Also ich muss sagen, dass der Film eine einzige Katastrophe ist. Während man dem Buch keine Vorwürfe machen kann, wenn man es als das annimmt, was es ist - gut gemachte, an Cliffhangern nicht arme Unterhaltungsliteratur - fragt man sich beim Film die ganze Zeit nur: "Was soll das eigentlich alles?". Das Hauptmanko besteht meiner Ansicht nach darin, dass man die teils ausufernden Erzählpassagen (die den "geschichtlichen" Hintergrund des Ganzen ausleuchten), die im Buch einem nicht-teilnehmenden Erzähler übertragen werden, hier in die Dialoge der Schauspieler eingearbeitet hat, was unelegant, extrem langatmig und - wie schon erwähnt - oft unfreiwillig komisch wirkt: "Sophie, ich lese hier gerade, dass du Mitglied einer der ältesten französischen Familien bist, die direkt auf die Merowinger zurückgehen. Die Merwowinger waren übrigens blah blah blah" - gähn. Hinzu kommt, dass der ganze Humbug, den man im Buch ob der Spannung noch hinzunehmen bereit ist, aus den Mündern renommierter Schauspieler klar als das entlarvt wird, was es ist: Humbug eben. Als am Ende der zweieinhalb Stunden Wortmüll Tom Hanks vor der Louvre Pyramide aus überhaupt nicht nachvollziebahren Gründen niederkniete, habe ich fast in mein Popcorn gereihert. Fazit: Während einige Hollywood Blockbuster ihre offensichtliche Hirnlosigkeit mit Selbstironie und entsprechendem Effektgewitter kaschieren, schafft dies der Da Vinci Code nicht für eine Minute, weil er seine totale Hirnlosigkeit in epischer Breite auswalzt .