globalisierung ist schon ne tolle sache, so komplex, dass sich damit alles argumentieren lässt. globalisierung hilft der wettbewerbsfähigkeit und innovativionskraft der wirtschaft zum einen. wie schlimm dass dann arbeitsplätze "geklaut" werden... kein einziger arbeitsplatz würde ins ausland verlegt, weil es dort billiger ist, nur wenn es effizienter ist.Arkasi am 19.12.2007 12:20 schrieb:Überleg dir einfach einmal, wieviele Jobs allein bei uns abgebaut wurden und in Richtung Billiglohnländer verlagert wurden und das nur, weil dort der Preis stimmt, bei uns aber nicht. ...müssen wir uns auch globalen Gegebenheiten anpassen und wenn dazu niedrigere Löhne gehören, dann müssen wir diese eben senken. D.h. aber nicht, dass die Menschen deswegen so wenig verdienen müssen - darum ging es mir eigentlich.
weshalb sind denn noch nicht alle arbeitsplätze ins billige ausland verlegt worden? weshalb ist deutschland für unternehmen ein interessanter wirtschaftstandort? sicher, die kosten sind hoch, aber der standort ist sehr effizient. vergleiche die stückkosten von produzierten gütern, da nimmt deutschland einen spitzenplatz ein, gute arbeit kostet halt. und nur um irgendeinem wahn von gewinnmaximierung hinterherzulaufen entsteht kein wirklicher zwang etwas tun zu müssen und schon gar nicht die qualität herunterzufahren, weil das wirklich gefährlich wird für den standort (und die unternehmen), das wissen und know how zu verlieren, weil es irgendwem gerade mal zu teuer war.
aber klar, wir wissen seit pisa das kinder in der schule eh nix lernen, dann können sie ja auch gleich arbeiten gehen für nen cent die stunde oder den tach, dann halten wir mit und gehen sicher, dass unsere post nicht aufgrund der so hohen kosten irgendwann in china ausgetragen wird - denn da sind postboten wirklich sehr viel günstiger
nein, ich finde die menschen sollten am gewinn der firmen mitverdienen, es kann aber nicht sein, dass in zeiten in den gewinn kaum oder nur negativ vorhanden ist die arbeiter freiwillig selbst verzichten, wenn sich dann die gewinne einstellen, die arbeiter nicht beteiligt werden, sondern noch weiter benachteiligt, hat ja bisher so gut funktioniert – da hört es auf.
und dass deutschland seinen lebenstandard senken muss, da stimme ich dir zu, aber nicht, damit es der wirtschaft gut geht, sondern damit ein gerechtes und nachhaltige leben auf dem planeten möglich wird und das ist ein ganz anderes thema.
na, österreich hat auch keine erfahrung mit steuern mehr als 2/3 der weltweiten steuerliteratur besteht nur für deutschland! soviel bürokratie, da ist jede moral verloren gegangen, wäre schön wenn es in österreich nicht so wäre, zweifel aber daran ohne es genua zu kennen.Arkasi am 19.12.2007 12:20 schrieb:Weiß nicht wie das in Deutschland ist, in Österreich paßt die Zahlungsmoral bei den Steuern eigentlich.... Ein Irrwitziger Schluss, es sei denn, die Lage in Deutschland ist total anders als in Österreich,..Die Arbeitgeber zahlen bei uns sehr hohe Beiträge an die SV insgesamt, in Ö genausoviel wie die Arbeitnehmer selbst und diese Kosten steigen kontinuierlich an - sie profitieren aber in keinster Weise davon und meiner Meinung nach tragen sie in dieser Hinsicht auch keine Verantwortung für die Mitarbeiter, diese wurde ihnen lediglich untergeschoben, aber an sich haben sie nichts damit zu tun.
als crahskurs ins sachen deutschland, unternehmen, sozialeistungen, arbeiter:
- kapitalgesellschaften hatten 1982 einen gewinnsteuersatz von 62%, heute sind es 38%
- kam man 2001 auf eine durchschnittliche steuerbelastung der dax30 von 36% sind es in 2006 knapp unter 20%
- lt. oecd ist die gesamtbelastung durch steuern und soziabgaben in deutschland niedriger als in allen anderen großen europäischen volkswirtschaften
- seit 2004 sind in deutschland die arbeitgeberanteile am gesundheitssystem eingefroren, arbeitnehmer müssen die mehrkosten alleine finanzieren.
- die sozialleistungsquote (also alle kosten im bezug zum bip) sinkt seit den 1970er jahren beständig
- die unternehmen beteiligten sich 1980 mit über 30% an den kosten der sozialen systeme, mittlerweile liegt das unter 10% und dabei sinken die realeinkommen
was meinst du woher kommen denn die lücken im sozialen system. weil einer der „partner“ nicht mehr einzahlt, denn es wird zudem auch noch weniger beansprucht als früher. nicht kostenexplosion sondern einzahlungsverweigerung ist das problem!
Fast alles zu finden unter: Structures of the Taxation Systems in the European Union
und zur frage der moral : nur als beispiel,
- gegenüber den aktionären wies die deutsche bank 2001 einen gewinjn von 600 milliarden euro aus (hat danach 8.000 angestellte entlassen), gleichzeitig aber über 800 milliarden steuerlichen verlust..
- bmw hat bei einem ausweis eines rekordgewinnes gleichzeitig an allen standorten alle gewerbesteuervorausszahlungen zurückgefordert.
steuerlich gesehen sind deutsche bank, bmw und andere pleite.
am effektivsten wäre sie bringen sich alle um, denn dann belasten sie das system nicht mehr.Arkasi am 19.12.2007 12:20 schrieb:Heute nicht, doch wenn sie das System in dieser Weise entlasten, wäre es angebracht.und die niedriglohnarbeiter, die sozialschwachen und auch die die zu stolz sind hilfen in anspruch nehmen, kriegen sicherlich vieles aber keinen dank.
ansonsten sind nicht die „schwachen“ das problem, sondern diejenigen die das gleichgweicht des systems durcheinander gebracht haben, und die haben vor allem ersteinmal anzufangen eine wiedergutmachung zu leisten, da sie tagtäglich einejn erheblichen schaden an der gesellschaft verursachen durch ihre gier nach geld und gewinn ...