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Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

Loosa

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Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

Die Citygroup Bank will in den nächsten zehn Jahren 50 Milliarden Dollar in den Umweltschutz stecken. 10 Mrd. um eigene Emissionen zu verringern, über 30 um neue Technologien voran zu bringen. Außerdem wollen sie ihre Kunden in Richtung Umweltschutz beraten, damit diese in Zukunft nicht mit Umweltschutzgesetzen in Konflikt geraten. SPON

General Electric verdoppelt seine Ausgaben in der Richtung auf 1,5 Mrd.. Das Motto dessen CEO ist "grün ist grün". Mittlerweile verspricht Öko auch grüne Dollars.

Meine Frage, braucht es wirklich nur so wenig, um Geld und Wirtschaft umschwenken zu lassen? Seit gut 30 Jahren wird über Klimaveränderungen und menschlichen Einfluß gestritten. Immer auch mit dem mahnenden Hinweis auf die Kosten. Nicht einmal ein Jahr ist es her, dass die wissenschaftliche Meinung umschwenkte und dies auch in der Öffentlichkeit angekommen ist (wobei ich mit Hysterie auch nichts anfangen kann).
Aber ein eher kleiner Ruck in der öffentlichen Wahrnehmung und schon sind Milliardeninvestitionen kein Problem mehr?
 
AW: Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

Loosa am 08.05.2007 22:37 schrieb:
Die Citygroup Bank will in den nächsten zehn Jahren 50 Milliarden Dollar in den Umweltschutz stecken. 10 Mrd. um eigene Emissionen zu verringern, über 30 um neue Technologien voran zu bringen. Außerdem wollen sie ihre Kunden in Richtung Umweltschutz beraten, damit diese in Zukunft nicht mit Umweltschutzgesetzen in Konflikt geraten. SPON

Keine Sorge - das ist nicht ernst gemeint. Was hätten sie auch davon? Die Citygroup hat derzeit Angst vor einer Übernahme durch Hedgefonds. Denkst du die könnten sich in so einer Situation leisten, Mrd. zu verschenken?
 
AW: Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

Loosa am 08.05.2007 22:37 schrieb:
Aber ein eher kleiner Ruck in der öffentlichen Wahrnehmung und schon sind Milliardeninvestitionen kein Problem mehr?
naja, es ist ja kein kleiner ruck in öffentlichkeit, sondern auch große und wissenschaftliche hinterlegte studien weltweit, die nicht zuletzt auch bestätigen, dass investtionen in umweltschtz letztenendes billiger sind als die kosten durch künftige umweltschäden. so was muss auch den letzten überzeugen, die frage ist dann nur, wie dynamisch eine einzelen volkswirtschaft reagieren kann, zB die USA mit ihrer ganzen ölabhängikeit, angeborenen auto-freiheit und riesigem staatsgebiet tun sich da natürlich viel schwerer, so was ohne zu viel verluste an arbeitsplätzen + wirtschaftskraft usw. durchzuführen, als zB holland.
 
AW: Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

aph am 08.05.2007 22:54 schrieb:
Keine Sorge - das ist nicht ernst gemeint. Was hätten sie auch davon? Die Citygroup hat derzeit Angst vor einer Übernahme durch Hedgefonds. Denkst du die könnten sich in so einer Situation leisten, Mrd. zu verschenken?
Aber das Geld verpufft ja nicht im Nichts. Alleine dadurch dass sie es ausgeben werden ganz direkt andere Wirtschaftszweige angekurbelt. Wenn sie in deren Entwicklung investieren werden sie auch als erste davon profitieren. Je nachdem wieweit die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse die Politik erreichen kann es schon einen Marktvorteil bedeuten Alternativen anbieten zu können.

Nur komisch, dass dieses Marktsegment noch vor 1, 2 Jahren so dermaßen unrentabel erschien.

Herbboy am 08.05.2007 22:58 schrieb:
Loosa am 08.05.2007 22:37 schrieb:
Aber ein eher kleiner Ruck in der öffentlichen Wahrnehmung und schon sind Milliardeninvestitionen kein Problem mehr?
naja, es ist ja kein kleiner ruck in öffentlichkeit, sondern auch große und wissenschaftliche hinterlegte studien weltweit, die nicht zuletzt auch bestätigen, dass investtionen in umweltschtz letztenendes billiger sind als die kosten durch künftige umweltschäden.
Jupp, und bei Haftung kann es in den USA ja recht munter zughene :-D

Aber was nun viele Wissenschaftler auf einen Schlag veröffentlichten war die letzten Jahrzehnte eigentlich schon bekannt. Nur ist es jetzt eben das erste Mal, dass die zusammen getragenen Fakten die Kritiker in die Minderheit drängen.
 
AW: Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

Loosa am 09.05.2007 00:12 schrieb:
Aber was nun viele Wissenschaftler auf einen Schlag veröffentlichten war die letzten Jahrzehnte eigentlich schon bekannt. Nur ist es jetzt eben das erste Mal, dass die zusammen getragenen Fakten die Kritiker in die Minderheit drängen.
Soweit ich weiß ist das in der wachrüttelten Form erst in den letzten paar Jahren der Wissenschaft klar geworden.
Das durch die fossile Verbrennung der natürliche Treibhauseffekt gestört wurde war schnell nachvollziehbar begründbar, jedoch war der Anstieg der globalen Temperatur eigentlich zu klein als das man es wirklich darauf zurückführen musste und es nicht als natürliche Schwankung abtun konnte.
Erst dadurch, das Global Dimming seit den 80ern langsam erforscht wurde, trat die Erkenntnis das die globale Erwärmung rapider vonstatten gehen wird und den Lebensraum Erde massiver verändern wird als bisher angenommen, solange der Kampf gegen die Verbrennungspartikel weiterhin so erfolgreich verlaufen wird, zu Tage.
Der eine negative Effekt hatte den anderen Effekt verschleiert. Diese Theorie ist doch relativ neu und die ist besorgniserregender.


Ich bin auch überzeugt, das das eine Chance für die Wirtschaft ist und sich die Konzerne eher über die Kosten freuen sollten. Wo sonst gibt es den noch einen so unausweichlichen Wachstumsmarkt? Dort muss man ja spätestens ab dem nächsten Jahrzehnt Reibach machen. Je früher man einsteigt desto besser.
 
AW: Grün ist grün - Umschwenken der Finanz und Wirtschaft zum Thema Umwelt?

Loosa am 09.05.2007 00:12 schrieb:
Aber das Geld verpufft ja nicht im Nichts. Alleine dadurch dass sie es ausgeben werden ganz direkt andere Wirtschaftszweige angekurbelt. Wenn sie in deren Entwicklung investieren werden sie auch als erste davon profitieren. Je nachdem wieweit die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse die Politik erreichen kann es schon einen Marktvorteil bedeuten Alternativen anbieten zu können.
Da kann man nur hoffen, dass das die Hedgefonds-Haie genauso sehen. Schließlich könnten sie auch der Meinung sein, dass man so viel überschüssiges Geld auch prima einfach an die Shareholder auszahlen könnte.
 
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