Superhelden Filme werden bis ins aller kleinste Detail kritisiert und besonders der Joker wird immer mit seinen Vorgängern verglichen. [...] der Joker ist hier die absolute Ausnahme und das hat kein einziger Kritiker bedacht, jedenfalls bei den Kritiken die ich bis jetzt gelesen und gesehen habe. Ihr vergleicht immer alle den Joker mit den Vorgängern und wollt dann den besten davon haben, aber genau das ist der entscheidende Punkt am Joker. Er muss nicht gleich sein, keiner Regel und keiner Norm folgen und deswegen sind alle Joker Versionen Genial, es gibt keinen besten, weil sie alle den Joker erst ausmachen.
Und von jeden anderen Hollywood Bösewicht Unterscheiden.
Nun, das liegt erstmal daran, daß es gar nicht so viele Vergleichs Charaktere gibt, die derart oft auftauchen. Die meisten Bösewichte sind ja nur einen Film lang da, um den Helden über sie siegen zu lassen und im nächsten Film gibt's den nächsten.
Wenn man alleine mal die 80er/90er Batman Filme mit der Nolan Reihe vergleicht, gab es ja sonst gerade mal Harvey Two Face, Catwoman und Bane als wiederkehrenden Bösewicht Charakter.
Dabei wurde von Harvey ja eher die pre Verwandlung-Dent Seite gezeigt und nur eine Szene, in der er böse war, während Tommy Lee Jones' Harvey ja die ganze Zeit böse war.
Die Catwoman von Michelle Pfeiffer war auch anarchischer und nihilistischer als Hathaways'.
Und Bane - nun ja, Bane ist ja wohl unbestreitbar ein komplett anderer Charakter als in
Batman & Robin - vom dümmlichen Sklaven mit Temporär-Hulk-Power durch Injektion zum Anführer einer Terrorgruppe, dessen Maske im Film eigentlich gar keinen Sinn hatte iirc.
Ehrlich gesagt stellt Bane's Unterschied doch alle verschiedenen Jokerdarstellungen sogar in den Schatten. Denn der war und ist immer der narzißtische Anarchist ohne Respekt für das Leben anderer Menschen. Auch wenn mal dieser und mal jener Aspekt oder jetzt eben sein Werdegang genauer ausgeleuchtet wird.
Das Faszinierende an Joker ist, daß er frei ist. Er hat keine Regeln und hält sich an keine, er kann tun und lassen, was er will. Selbst, wenn er im Gefängnis ist, bedeutet ihm das nichts - er spielt seine Spielchen einfach weiter.
Ich hab den aktuellen Film noch nicht gesehen, denke mir aber, daß genau das ein ziemlich interessanter Aspekt darin sein könnte.
Und natürlich verändern sich Bösewichter in anderen Filmen auch:
Alien (1) war ein nahezu unbezwingbarer Gegner - in
Aliens hingegen nur zergendes Kanonenfutter
Barbossa in
Pirates of the Carribean verliert seinen wertvollsten strategischen Vorteil der Unsterblichkeit und unterwirft sich daher temporär der Trade Company
Hannibal Lecter ist schon im selben Film mal nett und kultiviert, mal arrogant und belehrend und mal animalisch brutal.
Star Trek-Khan ist in seinen beiden Filmen auch recht unterschiedlich.