• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

kiljeadeen am 10.05.2006 12:38 schrieb:
Der Umstand, daß es sich hierbei um ein Problem der westlichen Welt handelt, welches ganz klar auf die zu hohen Kosten bei uns zurückzuführen ist und was folglich zur Gloablisierung in diesem Ausmaß geführt hat, ignorierst du einfach. Deine Behauptung ist in keinster Weise belegbar, die Abwanderung der Firmen in andere Länder kann jeder sehen.
Ach, wir beide brauchen uns darüber nun wirklich nicht erneut streiten. Ich ignoriere gar nichts. Wir gehen nur von völlig verschiedenen Prämissen aus. Wir können einander nicht überzeugen. Meiner Meinung nach ignorierst du sehr viele Fakten, umgekeht genauso. Daher bringt ein Disput zwischen uns rein gar nichts.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

aph am 10.05.2006 12:52 schrieb:
kiljeadeen am 10.05.2006 12:38 schrieb:
Der Umstand, daß es sich hierbei um ein Problem der westlichen Welt handelt, welches ganz klar auf die zu hohen Kosten bei uns zurückzuführen ist und was folglich zur Gloablisierung in diesem Ausmaß geführt hat, ignorierst du einfach. Deine Behauptung ist in keinster Weise belegbar, die Abwanderung der Firmen in andere Länder kann jeder sehen.
Ach, wir beide brauchen uns darüber nun wirklich nicht erneut streiten. Ich ignoriere gar nichts. Wir gehen nur von völlig verschiedenen Prämissen aus. Wir können einander nicht überzeugen. Meiner Meinung nach ignorierst du sehr viele Fakten, umgekeht genauso. Daher bringt ein Disput zwischen uns rein gar nichts.

Stimmt, ich verstehe teilweise deine Logik überhaupt nicht (umgekehrt ist es wohl auch so), was zweifellos diese unüberbrückbaren Differenzen zwischen uns mit sich bringt.

Das ändert natürlich nichts daran, daß ich dazu einfach posten mußte, da ich deine Aussage für grundlegend falsch halte. Das Problem der Arbeitslosigkeit ist in dieser Form nicht global und betrifft nur die westliche Welt. Gleichzeitig wissen wir, daß Arbeitsplätze von hier direkt in andere Länder wandern und das in großen Mengen.
Von dieser Verlagerung auf ein generelles Ende der Arbeit zu schließen, ist nicht seriös. Natürlich gibt es Branchen, die weltweit immer kleiner werden, weil sie eben an Bedeutung verlieren, andere wachsen hingegen. In der Industrie halte ich es für vorstellbar, daß die Arbeit nahe Null geht, auch wenn es noch lange dauern wird, aber in der Dienstleistung? Extrem unwahrscheinlich und durch nichts im Moment begründbar.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

kiljeadeen am 10.05.2006 15:53 schrieb:
Das ändert natürlich nichts daran, daß ich dazu einfach posten mußte, da ich deine Aussage für grundlegend falsch halte. Das Problem der Arbeitslosigkeit ist in dieser Form nicht global und betrifft nur die westliche Welt.
Das ist schon mal definitiv falsch. Sie nimmt weltweit zu.
Gleichzeitig wissen wir, daß Arbeitsplätze von hier direkt in andere Länder wandern und das in großen Mengen.
Klar, sie wandern immer dorthin, wo die Konzerne gerade am besten ausbeuten können (neudeutsch: die besseren Standortbedingungen vorfinden). Das ändert absolut nix am Grundproblem.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

aph am 10.05.2006 16:21 schrieb:
Gleichzeitig wissen wir, daß Arbeitsplätze von hier direkt in andere Länder wandern und das in großen Mengen.
Klar, sie wandern immer dorthin, wo die Konzerne gerade am besten ausbeuten können (neudeutsch: die besseren Standortbedingungen vorfinden). Das ändert absolut nix am Grundproblem.

Das Grundproblem ist daß wir fett und faul geworden sind. Eingelullt vom Sozialstaat, voller Anspruchsdenken, und nicht wahrhaben wollen daß wir nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

China, Indien und die restlichen asiatischen Staaten werden dem Westen in spätesten 10 Jahren gezeigt haben wo der Bartel den Most her holt.

Hunderte Millionen leistungswilliger Menschen die darauf brennen den dekadenten Westen in seine Schranken zu weisen.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

Karrenschieber am 10.05.2006 17:29 schrieb:
Das Grundproblem ist daß wir fett und faul geworden sind. Eingelullt vom Sozialstaat, voller Anspruchsdenken, und nicht wahrhaben wollen daß wir nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Nein, die Produktivität steigt sowohl bei uns, als auch überall anderswo, weiterhin an. Einen Rückgang der Produktivität konnte man nirgendwo feststellen. Kann also nicht stimmen, was du erzählst.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

kiljeadeen am 10.05.2006 12:34 schrieb:
ilovethemonkeyhead am 09.05.2006 19:28 schrieb:
kiljeadeen am 09.05.2006 10:58 schrieb:
Wo ein Konzern seine Gewinne versteuert, kann er sich praktisch aussuchen. Die einzige Voraussetzung um das legal machen zu können ist, daß der Konzern Niederlassungen im Ausland hat und es zwischen den ausländischen und dem inländischen Firmen eine direkte Geschäftsbeziehung gibt. Ist das gegeben und diese Voraussetzungen sind nicht gerade der Hammer, dann kann der Konzern versteuern wo er will, da er sich aussuchen kann, wo er seine Gewinne erzielt.
Und wer macht denn das "unternehmerfreundliche" EU Recht, bei dem große Unternehmen sich einfach und legal um die Steuer in Deutschland herummogeln?
Politiker.

Das hat nichts mit der Politik sondern mit der Buchhaltung zu tun und die existiert in dieser Form schon Jahrhunderte. Das Steuerrecht spielt dabei gar keine Rolle.
Ich versuche dir das einmal mit einem Beispiel zu erläutern:

Wir haben 2 Firmen, A und B. Firma A ist in Land A und Firma B in Land B.

Firma A produziert eine Ware mit Eigentkosten von € 50 und verkauft sie an Firma B um € 100. Firma B verkauft diese Ware an den Endkunden um € 150.

Das bedeutet, daß Firma A durch den Verkauf an Firma B pro Stück € 50 verdient und zu Steuer anmelden muß, Firma B verdient ebenfalls € 50 pro Stück beim Verkauf an den Endkunden. Beide Firmen gehören mir.

Jetzt kommt in Land B eine oberwitziger Finanzminister auf die Idee, daß er doch höhere Steuern verlangen könnte und dagegen kann ich mich natürlich wehren.

Firma A verkauft ab sofort die Ware nicht mehr um € 100 sondern um € 130 an Firma B, diese verkauft weiterhin mit € 150 an ihre Kunden. Siehst du die Folgen?

Vorher machten beide Firmen je € 50 Gewinn pro Stück, aber durch die Preisänderung macht plötzlich Firma A in Land A € 80 und Firma B im Land mit dem oberwitzigen Finanzminister nur mehr € 20 pro Stück. Für den Endkunden bleibt alles gleich.
Danke, ich weiß wie das System funktioniert.
Die Tatsache ist und das hast du auch schön gesagt, dass man so ganz toll Steuern vermeiden/hinterziehen kann. Wenn man einfach eine kleine Scheinfirma in einem Steuerparadies gründet, dann muss man fast gar nichts zahlen. Dagegen muss man was tun. Nicht umsonst heißt es im Grundgesetz Art 14 "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Und wenn ein Konzern in Deutschland Milliardengewinne macht und davon keinen Cent hier versteuert, dann ist das eine rießige Sauerei.
Was willst du jetzt machen? Blöd schaun kannst, sonst nix!
Ich persönlich kann in unserer "tollen, volksnahen Demokratie" nichts machen. Deshalb will ich die Politiker in die Pflicht nehmen. Nur leider wollen die auch nichts unternehmen. Vielleicht weil ihnen Konzerninteressen mehr Wert sind als der Wille ihrer Wählerschaft? Wer weiß?
 
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kiljeadeen am 10.05.2006 12:23 schrieb:
Ja, sry, hab ich was abgeschnitten, was noch dazugehört hätte, aber das ändert in diesem Fall überhaupt nichts. Was glaubst du denn, was heute ein Kloputzer oder Erntehelfer verdient? Legt man hier deine Maßstäbe an, dann fällt das unter deine Definition von würdelos. Bei der Industrie eher nicht, abhängig von der genauen Tätigkeit.
Der Tariflohn für Ernteher beträgt 5,39 Euro pro Stunde. Wovon in Deutschland aber niemand wirklich Leben kann, auch wenn er arbeitet.
Er ist arm trotz Arbeit. Meißtens werden eh billigere Erntehelfer aus dem Ausland beschäftigt, denen noch weniger gezahlt wird.
Was ich ein wenig paradox an deiner Meinung finde ist, daß wir uns wohl alle darüber klar sind, daß es die Gloablisierung gibt, diese uns mit billigeren Waren versorgt, gleichzeitig aber Arbeitsplätze kostet.
Warum sind denn die Waren so billig? Weil ein Arbeiter anderswo eben noch mehr ausgebeutet wird als wir hier.
Wie intelligent ist in diesem Zusammenhang die Forderung nach höheren Löhnen :confused:
Für schlecht bezahlte Jobs im Niedriglohnsektor fordere ich eine Angleichung an Löhne in anderen Bereichen. Denn oft sind die Tätigkeiten genau so anstrengend, wenn nicht sogar anstrengender als andere Tätigkeiten und müssen deshalb ähnlich entlohnt werden.
Die Unternehmensgewinne sind in den letzten Jahren stark gestiegen, während die Gehälter an der Kaufkraft gemessen gesunken sind. Was spricht dagegen, die Arbeitnehmer an den Unternehmensgewinnen zu beteiligen? Schließlich ermöglichen sie diese Gewinne erst.
Damit schafft man lediglich eine noch höhere Arbeitslosigkeit. Ein reiner Hartz IV Empfänger hat sicherlich kein tolles Leben, wenn er wirklich nichts nebenbei macht, aber selbst ein solcher hat noch deutlich mehr, als ein regulärer Arbeiter in so manchen anderem Land.
??? Du sagst Armut hier ist in Ordnung, da es wo anders Menschen noch schlechter geht? Das macht die Armut hier doch nicht besser.
Solange Menschen wie du das nicht verstehen, wird sich nichts bessern.
??? Wenn man gegen Ausbeutung ankämpft wird sich nichts bessern? Der Grund, warum es Menschen woanders noch schlechter geht als uns ist, dass sie noch schamloser ausgebeutet werden. Das wird auch nicht besser wenn wir uns mehr Ausbeuten lassen. Man muss die Ausbeutung als ganzes angreifen.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

aph am 10.05.2006 17:36 schrieb:
Karrenschieber am 10.05.2006 17:29 schrieb:
Das Grundproblem ist daß wir fett und faul geworden sind. Eingelullt vom Sozialstaat, voller Anspruchsdenken, und nicht wahrhaben wollen daß wir nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Nein, die Produktivität steigt sowohl bei uns, als auch überall anderswo, weiterhin an. Einen Rückgang der Produktivität konnte man nirgendwo feststellen. Kann also nicht stimmen, was du erzählst.


Na schön, die böse Produktivitätssteigerung ist schuld.

Die fällt einfach so vom Himmel, ist ein Naturgesetz.

Oder hat das vielleicht was mit Kreativtät, Bildung und Leistungsbereitschaft zu tun?

In Indien werden jährlich 100.000 Informatiker augebildet, Tendenz steigend. In Deutschland sind es keine 10.000. Bei Ingenieuren sieht es noch beschissener aus.

Für richtig fette Projekte fehlt in D, schlichtweg die manpower.
Deshalb geht ein Unternehmen wie die SAP nach Indien.

Anstatt unsere Kohle dafür auszugeben unseren Nachwuchs fit für die „gelbe Gefahr“ zu machen, also erstklassige Schulausbildung, leitungsstarke kostenlose Universitäten, pumpen wir die Kohle in immer mehr Transferleistungen und fahren unsere Zukunft vor die Wand.

Sozialstaat - der sichere Weg in den Staatsbankrott.
 
AW: Hartz IV wird gekürzt um Unternehmen zu entlasten !

aph am 10.05.2006 17:36 schrieb:
Karrenschieber am 10.05.2006 17:29 schrieb:
Das Grundproblem ist daß wir fett und faul geworden sind. Eingelullt vom Sozialstaat, voller Anspruchsdenken, und nicht wahrhaben wollen daß wir nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Nein, die Produktivität steigt sowohl bei uns, als auch überall anderswo, weiterhin an. Einen Rückgang der Produktivität konnte man nirgendwo feststellen. Kann also nicht stimmen, was du erzählst.
Das Problem könnte sein, dass Produktivitätssteigerungen heutzutage mehr vom Faktor Kapital als vom Faktor Arbeit kommen.

Die Produktivität in England ist übrigens niedriger, trotzdem läuft es bei denen besser. Die Produktivität ist bei denen deswegen geringer, weil sie einen ausgeprägten Niedriglohnsektor haben, der die Gesamtproduktivität runterzieht. Dafür sind aber mehr Leute in Brot und Arbeit.
 
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Karrenschieber am 11.05.2006 11:40 schrieb:
Na schön, die böse Produktivitätssteigerung ist schuld.

Die fällt einfach so vom Himmel, ist ein Naturgesetz.

Oder hat das vielleicht was mit Kreativtät, Bildung und Leistungsbereitschaft zu tun?

Hab ich gesagt, dass die böse ist? Nö, bestimmt nicht. Aber sie steigt überall an, auch bei uns. Ist das nicht toll? Folglich müsste es uns stetig besser gehen, weil alle Menschen auf der Welt ständig mit weniger Zeit immer mehr und bessere Waren produzieren können.

Stattdessen geht es uns ständig schlechter. Aber gewiss nicht, weil wir fauler geworden sind. Das sind wir nicht (siehe Produktivitätssteigerung auch bei uns).

PS: SAP haut aus Indien wieder ab und geht nach Osteuropa. Wird sicher auch so seine Gründe haben. ;)
 
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bierchen am 11.05.2006 12:09 schrieb:
Das Problem könnte sein, dass Produktivitätssteigerungen heutzutage mehr vom Faktor Kapital als vom Faktor Arbeit kommen.

Das hast du gut erkannt. Und deshalb liegts auch nicht an irgendwelchen Faulheiten der Deutschen, sondern daran, wie hier Kapital genutzt wird.
 
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aph am 11.05.2006 12:12 schrieb:
Stattdessen geht es uns ständig schlechter. Aber gewiss nicht, weil wir fauler geworden sind. Das sind wir nicht (siehe Produktivitätssteigerung auch bei uns).

PS: SAP haut aus Indien wieder ab und geht nach Osteuropa. Wird sicher auch so seine Gründe haben. ;)

Da bist Du fehlinformiert. In Bangladore wird von der SAP kräftig investiert.

Deutschland ist ein faules Land geworden.

Bei Projekten im öffentlichen Dienst kriege ich regelmäßig das Kotzen. Diese Herrschaften hätten in der freien Wirtschaft eine Halbwertszeit von 2 Wochen. Aber ist ja egal, zusätzlichen Projektaufwand durch faule oder einfach nicht anwesende, weil in eigener Sache während der Arbeitszeit unterwegs, bezahlt ja der Steuerzahler.

Produktivitätssteigerung ist nix neues, ist so alt wie die Poduktion.
Unser Problem ist nicht die Produktionsteigerung sondern das Verschwinden ganzer Industrien.
Die sind nicht alle abgewandert, die sind pleite gegangen.

Neue Industrien können nicht nachwachsen weil wir einfach nicht mehr wettbewerbsfähig neues produzieren können.
 
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ilovethemonkeyhead am 10.05.2006 18:12 schrieb:
Danke, ich weiß wie das System funktioniert.
Die Tatsache ist und das hast du auch schön gesagt, dass man so ganz toll Steuern vermeiden/hinterziehen kann. Wenn man einfach eine kleine Scheinfirma in einem Steuerparadies gründet, dann muss man fast gar nichts zahlen. Dagegen muss man was tun. Nicht umsonst heißt es im Grundgesetz Art 14 "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Und wenn ein Konzern in Deutschland Milliardengewinne macht und davon keinen Cent hier versteuert, dann ist das eine rießige Sauerei.

Die versteuern schon ein wenig hier, aber nicht alles, das stimmt. Das ist an sich kein Problem, denn im Prinzip benötigt man überhaupt keine Steuern auf Firmen. Schau dir mal an, wieviel eine Ltd. in GB Steuern zahlen muß - das ist ein absoluter Witz!

Die finanzieren den Staat einfach von der anderen Seite. Warum denn eine Firma besteuern, die letztlich nur ein Rechtskonstrukt ist? Eine Firma kann ich irgendwohinstellen und wenn sie lediglich zur Steuerschonung dient, dann muß ich schlimmstenfalls zur Gründung hin und lebe weiterhin hier.

Ganz anders sieht das aus, wenn man die Personen dahinter besteuern wurde. Man kann sich zwar auch das Land aussuchen, in dem man als Person Steuern zahlt, aber dafür muß man seinen Lebensmittelpunkt dort haben und d.h. 6 Monate +1 Tag dort wohnen. Das ist nicht mehr so attraktiv.

Gleichzeitig bedeutet eine solche Regelung das vorläufige Ende der Globalisierungswelle und wieder ordentliche Investitionen im Inland, schließlich muß man als Person sowieso Steuern zahlen, egal wo die Firma ist, hätte hier aber keine Steuern auf die Firma selbst - das können sich Länder wie Indien, China,.... aber nicht leisten und damit ist ihr bisheriger Wettbewerbsvorteil dahin.

Was willst du jetzt machen? Blöd schaun kannst, sonst nix!
Ich persönlich kann in unserer "tollen, volksnahen Demokratie" nichts machen. Deshalb will ich die Politiker in die Pflicht nehmen. Nur leider wollen die auch nichts unternehmen. Vielleicht weil ihnen Konzerninteressen mehr Wert sind als der Wille ihrer Wählerschaft? Wer weiß?

Das hat nichts mit dem Willen des Wählers zu tun, sondern mit wirtschaftlichen Grundregeln, die internationaler Standard sind. Man kann hier nicht einfach ausscheren und glauben, daß das keine massiven wirtschaftlichen Konsequenzen hat. Die Steuerbemessung selbst würde freilich massiv ansteigen, der zu versteuernde Wert hingegen extrem absinken.

Vergiß nicht, daß eine Firma sehr viel Geld für den Staat erwirtschaftet, selbst wenn sie überhaupt keine Gewinnsteuern bezahlt. Ihre Arbeitnehmer zahlen die Steuern sowie SV-Abgaben und die Firma den Dienstgeberanteil. Das macht in Summe weit mehr als die Gewinnsteuern aus.
 
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kiljeadeen am 11.05.2006 16:09 schrieb:
Die versteuern schon ein wenig hier, aber nicht alles, das stimmt. Das ist an sich kein Problem, denn im Prinzip benötigt man überhaupt keine Steuern auf Firmen. Schau dir mal an, wieviel eine Ltd. in GB Steuern zahlen muß - das ist ein absoluter Witz!
Und wie wird die Limited besteuert? Du verwechselst hoffentlich nicht die niedrigen Gründungskosten (1 Pfund Gründungskapital - lol ) mit einer niedrigen Besteuerung?
 
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In Deutschland gibt es ausserdem massenhaft nicht besetzte Stellen im Ingenieurbereich, nicht etwa weil es an Bewerbern mangelt, sondern weil die meisten Bewerber unterqualifiziert sind.
 
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bierchen am 11.05.2006 17:31 schrieb:
kiljeadeen am 11.05.2006 16:09 schrieb:
Die versteuern schon ein wenig hier, aber nicht alles, das stimmt. Das ist an sich kein Problem, denn im Prinzip benötigt man überhaupt keine Steuern auf Firmen. Schau dir mal an, wieviel eine Ltd. in GB Steuern zahlen muß - das ist ein absoluter Witz!
Und wie wird die Limited besteuert? Du verwechselst hoffentlich nicht die niedrigen Gründungskosten (1 Pfund Gründungskapital - lol ) mit einer niedrigen Besteuerung?

Nein, verwechsle ich nicht.
Guck einfach mal hier rein:
http://www.firma-ausland.de/ltdsteuer.htm

Bei einer Ltd. gibt es eine Reihe von Vorteilen:
1. ein progressiver Steuersatz mit den Stufen 0%, 19% und 30% --> das ist schon mal für die klassischen KMU ein Riesenvorteil

2. Wenn die Firma nicht zu groß ist (unter 250 Mitarbeiter/11,2 Mio Pfund Umsatz/5,6 Mio Pfund Eigenkapital (also alle KMU)), dann gilt nicht die normale AfA bei Abschreibungen, sondern man darf bereits im 1. Jahr 40% (!!!) der Abschreibung geltend machen. Das reduziert die Steuerlast gewaltig.

Das ist schon ein Vorteil und eine normale Ltd. - es gibt aber auch was viel feineres (selber Link, ganz unten) und zwar mit einer PAUSCHALSTEUER von heißen 430 Pfund.
 
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