Also, ich hab nen guten Freund, der auch immer bei unseren DVD-Abenden dabei ist - wir machen im Schnitt mind 2 pro Monat mit je 2 Filmen, da sind also nciht nur die bekannten "Blockbuster" dabei, sondern auch viele B/C-Movies, einige Perlen, einiger Schrott. Und neulich hatten wir einen asiatischen Film gesehen, der im China des ca 15.JHd spielte. Das war ne Art Mischung aus Krimi und Action, in dem es auch um angebliche Magie usw. ging - die Kämpfe waren halt typisch für solche Filme ein WENIG unrealistisch, da sagt dann auch keiner was. Dann aber tauchte ein Hirsch nachts am Dorfrand auf und fing an zu sprechen - der Hirsch sei laut der Legende halt irgendsoein Geist in Tiergestalt. Das fand mein Kumpel SO daneben, dass er sich die ganze Zeit über den Rest des Films aufregte, weil das so bescheuert unrealistisch sei. Der Witz an der Sache: der Hauptdarsteller, so ne Art Detektiv, "löst" am Ende den "Fall" und kann auch beweisen, dass der Hirsch gar nicht gesprochen hatte, sondern nur "Verschwörer" in Büschen versteckt mit komischen Stimmen redeten, als der Hirsch was kaute - trotzdem blieb mein Kumpel dabei, den Film blöd zu finden.
ABER: der gleiche Kumpel findet fast alle "Superheldenfilme", wo völlig unrealistischer Kram passiert, ziemlich gut - DA stört es ihn nicht, weil er schon weiß, dass dort so was passieren wird. Das Problem beim China-Krimi war, dass er was "Realistisches" erwartet hatte...
Wenn vorher klar ist, dass und welche Dinge ggf. nur in dem Film"Szenario" real sind, dann ist das für mich okay. zB wenn bei Games of Thrones kleine Drachen geboren werden und die Königin der Legende gemäß, weil sie halt DIE eine ist, im Feuer nicht verbrennt, dann ist das okay. Wenn nun aber einer der normalen Leute vom Burgturm 40m tief fällt und einfach wieder aufsteht oder er vom Liliputaner aufgefangen würde, dann fänd ich das daneben...
Ich bzw. an sich "wir" vom DVD-Abend-Kreis sind mit diesem einen Film mächtig auf die Nase gefallen: Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt... da wo der Hauptdarsteller an nem Bandwettbwerb mitmachen will und dann 7 oder 8 Ex-Freunde seiner Flamme besiegen muss. Wir fanden den Film zuerst cool. Es war für gefühlt ein Drittel oder gar die Hälfte des Filme ALLES realistisch, KEIN Anzeichen einer "anderen" Welt. Aber dann fliegen Leute durch Wände, springen 20m hoch usw. - da waren wir negativ geschockt von diesem blöden Scheiss - und die Krönung waren dann noch Punkte und Münzen wie bei einem Videospiel. Da waren wir echt bedient. Wenn wir gewusst hätten, dass der Film an sich in einer unrealistischen Welt spielt und auch ne Art Hommage an Videogames ist, oder wenn schon zu Anfang angedeutet worden wäre, dass es keine "Realkomödie" ist, hätten wir den vielleicht gut gefunden. Aber so? ^^ Keine Chance...