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[Kino] “You know my Name” - Double-0 Seven: Casino Royale

AW: [Kino] “You know my Name” - Double-0 Seven: Casino Royale

WiesokeinLeerzeichen am 01.01.2007 23:53 schrieb:
Hier möchte ich dir widersprechen.

Nicht nur dass der neue Bond völlig anders als xXx und MI - die ich übrigens in keinster Weise schätze, Bourne habe ich nicht gesehen - nicht auf den übertriebenen Einsatz von Schusswaffen und Bomben verzichtet, er benutzt auch nicht mehr die für die Bond-Reihe typischen - in meinen Augen lächerlichen - Hightech-Spielzeuge.

Dabei ist ein guter Mittelweg gefunden worden. Daniel Craig stellt einen Agenten dar, der tatsächlich ein Agent ist, nicht ein Cocktail-schlürfender Schönling, dessen Feinde sich wild mit dem Maschienengewehr durch die Gegend, im wahrsten Sinne des Wortes, ballernd friedlich erschießen lassen, sondern einen Mann, der für seinen Lebensstandart und sein Überleben hart arbeiten muss.

Einen besonderen Pluspunkt bekommt der Film von mir, da er zeigt, dass auch James Bond 007 nur ein Mensch ist, den Mental aber auch Pysisch verletzbar ist und keine falls unfehlbar. Zwar steckt er den Nagel in seiner Schulter weg wie eine Ohrfeige, aber man sieht, dass nicht alle Feinde immer nur daneben schießen.

Das mag ja Bond für dich nachvollziehbarer und menschlicher machen, versaut MIR aber das Bondfeeling. Es war eben nie so, plötzlich ist es so und das stört mich.

Etwa so als würde Spock bei Star Trek plötzlich einen ganzen Kinofilm lang lachen und weihnen... irgendwie auch nachvollziehabar und menschlicher aber eben "falsch".

Wo ich grade bei dem Thema bin möchte ich aber auch den meines Erachtens einzigen Schwachpunkt des Films nennen: Denn Bond tritt nicht mehr so sehr für die Werte der westlichen Welt ein, sondern verkommt ein wenig zum Spielball der Machthabenden, auch wenn er sich den Anschein gibt dagegen zu rebellieren, indem er zum Beispiel in M's Haus einbricht und Mr. White niederschießt.

Doch wie gesagt geling ihm diese Rebellion nicht, er bleibt, was er als Handlanger nunmal ist.

Also dass er am Ende der Handlanger bleibt ist ein wirklicher Lichtblick. Die Hoffnung dass alles doch wieder so wird wie es war ^^

Hätte er deiner Meinung nach weiter M gegenüber aufmüpfig sein sollen? Oder den MI6 verlassen?

Ich will aber nocheinmal sagen, dass ich den Film wirklich gut fand... als Actionfilm, nicht aber als Bondfilm.
 
AW: [Kino] “You know my Name” - Double-0 Seven: Casino Royale

TBrain am 02.01.2007 00:19 schrieb:
Das mag ja Bond für dich nachvollziehbarer und menschlicher machen, versaut MIR aber das Bondfeeling. Es war eben nie so, plötzlich ist es so und das stört mich.

An der Darstellung von Bond scheiden sich wirklich die Geister. Über Weihnachten und Neujahr gab es mal wieder diverse Bondwiederholungen zu sehen, z.B. "GoldenEye", "The Man With The Golden Gun", "On Her Majesty's Secret Service" und "A View to a Kill". Was bei den Filmen im Bezug auf Casino Royale doch sehr stark auffällt, ist die göttergleiche und hochnäsige Art wie sich Bond gibt. Er schlägt Frauen, kommentiert alles mit sexistischen, unpassenden, naiven oder pseudolustigen Kommentaren, und scheint jede Gefahr als kleines Abenteuer zu sehen, niemals aber als tatsächliche Bedrohung für sein Leben - auf Dauer grausam dröge und vorhersehbar, gemessen an heutigen Standards.
Der Faktor, dass Bond eigentlich ein "Agent" ist kommt kaum zur Geltung. Die "Art" wie sich die Figur gibt ähnelt eher einem dekadenten Millionär, oder einem Top-Manager der kleine Sexabenteuer in Thailand erlebt, als einem Agenten der unter Einsatz seines Lebens versucht die Ziele seiner Regierung zu erfüllen. Bond wird zwar geschlagen, doch er sieht so aus wie zuvor: die Frisur sitzt perfekt, der kalte "Arschlochcharme" bleibt bestehen und im nächsten Moment liegt der Bösewicht am Boden. DAMALS war so eine Darstellung cool und cineastisch, aber 2006 war imho endlich der Zeitpunkt gekommen, wo ein anderer Bondstil gezeigt werden musste. Man kaufte Connery, Moore, Brosnan und Co. einfach niemals ab, dass die nur normale Menschen waren. Craigs Verkörperung hingegen geht in die richtige Richtung: es wird auch mal die "andere" Seite gezeigt. Bond bei der Folter, Bond kurz vor dem Tod, Bond blutverschmiert nach einem Kampf, Bond außer Atem und komplett verschwitzt bei der Verfolgungsjagd in Afrika, Bond als frecher Junge der es wagt bei M einzubrechen.

Man kann diese neue Darstellung mögen oder hassen, aber allein für die Figur war dieser Schritt wichtig, da Bond endlich als glaubwürdiger "Mensch" angesehen werden kann, und nicht als hochnäsiger und steinkalter Mr. Unsterblich.

Regards, eX!
 
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*thread aus der versenkung hol*

hab ihn jetzt auch endlich gesehen (open air), aber es gab da ein problem, bei dem ihr vielleicht helfen könnt:

kurz vor schluß viel der ton aus, das letzte, was man hörte, war der schuss auf mr. white (wenn er das war - man fährt am see vor, bond ruft an, schuss fällt)
das bild hat nur n paar sekunden länger gehalten (blick aus perspektive des mannes am boden auf bond), dann kam schwarz, dann abspann (ohne ton - hoffe mal, ich hab keine gute musik verpasst?)

also kann mal kurz jemand die letzten minuten beschreiben?
danke.



ansonsten m2cents:

(spoilern lass ich solange nach erscheinen mal weg)

8,5/10 als film, 10/10 als neuer bond.

minuspunkte gibts eigentlich kaum:

-die etwas überlange parcourszene am anfang (mag sein, dass ich einfach schon zu viele parcour aufnahmen gesehen habe und es deswegen nicht atemberaubend genug fand. aber ein paar auflockernde elemente wie die sache mit dem schaufellader, dem weg durch die wand, das aufspringen aufs auto,.. wären nicht schlecht gewesen)
-die leichten längen in der mitte (zuviel liebesschnulze)
-die wirklich lächerlichen effekte bei dem einstürzenden haus. (hab keine ahnung, ob es in venedig wirklich häuser gibt, die nur noch von schwimmkörpern gehalten werden - aber ich bezweifle stark, dass die SO zusammenfallen würden...
-ford, wo man nur hinguckt: ford. (sei es als ford -man hätte vielleicht klarstellen sollen, dass bond sich einen mietwagen nehmen musste-, als jaguar, als daimler, als volvo, als... und gerade in montenegro? wäre es ganz nett gewesen, wenn der rest der einheimischen bevölkerung dann nicht auch noch porsche, bentley&co fährt)
-das vollkommen lächerliche selbst-hilfe kit
-die ereignisse nach dem ende des spiels werden erst später ersichtlich, aber auch nur, wenn man jede andeutung interpretiert.

ansonsten exzellenter film, vor allem weil er immer überrascht.
das fängt bei einem bond an, dem die puste ausgeht, geht über tankwagen, die nicht explodieren, frauen, die plötzlich mitten auf der straße liegen (und autos, die anschließend nicht nur nen kratzer haben!) bis hin zu so grundlegenden sachen wie dem höhepunkt, der auf der hälfte des films liegt.

und das bond mal nicht 100% bond ist, war auch sehr nett und als grundkonzept eines filmes sehr, sehr ansprechend.
insebsondere da er zum schluss schonmal auf ~50% bond kommt und es sich somit um den ersten film der reihe mit sowas wie "characterentwicklung" handeln dürfte.
ich freu mich jedenfalls schon auf den nächsten, der dann vielleicht noch ein bißchen britischer wird - aber schon jetzt ist craig mehr bond, als es allglatt-brosnan je geworden wäre.

(und nein, ich bin kein dalton-macht-alles-kaputt fan, eigentlich war mir moore sogar der liebste bonddarsteller - humor, charme, überlegenheit durch geschickte tricks, physische handlungen eher selten und dann auch kein übermensch. brosnan dagegen... schleimbeutel, der alles und jeden bedienen kann, gigantische übermachten niedermetzelt und am ende in etwas so viel abbekommen hat, wie ne teflonpfanne)
 
AW: [Kino] “You know my Name” - Double-0 Seven: Casino Royale

ruyven_macaran am 24.06.2007 19:37 schrieb:
also kann mal kurz jemand die letzten minuten beschreiben?
danke.

Bond ruft an und schießt Mr. White ans Bein, der Kerl schrabbelt dann so jammern durch den Sand und dann will er so eine Treppe hoch kriechen.
Bond läuft mit der MP an ihm vorbei und stellt sich vor ihn. Dann kommt sowas wie: "Bond, James Bond" --> typische Bondmusik --> Abspann. ;)
 
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