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    Vielen Dank

Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

TheChicky am 14.09.2005 00:29 schrieb:
Accelerator am 14.09.2005 00:14 schrieb:
Accelerator am 13.09.2005 23:56 schrieb:
Also das Modell geht so : (Quelle: manager-magazin.de vom 17.08.05)
Kirchhof und sein Team finden unsere Steuersätze zu hoch und mögen die Unterschiede nicht - also fahren sie die Sätze runter und besteuern (fast) alles zum gleichen Tarif. Der Einkommensteuersatz beträgt einheitlich 25 Prozent, wobei von den ersten steuerpflichtigen 5000 Euro Jahreseinkommen nur 60 Prozent herangezogen werden, von den nächsten 5000 Euro dann 80 Prozent. Das ergibt de facto einen Drei-Stufen-Satz: 15 Prozent Einkommensteuer bis 5000 Euro, 20 Prozent von 5000 bis 10.000 Euro und 25 Prozent für alles, was darüber liegt. Höher soll der Steuersatz nicht gehen.
Beispiel: Bei 8.000 EUR Freibetrag zahlst Du also nur 1.750 EUR Steuern im Jahr, bei 20.000 EUR zu versteuernden Einkommen. Bei 40.000 EUR wären es 6.750 EUR und bei 50.000 EUR wären es 9.250 EUR Steuern. Und das als Alleinstehender !!! In der Familie kommen dann pro Nase nochmal 8.000 EUR Freibetrag dazu.
Sorry, Korrektur.... habe mich um 500,- EUR verrechnet ! :rolleyes:
Bei 20k EUR Jahreseinkommen zahlt man 2.250 EUR Steuern, bei 30k EUR zahlt man 4.750 EUR Steuern, bei 40k EUR zahlt man 7.250 EUR Steuern und bei 50k EUR zahlt man 9.750 EUR Steuern.
Man muss bei der Wahrheit bleiben !!!
:-D Mal davon abgesehen, dass dies noch in den Sternen steht.... :(

Eben, wenn die (gering und normalverdienenden)Leute wüssten, wie super sie mit dem Kirchhof Modell wirklich wegkommen, würden sie jubeln. Und selbstverständlich zahlt das die reiche Einkommensschicht.
Habt ihr grad die Maischbergersendung gesehn? Dort sitzt Sky Dumont, der selbst mit Sicherheit jede Menge Kohle hat, und was hat der grad gesagt? Er sagt, dass er bei mehreren großen Steuerberaterkanzleien nachgefragt hat, was die reichen Mandanten so an Steuern zahlen und da kam die Antwort, dass von den "Reichen" kaum einer mehr als 10%(!!) an Steuern zahlt. Er selbst zahle nicht mehr und nutze das aus, sagt er. Er könne sich heute einen Porsche kaufen und ihn morgen als Firmenwagen absetzen, sagt er. Lasst euch also nur nicht verdummen. Wer glaubt, dass auch nur ein Millionär, der halbwegs was in der Birne hat, den höchsten Steuersatz, und zwar auf sein ganzes Einkommen zahlt, der ist komplett naiv.

Wo du das Thema sich verarschen lassen gerade ansprichst, wir Deutschen sind ja so arm dran:
Deutschland ist das fünftreichste land der Welt:
http://www.ksta.de/html/artikel/1125644279168.shtml

Deutschland holt bei der Bildung auf
http://www.ksta.de/html/artikel/1125644277442.shtml

Weltbank lobt Standort Deutschland, wir sind ein Top-Reformer:
http://www.ksta.de/html/artikel/1126562602798.shtml

Naja, aber solange wir allen denken, dass es uns schlecht geht, kann man ja weiter dne Kündigungsschutz lockern und Löhne senken, meckert ja keiner gegen diese wirtschaftsfreundliche Politik...o_O
Naja, ich hab heut morgen wieder ein CDU Eis essen dürfen und werd trotzdem die SPD wählen :finger:
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

davidian2000 am 13.09.2005 17:24 schrieb:
subotai33 am 13.09.2005 17:12 schrieb:
Also für mich lieber einen Fachmann,der nur in der Theorie bis jetzt Erfahrung hat(dafür aber eine sehr große),als ein Deutschlehrer,dem anscheinend zu spät aufgefallen ist,daß er doch mal was mit Zahlen machen will.

wen meinst du damit - merz? dann bist du mit seiner biographie net vertraut...


Nein,ich meinte damit Herrn Eichel.Der ist ja gelernter Deutschlehrer.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

Bonez am 14.09.2005 14:32 schrieb:
TheChicky am 14.09.2005 00:29 schrieb:
Accelerator am 14.09.2005 00:14 schrieb:
Accelerator am 13.09.2005 23:56 schrieb:
Also das Modell geht so : (Quelle: manager-magazin.de vom 17.08.05)
Kirchhof und sein Team finden unsere Steuersätze zu hoch und mögen die Unterschiede nicht - also fahren sie die Sätze runter und besteuern (fast) alles zum gleichen Tarif. Der Einkommensteuersatz beträgt einheitlich 25 Prozent, wobei von den ersten steuerpflichtigen 5000 Euro Jahreseinkommen nur 60 Prozent herangezogen werden, von den nächsten 5000 Euro dann 80 Prozent. Das ergibt de facto einen Drei-Stufen-Satz: 15 Prozent Einkommensteuer bis 5000 Euro, 20 Prozent von 5000 bis 10.000 Euro und 25 Prozent für alles, was darüber liegt. Höher soll der Steuersatz nicht gehen.
Beispiel: Bei 8.000 EUR Freibetrag zahlst Du also nur 1.750 EUR Steuern im Jahr, bei 20.000 EUR zu versteuernden Einkommen. Bei 40.000 EUR wären es 6.750 EUR und bei 50.000 EUR wären es 9.250 EUR Steuern. Und das als Alleinstehender !!! In der Familie kommen dann pro Nase nochmal 8.000 EUR Freibetrag dazu.
Sorry, Korrektur.... habe mich um 500,- EUR verrechnet ! :rolleyes:
Bei 20k EUR Jahreseinkommen zahlt man 2.250 EUR Steuern, bei 30k EUR zahlt man 4.750 EUR Steuern, bei 40k EUR zahlt man 7.250 EUR Steuern und bei 50k EUR zahlt man 9.750 EUR Steuern.
Man muss bei der Wahrheit bleiben !!!
:-D Mal davon abgesehen, dass dies noch in den Sternen steht.... :(

Eben, wenn die (gering und normalverdienenden)Leute wüssten, wie super sie mit dem Kirchhof Modell wirklich wegkommen, würden sie jubeln. Und selbstverständlich zahlt das die reiche Einkommensschicht.
Habt ihr grad die Maischbergersendung gesehn? Dort sitzt Sky Dumont, der selbst mit Sicherheit jede Menge Kohle hat, und was hat der grad gesagt? Er sagt, dass er bei mehreren großen Steuerberaterkanzleien nachgefragt hat, was die reichen Mandanten so an Steuern zahlen und da kam die Antwort, dass von den "Reichen" kaum einer mehr als 10%(!!) an Steuern zahlt. Er selbst zahle nicht mehr und nutze das aus, sagt er. Er könne sich heute einen Porsche kaufen und ihn morgen als Firmenwagen absetzen, sagt er. Lasst euch also nur nicht verdummen. Wer glaubt, dass auch nur ein Millionär, der halbwegs was in der Birne hat, den höchsten Steuersatz, und zwar auf sein ganzes Einkommen zahlt, der ist komplett naiv.

Wo du das Thema sich verarschen lassen gerade ansprichst, wir Deutschen sind ja so arm dran:
Deutschland ist das fünftreichste land der Welt:
http://www.ksta.de/html/artikel/1125644279168.shtml

Deutschland holt bei der Bildung auf
http://www.ksta.de/html/artikel/1125644277442.shtml

Weltbank lobt Standort Deutschland, wir sind ein Top-Reformer:
http://www.ksta.de/html/artikel/1126562602798.shtml

Naja, aber solange wir allen denken, dass es uns schlecht geht, kann man ja weiter dne Kündigungsschutz lockern und Löhne senken, meckert ja keiner gegen diese wirtschaftsfreundliche Politik...o_O
Naja, ich hab heut morgen wieder ein CDU Eis essen dürfen und werd trotzdem die SPD wählen :finger:
Armes Schwein ! :P
Solltest mal die biographische Erzählung von Schröder's Halbbruder lesen, dann wüstest Du was wir für einen aufgeblasenen Narzisten als Kanzler haben. Aber er ist ja sooo kompetent und hat die besten Konzepte ... :rolleyes:
Als eines der reichsten Länder der Welt leben wir momentan von unserer Substanz und nicht vom Wachstum - fragt sich nur wie lange.
Bei der Bildung holen wir jetzt endlich mal wieder ein wenig auf, nachdem der Bildungsstand jahrelang gefallen ist.
Top-Reformer ??? Wieviel hat der Titel denn gekostet ? :-D
Es wird noch ein paar Jahre dauern, aber dann ist unser Land am Boden. Und wahrscheinlich ist's eh egal wer drankommt.
Mit der SPD geht's vielleicht schneller - also gib Gas ! :finger:
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

TheChicky am 14.09.2005 00:29 schrieb:
Accelerator am 14.09.2005 00:14 schrieb:
Accelerator am 13.09.2005 23:56 schrieb:
Also das Modell geht so : (Quelle: manager-magazin.de vom 17.08.05)
Kirchhof und sein Team finden unsere Steuersätze zu hoch und mögen die Unterschiede nicht - also fahren sie die Sätze runter und besteuern (fast) alles zum gleichen Tarif. Der Einkommensteuersatz beträgt einheitlich 25 Prozent, wobei von den ersten steuerpflichtigen 5000 Euro Jahreseinkommen nur 60 Prozent herangezogen werden, von den nächsten 5000 Euro dann 80 Prozent. Das ergibt de facto einen Drei-Stufen-Satz: 15 Prozent Einkommensteuer bis 5000 Euro, 20 Prozent von 5000 bis 10.000 Euro und 25 Prozent für alles, was darüber liegt. Höher soll der Steuersatz nicht gehen.
Beispiel: Bei 8.000 EUR Freibetrag zahlst Du also nur 1.750 EUR Steuern im Jahr, bei 20.000 EUR zu versteuernden Einkommen. Bei 40.000 EUR wären es 6.750 EUR und bei 50.000 EUR wären es 9.250 EUR Steuern. Und das als Alleinstehender !!! In der Familie kommen dann pro Nase nochmal 8.000 EUR Freibetrag dazu.
Sorry, Korrektur.... habe mich um 500,- EUR verrechnet ! :rolleyes:
Bei 20k EUR Jahreseinkommen zahlt man 2.250 EUR Steuern, bei 30k EUR zahlt man 4.750 EUR Steuern, bei 40k EUR zahlt man 7.250 EUR Steuern und bei 50k EUR zahlt man 9.750 EUR Steuern.
Man muss bei der Wahrheit bleiben !!!
:-D Mal davon abgesehen, dass dies noch in den Sternen steht.... :(

Eben, wenn die (gering und normalverdienenden)Leute wüssten, wie super sie mit dem Kirchhof Modell wirklich wegkommen, würden sie jubeln. Und selbstverständlich zahlt das die reiche Einkommensschicht.
Habt ihr grad die Maischbergersendung gesehn? Dort sitzt Sky Dumont, der selbst mit Sicherheit jede Menge Kohle hat, und was hat der grad gesagt? Er sagt, dass er bei mehreren großen Steuerberaterkanzleien nachgefragt hat, was die reichen Mandanten so an Steuern zahlen und da kam die Antwort, dass von den "Reichen" kaum einer mehr als 10%(!!) an Steuern zahlt. Er selbst zahle nicht mehr und nutze das aus, sagt er. Er könne sich heute einen Porsche kaufen und ihn morgen als Firmenwagen absetzen, sagt er. Lasst euch also nur nicht verdummen. Wer glaubt, dass auch nur ein Millionär, der halbwegs was in der Birne hat, den höchsten Steuersatz, und zwar auf sein ganzes Einkommen zahlt, der ist komplett naiv.

ganz meine meinung wenn herr schröder erzählt das er die reichen höher besteuern will was meinst ihr was die machen???????
darauf warten das sie mehr zahlen müssen...... eigentlich nich die schaffen einfach ihr ganzes geld ins ausland was wenn man ein bisschen mehr hat dann ganz einfach ist und schon kriegt schröder nicht mehr geld sondern.....nein....sogar weniger!!!!!!
:haeh: :haeh: :haeh: :haeh: :haeh: ui was machen wir denn da????
heben wir die steuern für alle nochmal dann kommt de facto raus das wieder alle nicht reichen mehr zahlen ....... also :finger:
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph am 13.09.2005 22:50 schrieb:
Nein, ich bin nicht verheiratet und habe keine Kinder. Ich habe bei dem Modell Verluste. Und ich bin nicht der einzige.

ich finde es fantastisch, dass familien mit kindern finanziell besser gestellt werden sollen und andere das gegenteil erfahren. denn ich bin kein egoist :)

TheChicky am 14.09.2005 00:29 schrieb:
dass er bei mehreren großen Steuerberaterkanzleien nachgefragt hat, was die reichen Mandanten so an Steuern zahlen und da kam die Antwort, dass von den "Reichen" kaum einer mehr als 10%(!!) an Steuern zahlt.

das beste argument für streichung sämtlicher vergünstigungen/abschreibungen/subventionen im sinne merz'/kirchhof

drunkenmonkey am 13.09.2005 17:21 schrieb:
Diejenigen Reichen, die sich wirklich vor den Steuern drücken wollen, machen das eben nicht, indem sie irgendwelche Steueraußnahmen in Anspruch nehmen, sondern hauptsächlich, indem sie dafür sorgen, dass der Staat von ihrem wirklichen Reichtum nichts erfährt bzw. nicht rankommt (z.B. indem sie sich in irgendwelche Steueroasen verkrümeln). Viel konsequenter und effektiver, als irgendwelche Steuerbegünstigungs-Kinkerklitzchen auszunutzen...

tja, großes problem...
kann man eigentlich nur durch attraktive steuersätze, auch im bereich der oberen 10.000 wett machen... :|

drunkenmonkey am 13.09.2005 17:37 schrieb:
Eben, Merz ist nicht nur kompetenter als Kirchhof, er ist auch charismatischer und ein viel besserer Redner. Ergo für Merkel eine Konkurrenz, die es klein zu halten gilt, und auf keinen Fall noch gestärkt werden darf.

der grund für den damaligen merz-abschuss konnte ich nie ganz nachvollziehen - er war ihr bestimmt nie ein kanzler-konkurrent, denke ich...

(mal ehrlich, wem traut man das Kanzleramt eher zu: Merkel oder merz?)

ich wär für koch :P

drunkenmonkey am 13.09.2005 17:41 schrieb:
Das Ströbele überhaupt noch im Bundestag ist, musste er sich hart erkämpfen und war von den "großen" Grünen sicher nicht vorgesehen. Er ist nur über ein direktmandat in den BT gekommen, womit keiner gerechnet hatte.

das mag sein, nur muss ein beisitzer des pkk noch immer von der fraktion vorgeschlagen werden. und wie gesagt - diese funktion schätze ich nicht als unwichtig ein...
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

davidian2000 am 14.09.2005 21:47 schrieb:
drunkenmonkey am 13.09.2005 17:21 schrieb:
Diejenigen Reichen, die sich wirklich vor den Steuern drücken wollen, machen das eben nicht, indem sie irgendwelche Steueraußnahmen in Anspruch nehmen, sondern hauptsächlich, indem sie dafür sorgen, dass der Staat von ihrem wirklichen Reichtum nichts erfährt bzw. nicht rankommt (z.B. indem sie sich in irgendwelche Steueroasen verkrümeln). Viel konsequenter und effektiver, als irgendwelche Steuerbegünstigungs-Kinkerklitzchen auszunutzen...

tja, großes problem...
kann man eigentlich nur durch attraktive steuersätze, auch im bereich der oberen 10.000 wett machen... :|
Was sollten das denn für Steuersätze sein? Einstellige Prozentzahlen? Ich wäre erstmal für eine Gesetzgebung im US-Stil, wo man als US-Bürger auch wenn man im Ausland lebt, noch Steuern da bezahlen muss. Das würde für Fälle wie Schuhmacher vielleicht schon mal helfen.
drunkenmonkey am 13.09.2005 17:37 schrieb:
Eben, Merz ist nicht nur kompetenter als Kirchhof, er ist auch charismatischer und ein viel besserer Redner. Ergo für Merkel eine Konkurrenz, die es klein zu halten gilt, und auf keinen Fall noch gestärkt werden darf.

der grund für den damaligen merz-abschuss konnte ich nie ganz nachvollziehen - er war ihr bestimmt nie ein kanzler-konkurrent, denke ich...
Jap, ich wüsste auch nichts von irgendwelchen konkreten Kanzlerambitionen seinerseits, aber er ist doch zweifellos der populärere und rhetorisch Politiker und schließt sich eben nicht immer kritiklos der Merkelposition an. Da finde ich seinen Abschuss aus Sicht der sowieso von überall in der Partei gefährdeten Merkel schon ganz logisch.
(mal ehrlich, wem traut man das Kanzleramt eher zu: Merkel oder merz?)

ich wär für koch :P
http://www.titanic-magazin.de/shop/images/default_shop/POSTER-Koch-menschl-LebenPK.jpeg
^^
drunkenmonkey am 13.09.2005 17:41 schrieb:
Das Ströbele überhaupt noch im Bundestag ist, musste er sich hart erkämpfen und war von den "großen" Grünen sicher nicht vorgesehen. Er ist nur über ein direktmandat in den BT gekommen, womit keiner gerechnet hatte.

das mag sein, nur muss ein beisitzer des pkk noch immer von der fraktion vorgeschlagen werden. und wie gesagt - diese funktion schätze ich nicht als unwichtig ein... [/quote]
Ok, ich habe zugegebenermaßen keine Ahnung, was er da macht, wie wichtig das ist, und inwieweit er da irgendetwas machen kann, was den Parteigrößen nicht passt. Aber wenn ein Mitglied der Grünen nur über ein Direktmandat in den Bundestag kommen kann (was vorher noch nicht ein einziges Mal passiert war!), dann kann man ihn eigentlich schon für abgesägt erklären.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph am 13.09.2005 22:50 schrieb:
Accelerator am 13.09.2005 20:39 schrieb:
Der Einstiegssteuersatz von Kirchhof ist 15% bei Freibeträge von 8.000,- Euro pro Familienkopf.
Die 25% als sogenannte Flat-Tax ist nur die Halbwahrheit auf der die SPD schon die ganze Zeit herumreitet und so das Volk verunsichert.
Bist Du verheiratet ? Hast Du Kinder ? Dann geht's Dir beim Kirchhof-Modell besser als jetzt !

Das ist mir bekannt, dass die vollen 25% erst ab mittlerem Einkommen greifen.

Nein, ich bin nicht verheiratet und habe keine Kinder. Ich habe bei dem Modell Verluste. Und ich bin nicht der einzige.


Hoffendlich legst du nicht die Zahlen zu grunde die die SPD auf ihren Wahlplakaten propagiert. Die sind mehr als unbrauchbar .


cbw249
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph:
A...

accelerator:
B...

aph:
B? A ist richtig...

accelerator:
wie kommst du darauf? Weiß doch jeder, dass B stimmt!...

aph:
Deine Argumente sind ja würg. A stimmt...

cbw249:
Wie wärs mit C..

aph: accelerator:
AAAhh BBBäh
:)
zum vergleich

Schröder:
A...

Merkel:
B...

Schröder:
B? A ist richtig...

Merkel:
wie kommst du darauf? Weiß doch jeder, dass B stimmt!...

Schröder:
Deine Argumente sind ja würg. A stimmt...
:-D
Und da wundert es einen noch, wenn man als Johann Durchschnitt den Glauben an die Politik oder eigentlich in die "Volksvertreter" verliert.
Jeder hat seinen Standpunkt und rückt keinen Millimeter davon ab. Argumente werden durch auswendig gelernte Parolen zurückgeschmettert und jede Diskussion verkommt zu einem "Worttennis".

Zum Glück gibt es so ein Trauerspiel in Österreich nicht.
:P
kurz nachdenk

Alfred Gusenbauer SPÖ- wäre am liebsten Kommunist
:-D
Wolgang Schüssel ÖVP (Bundeskanzler)- bemerkt man eigentlich nur dann, wenn die Kacke am Dampfen ist
:)
Jörg Haider BZÖ (ex FPÖ)- hat es geschafft eine 10% Partei zu einer 30% Partei zu führen, um sie danach gleich selbst zu demontieren und außerdem noch zu spalten
:]
Hans Christian Strache FPÖ alt oder neu, je nachdem wie man es sieht- freut sich über die Spaltung, weil er schafft das sicher es seinem
:)
"Vorbild" gleichzutun und aus der 5% Partei eine 2,5% Partei zu machen
:(
Alexander van der Bellen- leidet immer noch unter zu starken Gebrauch einer spez. Pfeife?
;(
Die deutschen Spitzenpolitiker- und die Verflechtung der österr. und deutschen Wirtschaft
:pissed:
George Bush und sein Schoßhund Tony- destabilisiert die gesamte Weltsicherheit, sowie -wirtschaft, indem er, der Tradition der Amis verpflichtet (Israel, Korea, Vietnam, Afganistan, Somalia, Irak, Iran, Jugoslawien...was weiß ich noch) sich überall in Krisenherde einmischt bzw. neue schafft. Endergebnis ist, dass sich die einzelnen Völker nicht nur gegenseitig intern hassen, sondern auch noch zuallererst die Amis und ihre Verbündeten.
:$

Tschuldigung für meine reichlich unqualifizierte (ohne Argumente) Äußerung, aber ich sehe mich als oben angesprochener Johann Durchschnitt, der einfach nur mehr den Kopf schütteln kann, wenn er die auswendig gelernten Platitüden hören muss. Die von nicht Betriebswirtschaft/ Volkswirtschaft-studenden nur schwer nachvollzogen werden können, da jeder mit einer anderen ganz speziellen Rechnung daherkommt, die immer das genaue Gegenteil "beweißt".

Als Klarstellung:
Ich habe noch bei jeder Wahl (->Pfarrgemeinderat) von meinem Wahlrecht Gebrauch gemacht, aber was ich wirklich wähle, ist letztendlich immer eine Bauchentscheidung, wo ich versuche das geringste Übel anzukreuzen.
Alle vor der Wahl proklammierten Versprechen werden sowieso nie eingehalten, sondern werden allerhöchstens so umgetextet, dass die Politiker sie noch als eingelöste Zusagen verkaufen können. (Grasser und Nulldefizit)
:finger2:
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

Urmelking am 14.09.2005 20:11 schrieb:
ganz meine meinung wenn herr schröder erzählt das er die reichen höher besteuern will was meinst ihr was die machen???????
darauf warten das sie mehr zahlen müssen...... eigentlich nich die schaffen einfach ihr ganzes geld ins ausland was wenn man ein bisschen mehr hat dann ganz einfach ist und schon kriegt schröder nicht mehr geld sondern.....nein....sogar weniger!!!!!!
:haeh: :haeh: :haeh: :haeh: :haeh: ui was machen wir denn da????
heben wir die steuern für alle nochmal dann kommt de facto raus das wieder alle nicht reichen mehr zahlen ....... also :finger:

Dagegen gibts ganz einfach Maßnahmen. Nehmen wir uns ein Beispiel an den USA - da muss jeder US-Bürger, der sein Einkommen woanders versteuern lässt, den gesparten Differenzbetrag an den US-Fiskus bezahlen, so dass ein Umzug zB nach Monaco keine finanzielle, sondern eine kulturelle Entscheidung bleibt.

Wenn Schumacher kein Deutscher mehr sein will, kann er seinen Pass abgeben!

@Davidian: Ich habe auch nichts dagegen, wenn ich zugunsten von Familien mehr zahlen muss. Und das obwohl ich keine Kinder haben KANN.
Aber ich verbitte mir doch, mich von Kirchhof & Co. verarschen zu lassen, wenn sie behaupten, JEDER würde entlastet. Als ob der Staatshaushalt einen Überschuss hätte, oder wat?
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

crackajack am 15.09.2005 09:30 schrieb:
Tschuldigung für meine reichlich unqualifizierte (ohne Argumente) Äußerung, aber ich sehe mich als oben angesprochener Johann Durchschnitt, der einfach nur mehr den Kopf schütteln kann, wenn er die auswendig gelernten Platitüden hören muss.
Ich finde deinen Beitrag super, hast ja Recht.

Sowas wie:
Accelerator am 14.09.2005 19:11 schrieb:
Als eines der reichsten Länder der Welt leben wir momentan von unserer Substanz und nicht vom Wachstum - fragt sich nur wie lange.
Was soll das bitte bedeuten? Das ist doch totaler Humbug.
1. Gibt es kein "wir" in Deutschland. Stattdessen gibt es Oben und Unten. Und da die oberen "10.000", die 50% allen deutschen Eigentums besitzen, in den letzten 7 Jahre mal eben 450 Milliarden Euro dazubekommen haben, scheinen zumindest die ganz gut "von der Substanz" zu leben.
2. Was ist Substanz und was ist Wachstum? Schwallige Wörter. Wir haben ja Wachstum. Und wir haben Substanz. Beides ist wichtig. Nur die Substanz (Eigenkapitaldecke bei KMU wie auch bei Bürgern) geht langsam flöten, wenn man dem Kapital die Steuern senkt und die Fluchtmöglichkeiten erleichtert.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

Einspruch euer ehern das reale Wirtschaftswachstum in Deutschland liegt z.Z. bei 0,5% aber dieses sind ohne die neuen Spiritpreise.
aber das effektive Wachstum (das wir im Geldbeutel spüren Einnahmen-Ausgaben) liegt bei -1,5*-3,0 prozent.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph am 15.09.2005 14:16 schrieb:
Urmelking am 14.09.2005 20:11 schrieb:
ganz meine meinung wenn herr schröder erzählt das er die reichen höher besteuern will was meinst ihr was die machen???????
darauf warten das sie mehr zahlen müssen...... eigentlich nich die schaffen einfach ihr ganzes geld ins ausland was wenn man ein bisschen mehr hat dann ganz einfach ist und schon kriegt schröder nicht mehr geld sondern.....nein....sogar weniger!!!!!!
:haeh: :haeh: :haeh: :haeh: :haeh: ui was machen wir denn da????
heben wir die steuern für alle nochmal dann kommt de facto raus das wieder alle nicht reichen mehr zahlen ....... also :finger:

Dagegen gibts ganz einfach Maßnahmen. Nehmen wir uns ein Beispiel an den USA - da muss jeder US-Bürger, der sein Einkommen woanders versteuern lässt, den gesparten Differenzbetrag an den US-Fiskus bezahlen, so dass ein Umzug zB nach Monaco keine finanzielle, sondern eine kulturelle Entscheidung bleibt.

Wenn Schumacher kein Deutscher mehr sein will, kann er seinen Pass abgeben!

jep das dumme is nur die jetzige regierung kommt leider nicht auf die idee solche maßnahmen zu ergreifen..............
;)
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph am 15.09.2005 14:21 schrieb:
crackajack am 15.09.2005 09:30 schrieb:
Tschuldigung für meine reichlich unqualifizierte (ohne Argumente) Äußerung, aber ich sehe mich als oben angesprochener Johann Durchschnitt, der einfach nur mehr den Kopf schütteln kann, wenn er die auswendig gelernten Platitüden hören muss.
Ich finde deinen Beitrag super, hast ja Recht.

Sowas wie:
Accelerator am 14.09.2005 19:11 schrieb:
Als eines der reichsten Länder der Welt leben wir momentan von unserer Substanz und nicht vom Wachstum - fragt sich nur wie lange.
Was soll das bitte bedeuten? Das ist doch totaler Humbug.
1. Gibt es kein "wir" in Deutschland. Stattdessen gibt es Oben und Unten. Und da die oberen "10.000", die 50% allen deutschen Eigentums besitzen, in den letzten 7 Jahre mal eben 450 Milliarden Euro dazubekommen haben, scheinen zumindest die ganz gut "von der Substanz" zu leben.
2. Was ist Substanz und was ist Wachstum? Schwallige Wörter. Wir haben ja Wachstum. Und wir haben Substanz. Beides ist wichtig. Nur die Substanz (Eigenkapitaldecke bei KMU wie auch bei Bürgern) geht langsam flöten, wenn man dem Kapital die Steuern senkt und die Fluchtmöglichkeiten erleichtert.
wenn du dein "oben" und "unten mal mit anderen ländern vergleichst wie zb großbritannien dann wirst du feststellen das deutschland sogar einen vergleichsweise seeeeeeeeeeehr kleinen unterschied zwischen deinem "unten" und "oben" hat dieses geheule über "oben" und "unten" in unserem land nervt wenn du es mit anderen ländern europas so wie der restlichen welt vergleichst :B
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

Urmelking am 15.09.2005 23:11 schrieb:
wenn du dein "oben" und "unten mal mit anderen ländern vergleichst wie zb großbritannien dann wirst du feststellen das deutschland sogar einen vergleichsweise seeeeeeeeeeehr kleinen unterschied zwischen deinem "unten" und "oben" hat dieses geheule über "oben" und "unten" in unserem land nervt wenn du es mit anderen ländern europas so wie der restlichen welt vergleichst :B

Die Frage ist doch, ob wir auf das, was wir in den letzten 40 Jahren erreicht haben, nicht durchaus auch stolz sein dürfen. Und ob wir in Bezug auf die Arm-Reich-Verteilung speziell Großbritannien oder den USA nacheifern sollten. Nur ein paar Beispiele von vielen: War jemand von Euch schonmal in Großbritannien beim Arzt? Ich schon. Als "normaler" Patient bekommt man akut allenfalls eine Notfallversorgung, die diesen Namen kaum verdient, auf Zahnarzttermine wartet man bis zu drei Monate oder länger, auf Operationen mitunter doppelt so lange. Es sei denn, man hat das nötige Kleingeld, um sich in einer privaten Klinik versorgen zu lassen. Im Vergleich dazu ist unser Gesundheitssystem trotz Praxisgebühr einfach besser für die Menschen.

Anderes Beispiel - Bildung. Eine normale Arbeiterfamilie mit drei Kindern kann es sich dort kaum leisten, dass eines oder mehrere ihrer Kinder auf eine renommierte Universität gehen - und der Ruf einer Uni ist dort wesentlich wichtiger als hier. Abgesehen davon würde eine renommierte Universität auch nur sehr selten jemanden aufnehmen, der nicht vorher auf einer teuren "public school" (das sind mitnichten die öffentlichen Schulen!) gewesen ist, von daher steht denen dort ohnehin nur der Bildungsweg in der Holzklasse offen. Bei uns ist der Weg zur Zwei-Klassen-Bildung noch nicht so weit fortgeschritten, doch wenn Stipendien besteuert, flächendeckend Studiengebühren auch fürs Erststudium erhoben und die Lehrmittelfreiheit für die Schulbildung gekappt wird (wie hier in Bayern), dann ist das schon ein guter Schritt, um das was wir einmal erreicht hatten, wieder rückgängig zu machen - und wertvolles "human capital" einfach zu verschenken, nur weil Kinder aus weniger gut betuchten Familien kommen.

Nächstes Beispiel - Infrastruktur: Kennt ihr die Straßen und "Autobahnen" in England? Ein Großteil der ländlichen Straßen ist einspurig - und das bedeutet nicht etwa eine Spur für rechts und eine für links; eine beträchtlicher Teil der Motorways würde bei uns allenfalls als Bundesstraße durchgehen - wer schon einmal versucht hat, von London in den Südwesten nach Cornwall zu kommen, weiß, was ich meine. Wenn man gar nach Wales oder Schottland möchte oder dort unterwegs ist, spätestens dann lernt man das hervorragend ausgebaute deutsche Straßennetz zu schätzen. Und das British Rail keine Alternative ist, weiß auch jeder Englandkenner - die seit geraumer Zeit privatisierte Bahn ist eher ein Thema für bittere Satire als eine ernstzunehmende Alternative zum straßengebundenen Verkehr. Das bedeutet gleichzeitig, dass sich dort, wo die Infrastruktur eher unzureichend ist, auch kaum Arbeitsplätze finden - speziell Wales und Schottland sind nicht gerade Vorzeigeregionen im UK.

Wir "leisten" uns einiges, was sich die Engländer, Schotten, Waliser und Iren sparen. Doch handelt es sich dabei wirklich um verzichtbaren Luxus?
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

cbw249 am 15.09.2005 18:21 schrieb:
Einspruch euer ehern das reale Wirtschaftswachstum in Deutschland liegt z.Z. bei 0,5% aber dieses sind ohne die neuen Spiritpreise.
aber das effektive Wachstum (das wir im Geldbeutel spüren Einnahmen-Ausgaben) liegt bei -1,5*-3,0 prozent.

Das Wirtschaftswachstum ist das BIP-Wachstum in absoluten Zahlen. Was du meinst ist das Reallohnaufkommen, und das stagniert, da hast du Recht. Das ist es ja was ich kritisiere. Und stell dir vor: Es gibt immer noch Menschen in Dtl. die wachsen prima. Wie gesagt: die haben 450 Mrd. Euro dazubekommen in den letzten 7 Jahren.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

Urmelking am 15.09.2005 23:11 schrieb:
wenn du dein "oben" und "unten mal mit anderen ländern vergleichst wie zb großbritannien dann wirst du feststellen das deutschland sogar einen vergleichsweise seeeeeeeeeeehr kleinen unterschied zwischen deinem "unten" und "oben" hat dieses geheule über "oben" und "unten" in unserem land nervt wenn du es mit anderen ländern europas so wie der restlichen welt vergleichst :B

Und weiter? Dem möchtest du jetzt nacheifern, oder wie?
Das sind halt die Folgen übertriebener Reformen, wie sie in GB stattfanden und wie sie die Union hier machen will.

Dann doch lieber "nur" die Schröderschen Reformen.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph am 16.09.2005 18:09 schrieb:
Urmelking am 15.09.2005 23:11 schrieb:
wenn du dein "oben" und "unten mal mit anderen ländern vergleichst wie zb großbritannien dann wirst du feststellen das deutschland sogar einen vergleichsweise seeeeeeeeeeehr kleinen unterschied zwischen deinem "unten" und "oben" hat dieses geheule über "oben" und "unten" in unserem land nervt wenn du es mit anderen ländern europas so wie der restlichen welt vergleichst :B

Und weiter? Dem möchtest du jetzt nacheifern, oder wie?
Das sind halt die Folgen übertriebener Reformen, wie sie in GB stattfanden und wie sie die Union hier machen will.

Dann doch lieber "nur" die Schröderschen Reformen.
ich meine damit , dass das zb die bürger der ddr und russlands die ja eine eine verschmelzung von oben und unten bewerkstelligen wollten (was im übrigen nie richtig geklappt hat) ja wohl keinen besseren lebensstandard hatten als es in unserem land der fall war obwohl es bei uns ja böse kapitalistisch zu geht und du auch bestimmt nicht den lebensstandard eines chinesen haben willst in deren land ja auch gleichheit für alle angestrebt wurde (was nun auch wieder nicht funktioniert hat)
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

aph am 16.09.2005 18:08 schrieb:
cbw249 am 15.09.2005 18:21 schrieb:
Einspruch euer ehern das reale Wirtschaftswachstum in Deutschland liegt z.Z. bei 0,5% aber dieses sind ohne die neuen Spiritpreise.
aber das effektive Wachstum (das wir im Geldbeutel spüren Einnahmen-Ausgaben) liegt bei -1,5*-3,0 prozent.

Das Wirtschaftswachstum ist das BIP-Wachstum in absoluten Zahlen. Was du meinst ist das Reallohnaufkommen, und das stagniert, da hast du Recht. Das ist es ja was ich kritisiere. Und stell dir vor: Es gibt immer noch Menschen in Dtl. die wachsen prima. Wie gesagt: die haben 450 Mrd. Euro dazubekommen in den letzten 7 Jahren.


Ich versuchs nur mit einfachsten mittel zu erklären ohne das man den Wikipedia im nebenfenster offen haben muss.
 
AW: Kirchhof lügt: Hohe Einkommen haben kaum Steuerausnahmen

Urmelking am 17.09.2005 01:31 schrieb:
ich meine damit , dass das zb die bürger der ddr und russlands die ja eine eine verschmelzung von oben und unten bewerkstelligen wollten (was im übrigen nie richtig geklappt hat) ja wohl keinen besseren lebensstandard hatten als es in unserem land der fall war obwohl es bei uns ja böse kapitalistisch zu geht und du auch bestimmt nicht den lebensstandard eines chinesen haben willst in deren land ja auch gleichheit für alle angestrebt wurde (was nun auch wieder nicht funktioniert hat)

Argh, argh, argh! Im Grunde sollte an so einem Punkt Godwin's Law ziehen, denn eine soziale Marktwirtschaft, in welcher der Staat bzw. die Staatengemeinschaft zum Wohle der Allgemeinheit in Form eines sozialen Korrektivs steuernd in den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr eingreift, mit leninistisch-stalinistischen Diktaturen gleichzusetzen ist ungefähr auf dem Niveau von unpassenden Nazivergleichen. Es geht nicht um leninistisch-maoistische Planwirtschaft, es geht überhaupt nicht um irgendwelche Ismen. Ohne staatliche Regelungen unterliegt Kapital jedoch einer sehr, sehr starken Eigengravitation: Es aggregiert, d.h. dort wo viel ist, fließt noch mehr hin und dort wo wenig ist, fließt es ab. Kleine und mittelständische Betriebe werden von größeren verdrängt oder assimiliert, die daraufhin noch größer werden. Und die daraus resultierende allmähliche Monopolisierung des Arbeitsangebots führt zum Diktat der Preise für Arbeit, zumal der Arbeitsmarkt zunehmend global wird und daher gerade aufgrund der stark unterschiedlichen Lebens-, Sozial- und Sicherheitsstandards in unterschiedlichen Regionen auch immer irgendwo ein Arbeitnehmer zu finden ist, der sich noch billiger verkauft.

Die Antwort auf diese Umstände ist jedoch nicht die Revolution und die anschließende Diktatur des Proletariats. Es ist müßig, Naturgesetze zu bekämpfen, genauso müßig ist es, den Markt durch etwas anderes ersetzen zu wollen, es geht doch nur darum, den Kräften des Marktes gewisse Gegenkräfte entgegenzustellen, um das Gesamtsystem zu stabilisieren, denn auch das Kapital ist darauf angewiesen, auch in Zukunft noch Potential zum Fließen zu finden, d.h. es wäre fatal für den Markt, wenn das Ziel erreicht und alles Kapital in einem großen allmächtigen Komplex gesammelt, während der Rest mehr oder weniger ausgesaugt wäre.

Wir wollen weder die Demokratie aufgeben noch die Marktwirtschaft. Wir müssen aber das eine nutzen, um dem anderen ein stützendes Korsett zu verpassen, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt auch schlichtweg keine "Vorbilder" die dies erreicht hätten, denn es handelt sich hier nicht um einen ideologisch postulierten statischen Zustand wie in der Marxschen "Urgesellschaft", der irgendwann am Endpunkt einer Kette von Gesellschaftsveränderungen steht, sondern um einen dynamischen Prozess, in welchem ständig auf äußere und innere Entwicklungen reagiert werde muss. Von daher kann es auch keine Patentrezepte und keinen Goldenen Pfad geben, dieses Ziel zu erreichen. Das ist das Ur-Problem von jedem Ismus dieser Welt - ebensolche Patentrezepte für das Paradies als allein-seligmachende Religion zu verkaufen. "Echte" Politik ist leider viel komplexer. Vielleicht zu komplex für eine Demokratie, aber wir haben nun einmal nichts besseres.
 
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