• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

ist deutschland noch familienfreundlich?

Solange ich in Deutschland richtig viel Geld für den Kindergarten abdrücken muß, die Schulbücher und der ganze andere Rest ein :oink: - Geld kosten und jeder minderbemittelte Abiturient für lau oder einer kleinen Semestergebühr jahrzehnte die Hörsäle belegen kann, ist Deutschland nicht besonders kinder- und damilienfreundlich. Den Eltern (bin ich auch) werden erhebliche Steine in den Weg gelegt, finanziell wie auch organisatorisch, da kann ich mir kein zweites Kind mehr leisten. So hart es sich auch anhört, aber ich will meiner Tochter einen guten Start in ihr zukünftiges Leben geben ....

Angefangen hat es mit :

3 Jahre Erziehungsurlaub meiner Frau : Kosten ca. 20.000 Euro p.a. (Gehaltsverzicht)
dann
3 Jahre wieder kein Gehalt, weil Ihr Chef sie auf Grund von Kind rausgeschmissen nach Einhaltung der Fristen : Kosten ca. 20.000 Euro p.a.
Kein neuer Job in Sicht, Gründe bekannt
3 Jahre Kindergarten auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll,Kontake etc. für einen halben Tag 190 Euro im Monat plus 40 Euro Essensgeld

macht zusammen fast 130.000 Euro .... super familienfreundlicher Staat ....
 
EmmasPapa am 23.01.2007 13:48 schrieb:
Solange ich in Deutschland richtig viel Geld für den Kindergarten abdrücken muß, die Schulbücher und der ganze andere Rest ein :oink: - Geld kosten und jeder minderbemittelte Abiturient für lau oder einer kleinen Semestergebühr jahrzehnte die Hörsäle belegen kann, ist Deutschland nicht besonders kinderfreundlich. Den Eltern (bin ich auch) werden erhebliche Steine in den Weg gelegt, finanziell wie auch organisatorisch, da kann ich mir kein zweites Kind mehr leisten. So hart es sich auch anhört, aber ich will meiner Tochter einen guten Start in ihr zukünftiges Leben geben ....

Angefangen hat es mit :

3 Jahre Erziehungsurlaub meiner Frau : Kosten ca. 20.000 Euro p.a. (Gehaltsverzicht)
dann
3 Jahre wieder kein Gehalt, weil Ihr Chef sie auf Grund von Kind rausgeschmissen nach Einhaltung der Fristen : Kosten ca. 20.000 Euro p.a.
Kein neuer Job in Sicht, Gründe bekannt
3 Jahre Kindergarten auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll,Kontake etc. für einen halben Tag 190 Euro im Monat plus 40 Euro Essensgeld
4. Der Kindergartenplatz war nicht einfach zu bekommen, was soll da erst eine Familie in der Großstadt mit einem kleineren Einkommen machen.



macht zusammen fast 130.000 Euro .... super familienfreundlicher Staat ....

Dafür wird Emma im Vergleich zu vielen anderen Ländern ein günstiges Studium starten können. Und in dieser Zeit bekommst Du KINDERgeld. Kinderfreudlich im Vergleich zu z.B. USA, wo sich Eltern oder Kinder stark verschulden müssen, um vernünftig zu studieren.

W.
 
Woodstock am 23.01.2007 13:57 schrieb:
EmmasPapa am 23.01.2007 13:48 schrieb:
Solange ich in Deutschland richtig viel Geld für den Kindergarten abdrücken muß, die Schulbücher und der ganze andere Rest ein :oink: - Geld kosten und jeder minderbemittelte Abiturient für lau oder einer kleinen Semestergebühr jahrzehnte die Hörsäle belegen kann, ist Deutschland nicht besonders kinderfreundlich. Den Eltern (bin ich auch) werden erhebliche Steine in den Weg gelegt, finanziell wie auch organisatorisch, da kann ich mir kein zweites Kind mehr leisten. So hart es sich auch anhört, aber ich will meiner Tochter einen guten Start in ihr zukünftiges Leben geben ....

Angefangen hat es mit :

3 Jahre Erziehungsurlaub meiner Frau : Kosten ca. 20.000 Euro p.a. (Gehaltsverzicht)
dann
3 Jahre wieder kein Gehalt, weil Ihr Chef sie auf Grund von Kind rausgeschmissen nach Einhaltung der Fristen : Kosten ca. 20.000 Euro p.a.
Kein neuer Job in Sicht, Gründe bekannt
3 Jahre Kindergarten auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll,Kontake etc. für einen halben Tag 190 Euro im Monat plus 40 Euro Essensgeld
4. Der Kindergartenplatz war nicht einfach zu bekommen, was soll da erst eine Familie in der Großstadt mit einem kleineren Einkommen machen.



macht zusammen fast 130.000 Euro .... super familienfreundlicher Staat ....

Dafür wird Emma im Vergleich zu vielen anderen Ländern ein günstiges Studium starten können. Und in dieser Zeit bekommst Du KINDERgeld. Kinderfreudlich im Vergleich zu z.B. USA, wo sich Eltern oder Kinder stark verschulden müssen, um vernünftig zu studieren.

W.

Ich habe selber studiert, in Deutschland gibt es nicht besonders viele wirklich gute Unis ... das was da an Abgängern produziert wird ist auch meistens nur Durchschnitt (ich will hier niemanden angreifen, natürlich gibt es auch Ausnahmen und wirklich gute ;) ), aber die Masse ist nicht besonders gut auf das zukünftige Leben vorbereitet. Die Privatunis haben da ganz andere Möglichkeiten und die Abgänger ganz andere Perspektiven (natürlich gibt es hier auch Ausnahmen). Und Du kannst Dir sicher sein, meine Tochter wird, wenn es nur irgendwie geht und Sie auch intelligent genug dazu ist und es auch wirklich will, auf einer Privatuni studieren ... oder sie wird halt Bäckereifachverkäuferin :B

und super Kindergeld, das ist doch nichts, für den Kindergarten reicht es nicht, als Ausgleich zum Gehaltsverzicht ist es ein Witz ...
 
Kinderfreundliche Staaten sind Norwegen, Finnland und Schweden. Schaut mal wie es dort organisiert wird.
 
Woodstock am 23.01.2007 13:36 schrieb:
Insofern wollte ich hier allgemein akzeptiere Horrorszenarios zum Kinder kriegen und Kinder aufziehen relativieren.
zum einen hatte ich dann hier leicht missverstanden, andererseits überleg ich, ob es ein zeichen von kinderfreundlichkeit ist, wenn es allgemein akzeptierte horrorszenarien zum kinder kriegen gibt? - die gibt es ohne frage -
und ich vermute, diejenigen die sagen, mit kindern "müsste ich ja auf urlaub verzichten" sind (nicht nur recht emotional arm) auch diejenigen die freundlich und lächelnd auf kinder reagieren?!?
ist das kinderfreundlich.

richtig ist, es gibt anzeichen, dass sich die gesellschaft immer bewusster wird, dass im umgang mit kindern etwas falsch läuft, das ist ja ein erster guter anfang - aber von einem kinderfreundlichen land ist deutschland noch weit entfernt

jediknight1 am 23.01.2007 14:04 schrieb:
Kinderfreundliche Staaten sind Norwegen, Finnland und Schweden. Schaut mal wie es dort organisiert wird.
richtig. und interessant: im wesentlichen habe die vor ca. 30 jahren das deutsche bildungssystem kopiert und seitdem weiterentwickelt... im gegensatz zu den deutschen...
 
Woodstock am 23.01.2007 13:21 schrieb:
Ideal ist eine Vollstillzeit von 6 Monaten. D.h. in den ersten 6 Monaten sollte das Kind mehrmals pro Tag eine längere sehr intime Phase mit der Mutter haben. Ein Krippenaufenthalt und eine damit verbundene totale Abweisenheit in einer solchen frühen Phase halte ich für falsch.
Ich sprach ja auch von "ab einem Jahr". Und da noch nicht unbedingt volltags, aber zumindest einen Teil des Tages. Spätestens ab zwei.

Die WHO hat weiterhin festgestellt, dass ein Kind bis zu 2(!) Jahre gestillt werden sollte (kontinuierliche Substitution der Muttermilch innerhalb von 1,5 Jahren nach Ende der Vollstillzeit). Diese Zeitphasen stellen rein biologisch/physiologisch ein optimale Entwicklung der Kinder dar.
Da hab ich neulich eine genau gegenteilige Studie gesehen, die exakt die WHO-Empfehlung widerlegt.

Es gibt noch einen anderen Aspekt: die ersten drei Jahre sind mit Abstand die wichtigsten Jahre im Leben eines Menschen. Insofern ist es gerade in dieser Phase wichtig, das man genau hinschaut, was für das Kind gut ist. Und das können am besten die Eltern machen.
Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Eltern neigen dazu, bestimmte negative Entwicklungen zu "übersehen", die professionellen Kindergärtnerinnen hingegen auffallen. Daher ist eine Mischung zu empfehlen. Die meiste Zeit (inkl. Nacht) sind die Kinder doch eh bei den Eltern.
 
aph am 23.01.2007 15:26 schrieb:
Woodstock am 23.01.2007 13:21 schrieb:
Ideal ist eine Vollstillzeit von 6 Monaten. D.h. in den ersten 6 Monaten sollte das Kind mehrmals pro Tag eine längere sehr intime Phase mit der Mutter haben. Ein Krippenaufenthalt und eine damit verbundene totale Abweisenheit in einer solchen frühen Phase halte ich für falsch.
Ich sprach ja auch von "ab einem Jahr". Und da noch nicht unbedingt volltags, aber zumindest einen Teil des Tages. Spätestens ab zwei.

Die WHO hat weiterhin festgestellt, dass ein Kind bis zu 2(!) Jahre gestillt werden sollte (kontinuierliche Substitution der Muttermilch innerhalb von 1,5 Jahren nach Ende der Vollstillzeit). Diese Zeitphasen stellen rein biologisch/physiologisch ein optimale Entwicklung der Kinder dar.
Da hab ich neulich eine genau gegenteilige Studie gesehen, die exakt die WHO-Empfehlung widerlegt.

Es gibt noch einen anderen Aspekt: die ersten drei Jahre sind mit Abstand die wichtigsten Jahre im Leben eines Menschen. Insofern ist es gerade in dieser Phase wichtig, das man genau hinschaut, was für das Kind gut ist. Und das können am besten die Eltern machen.
Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Eltern neigen dazu, bestimmte negative Entwicklungen zu "übersehen", die professionellen Kindergärtnerinnen hingegen auffallen. Daher ist eine Mischung zu empfehlen. Die meiste Zeit (inkl. Nacht) sind die Kinder doch eh bei den Eltern.

Viele Eltern neigen auch dazu sich zu überschätzen oder zu "Übereltern" zu mutieren und keine Kritik/Anmerkungungen zuzulassen. Ist mir schon häufiger begegnet.
 
jediknight1 am 23.01.2007 14:04 schrieb:
Kinderfreundliche Staaten sind Norwegen, Finnland und Schweden. Schaut mal wie es dort organisiert wird.

Dann schau Dir auch an, welche Einschränkungen im finanziellen Sinne die Bürger in diesem Land hinnehmen, damit das finanziert werden kann. Ich habe nichts dagegen, nur höre ich hier schon die Diskussion, wenn z.B. die Alkoholsteuer massiv angehoben wird oder eine Maut für alle eingeführt wird ;) (damit meine ich jetzt nicht dich, sondern die Diskussionfreude in Deutschland. Allein der erhöhte Bierpreis würde die gesamte Bierindustrie auf die Barrikaden bringen und mindestens eine Aufkleberkampagne der Bildzeitung hervorrufen und fünf SAbine-Christiansen-Runden füllen). Hinzu kommt, dass der deutsche Gewerkschaftsbund nie so arbeitgeberfreundlich agieren würde, wie es der schwedische Gewerkschaftsbund tut, in dem immerhin 95% aller Schweden organisiert sind. Ich will die Diskussion hier nicht kidnappen und zu anderen Themen leiten, aber wenn ich irgendwo Geld reinstecken will (z.B. Kinderbetreuung) muss es irgendwo herkommen. Da wird in Deutschland in den letzten 40 Jahren viel Geld übrig hatten, konnten wir Geld ausgeben, welches heute nicht mehr da ist.

In der Gesamtheit aller Faktoren stehen wir aber immer noch sehr gut da.

W.
 
EmmasPapa am 23.01.2007 14:03 schrieb:
Ich habe selber studiert, in Deutschland gibt es nicht besonders viele wirklich gute Unis ... Die Privatunis haben da ganz andere Möglichkeiten und die Abgänger ganz andere Perspektiven (natürlich gibt es hier auch Ausnahmen). Und Du kannst Dir sicher sein, meine Tochter wird, wenn es nur irgendwie geht und Sie auch intelligent genug dazu ist und es auch wirklich will, auf einer Privatuni studieren ... oder sie wird halt Bäckereifachverkäuferin :B

und super Kindergeld, das ist doch nichts, für den Kindergarten reicht es nicht, als Ausgleich zum Gehaltsverzicht ist es ein Witz ...

Ich stimme zu, dass Privatunis meistens besser sind. Komisch finde ich jedoch, dass meine amerikanischen Kollegen (in den USA) und amerikanischen Geschäftspartner alle der Meinung sind, dass deutsche Unis in der breiten Masse deutlich besser sind, als US-Unis, unter denen nur die paar Elite-Hochschulen wie Harward, Cambridge, Stanford etc. herausstechen.

Unsere Wahrnehmung hat AUCH mit einer "bei-uns-ist-alles-schlecht"-Mentalität zu tun, die - ich sage das jetzt ausdrücklich WERTFREI - typisch deutsch ist und die uns manchmal einen selbstbewussten Blick auf unser System verwehrt. Wir sind ziemlich extrem in unseren Ansichten: entweder wir machen alles so gut wie sonst keiner auf der Welt oder wir sind die übelsten überhaupt.

Ich hab jetzt keinen Überblick, aber welches Land auf der Welt zahlt Kindergeld?

W.
 
Woodstock am 23.01.2007 15:59 schrieb:
EmmasPapa am 23.01.2007 14:03 schrieb:
Ich habe selber studiert, in Deutschland gibt es nicht besonders viele wirklich gute Unis ... Die Privatunis haben da ganz andere Möglichkeiten und die Abgänger ganz andere Perspektiven (natürlich gibt es hier auch Ausnahmen). Und Du kannst Dir sicher sein, meine Tochter wird, wenn es nur irgendwie geht und Sie auch intelligent genug dazu ist und es auch wirklich will, auf einer Privatuni studieren ... oder sie wird halt Bäckereifachverkäuferin :B

und super Kindergeld, das ist doch nichts, für den Kindergarten reicht es nicht, als Ausgleich zum Gehaltsverzicht ist es ein Witz ...

Ich stimme zu, dass Privatunis meistens besser sind. Komisch finde ich jedoch, dass meine amerikanischen Kollegen (in den USA) und amerikanischen Geschäftspartner alle der Meinung sind, dass deutsche Unis in der breiten Masse deutlich besser sind, als US-Unis, unter denen nur die paar Elite-Hochschulen wie Harward, Cambridge, Stanford etc. herausstechen.

Unsere Wahrnehmung hat AUCH mit einer "bei-uns-ist-alles-schlecht"-Mentalität zu tun, die - ich sage das jetzt ausdrücklich WERTFREI - typisch deutsch ist und die uns manchmal einen selbstbewussten Blick auf unser System verwehrt. Wir sind ziemlich extrem in unseren Ansichten: entweder wir machen alles so gut wie sonst keiner auf der Welt oder wir sind die übelsten überhaupt.

Ich hab jetzt keinen Überblick, aber welches Land auf der Welt zahlt Kindergeld?

W.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kindergeld
 
Wolf-V am 23.01.2007 14:28 schrieb:
ich, ob es ein zeichen von kinderfreundlichkeit ist, wenn es allgemein akzeptierte horrorszenarien zum kinder kriegen gibt? - die gibt es ohne frage -
und ich vermute, diejenigen die sagen, mit kindern "müsste ich ja auf urlaub verzichten" sind (nicht nur recht emotional arm) auch diejenigen die freundlich und lächelnd auf kinder reagieren?!?
ist das kinderfreundlich.

richtig ist, es gibt anzeichen, dass sich die gesellschaft immer bewusster wird, dass im umgang mit kindern etwas falsch läuft, das ist ja ein erster guter anfang - aber von einem kinderfreundlichen land ist deutschland noch weit entfernt

und interessant: im wesentlichen habe die vor ca. 30 jahren das deutsche bildungssystem kopiert und seitdem weiterentwickelt... im gegensatz zu den deutschen...

Horrorszenarien: ich meine ja auch, dass diese Horrorszenarien nicht gerechtfertigt sind. Du hast den Link im Abendblatt genannt, mit der Kita, die aus Lärmgründen schließen muss. Hört sich erstmal grausam an - ist es auch. Es wäre fast untergegangen, dass alle Politiker in der Stadt das Urteil für eine Skandal halten und entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden.

Mit dem Schulsystem und der Weiterentwicklung gebe ich Euch absolut Recht. Hier ist interessant, dass alle Länder Nachmittagsbetreuung in der Schule anbieten und damit für Lehrer anwesenheitspflicht besteht. Gleichzeitig haben in allen Ländern die Lehrer einen deutlich weniger privilegierten Status. Und nun versuch mal den hiesigen Status der Lehrer zu ändern ... Allein das macht schon zwei Bildaufkleberkampagnen und 9 Sabine-Christiansen-Talks ...

W.
 
aph am 23.01.2007 15:26 schrieb:
Ich sprach ja auch von "ab einem Jahr". Und da noch nicht unbedingt volltags, aber zumindest einen Teil des Tages. Spätestens ab zwei.

Ok, dann hab ich dich falsch verstanden und stimme Dir voll zu.

Das Überelterntum ist ein Problem von Kleinfamilien, bei denen sich häufig sechs Hauptbezugspersonen (2 Eltern plus 4 Großeltern) um 1 Kind kümmern. Jeder hat eine eigene Meinung und das Internet liefert noch fünfzig Meinungen hinzu. Am Ende macht man sich Gedanken um Themen, die in einer Großfamilie der 50iger JAhre mit 8 Kindern und 1 Großmutter nie wahrgenommen wurden.


Die Geschichte mit der Studie zum Stillen würde schon aus beruflichen Gründen sehr interessieren. Hast Du hierfür eine Quelle?

Bisher ist in der Medizin Konsens, dass Stillen die wertvollste Ernährung darstellt und in den ersten 6 Monaten ausschließlich erfolgen soll. Säuglinge stillen sich von selbst ab und bestimmen im Idealfall so den Rythmus, der natürlich von angebotener Festnahrung beeinflusst wird. Lässt man Säuglingen diese Freiheit, so brauchen sie etwa 1,5 Jahre bis zur vollständigen Abstillung. Bei Naturvölkern ist diese Zeit noch länger, weil Muttermilch gerne als Nahrungsergänzung bei ungeregelter Nahrungsversorgung verwendet wird und somit das Kind dieses Angebot auch länger nutzt.

W.
 
Woodstock am 23.01.2007 16:05 schrieb:
Gleichzeitig haben in allen Ländern die Lehrer einen deutlich weniger privilegierten Status. Und nun versuch mal den hiesigen Status der Lehrer zu ändern ... Allein das macht schon zwei Bildaufkleberkampagnen und 9 Sabine-Christiansen-Talks ...
Das mit dem Status (der in Österreich sogar noch höher sein dürfte) verstehe ich nicht ganz. Meinst Du allgemein das Gehalt? Oder das Beamtenwesen?

Es gibt sicher so einige, die das Beamtentum als sicheres Ruhekissen ausnutzen. Allerdings werden immer weniger Lehrer verbeamtet. Eine Bekannte ist "freie" Lehrerin und darf oft dafür büßen und sich den Hintern aufreißen. Wenn man dann noch mitbekommt wie respektlos sie sowohl von den Schülern wie auch den Eltern behandelt wird. Und wie schlecht der Ruf von Lehrern in der Öffentlichkeit ist. Nene, trotz Beamtentum und hohem (?) Gehalt ist der Status eines Lehrers nicht gerade hoch. Eigentlich müsste der gesellschaftliche Status eines Lehrers viel höher sein.
 
Loosa am 23.01.2007 16:23 schrieb:
Woodstock am 23.01.2007 16:05 schrieb:
Gleichzeitig haben in allen Ländern die Lehrer einen deutlich weniger privilegierten Status. Und nun versuch mal den hiesigen Status der Lehrer zu ändern ... Allein das macht schon zwei Bildaufkleberkampagnen und 9 Sabine-Christiansen-Talks ...
Das mit dem Status (der in Österreich sogar noch höher sein dürfte) verstehe ich nicht ganz. Meinst Du allgemein das Gehalt? Oder das Beamtenwesen?

Es gibt sicher so einige, die das Beamtentum als sicheres Ruhekissen ausnutzen. Allerdings werden immer weniger Lehrer verbeamtet. Eine Bekannte ist "freie" Lehrerin und darf oft dafür büßen und sich den Hintern aufreißen. Wenn man dann noch mitbekommt wie respektlos sie sowohl von den Schülern wie auch den Eltern behandelt wird. Und wie schlecht der Ruf von Lehrern in der Öffentlichkeit ist. Nene, trotz Beamtentum und hohem (?) Gehalt ist der Status eines Lehrers nicht gerade hoch. Eigentlich müsste der gesellschaftliche Status eines Lehrers viel höher sein.

Ich denke er bezog das auf die quasi Unkündbarkeit eines verbeamteten Lehrers. und natürlich auf die wirklich hervorragende Möglichkeit der Frühpensionierung.
 
Woodstock am 23.01.2007 16:11 schrieb:
Ok, dann hab ich dich falsch verstanden und stimme Dir voll zu.
Wow, wir sind mal einer Meinung. oO

Das Überelterntum ist ein Problem von Kleinfamilien, bei denen sich häufig sechs Hauptbezugspersonen (2 Eltern plus 4 Großeltern) um 1 Kind kümmern. Jeder hat eine eigene Meinung und das Internet liefert noch fünfzig Meinungen hinzu. Am Ende macht man sich Gedanken um Themen, die in einer Großfamilie der 50iger JAhre mit 8 Kindern und 1 Großmutter nie wahrgenommen wurden.
Hehe, ja.

Die Geschichte mit der Studie zum Stillen würde schon aus beruflichen Gründen sehr interessieren. Hast Du hierfür eine Quelle?

Ach, wenn ich das noch wüsste. Ich kann mich nur erinnern, dass es explizit eine Stellungnahme zu dieser WHO-Empfehlung war. Es ging wohl auch darum, dass Muttermilch nicht in allen Fällen gesünder ist als kaufbare Nahrung. Das hängt sicherlich von der Ernährung der Mutter mit ab.
 
Loosa am 23.01.2007 16:23 schrieb:
Woodstock am 23.01.2007 16:05 schrieb:
Gleichzeitig haben in allen Ländern die Lehrer einen deutlich weniger privilegierten Status. Und nun versuch mal den hiesigen Status der Lehrer zu ändern ... Allein das macht schon zwei Bildaufkleberkampagnen und 9 Sabine-Christiansen-Talks ...
Das mit dem Status (der in Österreich sogar noch höher sein dürfte) verstehe ich nicht ganz. Meinst Du allgemein das Gehalt? Oder das Beamtenwesen?

Es gibt sicher so einige, die das Beamtentum als sicheres Ruhekissen ausnutzen. Allerdings werden immer weniger Lehrer verbeamtet. Eine Bekannte ist "freie" Lehrerin und darf oft dafür büßen und sich den Hintern aufreißen. Wenn man dann noch mitbekommt wie respektlos sie sowohl von den Schülern wie auch den Eltern behandelt wird. Und wie schlecht der Ruf von Lehrern in der Öffentlichkeit ist. Nene, trotz Beamtentum und hohem (?) Gehalt ist der Status eines Lehrers nicht gerade hoch. Eigentlich müsste der gesellschaftliche Status eines Lehrers viel höher sein.

Genau das ist mein Punkt.
Ein befreundeter Prof, der LEhrer ausbildet, hat das vorhandene LEhrermaterial so charakterisiert: 1/3 hervorragend und engagiert, 1/3 gut und brauchbar, 1/3 für die Tonne. Jeder, der zur Schule geht, kann dieses Verhältnis mehr oder weniger bestätigen.

Das in Deutschland einmalige Beamtenlehrertum verhindert nun, dass man bei dem unteren Drittel "optimieren" kann (rausschmeißen o.ä.). Die restlichen 2/3 wehren sich gegen eine Änderung ihres STatus, weil sie Angst um ihre Privilegien haben. Ergebnis: die oberen 2/3 aber insbesondere das obere 1/3 müssen die Fehlleistungen der unteren 33% durch MEhrarbeit kompensieren. Plus: da ein solches System eigentlich nicht mehr zu finanzieren ist, kommen nur noch die von dir beschriebenen "freien" Lehrer, die schlechteren Bedingungen arbeiten müssen.

Falsches Solidaritätdenken verhindert eine Verbesserung des Systems zum Wohle aller und die Qualität der Schulausbildung bleibt auf der Strecke.

Deutsche Lehrer müssen sich die Frage erlauben lassen, warum es in praktisch allen anderen Ländern besser funktioniert, obwohl die Lehrer dort nicht verbeamtet sind, keine Pensionen beziehen, mehr Arbeit leisten und weniger Geld bekommen.

Aber ich will wirklich nicht diesen Thread kidnappen ;)

@APH: tja, soll vorkommen, dass wir einer Meinung sind :)

W.
 
Woodstock am 23.01.2007 18:13 schrieb:
Ein befreundeter Prof, der LEhrer ausbildet, hat das vorhandene LEhrermaterial so charakterisiert: 1/3 hervorragend und engagiert, 1/3 gut und brauchbar, 1/3 für die Tonne. Jeder, der zur Schule geht, kann dieses Verhältnis mehr oder weniger bestätigen.
Ah, das stimmt wohl leider.
Eine Art Beamtensystem finde ich mal grundsätzlich nicht schlecht. Bei Berufen wie Polizist und Lehrer, gerne auch anderen wichtigen Jobs, z.B. Feuerwehr, macht es an sich Sinn die Angestellten abzusichern. Sie haben Dienst- und Treuepflicht, dafür werden sie dann vom Staat angemessen versorgt.
Aber Dinge wie Besoldung nach Leistung, was ja schon mal im Gespräch war, müssten unbedingt mit dazu um das System effizienter zu machen.
(Uhm von wegen Effizienz, Österreich soll ja heute noch so viele Beamte haben wie damals wärend der Habsburgerzeit. Dass das Reich seitdem leicht geschrumpft ist, und Dinge wie Computer eingeführt wurden, scheint irgendwie übersehen worden zu sein ;) )

Es gibt sicher eine gewisse Bringschuld von Seiten der Lehrer. Aber dass eine so wichtige Berufsgruppe, die sich um die Zukunft unserer Kinder kümmert, gesellschaftlich eine so miese Stellung einnehmen finde ich dann doch übelst.
 
bringschuld? frust wegen überlastung meinst du ;)
das lehrer die schlechten erziehungen der eltern ausbaden müssen ist ja ein altes thema :rolleyes:
 
Woodstock am 23.01.2007 18:13 schrieb:
Genau das ist mein Punkt.
Ein befreundeter Prof, der LEhrer ausbildet, hat das vorhandene LEhrermaterial so charakterisiert: 1/3 hervorragend und engagiert, 1/3 gut und brauchbar, 1/3 für die Tonne. Jeder, der zur Schule geht, kann dieses Verhältnis mehr oder weniger bestätigen.

Das in Deutschland einmalige Beamtenlehrertum verhindert nun, dass man bei dem unteren Drittel "optimieren" kann (rausschmeißen o.ä.). Die restlichen 2/3 wehren sich gegen eine Änderung ihres STatus, weil sie Angst um ihre Privilegien haben. Ergebnis: die oberen 2/3 aber insbesondere das obere 1/3 müssen die Fehlleistungen der unteren 33% durch MEhrarbeit kompensieren. Plus: da ein solches System eigentlich nicht mehr zu finanzieren ist, kommen nur noch die von dir beschriebenen "freien" Lehrer, die schlechteren Bedingungen arbeiten müssen.

Falsches Solidaritätdenken verhindert eine Verbesserung des Systems zum Wohle aller und die Qualität der Schulausbildung bleibt auf der Strecke.

Deutsche Lehrer müssen sich die Frage erlauben lassen, warum es in praktisch allen anderen Ländern besser funktioniert, obwohl die Lehrer dort nicht verbeamtet sind, keine Pensionen beziehen, mehr Arbeit leisten und weniger Geld bekommen.

Aber ich will wirklich nicht diesen Thread kidnappen ;)

@APH: tja, soll vorkommen, dass wir einer Meinung sind :)

W.


Zum Thema Lehrerbezahlung:
Wenn ich fertig werde und nicht verbeamtet werden sollte würde ich in NRW mit einem Einstiegsgehalt von ca. 1700€ netto beginnen.
Das wäre dann doch n bischen wenig.
 
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