Ist es nicht paradox, dass, je mehr Geld man bereits besitzt, desto leichter man noch viel mehr daraus machen kann? Hat man keins, ist die Vergrößerung des Kontostandes ungleich schwerer!
Tut mir leid, aber das sind nicht die Art Dinge, die ich als "fair" bezeichne!
Mit Logik hat das wenig zu tun. Jemandem, der viel Geld besitzt, muss es ermöglicht werden, auf einfache Art und Weise noch viel mehr Geld zu machen, während es für jemanden, der kein Geld hat, leicht gemacht werden muss, noch mehr zu verlieren! Das verstehst Du unter Logik?
Es steht zwar in einem logischen Zusammenhang mit unserer Gesellschaft, jedoch basiert diese selber auf einem unlogischen Aufbau!
Du schreibst zwar Logik, meinst aber im Kontext Fairness. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Was kannst du mit 1 Euro kaufen? Was mit 10? Was mit 100.000? Mit einer Million?
So einfach ist das. Wenn man (praktisch) kein Geld hat, kann man auch nur Dinge tun, die kein Geld erfordern. Als Vermieter verdient man beispielsweise recht sicheres Geld. Wenn man aber kein Mietshaus hat und auch kein Geld um eines zu kaufen, scheidet diese Möglichkeit des Geldverdienens aus. Andere Leute entwickeln irgendwelche Sachen (oft einfach nur eine simple Idee, die aber umsetzbar ist), aber damit man damit Geld verdienen kann, braucht man zumindest einen kleinen Industriebetrieb, der das Zeug baut und wer hat den schon?
Ergo, wenn man das nötige Kleingeld hat, stehen einem mehr Betätigunsfleder offen. Das ist logisch, wenn auch nicht fair.
Was denkst Du, wer hier Dein Gesprächspartner ist? Ein Teenager? Mir musst Du sicher nichts über privaten Finanzhaushalt erzählen! Nur zur Info: Ich besitze weder ein Handy, ich fahre ein zwölf Jahre altes Auto, war das letzte mal im Alter von 14 Jahren im Urlaub und trage nur NoName-Wäsche! Ich kann mich nur wiederholen: Du hast halt keine Ahnung !
Mag sein, daß das auf dich nicht zutrifft, doch leider trifft es auf eine ausgesporchen große Zahl von Menschen zu. Ich möchte aber schon hinweisen, daß ich das neutral und nicht auf dich bezogen geschrieben habe.
Mag sein, dass Du es so geschafft hast und das freut mich Dich. Aber wie bereits gesagt, kannst Du Dich nicht als Paradebeispiel für alle anderen nehmen. Es gibt sicher viele, die ganz einfach auf Grund anderer äußerer Lebensumstände und/oder Belastungen nicht großartig nebenbei Kapital ansparen können (und es sind sicher mehr als Deine 1%-Angabe).
Können oder Wollen?
Rechne dir mal deinen Nettostundensatz aus und dann schau mal, was du verdienen würdest, würdest du 10 Stunden mehr pro Woche arbeiten und sag mir nicht, daß das nicht geht, denn die Menschen haben es früher in unseren Breiten auch gemacht und tun es jetzt noch in anderen Ländern.
Selbst bei einem schlechten Stundensatz von 7 Euro, sind das 280 Euro pro Monat, denen keine Kosten gegenüberstehen --> 3360 Euro pro Jahr.
Viele Tätigkeiten erfordern nicht einmal diese Summe.
Schau dir doch einfach mal an, was andere Leute als Angestellte arbeiten und welche Betriebsmittel von der Firma bereitgestellt werden. Ein Tisch + Sessel, Telefon, Computer und ein Aktenschrank. Das sind doch keine großen Investitionen, selbst wenn man alles kaufen müßte, weil nichts davon vorhanden ist.
Hier stimme ich Dir in fast allen Punkten zu. Aber warum wollen denn alle in die höheren Positionen? Weil sie dort so viel arbeiten und leisten müssen? Sicher nicht.
Man verdient besser, hat oftmals eine angenehmere Arbeit und nicht zuletzt hängt daran auch unser sozialer Status.
Dass unsere Demokratie in Wirklichkeit nicht existiert stimmt auch, aber warum? Weil sie von den Leuten in den höheren Positionen zu ihrem Vorteil gesteuert wird. Korruption steht an der Tagesordnung und die breite Masse wird weiter geschröpft und hat das Nachsehen. Mit dieser Aussage beförderst Du Dich in meinen Augen selbst ins Abseits und gibst mir in fast allen Punkten recht.
Danke für das Gespräch!
Politik ist ein schmutziges Geschäft und keine Politiker, der es ins Parlament geschafft hat, ist "sauber". Das ist eine Folge des Systems.
Im österreichischen Parlament sitzen 183 Abgeordnete, die mit ihren Stimmen Gesetze verabschieden, aber jeder einzelne hat nur 1 Stimme - er braucht aber 92 für ein normales und 122 für ein Verfassungsgesetz. Tja und das ist auch schon der Start zum Stimmenhandel. Jedem sind andere Dinge wichtig und "kauft" sich Stimmen für die eigenen wichtigen Anliegen und tauscht im Gegenzug seine Stimme, gegen entsprechend unwichtige Dinge, wobei wichtig und unwichtig natürlich Ansichtssache sind, was das ganze ja erst ermöglicht.
Wir wählen eben ein Paralment. Die Amis haben es da besser, weil sie neben dem Parlament (Kongress) auch einen Präsidenten mit umfangreichen Befugnissen wählen (auch wenn die Wahl manchmal befremdlich ist). Damit hat man eine Oberfuzzi, der Entscheidungen trifft. Ein Vorteil, denn überall wo die Befugnisse des Präsidenten ausreichen, braucht man keine politischen Handel.
Direkte Korruption gibt es in der Politik sehr wenig, aber indirekte gibt es natürlich schon. Geldkoffertransaktionen wirst du kaum finden, aber jeder Politiker weiß natürlich, daß er wiedergewählt werden muß, weshalb er für manche Menschen die Regeln beugt.
Das ist freilich weit weg von optimal, aber was kann man denn ernsthaft von einem populistischen System wie einer Demokratie erwarten? Wählen darf jeder, der alt genug ist und nicht gerade im Bau sitzt. Ob er oder sie auch nur einen Funken Wissen über die zu treffende Entscheidnung besitzt, fragt keiner - was soll denn bei einer solchen Methode zur Entscheidungsfindung groß rauskommen?
Die Menschen haben im Regelfall einfach nicht das Wissen um hier sinnvolle Entscheidungen zu treffen und was noch schlimmer ist - unsere Politiker haben es auch nicht. Deshalb berufen sie sich immer auf Experten und die streiten sich dann so richtig schön, sprechen dabei leider nur fachchinesisch. Im Prinzip ist es aber egal, weil diese Geschwätz sowieso belanglos ist. Die Regierung ist dafür, die Opposion dagegen, die Abgeordenten haben keine Ahnung und stimmen nach Empfehlung des Parteiexperten.
Jetzt kannst du dir ungefähr ausrechnen, wer wirklich das Land regiert. Schüssel? Schröder? Beide sind Kanzler, beide sind harmlose Witzfiguren, die nichts zu reden haben, denn ihre Entscheidungen basieren darauf, was man ihnen sagt und wie korrekt diese Informationen sind und die kommen von den sogennanten Experten bzw. aus dem riesigen Beamtenapparat.
Wissen ist Macht und Unwissenheit ist Ohnmacht.
Hast du schon mal eine Experten oder Beamten gewählt? Das Parlament ist nicht mehr als ein Theater. Da zerfleischen sich die Politiker im Plenum und nachher gehens gemeinsam essen. Das ist alles nur Marketing.