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Lohnsteuer senken?

kiljeadeen am 19.03.2005 11:40 schrieb:
Du kennst mich nicht, glaubst aber sagen zu können, ich wäre ein Schmarotzer? Nein, ich gehöre nicht zu irgendeiner Gruppe, die jemals von den sozialen Verpflichtungen Anderer profitiert hätte, aber glaub doch was du willst. Ich benutze solche Vokabeln zwar ungerne in ernsthaften Diskussionen, aber da du die Bahnen einer gesitteten Diskussion mit deinem Post ja ohnehin schon verlassen hast:
Halt doch einfach die Fresse, Idiot! Leute wie du sind der Grund, dass das heutige Wirtschaftssystem nicht funktioniert. :rolleyes:

Ups, so war das nicht gemeint - hab vergessen einen Absatz als Trennung zu machen. Nur der 2. Teil ist auf dich selbst bezogen.

Sie es einmal so. Wir alle kennen eine Menge Leute allein aus den Medien, die sich sehr für die soziale Sache einsetzen. Dazu gehören einmal alle Sozialisten, eine Menge Künstler und andere Menschen aus dem öffentlichem Leben. Find ich gut und hab kein Problem damit.

Was mir nicht daran gefällt ist, daß diese Menschen selber sehr viel Geld verdienen und sich selbst (gemessen an ihrem eigenen Einkommen) gar nicht sozial betätigen, aber gerne das Geld anderer Menschen verplanen oder hast du schon mal gehört, daß ein Schröder, Lafontaine, Eichel oder sonstwer von der SPD (mehr kenn ich nicht, bin ja Ösi) irgendwo Geld ausgelassen haben???

Woher willst du das wissen (auch noch als Österreicher), dass sich Schröder, Lafo und Eichel sich nicht sozial betätigen? Das Hans Eichel das Geld anderer Leute planen/verplanen muss, ist doch sein Job.

P.S. In Dt. gibt es ganz andere Beispiele für Dreistigkeit und bodenlose Raffgier. Sagt dir der Name Laurenz Meyer (CDU) etwas?
 
Dexter am 19.03.2005 17:48 schrieb:
Bessere Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit nicht, sonst würde es nicht soviel gut ausgebildete geben.

Das nicht, aber zumindest ist man besser geschützt als ohne. Je mehr Bildung du erfährst desto geringer wird das Risiko als Arbeitsloser dazustehen: Bei den Hochschulabsolventen liegt die Quote etwa bei 3%, bei den Leuten mit Berufsschulabschluss oder Abi bei 6 bis 7% und bei den Leuten ohne Schulabschluss bei 15%.
Wenn wir uns noch an die Greencard erinnern, dürfte doch jedem klar sein, dass es noch genügend Arbeitsplätze für gut geschulte Arbeitnehmer gibt.
 
pacsun am 19.03.2005 17:28 schrieb:
Das ist wahrscheinlich auch der Hauptunterschied zu den Amis: Die Armen dort respektiern die Reichen und arbeiten hart um ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen zu können. In D kocht dagen immer wieder die Neiddiskussion.

Das ist auch der Grund, warum die Unterschiede in Bildung und Lebensstandard zwischen Reich und Arm da drüben noch extremer sind als bei uns. ;)
 
aph am 19.03.2005 19:17 schrieb:
pacsun am 19.03.2005 17:28 schrieb:
Das ist wahrscheinlich auch der Hauptunterschied zu den Amis: Die Armen dort respektiern die Reichen und arbeiten hart um ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen zu können. In D kocht dagen immer wieder die Neiddiskussion.

Das ist auch der Grund, warum die Unterschiede in Bildung und Lebensstandard zwischen Reich und Arm da drüben noch extremer sind als bei uns. ;)

.. und wir bewegen uns mit großen Schritten ebenfalls in diese Richtung ;(

Ausserdem: das Argument mit "viel Arbeit = viel Geld" ist ja wohl das dämlichste, was ich jemals gehört habe. Damit bescheinigst Du (weiß jetzt nicht mehr, von wem das kam) einem enorm hohen Anteil der deutschen Bevölkerung mehr oder weniger Faulheit. Dass es inzwischen schon genug Leute gibt, die neben ihrem Hauptberuf noch nebenbei jobben gehen, weil ihre Kohle sonst nicht reicht und dadurch locker auf 60 Std. die Woche kommen, ist Dir nicht in den Sinn gekommen?!? Zudem müsste man an diesem Punkt einmal "Arbeit" definieren... ich denke, dass gerade die Leute, die am meisten für ihr Geld malochen müssen, am wenigsten für ihre Leistungen bekommen. Viel Geld verdient man in der Regel durch viel Verantwortung, nicht durch Arbeit!
Zum Aspekt "Bildung und Studium" rechtfertigen hohe Gehälter: Wenn man mal die persönlichen Aufwendungen vergleicht: ABI plus Studium -> ca. 6-10 Jahre (je nach Studiengang); "Arbeiter" -> gut 45 Jahre Rücken krumm schuften! Wer hat wohl mehr aufgewendet, wenn er in Rente geht?!
Zudem ist ein auch ein Studium kein Garant für ein hohes Gehalt. Schaut Euch zum Beispiel mal Mediziner an. Bis man als Arzt richtig gutes Geld verdient, vergehen locker mal zwischen 15 und 20 Jahre. Vorher plagt man sich mit Grundstudium, 24- oder 36h-Diensten, Praktika, Assistent, dann kommt erst der Facharzt, wo man dann die Möglichkeit hat, eine Oberarztstelle zu ergattern. Die Kohle beim "normalen" Assi kommt größtenteils durch schlauchende Bereitschaften und Gutachtenerstellungen...
 
pacsun am 19.03.2005 19:00 schrieb:
Dexter am 19.03.2005 17:48 schrieb:
Bessere Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit nicht, sonst würde es nicht soviel gut ausgebildete geben.

Das nicht, aber zumindest ist man besser geschützt als ohne. Je mehr Bildung du erfährst desto geringer wird das Risiko als Arbeitsloser dazustehen: Bei den Hochschulabsolventen liegt die Quote etwa bei 3%, bei den Leuten mit Berufsschulabschluss oder Abi bei 6 bis 7% und bei den Leuten ohne Schulabschluss bei 15%.
Wenn wir uns noch an die Greencard erinnern, dürfte doch jedem klar sein, dass es noch genügend Arbeitsplätze für gut geschulte Arbeitnehmer gibt.

Das ist sowas von egal, die Firmen rationalisieren immer weiter und wenn es dann um Entlassungen geht wird gerechnet. Macht es der ungelehrnte genausso gut - JA -> also wird der viel teurere FA entlassen und ist ein externes Büro aufs Jahr gerechnet günstiger -> JA, wird der "Akademiker" entlassen.

Die Greencard wurde eingeführt weil es in einem bestimmten Bereich nicht genug Fachkräfte gab/gibt, da nicht genug Studienplätze existieren. Ändert doch aber nicht daran, das es in anderen Bereichen ein überangebot gibt und deshalb "Massen" keine Arbeit haben.
 
Woher willst du das wissen (auch noch als Österreicher), dass sich Schröder, Lafo und Eichel sich nicht sozial betätigen? Das Hans Eichel das Geld anderer Leute planen/verplanen muss, ist doch sein Job.

P.S. In Dt. gibt es ganz andere Beispiele für Dreistigkeit und bodenlose Raffgier. Sagt dir der Name Laurenz Meyer (CDU) etwas?

Hab ich nicht behauptet, sondern lediglich gefragt, ob du dahingehend schon mal was gehört hast. Hast du?

Klar, der Finanzminister hat diese Aufgabe für alle ihm zukommenden öffentlichen Mittel. Was aber ist mit seinen privaten Möglichkeiten? Als Minister verdient man nicht so schlecht!

Nein, der CDU Politiker sagt mir nichts, aber das ist auch nicht verwunderlich. Andererseits, er ist immerhin kein Sozi und darf daher raffgiering sein, denn wenn die CDU mit der ÖVP vergleichbar ist (und das glaube ich), dann ist sie eher kapitalistisch eingestellt. Mich stört ja - wie oben beschrieben - nur, daß sich viele Leute das soziale Mäntelchen umhängen, aber selbst sozial überhaupt nichts machen.
 
aph am 19.03.2005 19:17 schrieb:
pacsun am 19.03.2005 17:28 schrieb:
Das ist wahrscheinlich auch der Hauptunterschied zu den Amis: Die Armen dort respektiern die Reichen und arbeiten hart um ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen zu können. In D kocht dagen immer wieder die Neiddiskussion.

Das ist auch der Grund, warum die Unterschiede in Bildung und Lebensstandard zwischen Reich und Arm da drüben noch extremer sind als bei uns. ;)

Stimmt, doch es ist auch der Grund, warum ihre Arbeitslosenzahlen geringer sind und warum sie eine Weltmacht sind, denn sie hängen sich an erfolgreiche Leute an, die was geleistet haben und nicht an irgendwelche Versager, die Wunschträume propagieren. Bush ist natrülich die Ausnahme der Regel :-D
 
.. und wir bewegen uns mit großen Schritten ebenfalls in diese Richtung ;(

Ausserdem: das Argument mit "viel Arbeit = viel Geld" ist ja wohl das dämlichste, was ich jemals gehört habe. Damit bescheinigst Du (weiß jetzt nicht mehr, von wem das kam) einem enorm hohen Anteil der deutschen Bevölkerung mehr oder weniger Faulheit.

Bin jetzt zu faul nachzuschauen, aber ich glaub fast, daß du dich da auf mich beziehst und JA, ich bescheinige einem enorm hohen Anteil der Bevölkerung Faulheit. Ein Vollzeitbeschäftigter arbeitet normalerweise so an die 35-45 Stunden pro Woche. Dazu kommen (Achtung österr. Daten, in D möglicherweise etwas anders) 5 Wochen Urlaub und im Druchschnitt 2 Wochen Krankenstand.

Ein Jahr hat 8736 Stunden und davon werden 1575 - 18% (35 Std. Woche), 1800 - 20,6% (40 Std. Woche) oder 2025 - 23,18% (45 Std. Woche) als Arbeitszeit deklariert - die Nettoarbeitszeit ist natürlich niedriger.

Was erwartest du bei solchen Zahlen :confused:

Wenn ich jetzt annehme, daß täglich 8 Stunden für Schlaf und Körperhygiene aufgewendet werden, dann kommen wir auf 2912 - 33,33%.

Siehst den Unterschied? Und jetzt rechne die mal die Freizeit aus.
Fleißig kann man das wirklich nicht nennen.


Dass es inzwischen schon genug Leute gibt, die neben ihrem Hauptberuf noch nebenbei jobben gehen, weil ihre Kohle sonst nicht reicht und dadurch locker auf 60 Std. die Woche kommen, ist Dir nicht in den Sinn gekommen?!?

Doch, ist aber ein relativ geringer Anteil in der Bevölkerung. Fraglich ist allerdings, wofür die Kohle bei einem 40-Stundenjob nicht reicht.


Zudem müsste man an diesem Punkt einmal "Arbeit" definieren... ich denke, dass gerade die Leute, die am meisten für ihr Geld malochen müssen, am wenigsten für ihre Leistungen bekommen. Viel Geld verdient man in der Regel durch viel Verantwortung, nicht durch Arbeit!

Darum ist es besser, wenn man nicht von Arbeit sondern von Leistung spricht. Leistung bezieht sich darauf, was am Ende rauskommt. Du kannst dein ganzes Leben lang Ziegeln von A nach B schlichten und wieder zurück, du wirst so dein ganzes Leben gearbeitet haben, aber überhaupt nichts geleistet.


Zum Aspekt "Bildung und Studium" rechtfertigen hohe Gehälter: Wenn man mal die persönlichen Aufwendungen vergleicht: ABI plus Studium -> ca. 6-10 Jahre (je nach Studiengang); "Arbeiter" -> gut 45 Jahre Rücken krumm schuften! Wer hat wohl mehr aufgewendet, wenn er in Rente geht?!

Das wird durch 2 Dinge gerechtfertigt.
1. Ein Akademiker beginnt erst viel später Geld zu verdienen und wir sprechen da von 10 und mehr Jahren. Die Arbeiter können daraus einen imensen Vorteil schlagen, was sie leider im Regelfall nicht tun, weil sie mit dem Geld verdienen in einer Zeit beginnen, wo man normalerweise nur Flausen um Kopf hat, aber dafür können die Akademiker nichts.

2. Zementsackln schleppen kann jeder, einen Blinddarm entfernen vergleichsweise wenige --> Angebot und Nachfrage.


Zudem ist ein auch ein Studium kein Garant für ein hohes Gehalt. Schaut Euch zum Beispiel mal Mediziner an. Bis man als Arzt richtig gutes Geld verdient, vergehen locker mal zwischen 15 und 20 Jahre. Vorher plagt man sich mit Grundstudium, 24- oder 36h-Diensten, Praktika, Assistent, dann kommt erst der Facharzt, wo man dann die Möglichkeit hat, eine Oberarztstelle zu ergattern. Die Kohle beim "normalen" Assi kommt größtenteils durch schlauchende Bereitschaften und Gutachtenerstellungen...

Oder man macht eine Praxis auf.

Prinzipiell hast du aber recht, ein akademischer Grad garantiert gar nichts mehr und wenn man irgendeinen Müll studiert hat, dann sowieso nicht.
 
Du darfst nicht von Dir oder den Großen Konzernen ausgehen, es gibts genug Leute (vorallem im Osten Deutschlands) die 40 und mehr Stunden die Woche arbeiten und trotzdem nur 500-600€ Netto haben
 
kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Dass es inzwischen schon genug Leute gibt, die neben ihrem Hauptberuf noch nebenbei jobben gehen, weil ihre Kohle sonst nicht reicht und dadurch locker auf 60 Std. die Woche kommen, ist Dir nicht in den Sinn gekommen?!?

Doch, ist aber ein relativ geringer Anteil in der Bevölkerung. Fraglich ist allerdings, wofür die Kohle bei einem 40-Stundenjob nicht reicht.
Für ziemlich viel... Wenn ich zehn bis fünfzehn Jahre zurückdenke, hätten sich viele Leute nach meinem heutigen Gehalt die Finger geleckt. Heutzutage reicht es gerade so, um als Alleinverdiener meine Familie zu ernähren und die Miete zu bezahlen. Wie weiter vorne in diesem Thread schon beschrieben, leisten wir uns nicht gerade viel....
Ausserdem: Ich arbeite, um zu leben, ich lebe nicht, um zu arbeiten! Und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ein Großteil der sog. "Reichen" den Begriff Arbeit auch nicht gerade erfunden haben, wenn Du verstehst...

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Darum ist es besser, wenn man nicht von Arbeit sondern von Leistung spricht. Leistung bezieht sich darauf, was am Ende rauskommt. Du kannst dein ganzes Leben lang Ziegeln von A nach B schlichten und wieder zurück, du wirst so dein ganzes Leben gearbeitet haben, aber überhaupt nichts geleistet.

Welche Leistung kann ein Firmenchef ohne seine Mitarbeiter erbringen? Schon mal darüber nachgedacht? Gerade die sogenannte "Leistung" der Besserverdienenden besteht zum größten Teil nur auf dem Papier!

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Zum Aspekt "Bildung und Studium" rechtfertigen hohe Gehälter: Wenn man mal die persönlichen Aufwendungen vergleicht: ABI plus Studium -> ca. 6-10 Jahre (je nach Studiengang); "Arbeiter" -> gut 45 Jahre Rücken krumm schuften! Wer hat wohl mehr aufgewendet, wenn er in Rente geht?!

Ein Akademiker beginnt erst viel später Geld zu verdienen und wir sprechen da von 10 und mehr Jahren. Die Arbeiter können daraus einen imensen Vorteil schlagen, was sie leider im Regelfall nicht tun, weil sie mit dem Geld verdienen in einer Zeit beginnen, wo man normalerweise nur Flausen um Kopf hat, aber dafür können die Akademiker nichts.

Du vergisst, das es Leute geben soll, die mangels Finanzen arbeiten gehen müssen und daher keine Möglichkeit haben, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Und gerade bei diesen Leuten fällt es immens schwer, daraus einen Vorteil zu schlagen! Mir ging es z.B. bis zum Abi recht gut zu Hause, doch während meiner Oberstufenzeit haben meine Eltern auf Grund einer einzigen, blöden Fehlentscheidung einen riesen Berg Schulden gemacht. Somit war eine Berufsausbildung Pflicht, damit ich meine Eltern zumindest ein bisschen unterstützen konnte. An ein Studium war nicht einmal zu denken...
...und dieser Zustand wird sich durch zukünftig anfallende Studiengebühren sicher nicht verbessern,so dass sich unsere Zwei-Klassen-Gesellschaft wieder auf dem Höhepunkt befindet!

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Zudem ist ein auch ein Studium kein Garant für ein hohes Gehalt. Schaut Euch zum Beispiel mal Mediziner an. Bis man als Arzt richtig gutes Geld verdient, vergehen locker mal zwischen 15 und 20 Jahre. Vorher plagt man sich mit Grundstudium, 24- oder 36h-Diensten, Praktika, Assistent, dann kommt erst der Facharzt, wo man dann die Möglichkeit hat, eine Oberarztstelle zu ergattern. Die Kohle beim "normalen" Assi kommt größtenteils durch schlauchende Bereitschaften und Gutachtenerstellungen...

Oder man macht eine Praxis auf.

Klar , mal eben so.... :rolleyes:

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Prinzipiell hast du aber recht, ein akademischer Grad garantiert gar nichts mehr und wenn man irgendeinen Müll studiert hat, dann sowieso nicht.

Hat nix mit Müll studieren zu tun... Wie Du weiter oben bereits gesagt hast: Angebot und Nachfrage!!!
 
kiljeadeen am 20.03.2005 10:41 schrieb:
aph am 19.03.2005 19:17 schrieb:
pacsun am 19.03.2005 17:28 schrieb:
Das ist wahrscheinlich auch der Hauptunterschied zu den Amis: Die Armen dort respektiern die Reichen und arbeiten hart um ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen zu können. In D kocht dagen immer wieder die Neiddiskussion.

Das ist auch der Grund, warum die Unterschiede in Bildung und Lebensstandard zwischen Reich und Arm da drüben noch extremer sind als bei uns. ;)

Stimmt, doch es ist auch der Grund, warum ihre Arbeitslosenzahlen geringer sind und warum sie eine Weltmacht sind, denn sie hängen sich an erfolgreiche Leute an, die was geleistet haben und nicht an irgendwelche Versager, die Wunschträume propagieren. Bush ist natrülich die Ausnahme der Regel :-D

Was hilft einem eine geringere Quote, wenn viele Leute MIT Arbeit genauso arm sind wie Arbeitslose?

Arbeit ist nicht alles. 40 Stunden die Woche sind ok. Wer mehr arbeitet, macht sich gesundheitlich kaputt. Vor allem Mittelständler merken das, wenn sie mit 40 an Magengeschwüren zu grunde gehen. Von Bauarabeitern ganz zu schweigen. Da kommen ab 40 Jahren erhebliche Muskel- und Knochenkrankheiten dazu. Lehrer kriegen's mit den Nerven.
Und das sind alles keine Schwächeleien und Faulheiten. Das ist die menschliche Physis, die entscheidend dazu beitrug, dass die mehrarbeitenden Menschen früherer Generationen auch vieeeel früher starben. Ich hoffe, der Zusammenhang erschließt sich dir?

Der Mensch lebt nicht um zu arbeiten, sondern um zu genießen. Das was er dafür tun muss, tut er. Aber er ist nicht faul, wenn er versucht möglichst wenig zu tun und möglichst viel zu genießen. Jeder Politiker, jeder Konzernchef, jeder von deiner Sorte lebt nach der Methode. Sagst ja selbst, dass du nur noch 25h in der Woche arbeitest. Dennoch genießt du vermutlich ne Menge. Und das nur, weil du mal ne Zeit lang mehr gearbeitet hast? Lächerlich. Du nutzt nur einen Systemfehler unserer Wirtschaft, der auf Zinseszins gründet. DU bist der Faule hier.

Ich habs dir ja schon mal gesagt. Du kannst dich nicht hinstellen und verlangen, alle seien so fleißig wie du es gewesen bist. Wenn alle so wie du wären, wärst du nicht dahin gekommen, wo du jetzt bist. Du müsstest stattdessen dazu aufrufen, faul und träge zu sein, denn davon profitierst du am meisten. Du hattest dagegen gehalten, dass du dich dann halt etwas mehr angestrengt hättest, wenn alle fleißig wären. Absoluter Schwachsinn, da es dafür natürlich eine Obergrenze gibt - und vor allem gibt es der Markt nicht her. Wenn 100 Leute an deiner Stelle in deinem Marktgebiet deine Leistung angeboten hätten, dann wäre KEINER von euch damit reich geworden. Die Preise dürften dann nicht einmal für den Lebensunterhalt gereicht haben.

Ich bleibe dabei: Du lebst nur auf Kosten anderer. Du warst zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, aber geleistet hast du nicht wirklich was. Und inzwischen lebst du NUR noch von anderer Menschen Leistung.
 
Hab ich nicht behauptet, sondern lediglich gefragt, ob du dahingehend schon mal was gehört hast. Hast du?

Ja!

Klar, der Finanzminister hat diese Aufgabe für alle ihm zukommenden öffentlichen Mittel. Was aber ist mit seinen privaten Möglichkeiten? Als Minister verdient man nicht so schlecht!

Was soll mit denen sein? Natürlich tun die auch was für das soziale, vielleicht mehr als einige wirkliche Großverdiener wie Ackermann, Schrempp usw. denen Gewinnmaximierung wichtiger ist als Arbeitsplätze zu retten. :finger2:

Nein, der CDU Politiker sagt mir nichts, aber das ist auch nicht verwunderlich. Andererseits, er ist immerhin kein Sozi und darf daher raffgiering sein, denn wenn die CDU mit der ÖVP vergleichbar ist (und das glaube ich), dann ist sie eher kapitalistisch eingestellt. Mich stört ja - wie oben beschrieben - nur, daß sich viele Leute das soziale Mäntelchen umhängen, aber selbst sozial überhaupt nichts machen.

:haeh: :$
 
Kleiner Nachtrag!
Es wurde weiter oben folgende Rechnung aufgestellt:
kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Bin jetzt zu faul nachzuschauen, aber ich glaub fast, daß du dich da auf mich beziehst und JA, ich bescheinige einem enorm hohen Anteil der Bevölkerung Faulheit. Ein Vollzeitbeschäftigter arbeitet normalerweise so an die 35-45 Stunden pro Woche. Dazu kommen (Achtung österr. Daten, in D möglicherweise etwas anders) 5 Wochen Urlaub und im Druchschnitt 2 Wochen Krankenstand.

Ein Jahr hat 8736 Stunden und davon werden 1575 - 18% (35 Std. Woche), 1800 - 20,6% (40 Std. Woche) oder 2025 - 23,18% (45 Std. Woche) als Arbeitszeit deklariert - die Nettoarbeitszeit ist natürlich niedriger.

Was erwartest du bei solchen Zahlen :confused:

Wenn ich jetzt annehme, daß täglich 8 Stunden für Schlaf und Körperhygiene aufgewendet werden, dann kommen wir auf 2912 - 33,33%.

Siehst den Unterschied? Und jetzt rechne die mal die Freizeit aus.
Fleißig kann man das wirklich nicht nennen.

Zunächst mal muss ich sagen, dass ich nicht verstehe, wie Du auf diese Zahlen kommst. :confused:
Ausserdem würde ich nicht pauschal alles ausserhalb des Jobs als reine "Freizeit" sehen, aber dazu später mehr.

Bei mir sieht das folgendermaßen aus:

35-Stunden Woche : bei 52 Wochen im Jahr komme ich hier auf 1820 Std.
40-Stunden Woche: 2080 Std.
45-Stunden Woche: 2340 Std.

Das Jahr hat nach meiner Rechnung 8760 Std. und nicht 8736!
Du gibst als Zeit für Schlaf und Körperhygiene 8 Std an. Die meisten Menschen kommen damit i.d.R. nicht aus. Zudem müssen imo auch Zeiten für die Nahrungsaufnahme mit einbezogen werden. Rechnen wir also mal für diese Bereiche pauschal ca. 10 Std. pro Tag! Das wären 3650 Std. im Jahr!
Die weitere Rechnung bezieht sich jetzt mal so als Beispiel auf mich. Ich arbeite in einer 38,5 Std. Woche im Schichtdienst. Macht für die reine Arbeitszeit schon mal 2002 Std. im Jahr. Nun ist es so, dass ich vor dem Frühdienst ca. 1-1,5 Std. vorher aufstehen muss (ca. 4:30 - 5:00 Uhr), um mich fertigzumachen und zur Arbeit zu kommen. Da die Hygienezeit ja schon oben mitberechnet wurde, rechne ich hier nur meine Anfahrtzeit (welche ich nicht wirklich als "Freizeit" bezeichne) für Hin- und Rückfahrt insgesamt ca. 45 Minuten, also 0,75 Stunden. Bei gut 270 gearbeiteten Tagen im Jahr macht das 202,5 Std. !
Rechnet man das alles zusammen, komme ich auf 2905,5 Std. reale Freizeit, welche ich nach eigenem Ermessen gestalten kann. Das sind umgerechnet ca. 33% des Jahres. Und eins kann ich Dir sagen: diese Zeit brauche ich auch, um weiterhin ein intaktes Verhältnis zu meinen Kindern aufrechtzuerhalten!
Wenn ich mir diese Zahlen anschaue, würde ich mich nicht unbedingt als faul bezeichnen!

Weiterhin denke ich für mich persönlich, dass ich keine 40 und mehr Stundenwoche haben muss, wenn ich regelmäßig 12 Tage am Stück durcharbeite (wenn Not am Mann ist, auch mehr), an Sonn- und Feiertagen ran muss und Nachtdienste schiebe. Das schlaucht wirklich schon genug, und ich möchte meine Rente gerne noch erleben (nicht, dass ich daran glaube, noch eine zu erhalten....) ohne vorher drei Bandscheibenvorfälle, vier Magenulzera und zwei Myocardinfarkte durchgemacht zu haben...
 
otterfresse am 20.03.2005 11:49 schrieb:
kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Dass es inzwischen schon genug Leute gibt, die neben ihrem Hauptberuf noch nebenbei jobben gehen, weil ihre Kohle sonst nicht reicht und dadurch locker auf 60 Std. die Woche kommen, ist Dir nicht in den Sinn gekommen?!?

Doch, ist aber ein relativ geringer Anteil in der Bevölkerung. Fraglich ist allerdings, wofür die Kohle bei einem 40-Stundenjob nicht reicht.
Für ziemlich viel... Wenn ich zehn bis fünfzehn Jahre zurückdenke, hätten sich viele Leute nach meinem heutigen Gehalt die Finger geleckt. Heutzutage reicht es gerade so, um als Alleinverdiener meine Familie zu ernähren und die Miete zu bezahlen. Wie weiter vorne in diesem Thread schon beschrieben, leisten wir uns nicht gerade viel....
Ausserdem: Ich arbeite, um zu leben, ich lebe nicht, um zu arbeiten! Und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ein Großteil der sog. "Reichen" den Begriff Arbeit auch nicht gerade erfunden haben, wenn Du verstehst...

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Darum ist es besser, wenn man nicht von Arbeit sondern von Leistung spricht. Leistung bezieht sich darauf, was am Ende rauskommt. Du kannst dein ganzes Leben lang Ziegeln von A nach B schlichten und wieder zurück, du wirst so dein ganzes Leben gearbeitet haben, aber überhaupt nichts geleistet.

Welche Leistung kann ein Firmenchef ohne seine Mitarbeiter erbringen? Schon mal darüber nachgedacht? Gerade die sogenannte "Leistung" der Besserverdienenden besteht zum größten Teil nur auf dem Papier!

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Zum Aspekt "Bildung und Studium" rechtfertigen hohe Gehälter: Wenn man mal die persönlichen Aufwendungen vergleicht: ABI plus Studium -> ca. 6-10 Jahre (je nach Studiengang); "Arbeiter" -> gut 45 Jahre Rücken krumm schuften! Wer hat wohl mehr aufgewendet, wenn er in Rente geht?!

Ein Akademiker beginnt erst viel später Geld zu verdienen und wir sprechen da von 10 und mehr Jahren. Die Arbeiter können daraus einen imensen Vorteil schlagen, was sie leider im Regelfall nicht tun, weil sie mit dem Geld verdienen in einer Zeit beginnen, wo man normalerweise nur Flausen um Kopf hat, aber dafür können die Akademiker nichts.

Du vergisst, das es Leute geben soll, die mangels Finanzen arbeiten gehen müssen und daher keine Möglichkeit haben, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Und gerade bei diesen Leuten fällt es immens schwer, daraus einen Vorteil zu schlagen! Mir ging es z.B. bis zum Abi recht gut zu Hause, doch während meiner Oberstufenzeit haben meine Eltern auf Grund einer einzigen, blöden Fehlentscheidung einen riesen Berg Schulden gemacht. Somit war eine Berufsausbildung Pflicht, damit ich meine Eltern zumindest ein bisschen unterstützen konnte. An ein Studium war nicht einmal zu denken...
...und dieser Zustand wird sich durch zukünftig anfallende Studiengebühren sicher nicht verbessern,so dass sich unsere Zwei-Klassen-Gesellschaft wieder auf dem Höhepunkt befindet!

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Zudem ist ein auch ein Studium kein Garant für ein hohes Gehalt. Schaut Euch zum Beispiel mal Mediziner an. Bis man als Arzt richtig gutes Geld verdient, vergehen locker mal zwischen 15 und 20 Jahre. Vorher plagt man sich mit Grundstudium, 24- oder 36h-Diensten, Praktika, Assistent, dann kommt erst der Facharzt, wo man dann die Möglichkeit hat, eine Oberarztstelle zu ergattern. Die Kohle beim "normalen" Assi kommt größtenteils durch schlauchende Bereitschaften und Gutachtenerstellungen...

Oder man macht eine Praxis auf.

Klar , mal eben so.... :rolleyes:

kiljeadeen am 20.03.2005 11:05 schrieb:
Prinzipiell hast du aber recht, ein akademischer Grad garantiert gar nichts mehr und wenn man irgendeinen Müll studiert hat, dann sowieso nicht.

Hat nix mit Müll studieren zu tun... Wie Du weiter oben bereits gesagt hast: Angebot und Nachfrage!!!

Müll studiert man dann, wenn schon am Anfang klar ist, daß man keinen Job bekommt, denn dadurch mutiert das Studium zum Hobby und das soll sich gefälligst jeder selber zahlen oder bezahlt dir der Staat dein Hobby? Eben!



Super, meine ganze Antwort ist weg, weil ich 1x zuviel irgendwohin geklickt hab :(

Also in Superkurzform, weil alles schreib ich nicht nochmal (war urlang!):

Du lebst einfach über deinen Verhältnissen, wenn es sich gerade so ausgeht, auch wenn es dir nicht so vorkommt. Schon mal überlegt, was du machen wirst, wenn du arbeitslos wirst??? Privatkonkurs? Keine zukunftsorientierte Einstellung!

---

Es gibt 2 Arten von Reichen. Die einen haben es durch Glück bekommen (gewonnen, geerbt, geschenkt), die anderen haben es sich erarbeitet und letztere sind stellen die Mehrheit der Reichen. Der Umstand, daß du deren Arbeit nicht siehst, heißt nicht, daß sie nicht da ist, sondern lediglich, daß du sie nicht verstehst. Fakt ist, daß die ein x-faches von deinem Einkommen verdienen und daß sie dies offensichtlich ganz anders als du machen, sonst wärst du ja auch Großverdiener.

---

Was ist der Chef ohne seine Mitarbeiter? Wenig sag ich mal, weil nichts klingt zu hart.
Wieviele Mitarbeiter sind "wenig" ohne ihren Chef? Wo kommen die Arbeitsplätze denn her, wenn sie niemand jemals geschaffen hat?

Bau eine Zeitmaschine und bring in der Vergangenheit (das ist nur ein Beispiel und KEIN Mordaufruf) in irgendjemanden um, der heute in einer Fabrik arbeitet. Resultat: Es sitzt jemand anderes dort und macht die Arbeit.

Mach das gleiche mit dem Chef und die ganze Firma gibts nicht mehr!
 

Wer, wie, wo, was und natürlich wieviel?


Was soll mit denen sein? Natürlich tun die auch was für das soziale, vielleicht mehr als einige wirkliche Großverdiener wie Ackermann, Schrempp usw. denen Gewinnmaximierung wichtiger ist als Arbeitsplätze zu retten. :finger2:

Arbeitsplätze gibt es, wenn es die entsprechende Arbeit gibt. Kauf billge Waren aus dem Ausland und heimische Firmen bekommen Absatzprobleme, wenn das viele machen (und es machen viele). Da gibts nichts zu retten. Wenns die Arbeit nicht mehr gibt, ist der Platz auch weg.
 
kiljeadeen am 22.03.2005 14:43 schrieb:
Bau eine Zeitmaschine und bring in der Vergangenheit (das ist nur ein Beispiel und KEIN Mordaufruf) in irgendjemanden um, der heute in einer Fabrik arbeitet. Resultat: Es sitzt jemand anderes dort und macht die Arbeit.

Mach das gleiche mit dem Chef und die ganze Firma gibts nicht mehr!

Stattdessen steht da ne andere ausbeutende Firma.

So what?
 
Zunächst mal muss ich sagen, dass ich nicht verstehe, wie Du auf diese Zahlen kommst. :confused:
Ausserdem würde ich nicht pauschal alles ausserhalb des Jobs als reine "Freizeit" sehen, aber dazu später mehr.

Bei mir sieht das folgendermaßen aus:

35-Stunden Woche : bei 52 Wochen im Jahr komme ich hier auf 1820 Std.
40-Stunden Woche: 2080 Std.
45-Stunden Woche: 2340 Std.

Das Jahr hat nach meiner Rechnung 8760 Std. und nicht 8736!

Die Zahlenbasis ist 52 Wochen pro Jahr und nicht wie bei dir 365 Tage - 1 Tag Differenz, der aber je nach Jahr jeder Wochentag sein kann - auch ein Sonntag, drum hab ich 52 7-Tage Wochen genommen.


Du gibst als Zeit für Schlaf und Körperhygiene 8 Std an. Die meisten Menschen kommen damit i.d.R. nicht aus. Zudem müssen imo auch Zeiten für die Nahrungsaufnahme mit einbezogen werden. Rechnen wir also mal für diese Bereiche pauschal ca. 10 Std. pro Tag! Das wären 3650 Std. im Jahr!

Ja, das kann ich gut verstehen. Bedenke aber, worauf sich mein Posting bezogen hat und das war ja der "kollektive Vorwurf der Faulheit", den du mir hier wunderbar bestätigst. 10 Stunden täglich für schlafen, waschen und essen? Wennst du das so machst, bleiben dir nur mehr 14 Stunden täglich! Hast du dir schon mal ausgerechnet, wieviel Lebenszeit du so verplemperst?????????


Die weitere Rechnung bezieht sich jetzt mal so als Beispiel auf mich. Ich arbeite in einer 38,5 Std. Woche im Schichtdienst. Macht für die reine Arbeitszeit schon mal 2002 Std. im Jahr.

Ach, du Armer verzichtest auf deine 5 Wochen Urlaub? Und krank bist du auch nie? Gut für dich, aber auch der Grund, warum ich statisische Daten heranziehe und vom Durchschnitt spreche, der 5 Wochen Urlaub hat und 2 Wochen krank ist.


Nun ist es so, dass ich vor dem Frühdienst ca. 1-1,5 Std. vorher aufstehen muss (ca. 4:30 - 5:00 Uhr), um mich fertigzumachen und zur Arbeit zu kommen. Da die Hygienezeit ja schon oben mitberechnet wurde, rechne ich hier nur meine Anfahrtzeit (welche ich nicht wirklich als "Freizeit" bezeichne) für Hin- und Rückfahrt insgesamt ca. 45 Minuten, also 0,75 Stunden. Bei gut 270 gearbeiteten Tagen im Jahr macht das 202,5 Std. !
Rechnet man das alles zusammen, komme ich auf 2905,5 Std. reale Freizeit, welche ich nach eigenem Ermessen gestalten kann. Das sind umgerechnet ca. 33% des Jahres.

Willst du mir deine Fahrzeiten als Arbeit oder gar Leistung verkaufen oder was? Fakt ist, daß du in dieser Zeit nichts sinnvolles machst und daher auch keine Leistung erbringst. Das ist dein Problem, wenn du diese Stehzeit nicht nutzen kannst.

Und eins kann ich Dir sagen: diese Zeit brauche ich auch, um weiterhin ein intaktes Verhältnis zu meinen Kindern aufrechtzuerhalten!
Wenn ich mir diese Zahlen anschaue, würde ich mich nicht unbedingt als faul bezeichnen!

Jetzt hoffe ich aber doch stark, daß du deine Kinder als Freunde (und daher Freizeit) und nicht als Belastung siehst.
Klar bezeichnest du dich nicht als faul - du hast auch auch 7 Wochen Urlaub und Krankheit als Arbeit deklariert.


Weiterhin denke ich für mich persönlich, dass ich keine 40 und mehr Stundenwoche haben muss, wenn ich regelmäßig 12 Tage am Stück durcharbeite (wenn Not am Mann ist, auch mehr), an Sonn- und Feiertagen ran muss und Nachtdienste schiebe. Das schlaucht wirklich schon genug, und ich möchte meine Rente gerne noch erleben (nicht, dass ich daran glaube, noch eine zu erhalten....) ohne vorher drei Bandscheibenvorfälle, vier Magenulzera und zwei Myocardinfarkte durchgemacht zu haben...

Klar, wer will das schon? Nur darf man sich dann halt nicht wundern, wenn andere mehr verdienen, weil sie es eben schon machen. Wenn ich mir deine Angaben anschaue, dann hast du nur knapp mehr als 3 Arbeitstage pro Woche (3x 12 Stunden Schicht +2,5 Stunden irgendwann).

Ich selbst schlafe 5 manchmal 6 Stunden +1/2 Stunde Körperhygiene, manchmal ein Frühstück. 1 Mahlzeit pro Tag kann ich immer geschäftlich nutzen und die andere geht so nebenbei beim Arbeiten. Ich bin mittlerweile auf 11 Stunden täglich runter (auch wenn du einen Teil davon nicht als Arbeit erkennen würdest, aber ich verdiene damit Geld, also zählt es), vor noch 5 Jahren war ich auf 15-16 Stunden täglich.
Wie du siehst, bleibt da kaum Freizeit und wirklich sehr aktiv kann man wegen Müdigkeit in der kurzen Zeit auch nicht sein. Verdient hab ich aber gut und dementsprechend ist mir sehr viel übergeblieben (hatte ja gar keine Zeit es auszugeben).
Nächstes oder übernächstes Jahr werde ich wahrascheinlich schon mit 8 Stunden täglich das selbe erwirtschaften wie heute und in 3-4 Jahren werde ich überhaupt nur mehr das arbeiten, was mir halbwegs Spaß macht oder vielleicht geh ich auch in Pension mit 33 - leisten kann ichs mir dann schon.

Sicher, ich hab einiges in der Vergangenheit versäumt oder nicht richtig auskosten können - ist heute noch so. Andererseits hätte ich nichts erreicht, wenn ich das Leben ausgekostet hätte. Ich bau halt gerne was auf und das schafft man nicht, wenn man nix macht. Noch leben so an die 40 Haushalte auf Grund meiner Arbeit (meine Angestellten bzw. die Angestellten der Firmen, wo ich stark beteiligt bin) und in ein paar Jahren werde ich dann auf deren Kosten leben.
Ist doch fair, oder?
 
aph am 20.03.2005 13:36 schrieb:
Was hilft einem eine geringere Quote, wenn viele Leute MIT Arbeit genauso arm sind wie Arbeitslose?

Arbeit ist nicht alles. 40 Stunden die Woche sind ok. Wer mehr arbeitet, macht sich gesundheitlich kaputt. Vor allem Mittelständler merken das, wenn sie mit 40 an Magengeschwüren zu grunde gehen. Von Bauarabeitern ganz zu schweigen. Da kommen ab 40 Jahren erhebliche Muskel- und Knochenkrankheiten dazu. Lehrer kriegen's mit den Nerven.
Und das sind alles keine Schwächeleien und Faulheiten. Das ist die menschliche Physis, die entscheidend dazu beitrug, dass die mehrarbeitenden Menschen früherer Generationen auch vieeeel früher starben. Ich hoffe, der Zusammenhang erschließt sich dir?

Der Mensch lebt nicht um zu arbeiten, sondern um zu genießen. Das was er dafür tun muss, tut er. Aber er ist nicht faul, wenn er versucht möglichst wenig zu tun und möglichst viel zu genießen. Jeder Politiker, jeder Konzernchef, jeder von deiner Sorte lebt nach der Methode. Sagst ja selbst, dass du nur noch 25h in der Woche arbeitest. Dennoch genießt du vermutlich ne Menge. Und das nur, weil du mal ne Zeit lang mehr gearbeitet hast? Lächerlich. Du nutzt nur einen Systemfehler unserer Wirtschaft, der auf Zinseszins gründet. DU bist der Faule hier.

Ich habs dir ja schon mal gesagt. Du kannst dich nicht hinstellen und verlangen, alle seien so fleißig wie du es gewesen bist. Wenn alle so wie du wären, wärst du nicht dahin gekommen, wo du jetzt bist. Du müsstest stattdessen dazu aufrufen, faul und träge zu sein, denn davon profitierst du am meisten. Du hattest dagegen gehalten, dass du dich dann halt etwas mehr angestrengt hättest, wenn alle fleißig wären. Absoluter Schwachsinn, da es dafür natürlich eine Obergrenze gibt - und vor allem gibt es der Markt nicht her. Wenn 100 Leute an deiner Stelle in deinem Marktgebiet deine Leistung angeboten hätten, dann wäre KEINER von euch damit reich geworden. Die Preise dürften dann nicht einmal für den Lebensunterhalt gereicht haben.

Ich bleibe dabei: Du lebst nur auf Kosten anderer. Du warst zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, aber geleistet hast du nicht wirklich was. Und inzwischen lebst du NUR noch von anderer Menschen Leistung.

Ich weiß zwar nicht auf wen du dich mit den 25h pro Woche beziehst, aber das was du hier als "Systemfehler" bezeichnest ist eigentlich keiner sondern voll und ganz beabsichtigt. Dadurch, dass in bestimmten Branchen das Angebot an Arbeitskräften relativ gering im Vergleich zur Nachfrage ist, steigen die Löhne. Diese "Signalfunktion des Marktes" zeigt den restlichen Leuten, dass es sich lohnen würde ebenfalls in diesem Bereich tätig zu sein.

Andersherum funktioniert es natürlich auch: Zu hohes Angebot/Zu geringe Nachfrage ---> niedriger Preis ---> weniger Anbieter;

Und hier liegt auch das Problem bei den einfacheren Tätigkeiten: Da die Gewerkschaften durch ihr Kartell die Signalfunktion ausgehebelt haben, weil sie die Preise bestimmen und nicht der Markt, drängen immer mehr junge Leute in diese Bereiche und verursachen Arbeitslosigkeit, da nicht genug Platz für alle ist.
 
Arbeitsplätze gibt es, wenn es die entsprechende Arbeit gibt. Kauf billge Waren aus dem Ausland und heimische Firmen bekommen Absatzprobleme, wenn das viele machen (und es machen viele). Da gibts nichts zu retten. Wenns die Arbeit nicht mehr gibt, ist der Platz auch weg.

Das ist den Kunden ihr guter Recht! Wenn ich sehe, wie viele Firmen noch aus Profitgründen (Löhne) nach Osteuropa gehen, sollte man da noch VIEL weniger bei denen kaufen. Ich hab schon einige Firmen (z.B. Müller-Milch) auf der schwarzen Liste. :-D

P.S. Die dt. Bank hat im In- und Ausland Gewinne eingefahren und will trotzdem Leute entlassen. :hop:
 
kiljeadeen am 22.03.2005 15:29 schrieb:
Du gibst als Zeit für Schlaf und Körperhygiene 8 Std an. Die meisten Menschen kommen damit i.d.R. nicht aus. Zudem müssen imo auch Zeiten für die Nahrungsaufnahme mit einbezogen werden. Rechnen wir also mal für diese Bereiche pauschal ca. 10 Std. pro Tag! Das wären 3650 Std. im Jahr!

Ja, das kann ich gut verstehen. Bedenke aber, worauf sich mein Posting bezogen hat und das war ja der "kollektive Vorwurf der Faulheit", den du mir hier wunderbar bestätigst. 10 Stunden täglich für schlafen, waschen und essen? Wennst du das so machst, bleiben dir nur mehr 14 Stunden täglich! Hast du dir schon mal ausgerechnet, wieviel Lebenszeit du so verplemperst?????????

An dieser Stelle spreche ich nicht von mir persönlich, sondern von allgemeinen Richtlinien. Aus medizinischer Sicht sind 8 Stunden Schlaf pro Tag bzw. Nacht für einen Erwachsenen empfohlen und realistisch. Von mir aus rechne eine Stunde ab, jedoch ist alles, was darunter liegt, aus heutiger Sicht nicht zumutbar. Individuelle Ruhezeiten sind jedermanns eigene Sache, aber Du kannst von niemandem erwarten, dass er mit 5-6 Std. Schlaf pro Tag auskommt und ihm ansonsten Faulheit andichten!
Die weitere Rechnung bezieht sich jetzt mal so als Beispiel auf mich. Ich arbeite in einer 38,5 Std. Woche im Schichtdienst. Macht für die reine Arbeitszeit schon mal 2002 Std. im Jahr.

Ach, du Armer verzichtest auf deine 5 Wochen Urlaub? Und krank bist du auch nie? Gut für dich, aber auch der Grund, warum ich statisische Daten heranziehe und vom Durchschnitt spreche, der 5 Wochen Urlaub hat und 2 Wochen krank ist.

Zunächst mal bekomme ich keine 5, sondern 4 Wochen Urlaub pro Jahr. Je nach Anzahl meiner geleisteten Nachtdienste auch schon mal 1 bis 2 Tage zusätzlich. Ansonsten muss ich Dir hier Recht geben, dass ich die Urlaubstage nicht mit einbezogen habe. Bitte untertänigst um Verzeihung und korrigiere meine Stundenzahl hiermit auf 1778 Std. (29 Urlaubstage, 3 Tage krank)!

Nun ist es so, dass ich vor dem Frühdienst ca. 1-1,5 Std. vorher aufstehen muss (ca. 4:30 - 5:00 Uhr), um mich fertigzumachen und zur Arbeit zu kommen. Da die Hygienezeit ja schon oben mitberechnet wurde, rechne ich hier nur meine Anfahrtzeit (welche ich nicht wirklich als "Freizeit" bezeichne) für Hin- und Rückfahrt insgesamt ca. 45 Minuten, also 0,75 Stunden. Bei gut 270 gearbeiteten Tagen im Jahr macht das 202,5 Std. !
Rechnet man das alles zusammen, komme ich auf 2905,5 Std. reale Freizeit, welche ich nach eigenem Ermessen gestalten kann. Das sind umgerechnet ca. 33% des Jahres.

Willst du mir deine Fahrzeiten als Arbeit oder gar Leistung verkaufen oder was? Fakt ist, daß du in dieser Zeit nichts sinnvolles machst und daher auch keine Leistung erbringst. Das ist dein Problem, wenn du diese Stehzeit nicht nutzen kannst.
Ich versuche hier die Zeit aufzuzeigen, die Du als "Freizeit" bezeichnest. Ich fühle mich schlicht und ergreifend von Dir beleidigt, wenn ich von Dir als faul bezeichnet werde. Auch in meiner "arbeitsfreien" Zeit habe ich, wie jeder andere (oder fast jeder - Du ja scheinbar nicht...), gewisse Verpflichtungen zu erfüllen, die ich so gesehen nicht als "faule" Freizeit bezeichnen würde.

Und eins kann ich Dir sagen: diese Zeit brauche ich auch, um weiterhin ein intaktes Verhältnis zu meinen Kindern aufrechtzuerhalten!
Wenn ich mir diese Zahlen anschaue, würde ich mich nicht unbedingt als faul bezeichnen!

Jetzt hoffe ich aber doch stark, daß du deine Kinder als Freunde (und daher Freizeit) und nicht als Belastung siehst.
Klar bezeichnest du dich nicht als faul - du hast auch auch 7 Wochen Urlaub und Krankheit als Arbeit deklariert.

Jetzt sinds schon 7 Wochen Urlaub?! Ich bin entzückt...
Du kennst weder mich noch meine Familie, und ich denke nicht, dass es Dir zusteht, irgendwelche grottendämlichen Kommentare über mein Verhältnis zu meinen Kindern abzugeben. Nur so nebenbei... ich habe diese Zeit ganz klar als Freizeit dargestellt! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

Ich selbst schlafe 5 manchmal 6 Stunden +1/2 Stunde Körperhygiene, manchmal ein Frühstück. 1 Mahlzeit pro Tag kann ich immer geschäftlich nutzen und die andere geht so nebenbei beim Arbeiten. Ich bin mittlerweile auf 11 Stunden täglich runter (auch wenn du einen Teil davon nicht als Arbeit erkennen würdest, aber ich verdiene damit Geld, also zählt es), vor noch 5 Jahren war ich auf 15-16 Stunden täglich.
Wie du siehst, bleibt da kaum Freizeit und wirklich sehr aktiv kann man wegen Müdigkeit in der kurzen Zeit auch nicht sein. Verdient hab ich aber gut und dementsprechend ist mir sehr viel übergeblieben (hatte ja gar keine Zeit es auszugeben).
Nächstes oder übernächstes Jahr werde ich wahrascheinlich schon mit 8 Stunden täglich das selbe erwirtschaften wie heute und in 3-4 Jahren werde ich überhaupt nur mehr das arbeiten, was mir halbwegs Spaß macht oder vielleicht geh ich auch in Pension mit 33 - leisten kann ichs mir dann schon.
Wenn Du mit 5-6 Stunden Schlaf (dauerhaft) auskommst, kannst Du in Deinen 11-16 Stunden täglicher Arbeitszeit nicht sehr viel aufgewendet haben... mehr kann ich dazu nicht sagen. Ansonsten.... eigenes Problem - Du kannst von niemandem erwarten, es Dir gleich zu machen, oder gar behaupten, alles darunterliegende sei faul. Für diese Zahlen kenne ich nur einen Begriff : Workaholic!
Sicher, ich hab einiges in der Vergangenheit versäumt oder nicht richtig auskosten können - ist heute noch so. Andererseits hätte ich nichts erreicht, wenn ich das Leben ausgekostet hätte. Ich bau halt gerne was auf und das schafft man nicht, wenn man nix macht. Noch leben so an die 40 Haushalte auf Grund meiner Arbeit (meine Angestellten bzw. die Angestellten der Firmen, wo ich stark beteiligt bin) und in ein paar Jahren werde ich dann auf deren Kosten leben.
Ist doch fair, oder?

Gerade der Begriff "fair" ist von Dir alles andere als korrekt gewählt. Denn gerade das ist es, was mehr und mehr in unserer Gesellschaft fehlt. Fairness!
Ist es nicht paradox, dass man, je höher man eine Karriereleiter aufsteigt, mehr und mehr Arbeit auf seine "Untergebenen" abwälzen" kann, de facto weniger arbeitet und dafür mehr Geld bekommt?
Ist es nicht paradox, dass, je mehr Geld man bereits besitzt, desto leichter man noch viel mehr daraus machen kann? Hat man keins, ist die Vergrößerung des Kontostandes ungleich schwerer!
Tut mir leid, aber das sind nicht die Art Dinge, die ich als "fair" bezeichne!

Ein eigenes Gewerbe zu errichten und so weit aufzubauen, dass es gutes Geld abwirft, ist in aller Regel nur mit einem guten Startkapital und/oder einer gehörigen Portion Glück zu schaffen. Harte Arbeit hilft hierbei in den wenigsten Fällen. (wobei man auch hier wieder den Begriff Arbeit für sich definieren müsste)
Die Mentalität dieser immer stärker werdenden Ellenbogengesellschaft entfernt sich zusehends von dem von Dir gewählten Begriff "Fairness" ! Vielmehr kommen langsam aber sicher immer mehr die Gesetze des Dschungels zum Tragen : "fressen oder gefressen werden", "der stärkere überlebt", "den letzten fressen die Hunde" etc. Man sollte doch eigentlich meinen, das der "moderne" Mensch zu mehr in der Lage ist, als weiterhin den sozio-kulturellen Gesetzmäßigkeiten zu folgen, die bereits bei den Neandertalern aktuell waren.... dabei ist doch gerade die Fähigkeit eines sozialen Verhaltens und die des logischen Denkens genau das, was den Menschen ausmacht, oder nicht?! Von diesem Standpunkt aus gesehen, klettern wir immer noch auf den Bäumen rum und schlagen uns in Hoheitskämpfen gegenseitig die Köpfe ein.... nur eben auf sogenannte "zivilisierte" Art und Weise!
 
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