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Grafik von Return to Monkey Island: Eine vergiftete Diskussion

Toni

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Das Problem ist doch nicht die Grafik oder irgendetwas anderes am Spiel. Die Gaming Community ist einfach so derart toxisch das es manchmal schon ein Wunder ist, das Spiele überhaupt noch gemacht werden. So ein undankbarer, streitbarer und aggressiver Kundenstamm ist derart peinlich und ätzend, das schwer ist, passende Worte zu finden.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen und die Vollidioten die am lautesten schreien sind die Minderheit aber vielleicht sollten die, die nicht dazu gehören, auch mal etwas sagen um zu zeigen das wir nicht alle so scheiße unterwegs sind.
 
2009 hat Ron Gilbert ein Fan Artwork von Rex Crowle gesehen, das Guybrush Threepwood zeigt, und sich in den Stil verliebt (Bild unten).

9etuwn1i13y81.png


Er fand diesen Stil anscheinend so toll, dass Rex Crowle inzwischen Art Director von Return to Monkey Island ist. Soviel erstmal als Hintergrund dazu, warum das Spiel so aussieht, wie es aussieht.

Aber zum Shitstorm: Leider leben wir in einer Zeit, in der die Leute glauben, dass man sie am meisten respektiert und beachtet, wenn sie möglichst laut und selbstbewusst ihre Meinung vertreten und in jedem Fall dabei bleiben und keinen Millimeter davon abweichen. Denn wer seine Meinung ändert, der zeigt in den Augen vieler anscheinend Schwäche. Meiner Meinung nach ist das ziemlicher Bullshit, aber mich fragt keiner.

Oft geht das sogar so weit, dass die Leute zwischen Meinung und Tatsachen ("ich finde X scheiße" vs. "X ist scheiße") nicht mehr unterscheiden (können?). Dabei ist gerade dieser kleiner Unterschied in der Formulierung so entscheidend, wenn man Kritik übt.

Alles in allem sehe ich diese Return to Monkey Island Diskussion gar nicht beschränkt auf das Spiel oder auf den Grafikstil. Ich sehe es als gesellschaftliches Problem in sehr viel größerem Rahmen: Die Art und Weise, wie die sozialen Medien diese Leute, die ihre Meinungen als unumstößliche Tatsachen darstellen, mit Aufmerksamkeit "belohnt", vergiftet leider sehr viele Diskussionen um Meinungen und Geschmäcker und schränkt die Freiheit von Künstlern sehr ein, da wegen jeder vergleichsweise unbedeutenden Kleinigkeit gleich ein riesiger Shitstorm heraufbeschworen werden kann.

Manche können damit umgehen, manche nicht. Ron Gilbert sehe ich als jemanden, der an seiner Arbeit wirklich Spaß hat und froh ist, dass er damit auch Geld verdienen kann. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Monkey Island ist sein "Baby", daher kann ich absolut verstehen, dass er wütend und frustriert ist, wenn so viel unsachlich formulierte Kritik auf das Spiel und ihn selbst und das Team als Entwickler hereinprasselt. Ich könnte damit auch nicht umgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Steinigt mich, aber Monkey Island und insbesondere Point and Click-Adventures fand ich immer relativ langweilig und die Rätsel absolut unlogisch und unflexibel, siehe Baphomets Fluch 1. Ich hab es mit Day of the Tentacle und Last Crusade probiert, ich bin einfach zu dumm und meine Aufmerksamkeitsspanne zu kurz.

Zum Thema: Die Debatte ist ähnlich zu der von "Wind Waker", oder..? Ausgetretene Pfade zu belatschen kann jeder, frischer Wind ist fast immer gut. In ein paar (vielen) Jahren finden es "aufeinmal" fast alle toll, was schon bei Wind Waker stattfand und ich bis heute interessant finde. Was musste ich mir als Nintendo-Nerd wegen des Grafik-Stils damals anhören. Was habe ich den damals verteidigt, obwohl ich auch (lieber) einen realistischen Link wollte.
In the end, alles halb so wild..
 
Vielleicht sollte man einfach mal das Spiel abwarten?
Bei gefühlt jedem 2ten Spiel spaltet sich die persönliche Meinung einer jeden Spielergemeinschaft in die Abteilungen wie z.B. Realismus, Pixelart, künstlerischer Freiheit (viele tolle Indie Games) oder gar "Altbacken" (alte durchgeschleppte Engine, mehr Performance auf Kosten der Grafik geht vor einstelliger FPS).
Das Spiel muss sich einfach nur gut anfühlen, Spaß machen, der "Nur noch eien Runde" oder "nur noch ein Rätsel" etc. Kick muss bei einem Spiel da sein.
Da ist mir dann jede Grafik der letzten 40 Jahre Recht.
 
Leute die sich in Foren, Twitter oder Social Media allgemein zu Wort melden, machen im Vergleich zur schweigenden Masse einen absolut nichtigen, geringen Teil aus.

Und der Anteil der Forenschreiber der sich unter aller Sau benimmt ist wiederum auch nur ein Bruchteil davon.

Vlt. sollte man sich das einfach öfter mal bewusst machen um eine rationale, gesunde Haltung zu Internetkommentaren allgemein zu entwickeln. Sie sind nämlich scheissegal ;)
 
Ich bin Monkey Island Fan der "Ersten Stunde" und leider auch ziemlich enttäuscht über den Grafikstil, hätte mir auch eine stimmungsvollere und nicht so klotzige Grafik gewünscht.
Aber so war nun mal die Entscheidung Ron Gilberts und mit der muss ich nicht einverstanden sein, aber die habe ich und alle anderen trotzdem zu respektieren, ich kann mir dann überlegen ob das Spiel für mich in dieser Form noch geeignet ist und kaufe es dann, oder eben nicht, das sind meine Optionen.
Aber niemals würde ich Ron Gilbert und sein Team aufgrund meiner gewünschten Erwartungshaltung beleidigen und runtermachen. Respekt und Achtung ist etwas was heutzutage unter den Menschen leider mit der Lupe gesucht werden muss. Unverschämt beleidigen und runtermachen tun meiner Meinung nach nur ziemlich simpel gestrickte Gehirne, die meistens selbst nicht mal ansatzweise die Fähigkeit hätten ein solches Projekt auf die Beine zu stellen! Sachliche, konstruktive Kritik ist immer ok, damit muss auch Ron Gilbert klarkommen wenn er sein Projekt öffentlich vorstellt, er selbst konnte sich ja evtl. jahrelang mit dieser Grafikidee anfreunden, aber die Fans hatten keine solche "Umgewöhnungsphase" und vergleichen es logischerweise mit den zuletzt veröffentlichten,
die dann doch einen signifikanten Unterschied zu den zuletzt veröffentlichten darstellen.

Ich bin trotzdem gespannt auf das Spiel und hoffe das es mich zum Release doch noch "abholt" und ich es mir kaufen werde.
 
Ich habe fast alle Lucas Arts Adventures gespielt und geliebt.
Aber dieser Grafik-Stil sieht für mich aus wie diese hässlichen Corporate Videos von Firmen:
Image2.png

Ich habe mehrere in meinem Freundeskreis die die alten Adventures gerne gespielt haben und kein Einziger mag diesen neuen Stil.
Darf sich später nicht wundern wenn sich später Niemand das Spiel kauft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann mir sehr gut vorstellen was für nen Frust Gilbert momentan verspüren muss... Aber sagen wir es mal so:
Je gewagter man eine etablierte Marke präsentiert desto heftiger sind dementsprechende Reaktionen. Davon können andere Franchises (wie z.B. Star Trek) ein Liedchen von singen.

Und mal weg von Gilberts Sicht muss es dennoch jedem Alt-Fan/Interessierten gestattet sein seine Meinung - möglichst ohne Kraftausdrücke oder persönliche Angriffe - Kund tun zu dürfen. Und da darf auch Raum für ein "Oh je, sieht das Kacke aus" vorhanden sein.
 
Es ist also toxisch wenn man eine andere Meinung hat und einem etwas nicht gefällt. Schön, dann nicht wundern, wenn die Fronten stärker verhärten, weil ich mir definitiv weder vorschreiben lasse was mir gefällt noch ob ich das öffentlich kundtue. Oder toxisch ausgedrückt, passt dir meine Meinung nicht "geh doch und flenn' bei deiner Mami". Denn das Sprichwort gilt, "wer sich in Gefahr begibt kommt darin um" bzw. machst du etwas öffentlich, dann musst du auch mit öffentlicher Kritik leben.
 
Guter Artikel!
Es ist also toxisch wenn man eine andere Meinung hat und einem etwas nicht gefällt.
Nein, das hast du falsch verstanden.
Es geht darum, WIE man diese Kritik äußert.

Hier im Forum waren auch einige recht aggressiv. Finde ich aber weniger schlimm. Vermultich kommt es nicht beim Entwickler an. Wenn man es dagegen direkt an die Enwickler richtet, sieht es wieder anders aus.
 
Guter Artikel!

Nein, das hast du falsch verstanden.
Es geht darum, WIE man diese Kritik äußert.

Hier im Forum waren auch einige recht aggressiv. Finde ich aber weniger schlimm. Vermultich kommt es nicht beim Entwickler an. Wenn man es dagegen direkt an die Enwickler richtet, sieht es wieder anders aus.
Na ja, das hier im Forum ist nicht so verwunderlich, es gibt Fanboys die sogar einen Haufen Pferdeäpfel "bis aufs Blut" verteidigen, wenn er von einem ihrer Lieblinge angehäuft wird, da kann es dann schon mal etwas lautstärker werden.

Ansonsten gibt es heute zwei Artikel zu diesem Thema und momentan kommt auch so fast jeden Tag einer, es ist also nicht nur saure Gurken Zeit, PC Games selbst schlachtet dieses im Großen und Ganzen relativ unbedeutende Thema und Spiel doch ziemlich aus.

Und letztlich ist es egal wie feinfühlig man Kritik äußert, irgendwer wird sich immer auf den Schlips getreten fühlen. Man kann es also nur falsch machen.
 
Ansonsten gibt es heute zwei Artikel zu diesem Thema und momentan kommt auch so fast jeden Tag einer, es ist also nicht nur saure Gurken Zeit, PC Games selbst schlachtet dieses im Großen und Ganzen relativ unbedeutende Thema und Spiel doch ziemlich aus.
Wäre es nur irgendein Spiel hätten die Reaktionen wohl kaum solch hohe Wellen geschlagen... Aber hier geht es ja nicht um irgendein Spiel, sondern um Monkey Island, eine der kultigsten Reihen der Videospielgeschichte. Das Interesse an der ganzen Thematik ist durchaus groß.
 
Den Stil/ Grafik finde ich noch "erträglich". Jetzt, wo man ein winziges Stück Spielmaterial gesehen hat, stellt sich für mich eher die Frage ob das Spiel als solches für noch so gut funktioniert. Naja, wer auffrischen möchte, die ersten beiden Teile sind ja offensichtlich legal und kostenlos erhältlich ;)
Link lasse ich aber jetzt weg, falls es da wieder irgendwelche "Rechteverdrehungen" gegeben haben sollte :B
 
Wäre es nur irgendein Spiel hätten die Reaktionen wohl kaum solch hohe Wellen geschlagen... Aber hier geht es ja nicht um irgendein Spiel, sondern um Monkey Island, eine der kultigsten Reihen der Videospielgeschichte. Das Interesse an der ganzen Thematik ist durchaus groß.
Ja, allerdings auch nur bei 35+ Menschen, die mit den Games aufgewachsen sind. P&C sind inzwischen ja extreme Nische.

Ich selbst liebe die ersten beiden Teile und den dritten fand ich gut aber schon bei dem gefiel mir die Grafik nicht sonderlich und danach habe ich keinen mehr gespielt.
 
Den Stil des zweiten Remaster fand ich auch am gelungensten. Gefällt mir jetzt nicht so, aber ich wenn das Gameplay und die Story stimmen, bin ich mit an Bord.
 
Meinungen sind noch lange kein Shitstorm. Man sollte daher auch mal die Bälle flach halten. Letztendlich hat alles auch immer mit Budget und Möglichkeiten zu tun. Als expliziter Fan der ersten beiden Teile, wäre mir hier vermutlich sogar eine aufgemotzere Pixelgrafik (die ich ansonsten aufgrund der Flut an "Retro"-Games nicht sonderlich toll finde) am Liebsten gewesen! Aber auch die hätte polarisiert. Die einen fänden es nicht zeitgemäß, die anderen als nicht zuordenbare Reminiszenz, weil sie die späteren Teile favorisieren. Für mich reicht hier erst einmal RG als Grund für Humor und ansprechende Geschichten und skurrile Rätsel.

Es gehört heute eben auch dazu, mit negativer Publicity umzugehen. Gerade bei Klassikern sind Erwartungen der Fangemeinden hoch und vielschichtig. Eben weil dem Gefühl der Nostalgie ein gewisses Superlativ innewohnt, ein Gefühl der spielerischen Geborgenheit, die wir bewusst oder unbewusst mit allem verknüpfen, was mit dem Spiel zu tun hat. Dass RG da emotional angepisst ist, kann ich verstehen, aber ebenso den Standpunkt, dass die Grafik eben für die Tonne ist. Beides kollidiert mit unerfüllbaren Erwartungen. Man ist also gut beraten, abzukühlen und sich auf ein neues Monkey Island zu freuen!
 
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