• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


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  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

LGBTI*Q in Spielen: Liebe Videospielindustrie, traut euch mehr Vielfalt zu!

Man muß nicht mit Zwang das LBGTI-Thema in jedes Spiel zwängen wollen und müssen. Das ist Bullshit. Wenn es paßt gerne. Wenn ich die Wahl habe M, W oder D zu spielen auch. ME hat ja hier schon relativ früh mehr als übliche Optionen angeboten: M/W hetero/homosexuell/bisexuell. Nur D gabs nicht. Aber für ein Spiel aus der Ära schon sehr gut. Und die sexuelle Präferenz spielt auch nicht in jedem Spiel eine Rolle und muß dem Gamer auch nicht bei jedem Titel zwangsweise auf die Nase gedrückt werden, wenn es mit dem Gameplay/Story an sich nichts zu tun hat (nach dem Motto in einem Dialog "übrigens ich stehe auf Kerle" und dann ist das Thema abgehakt und es hat im Spiel keinerlei Einfluß). Dann halte ich es für erzwungen reingebracht.

Wenn es aufgrund Story und Gameplan nicht der Fall ist (Mafia 1-3) ist das doch aber auch kein Beinbruch. Man muß es ja nicht überall erzwingen wollen. Bei einem Leisure Suit Larry kann man es auch nicht mit Gewalt reinzwängen. Oder bei Spielen mit fixen Charakteren und Storyentwicklungen.
 
Finde ich schön, dass du es ausgerechnet so bezeichnest, nachdem du selbst so am rumweinen warst ;)
Also dann, schönen Tag noch und nicht vergessen alles und jeden fest in eine Schublade zu drücken, dessen Ansichten dir nicht passen.
Nur so kannst du dich vor all den bösen bösen Menschen schützen.
Ich bin mir sicher, dein Like von Lox wirst du auch gleich bekommen, dann ist der Tag doch gerettet.

Ich schon echt lächerlich, wie man hier im Forum gewisse Handlungen und Tendenzen immer und immer wieder finden kann, die dann gegen alles und jeden schießen in der Ansicht, dass alle anderen ja die Dummen wären und nur die eigene Ansicht die Richtige für alle wäre.

Wieso ignorierst du den nicht einfach. Mache ich schon seit 1 Jahr und lebe sehr gut damit.
 
Müssen wir hier immer wieder jede einzelne Erbse zählen?
Dann eben statt "Ausnahme" in "proportional unterrepräsentierter Minderheit".

Habe ich wirklich so schlecht ausgedrückt worauf ich hinaus wollte, oder willst du ernsthaft behaupten, dass die Prämisse verkehrt ist?

Ich habe eher das Gefühl, es ist inzwischen eher anders herum. In den meisten bekannteren Spielen mit fest definierter Hauptfigur scheint diese eine Frau zu sein. So viele neue männliche Spielehelden fallen mir auf Anhieb jedenfalls nicht ein.
Ich habe mir gerade die Releaseliste von Spielen für dieses Jahr angesehen. Abgesehen von altbekannten Helden wie Serious Sam gibt es ein paar Titel, meist ebenfalls Shooter, mit generischen Helden ohne Persönlichkeit oder Story oft in Ganzkörperrüstung, wo man nicht mal ein Gesicht hat. Alle anderen Spiele lassen entweder die Wahl oder haben weibliche Helden, insbesondere eben in Bereichen wie RPG oder Action-Adventure.

Wobei ich nichts dagegen habe, ich spiele fast immer weibliche Figuren, wenn ich die Wahl habe.
 
Ich habe eher das Gefühl, es ist inzwischen eher anders herum. In den meisten bekannteren Spielen mit fest definierter Hauptfigur scheint diese eine Frau zu sein. So viele neue männliche Spielehelden fallen mir auf Anhieb jedenfalls nicht ein.
Aber man muß doch die lang gelebte Ungerechtigkeit ganz gerecht ausgleichen und da hat man ja noch bequem Jahrzehnte Zeit ... :B

So wird zumindest sinngemäß argumentiert anstelle das man "nur" aus Fehlern lernt macht man den gleich nochmal in Gegenrichtung. :B
 
:confused:

Jetzt bitte nochmal so dass man versteht was du eigentlich sagrn willst.

Das ist meine Antwort auf den Hinweis, dass ich mehrere aufeinanderfolgende Antworten in einen Post editieren soll.

In Deutschland sind 50,7 Prozent der Bevölkerung weiblich. Trotzdem hat das keinerlei Einfluss auf Protagonisten in Computerspielen.
Bevölkerungsanteil scheint mir da nicht unbedingt das beste Argument zu sein.

Und trotzdem haben wir uns - Männlein wie Weiblein - immer hervorragend von diesen Spielen unterhalten lassen, auch ohne aufgezwungene Diversitäts-Agenda.

*LGBTI*Q existieren* - Braune Trolle: "iCh wErDe DaMiT zUgEsPamT!!1111"
Immer wieder Süß wenn so getan wird als wäre der eine Nebensatz bei einer Nebenfigur so der Komplette Spielinhalt und Fokus der Story

Danke, das bestätigt mich in meiner Meinung zu links-Progressiven: Sobald man nicht deren Meinung ist, wird man als rechtsradikal und rassistisch beschimpft.
 
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Aber man muß doch die lang gelebte Ungerechtigkeit ganz gerecht ausgleichen und da hat man ja noch bequem Jahrzehnte Zeit ... :B

So wird zumindest sinngemäß argumentiert anstelle das man "nur" aus Fehlern lernt macht man den gleich nochmal in Gegenrichtung. :B

Wobei es zumindest bei den Spieldesignern anteilig in den 70ern und 80ern mehr Frauen und Transgender gab als heute, wobei das natürlich schwer zu sagen ist, da es damals Einzelentwickler oder Teams bis zu maximal zehn Leuten waren. Man darf nicht vergessen, das ein Klassiker wie M.U.L.E. von Daniel (später Danielle) Bunten gemacht wurde, die damals eine richtige Berühmtheit in der Szene war. Auch Sierra hat nicht nur weibliche Entwickler in leitenden Positionen sondern damals auch viele weibliche Helden geschaffen.
Es gab sogar eine große japanische(!) Firma die zunächst von einem Ehepaar geleitet wurde und dann von der Ehefrau, die eine eigene Abteilung mit weiblichen Entwicklern ins Leben rief um speziell Spiele für (japanische) Spielerinnen zu schaffen.
Auch westliche Firmen wie Her Interactive waren mit der Nancy Drew Serie schon in den 90ern höchst erfolgreich.

Der große Unterschied damals war halt wohl eher, dass man diesen "Genderkampf" nicht hatte und die Spiele für Frauen als auch die Spiele für Männer einfach von beiderlei Geschlecht gezockt wurden (abgesehen von Barbie Lizenzspielen) , ohne dass jemand einen Aufriss drum machte. Man muss natürlich auch klar sagen, dass in den 80ern und frühen bis mittleren 90ern gerade auf dem PC die Point & Click Adventures dominierten und eben auch bei Frauen sehr populär waren. Trotz auch natürlich vieler männlichem Helden, man denke an Gabriel Knight, ein männlicher Held, der wahrscheinlich erheblich mehr weibliche als männliche Fans hatte...
 
Wobei es zumindest bei den Spieldesignern anteilig in den 70ern und 80ern mehr Frauen und Transgender gab als heute, wobei das natürlich schwer zu sagen ist, da es damals Einzelentwickler oder Teams bis zu maximal zehn Leuten waren.

Ursprünglich bildeten Frauen unter Programmierern die riesige Mehrheit; weil die Arbeit als minderwertig angesehen war. Männer bauten Hardware und Frauen waren die Tippsen.
Erst als Software cool wurde schnappten sich die Männer die Jobs und verdrängten weibliche Programmierer. Soviel zum Genderkampf. ;)

Dass Spiele damals von beiden Geschlechtern in friedlicher Einigkeit gezockt wurden halte ich aber für Quatsch. Das Zielpublikum war zum überwältigenden Teil männlich und die Schaffer waren es genauso. Nicht ohne Grund ist die Spielebranche immer noch so im Umbruch und in so manchen Teilen nach wie vor ein sexistischer Männerverein.
Natürlich gab es dabei immer Ausnahmen. Wie du schon schriebst wurden einige große Klassiker von Paaren geschrieben. Andererseits ist hier zum Beispiel eine Liste von Programmierern für Atari 2600. Von 258 Personen sind gerade mal ein Dutzend weiblich.
 
Natürlich gab es dabei immer Ausnahmen. Wie du schon schriebst wurden einige große Klassiker von Paaren geschrieben. Andererseits ist hier zum Beispiel eine Liste von Programmierern für Atari 2600. Von 258 Personen sind gerade mal ein Dutzend weiblich.

Finde es im interessant das man Listen rauszieht und dann sagt, da ist der Frauenanteil gering oder was sind die doch alle ungerecht.
Vielleicht liegt es aber auch tatsächlich daran das es Berufe gibt wo es schon weniger weibliche Bewerber gibt oder das Interesse noch nicht so da ist.

Im Allgemeinen wenn es um das Thema geht sollte man doch mal so anfangen, mit den Klassikern:
Mauerer, Elektriker, Heizungsbau, Maschinenbau (Handwerk / Praktisch)

Ich meine man redet immer von Gleichberechtigung in den Berufen und dann kommen aber immer so tolle Berufe wie Manager im blablabla oder Aufsichtsrat für dies und das
Fangt doch mal bei den hmmm ich sag immer Berufen an, die was bewegen und mit denen das Geld gemacht wird und nicht mit quatschen, so baut sich nun mal keine Maschine.

Toll was man heute auch so alles Studieren kann um sich die Zeit zu vertreiben, wenn da dann schaust, ja da sieht es doch super aus was Frau und Mann Anteil angeht.
Aktuell kann ich sagen das z.B. in der Wirtschaftsschule bei uns in der nähre der Frauenanteil in den Klassen viel höher ist als der Männeranteil. Hat mit die Tochter von einer Freundin gesagt. Was ist das dann für ne Aussage, sind die Berufe dann scheisse auf die man dort hinarbeitet oder was?

Ich selber finde es ungerecht und unterstütze es nicht wenn ich merk das eine Frau in einem Beruf besser ist, das ich dann einen Mann vorziehe nur weil es ein Mann ist.
Ich habe auch Auszubilden eben Bereich Maschinebau immer gleich behandelt
Und ich gehöre nicht zu den Menschen mit der Müll Regel "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
Wenn jemand seine Aufgabe erledigt hat, dann soll er auch mal Kaffee trinken, Rauchen gehen oder einfach den Kopf frei machen usw.

Der Frauenanteil war da aber eher von 10 Azubis, 1 oder 2 Frauen.
Wo ist den da der Frauenanteil oder ist der Beruf dann nicht gut genug für den Frauenanteil?

Ich seh halt immer bei solchen Diskussionen ein Rosinenpicken aber eben nicht das man die mittlerweile "Unterklasse" Jobs vom absteigenden Mittelstand mal mit der Frauenquote füllt, weil da halt auch nicht jeder Lust drauf hat. und wenn dann sind es halt gefühlt die Arzthelferinnen, Buchhalterinnen, Personalbüro, Kindergärtnerinnen Jobs die eben Frauen machen.

Vielleicht haben da einfach auch die wenigsten Männer Lust drauf oder woran liegt es?

Und was willst machen wenn nun mal in dem Moment keine Frau da ist die die Qualifikationen mitbringt usw. ? Einfach dann eine nehmen die das erst nen Jahr macht und den Typ der das schon 20 Jahre macht erzählen, ja mei ist halt wegen der Frauen Quote.
Die Sache hat doch erst sagen wir so ab 2000 rum richtig intensiv begonnen das Frauen sich auch für andere Berufe interessieren als eben die "typischen", das brauch auch nochmal gut und gerne 30 Jahre bis sich das ausgleicht. Immer mit der Frauen Quote rumpochen und wie schlecht das doch alles ist scheint aber der bequemere Weg zu sein um schnell ans Ziel zu kommen.

Qualifikationen sollte man haben und das können was man ausüben möchte.

Unter den Politikern drückt man die Frauenquote durch, da werden halt die Ämter so verteilt das passt. Aber was solls, ich find also soooo überragend besser ist die Nummer ja jetzt auch nicht nur weil es ne Frau macht. Also spielt es keine Rolle. Vermutlich einfach deswegen weil eben tjo... weil, egal ob Mann oder Frau, die halt alles andere gemacht haben als irgendwie Erfahrung in dem Bereich gesammelt zu haben in dem die dann eigesetzt werden. Landwirtschaftsminister/in, Drogenbeauftrage, Verteidigungsminister/in usw. usw. naja aber Hauptsache studiert... Studieren okey, aber bitte dann noch mal 20 Jahre mal raus in die Welt unter Menschen und mal paar Berufe durchmachen von ganz unten.

Da bringt halt eben auch ne Frauenquote nix, außer das halt dann sagen kannst, ja wir sind so fortschrittlich. Da bringt auch keine Männerquote nix.
Weil man kann nun mal nicht , bzw. soll jetzt, jemanden halt ohne Qualifikation an ne Position setzen nur damit ne Quote hast.

Kann mich noch dran erinnern das man mal indische Programmierer holen wollte, ja warum sind die deutschen zu doof dazu oder gabs zu wenig Frauen oder Männer?
Ist das dann schon wieder nen Klischee? Der Inder kann gut programmieren?

Ja die Welt ist ungerechte und das wird auch immer so bleiben, aber so wie sich selbst Frauen gegenseitig anzicken in Abteilung und Männer sich mobben, so machen das die Geschlechter auch gegenseitig. Sowas kann ich jetzt eben nur über die kleinen / großen Betrieben sagen die ich eben über Freunde kennen, das es so kleinkriege gibt, daher vermute ich mal das es in den meisten so ist, da brauch keiner so tun als ob da nur ein Seite benachteiligt oder schlecht ist.

Gefühlt hörst einfach nur noch, möchte den schönen Platz im Büro mit der Palme und dem dicken Gehaltscheck. Aber das man da auch mal was tun muss dafür z.B. auch mal verdammte Praxis aneignen und sich die Finger schmutzig machen, neee dann lieber nicht.

Ellenbogengesellschaft... mit der Option, loben auch wenn es scheisse ist, weil Kritik muss mit nem Schleifchen verpacken sein damit sich das Gegenüber wohlfühlt .... mehr ist das heute nicht.

Diese Antwort: "loben auch wenn es scheisse ist, weil Kritik muss mit nem Schleifchen verpacken sein damit sich das Gegenüber wohlfühlt"
Wurde mir mal von einem Manager gegeben als er mir nach einer Besprechung sagte: Du darfst das doch nicht so direkt sagen das des nicht funktioniert was die da in 3 Wochen Meetings ausgearbeitet haben.

Seitdem bin ich raus aus der ganzen Nummer, weil wenn die Erfahrung nix mehr zählt dann passt doch. Vielleicht gibt ja irgendwann dann auch mal den 60 Stunden Chirurgen Kurs den machen kannst obwohl Theologie studiert hast oder ähnliches.
 
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Finde es im interessant das man Listen rauszieht und dann sagt, da ist der Frauenanteil gering oder was sind die doch alle ungerecht.
Vielleicht liegt es aber auch tatsächlich daran das es Berufe gibt wo es schon weniger weibliche Bewerber gibt oder das Interesse noch nicht so da ist.

Du schreibst von Rosinenpicken. Ausgerechnet Programmieren ist hier aber ein fast schon ideales Beispiel dagegen.
Wie oben erwähnt war Programmieren in der Anfangszeit ein typischer Frauenjob. Er bot wenig Prestige und stand für minderwertiges Geschreibsel. Gleichauf mit Briefe tippen und Akten sortieren.

Plötzlich wurde der Job sexy und gut bezahlt... und Männer kaperten die Domäne. Wo Frauen früher so breit vertreten waren, warum ist das seitdem dermaßen männerdominiert?
Wo du über "Mauerer, Elektriker, Heizungsbau, Maschinenbau" erzählst haben Männer in der Programmierung eigentlich überhaupt nichts verloren. Vorsicht Klischee, aber: sollte konstant sorgfältiges Arbeiten bei sich ermüdend wiederholender Detailarbeit Frauen nicht geradezu in die Hände spielen?

Warum und wo ist da also der Wurm drin?

Ein kleiner Teil der Antwort fängt vielleicht schon bei stereotypischen Vorurteilen im trauten Heim an ("Mädel, das ist nichts für dich. Lern doch was anständiges"). Und zieht sich ähnlich durch die gesamte Schulzeit. Ein echter Verlust für alle Bereiche von MINT.


/edit: Das Programm der Apollo 11 Mission und die Chefentwicklerin. Bis heute ist darin kein einziger Bug bekannt.

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Frage: Muss man dem Großteil der Nutzer etwas aufzwingen, weil 0-1% der Endkunden LGBTQ-wasauchimmer sind? Ich habe überhaupt kein Problem mit Gay-Characteren in Spielen oder was auch immer, aber man muss irgendwo auch mal die Kirche im Dorf lassen!
 
Ursprünglich bildeten Frauen unter Programmierern die riesige Mehrheit; weil die Arbeit als minderwertig angesehen war. Männer bauten Hardware und Frauen waren die Tippsen.
Erst als Software cool wurde schnappten sich die Männer die Jobs und verdrängten weibliche Programmierer. Soviel zum Genderkampf. ;)
Zwischen Bürotippse und Informatiker liegt allerdings ein meilenweiter Unterschied...

Dass Spiele damals von beiden Geschlechtern in friedlicher Einigkeit gezockt wurden halte ich aber für Quatsch. Das Zielpublikum war zum überwältigenden Teil männlich und die Schaffer waren es genauso. Nicht ohne Grund ist die Spielebranche immer noch so im Umbruch und in so manchen Teilen nach wie vor ein sexistischer Männerverein.
Natürlich gab es dabei immer Ausnahmen. Wie du schon schriebst wurden einige große Klassiker von Paaren geschrieben. Andererseits ist hier zum Beispiel eine Liste von Programmierern für Atari 2600. Von 258 Personen sind gerade mal ein Dutzend weiblich.
Wie gesagt, diese Wahrnehmung liegt am Kulturunterschied zwischen Deutschland (Europa) und dem Rest der Welt und der Art wo und wie in den 70ern, 80ern und noch 90ern gezockt wurde. Europa war die Hochburg der Heimcomputer, PCs waren unbezahlbar und konnten grafisch auch vor der VGA-Zeit nichts. Arcades wiederum waren hier erst ab 18 und auch recht teuer. D.h. wir in Europa hatten "Spielecomputer", wo man ein wenig "Fachwissen brauchte", wo wenig technikbegeisterte Frauen auch keine Lust hatten sich einzuarbeiten.

Das Gegenstück sind Nordamerika und Ostasien, da gingen die Kids nach der Schule in die Arcade und hingen dort - Männlein als auch Weiblein zusammen in den Malls und Arcades ab (meine Frau liebte damals z.B. 1942, und die war auf einer reinen Mädchenschule). Abends zu Hause wurde dann auf dem NES weitergedaddelt. Die Erwachsenen wiederum - andere Arbeitsmentalität in den USA und Asien, dort muss man halt viel Zeit in der Firma verbringen, auch wenn die nicht produktiv ist - nutzten die Zeit um auf ihren Firmen-PCs, die ausgemustert dann auch mit nach Hause kamen, und die gab es hier nicht, schon gar nicht privat nutzbar, dort eben z.B. mit CGA und EGA Grafik ihre frühen Sierra Adventures spielten.

Ich habe noch in den frühen 2000ern für ein Adventure-Spiele Magazin geschrieben und mich entsprechend auch viel in (amerikanischen) Adventure-Spiele-Foren rumgetrieben. Der Frauenanteil dort war enorm und lag locker bei 50 Prozent, teilweise gefühlt sogar höher. Nur deutsche Frauen durfte man damals dort nicht suchen, die Europäer dort waren fast alle männlich. Der Anteil der weiblichen Zocker in Europa stieg erst langsam mit dem Game Boy bei kleinen Mädchen, die dann später zur Playstation griffen.
 
Frage: Muss man dem Großteil der Nutzer etwas aufzwingen, weil 0-1% der Endkunden LGBTQ-wasauchimmer sind? Ich habe überhaupt kein Problem mit Gay-Characteren in Spielen oder was auch immer, aber man muss irgendwo auch mal die Kirche im Dorf lassen!

Ja, muß man. Der Spielerschaft muß das Gehirn gewaschen werden, damit sie alles akzeptiert, was in Zukunft kommt. *Verschwörungsmodus aus*

Das solche Themen eingebunden werden, ist ja nicht schlecht per se. Schließlich sind Videospiele Teil der Kultur und die Kultur "formt" die Menschen. Das Problem ist, das ein kleiner Mob laut rum schreit und die schweigende Mehrheit kein Kontra gibt oder nur die Schultern zuckt (mal davon abgesehene, "Ich bin schwul/lesbisch/Kampfhubschrauber" allein macht noch keinen guten Charakter). Schönes Beispiel: als Persona 5 Royal vorgestellt wurde, kam plötzlich der Aufschrei weil Kasumis Kostüm ihre Beine unbedeckt hielt. Der Horror!!!! Ich find es erstaunlich wie puritanisch viele Linke heutzutage geworden sind. Bzw. ungesunde Lebensstyle bewerben nur um die Gefühle solcher Leute nicht zu verletzen. Yuri Bezemnow hatte recht: wir sind demoralisiert worden und wachen nicht mehr daraus auf.
 
Ursprünglich bildeten Frauen unter Programmierern die riesige Mehrheit; weil die Arbeit als minderwertig angesehen war. Männer bauten Hardware und Frauen waren die Tippsen.
Erst als Software cool wurde schnappten sich die Männer die Jobs und verdrängten weibliche Programmierer. Soviel zum Genderkampf. ;)

Das ist falsch.

Ursprünglich war das Programmieren von Computern das Umsetzen von Formeln und Algorithmen auf Lochkarten oder Papierstreifen, also reine Tipparbeit ohne jede Kreativität. Deshalb haben das die Frauen gemacht, die ansonsten auch die gute alte Schreibstube bevölkert haben, denn sie waren sehr gut darin, weitestgehend fehlerfrei einzutippen. Immerhin konnte ein Programmlauf auch mal Tage dauern, da waren Fehler teuer. Entwickelt wurden die Programme aber überwiegend von männlichen Wissenschaftlern.

Spätestens mit dem Aufkommen von Bildschirmen, Tastaturen und anderen heute üblichen Eingabe-/Ausgabegeräten war es mit den Lochkarten vorbei und die Entwickler der Programme konnten sie auch selbst eintippen -> Männer. Damit wurde der Entwickler auch zum Programmierer.

Auch heute gibt es noch einen semantischen Unterschied zwischen Programmierern und Entwicklern, wobei die Begriffe je nach Kontext auch mal synonym genannt werden.

In der Platinenfertigung gibt es einen ähnlichen Unterschied: Da gibt es die Platinen-Designer, die die Platinen und ihre Funktionalität entwerfen, und die Layouter, die sie dann möglichst sparsam und effizient für die Produktion umsetzen. Platinen-Designer ~ Entwickler, Layouter ~ Programmierer.

Du schreibst von Rosinenpicken. Ausgerechnet Programmieren ist hier aber ein fast schon ideales Beispiel dagegen.
Wie oben erwähnt war Programmieren in der Anfangszeit ein typischer Frauenjob. Er bot wenig Prestige und stand für minderwertiges Geschreibsel. Gleichauf mit Briefe tippen und Akten sortieren.

Plötzlich wurde der Job sexy und gut bezahlt... und Männer kaperten die Domäne. Wo Frauen früher so breit vertreten waren, warum ist das seitdem dermaßen männerdominiert?

Ein kleiner Teil der Antwort fängt vielleicht schon bei stereotypischen Vorurteilen im trauten Heim an ("Mädel, das ist nichts für dich. Lern doch was anständiges"). Und zieht sich ähnlich durch die gesamte Schulzeit. Ein echter Verlust für alle Bereiche von MINT.

Wie gesagt: Völlig falsch, siehe oben. Programme zu entwickeln war schon immer eine Männerdomäne. Nur tippen wir sie inzwischen selbst ein, daher sind Entwickler auch Programmierer und die reinen Programmierer braucht es kaum noch.

Mit Coolness, Sexy oder gut bezahlt hat das rein gar nichts zu tun. Ich war einer der wenigen in meiner Klasse Mitte der 80er, der sich intensiver mit dem Computer beschäftigt hat und nichts daran wurde damals als cool angesehen, im Gegenteil, für fast alle Mädels war ich ein Freak. Auch in den 90ern änderte sich das nicht. Andernfalls hätte ich mich vor weiblicher Aufmerksamkeit wohl kaum retten können, nicht wahr?

Nachdem ich bereits mit einigen Emanzen aka Feministinnen im MINT-Bereich aneinandergeraten bin, habe ich meine Ansicht dazu revidiert: Nein, ich möchte nicht mehr Frauen in MINT, weil wir uns damit eine Menge Probleme einhandeln, die wir ohne sie einfach nicht haben. Ich will nicht beispielsweise nicht über Identitätspolitik "aufgeklärt" werden, wenn ich einfach nur Informationen suche, wie ich ein bestimmtes programmiertechnisches Problem löse. Oder in jedem zweiten Dokument Horden von Gendersternen vorfinden, die das Verständnis erschweren. Oder Master/Slave oder schwarz/weiß nicht mehr verwenden dürfen, weil es plötzlich rassistisch sein soll, egal in welchem Kontext.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kashban
Das mit dem Abtippen und selbst programmieren habe ich versucht ja auch schon dazulegen.
Übrigens, kleiner Gag am Rande, selbst als ich Anfang 90er meine Ausbildung machte wurde die CNC Maschine bei uns zwar nicht mehr mit Lochkarten sondern mit Lochstreifen "betankt" aber viel anders war das auch nicht. Die Programme wurden anhand von Zeichnungen auf einer speziellen Zweittastatur auf dem 286er getippt und dann ausgedruckt. Selbst das war eben kein richtiges Programmieren, weil man einfach Schritt für Schritt die selbstgemachte Zeichnung längs einfach die Werte abtippte im Stil: Am Nullpunkt 90 Grad nach Rechts drehen, dann 50 Millimeter geradeaus, dann 45 Grad nach Links drehen, dann 60 Millimeter geradeaus. Und dafür gab es wie gesagt extra eine spezielle Tastatur, wo man dann eben eine Taste für Winkel etc. hatte und das Ganze dann eben so in das System eintippte. Die PCs waren natürlich auch so eingerichtet, dass nach dem Anschalten sofort das CNC Programm startete, irgendwo in DOS oder so konnte man da gar nicht. Dieses eintippen, um das in Lochstreifen auszudrucken, das konnte wirklich jeder. Die Schwierigkeit lag einzig darin, halt vorher eine passende technische Zeichnung anzufertigen und alle Werte dort einzutragen.

Lochkarten kenne ich übrigens auch noch. Vielleicht kennt jemand den Citti Supermarkt? Bis in die späten 80er konnten dort nur Firmen einkaufen und keine Privatleute. Dort gab es dann oftmals Großpackungen und die Preise waren dort in Netto ausgezeichnet. Zu jedem Artikel den man sich nahm musste man sich eine Lochkarte nehmen. An der Kasse hat der Verkäufer dann geschaut ob man alle und die richtigen Lochkarten hatte, die wurden dann in die Kasse eingelesen und anschließend gingen die über einen kleinen Aufzug an die Decke und dort dann über schmale Förderkanäle irgendwo wieder ins Büro. Quasi der 70er Jahre Vorläufer der Strichcodes.

Ich war einer der wenigen in meiner Klasse Mitte der 80er, der sich intensiver mit dem Computer beschäftigt hat und nichts daran wurde damals als cool angesehen, im Gegenteil, für fast alle Mädels war ich ein Freak. Auch in den 90ern änderte sich das nicht. Andernfalls hätte ich mich vor weiblicher Aufmerksamkeit wohl kaum retten können, nicht wahr?
Ja, davon kann ich ein Lied singen. Wir hatten immerhin ein paar ( Commodore 64 ) Besitzer in der Klasse aber einige der Jungs haben das sogar bewusst geheim gehalten, damit die anderen Jungs und insbesondere die Mädchen das nicht mitbekamen. Jedenfalls waren ich und ein paar andere die komischen Nerds und selbst wir haben das dann nur zufällig unter vorgehaltener Hand dann von einigen anderen irgendwann mitbekommen, dass die auch einen C64 hatten.

An unserer Schule waren wir der erste Jahrgang mit "Informatik". Da waren auch ein paar Mädchen bei, aber man merkte sehr, dass die absolut keine Lust dazu hatten und wahrscheinlich von ihren Eltern genötigt waren, dort mitzumachen. Und das war damals natürlich alles sehr rudimentär mit Comal 80 Modulen an den C64 gesteckt. Mädchen die sich wirklich für Computer interessierten habe ich erst viel später kennengelernt. In den 80ern konnten die meisten nicht mal den Videorekorder programmieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als jemand, der selbst zu diesem LGBTQ-Verein gehört, möchte ich aus persönlicher Sicht folgendes dazu sagen: Ob ein Charakter in einem Spiel (das gleiche gilt übrigens auch für Film und Buch) zu diesem Verein gehört, interessiert mich nicht im Geringsten. Was mich interessiert, ist, ob der Charakter gut geschrieben ist!

Womit ich jedoch ein Problem habe, sind sog. Gutmenschen, die meinen, sie wären unsere Alliierten, obwohl sie es nie waren, und somit meinen das Recht zu haben, uns vorschreiben zu müssen, wofür wir uns angegriffen fühlen sollen.

Danke dafür. Wirklich.

Eins ist klar: Leute wie die Autorin fordern solche Dinge nicht "für" irgendwelche Minderheiten, sondern nur für ihr eigenes Weltbild das eben so und so auszusehen hat.

Insgesamt geht es um die Selbstdarstellung des eigenen Egos. Man will/muss für etwas "Gutes" kämpfen, um in den Spiegel sehen zu können. Ansonsten würde das fragile Ego ganz schnell zerbrechen.
Und natürlich muss das jeder sehen, sonst wär es ja umsonst.
Und um sich selbst zu erhöhen macht man am besten andere schlecht.
Ein ganz alter Hut.

Ein wirklich gerechter Mensch würde sich "unsichtbar" für andere einsetzen und das nicht so hinausposaunen wie toll er doch ist weil er auf diese eine Demo ging und diese Meinung hat.

Narzistische neue Gesellschaft (ist ja so toll progressiv).
Jeder mit gesunden Selbstbewußtsein wird automatisch zum Feind.

https://www.youtube.com/watch?v=dfUzCu0JeHA
 
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