeitslose dazu ermutigen selbst für 500€ im Monat zu arbeiten, sie auf H4-Niveau subventionieren, weil sich so die Allgemeinheit nicht nur die 500€ spart, die man über H4 nun weniger ausbezahlen muss, sondern man zusätzliche Einnahmen durch SV-Beiträge hat. Dazu kommen noch zusätzliche Gewinnsteuern vom Arbeitgeber.

Alles zusammen macht sicher 10.000€ oder mehr pro Jahr und Kopf aus. Ich denke, dass das genug Spielraum bietet, dass man dem Betroffenen noch ein ordentliches Dankeschön zukommen läßt, dass er sich den Sch*** eigentlich antut.
eigentlich hast du recht, wenn du nicht vergessen würdest, dass hinter dieser niedriglohnarbeitsstelle ein unternehmen steht, dass von diesem niedriglohn profitiert. die arbeitstzeit der menschen geht vollständig dem unternehmen zu, zahlen tun sie aber nicht entsprechend - der staat und die gemeinschaft muss das übernehmen und so geht es nicht, nicht von privatfirmen, die so ihre nicht funktionierenden konzepte in den markt drücken, damit die privatfirmen, die ein solides konzept auf solider basis haben angreifen. gewinner sind so nur die unseriösen geschäftemacher, ehrliche unternehmer und gesellschaft würden verlieren. und über die zahlungsmoral von gewinnsteuern brauchen wir nicht auch noch diskutieren.. und die schwäche des gesundheitssystem ist nicht unwesentlich darauf zurückzuführen, dass die unternehmen sich aus der verantwortung ziehen und gezogen haben, dass nur nebenbei.

und die niedriglohnarbeiter, die sozialschwachen und auch die die zu stolz sind hilfen in anspruch nehmen, kriegen sicherlich vieles aber keinen dank.
 
Wolf-V am 19.12.2007 11:51 schrieb:
Arkasi am 19.12.2007 09:05 schrieb:
Eine interessante Sichtweise, es verblüfft mich nur, dass du zwar erkennst, dass Niedriglöhne subventioniert werden - mit den bekannten Folgen fürs Sozialsystem, aber offenbar gleichzeitig in der Lage bist eben dies bei einem Arbeitslosen komplett zu übersehen, denn der trägt gar nichts bei und kostet nicht nur seinen "Lohn", sondern auch seine SV-Beiträge und die seines (nicht vorhandenen) Arbeitgebers.

Da ist es wesentlich besser, wenn wir Arbeitslose dazu ermutigen selbst für 500€ im Monat zu arbeiten, sie auf H4-Niveau subventionieren, weil sich so die Allgemeinheit nicht nur die 500€ spart, die man über H4 nun weniger ausbezahlen muss, sondern man zusätzliche Einnahmen durch SV-Beiträge hat. Dazu kommen noch zusätzliche Gewinnsteuern vom Arbeitgeber.

Alles zusammen macht sicher 10.000€ oder mehr pro Jahr und Kopf aus. Ich denke, dass das genug Spielraum bietet, dass man dem Betroffenen noch ein ordentliches Dankeschön zukommen läßt, dass er sich den Sch*** eigentlich antut.
eigentlich hast du recht, wenn du nicht vergessen würdest, dass hinter dieser niedriglohnarbeitsstelle ein unternehmen steht, dass von diesem niedriglohn profitiert. die arbeitstzeit der menschen geht vollständig dem unternehmen zu, zahlen tun sie aber nicht entsprechend - der staat und die gemeinschaft muss das übernehmen und so geht es nicht, nicht von privatfirmen, die so ihre nicht funktionierenden konzepte in den markt drücken, damit die privatfirmen, die ein solides konzept auf solider basis haben angreifen. gewinner sind so nur die unseriösen geschäftemacher, ehrliche unternehmer und gesellschaft würden verlieren.

Überleg dir einfach einmal, wieviele Jobs allein bei uns abgebaut wurden und in Richtung Billiglohnländer verlagert wurden und das nur, weil dort der Preis stimmt, bei uns aber nicht.
Es mag fraglich sein, ob man diese Jobs zurückbekommt, aber man würde sowohl die Abwanderung stoppen (oder zumindest reduzieren) und ähnliche Jobs bei uns ermöglichen. Nicht jeder (potentielle) Unternehmer ist bereit seine Firma im Ausland arbeiten zu lassen.

Was natürlich nicht sein darf ist, dass es bei uns daraus resultierend einen totalen Einkommensverfall gibt. Gefährdet wären zwar nur die Löhne nahe der H4-Grenze, aber das sind sicherlich eine Menge.

Tatsache ist, dass viele Jobs bei uns erst gar nicht geschaffen werden, weil die Lebenshaltungskosten und folglich die Einkommen zu hoch sind. In einer globalisierten Welt, die wir nunmal haben, auch wenn wir nie gefragt wurden, ob wir sie wollen, müssen wir uns auch globalen Gegebenheiten anpassen und wenn dazu niedrigere Löhne gehören, dann müssen wir diese eben senken. D.h. aber nicht, dass die Menschen deswegen so wenig verdienen müssen - darum ging es mir eigentlich.

und über die zahlungsmoral von gewinnsteuern brauchen wir nicht auch noch diskutieren..

Weiß nicht wie das in Deutschland ist, in Österreich paßt die Zahlungsmoral bei den Steuern eigentlich.

und die schwäche des gesundheitssystem ist nicht unwesentlich darauf zurückzuführen, dass die unternehmen sich aus der verantwortung ziehen und gezogen haben, dass nur nebenbei.

Ein Irrwitziger Schluss, es sei denn, die Lage in Deutschland ist total anders als in Österreich, was ich nicht 100%ig ausschließen kann, aber nicht wirklich annehme. Die Arbeitgeber zahlen bei uns sehr hohe Beiträge an die SV insgesamt, in Ö genausoviel wie die Arbeitnehmer selbst und diese Kosten steigen kontinuierlich an - sie profitieren aber in keinster Weise davon und meiner Meinung nach tragen sie in dieser Hinsicht auch keine Verantwortung für die Mitarbeiter, diese wurde ihnen lediglich untergeschoben, aber an sich haben sie nichts damit zu tun.

und die niedriglohnarbeiter, die sozialschwachen und auch die die zu stolz sind hilfen in anspruch nehmen, kriegen sicherlich vieles aber keinen dank.

Heute nicht, doch wenn sie das System in dieser Weise entlasten, wäre es angebracht.
 
Arkasi am 19.12.2007 12:20 schrieb:
Überleg dir einfach einmal, wieviele Jobs allein bei uns abgebaut wurden und in Richtung Billiglohnländer verlagert wurden und das nur, weil dort der Preis stimmt, bei uns aber nicht.
:$ :$ :$
sorry, aber noch schlimmer kann man nicht falsch liegen........
(hab jetzt ehrlich gesagt nicht alles vo euch gelesen, da wird einem ja schwindelig)

der Preis ist nur dann billiger wenn man die Produktion dahin verlagert wo die Menschen entweder UNTERBEZAHLT werden oder einfach der LEBENSSTANDART sehr niedrig ist ;)
beides trifft auf Deutschland nun mal (NOCH) nicht zu! soll es deshalb vor die Hunde gehn?
bitte überleg doch mal, sollen wir uns denen anpassen denen es nicht so gut geht? nur weil wir billig kaufen wollen? das ist :B
denn auf Dauer trifft der Geiz uns selbst wie ein Schlag ins Gesicht, dann wird unser Arbeitgeber geizig (Billiglohn) und der Staat sowieso (Abzocke) :hop:

man kommt an Billigproduktionen fast nicht mehr vorbei, leider, aber wenn Deutschland jetzt auch noch anfängt auf Billig zu machen, ist der Fall gewiss.....alle meckern das die Lücke zwischen arm und reich immer größer wird...und dennoch sind alle voller geiz.....
Beim Fussball nennt man das EIGENTOR ;)
 
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