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Gewalt ist geil? Warum mir manche Spiele zu weit gehen ...

Lukas Schmid

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Jetzt ist Deine Meinung zu Gewalt ist geil? Warum mir manche Spiele zu weit gehen ... gefragt.


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Zum Artikel: Gewalt ist geil? Warum mir manche Spiele zu weit gehen ...
 
Kommt auf das Spiel an. Letzten Endes gibt es eigentlich ziemlich wenig Spiele ohne Gewalt, selbst in einem eher kinderfreundlichen Super Mario Bros. hat man ja schon als Kind Massenmord veranstaltet. Keine Ahnung wieviele Schildkröten etc. da früher dranglauben mußten, zudem war man auf Drogen unterwegs (siehe Magic Mushrooms). :-D

Klar ist es ein massiver Unterschied zu einem Bioshock, das wirklich verstörend wirkt, was aber nicht an der Gewalt alleine liegt sondern eher noch von der irren Welt getragen wird, die ihren eigenen eigentümlichen Charme aus dem Szenario zieht.

Schön, daß es da auch Spiele gibt, welche einen anderen Weg gehen. Ein Banished war z.B. ein Titel, welcher völlig ohne Gewalt oder sogar Geld auskam, was für eine wunderbare Idee. Allerdings können ja die Bewohner trotzdem sterben, wer kennt das berühmte "XY was hit by a rock" nicht? Bzw. wenn nicht genug Nahrung oder Behausung hast verhungern die Leute ja auch.

Der Mensch ist ein vielseitiges Wesen, auch Gewalt hat hier einen berechtigten Platz. Denn nur wer wehrhaft ist, der kann sich selbst verteidigen. Wer hier gut sein will und sich am Ende auf irgendwelche Gruppierungen, den guten Willen der anderen oder den Staat etc. verläßt, der ist nett daneben. Gut domestiziert und halt eine degenerierte Sklavennatur mit der man es machen muß. Hört sich hart an, war aber immer so, ist so und wird immer so sein. Und das sage ich als Christ, welcher einen friedlichen Umgang für das Mittel der Wahl ansieht, was glaube ich bei den meisten Menschen so ist.

PS: "aber mir hat imponiert, dass Patrick hier nicht mit Allgemeinsätzen gearbeitet, sondern einfach sein subjektives Empfinden als solches dargelegt hat" Ja, das würde mir bei den Artikeln im Magazin auch besser gefallen! :-D "Wir meinen..." "Wir finden..." Ich frage mich da immer, welches "wir" die Redakteure da meinen. Ist gerade noch jemand bei euch beim Schreiben im Geist zuhause? Ist ja lustig, man ist dann nie allein. :-D Oder ist das dann eher ein Pluralis Majestatis, was dann nicht weniger beängstigend wäre. Gewöhnt euch dieses Stilmittel wieder ab. :-D
 
Für mich gehört dies einsortiert in eine größere Diskussion und zwar: dürfen Computerspiele anbieten, was man in der Wirklichkeit nicht darf? (Verkrüppelte) Kinder töten? Menschen durchschneiden? Frauen vergewaltigen? Körperteile abschneiden, Gewalt ausleben?
Von der Spieleindustrie hört man oft: alles was Spaß macht ist erlaubt. Das sehe ich nicht so. Zunächst einmal sind mMn alle Menschen krank, denen eines der o.g. Dinge Spaß macht. Glaubt man also, dass soetwas Spaß macht, ist man selber schon krank... Bei meiner aktuellen Lienlings-Netflix Serie kommt zu Beginn ein Hinweis, dass in der Folge ein Selbstmord stattfindet und unter welcher Telefonnummer man Hilfe bekommt, falls man ein ähnliches Verlangen selbst verspürt. Dass also gezeigtes Handeln eigenes Handeln initiieren, vereinfachen oder durchführbarer macht ist mittlerweile anerkannt. Das gilt auch für Computerspiele. Es ist kein Zufall, dass sämtliche Amok-Läufer in Deutschland entsprechende Spiele gespielt haben (auch wenn ich nicht daran glaube, dass diese Schuld an dem Amok-Lauf sind).
Kurzum: jeder, besonders die Spieleindustrie, hat Vorbildcharakter.

Gewalt und insbesondere Brutalität darf es daher aus meiner Sicht nur in realistischem Maße in Spielen geben und auch nur dort, wo es zur Realitätsabbildung nötig ist. Zweiter-Weltkrieg-Shooter ok, Street Fighter nein.
 

Das erste was ich in seiner Kolumen sammlung sah im Artikel :)

Spec ops - The Line war einmalig aber auch nervig fand mit der weissen phophor szene - inzwischen hat sie aufgrund der alten grafik eh teilweise den schrecken verloren und brachte nur damals leute zum artikel schreiben wie


ich kann ganz klar gewalt in filmen/videospielen von echter gewalt trennen - weiss ja nicht wie bei anderen das ist.
 
Was spricht gegen "Anti"? Menschen die Anti denken, können Pioniere für gesellschaftliche Entwicklungen sein.

Wenn es einen nicht juckt oder einem der Weitblick fehlt , sollte man solche Themen eventuell igorieren. Ich finds ok, selbst auf einer Spiele Plattform darf man diesem Medium ruhig auch mal kritisch gegenübertreten. Aber wie bei den letzen Artikeln des Autors ist es einfach zu mühseelig darüber zu diskutieren, da man sehr in die Tiefe gehen müsste um Ursache und Ursprung dieser Entwicklung zu erörtern.
 
Für mich gehört dies einsortiert in eine größere Diskussion und zwar: dürfen Computerspiele anbieten, was man in der Wirklichkeit nicht darf? (Verkrüppelte) Kinder töten? Menschen durchschneiden? Frauen vergewaltigen? Körperteile abschneiden, Gewalt ausleben?
Von der Spieleindustrie hört man oft: alles was Spaß macht ist erlaubt. Das sehe ich nicht so. Zunächst einmal sind mMn alle Menschen krank, denen eines der o.g. Dinge Spaß macht. Glaubt man also, dass soetwas Spaß macht, ist man selber schon krank... Bei meiner aktuellen Lienlings-Netflix Serie kommt zu Beginn ein Hinweis, dass in der Folge ein Selbstmord stattfindet und unter welcher Telefonnummer man Hilfe bekommt, falls man ein ähnliches Verlangen selbst verspürt. Dass also gezeigtes Handeln eigenes Handeln initiieren, vereinfachen oder durchführbarer macht ist mittlerweile anerkannt. Das gilt auch für Computerspiele. Es ist kein Zufall, dass sämtliche Amok-Läufer in Deutschland entsprechende Spiele gespielt haben (auch wenn ich nicht daran glaube, dass diese Schuld an dem Amok-Lauf sind).
Kurzum: jeder, besonders die Spieleindustrie, hat Vorbildcharakter.

Gewalt und insbesondere Brutalität darf es daher aus meiner Sicht nur in realistischem Maße in Spielen geben und auch nur dort, wo es zur Realitätsabbildung nötig ist. Zweiter-Weltkrieg-Shooter ok, Street Fighter nein.
Vielen Dank für diese Analyse, Herr Doktor.
Für Leute mit dieser EInstellung gibt es ja dann noch den Brot-Simulator oder auch den Büroalltag-Simulator, damit es nicht zu viel Aufregung gibt. Halt, von wem kam das Fax da gerade? Der Puls steigt...

Andere Leute als krank zu bezeichnen, weil es nicht zu deiner Meinung passt, finde ich schon mal sehr seltsam.
Dann bitte auch alle Filme verbieten, in denen Gewalt angewendet wird oder Bücher... nicht, dass man da noch auf Ideen kommt, hm? ;)

Spiele müssen nicht durch Brutalität glänzen, nur um diese eben drin zu haben und teils ist das wohl auch das einzige Mittel, das diesen Spielen dann bleibt. Sofern es aber ins Setting passt und nicht aufgesetzt wirkt, stört es mich nicht. Allerdings spiele ich auch sehr gerne mal Hack & Slashs wie Diablo, Grim Dawn oder auch Dying Light und ähnliches und freue mich darüber, wie die Gegner nur so zerplatzen. Dass das alles vollkommen übertrieben ist, sollte jedem klar sein und doch macht es mir Spaß. Okay, bin ich eben "krank". Werd erwachsen und komm darüber hinweg. Die Welt ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen und alles virtuell zu verbieten, was einem nicht in den Kram passt, wird daran nichts ändern.
 
Gewalt und insbesondere Brutalität darf es daher aus meiner Sicht nur in realistischem Maße in Spielen geben und auch nur dort, wo es zur Realitätsabbildung nötig ist. Zweiter-Weltkrieg-Shooter ok, Street Fighter nein.
Das ist doch absurd. Ein realistischer Bürgerkriegsshooter wo man sieht wie Neugeborene gepfählt werden wäre dann ok, ein quietschbuntes Street Fighter ist aber zu gory? :B

Gewalt in Filmen und Spielen wird niemandem aufgezwungen, man hat jederzeit die Wahl auszuweichen.
 
Gewalt in Spielen ist insofern in Ordnung bzw. akzeptabel wenn es zum Kontext passt. Über den Detailgrad kann man gern streiten, nicht jedes Spiel braucht den Schritt zum Gore-Porn.
 
Es ist kein Zufall, dass sämtliche Amok-Läufer in Deutschland entsprechende Spiele gespielt haben (auch wenn ich nicht daran glaube, dass diese Schuld an dem Amok-Lauf sind).
Doch ist es, Zufall. Das ist das Zusammenwursten von Fakten um diese in einen Zusammenhang zu bringen. Wenn Du ein breites Phänomen nimmst und dann etwas reinlegst wirst immer einen Zusammenhang finden.

Wir könnten nun schauen welcher Massenmörder mit dem Auto fährt, oder mit dem Bus oder gar schläft und ißt. Aaaahaaaaa, wer ißt, der hat das Potential Massenmörder zu werden, verdächtig, verdächtig! :-D Jetzt kannst das auch auf Basketball oder Fußball umlegen, auf Golf oder Briefmarkensammeln. Man merkt, nicht jede Korrelation macht Sinn. Im Gegenteil es wird zur Pseudowissenschaft und damit entweder a) blöde, b) infantil oder c) einfach degenerativ manipulativ. Und auf dieses Niveau wollen wir uns ja als werte PCGames Community nicht herabbegeben.
 
ich kann ganz klar gewalt in filmen/videospielen von echter gewalt trennen - weiss ja nicht wie bei anderen das ist.
Ich kann dieses Argument beim besten Willen nicht nachvollziehen. :confused: Das geht doch völlig am Thema vorbei.

Es geht doch überhaupt gar nicht darum, Fiktion von Realität trennen zu können. Diese Trennung beginnt schon im Kindesalter. Das ist überhaupt nicht das Problem und auch gar nicht Gegenstand der Debatte. Wenn ein erwachsener Mensch das nicht (mehr) kann, liegt eindeutig eine psychische Störung/Schädigung vor.

Jedes Kind, das bereits mit Videospielen und digitalen Medien in Berührung kam, weiß, dass Videospiele nicht real sind und die darin enthaltene Gewaltdarstellung damit auch nur fiktional sind. Erwachsene sowieso. Dennoch übt die Darstellung einen Einfluss auf uns aus.

Die Frage ist also eher, wie groß der Einfluss ist und nicht, ob man Fiktion von Realität unterscheiden kann. Deswegen ist es auch wichtig, sich selbst zu reflektieren und - sobald Kinder/Jugendliche im Spiel sind - mit ihnen darüber zu reden.

Ich habe mich bei manchen Videogames aufgrund diverser Gewaltdarstellungen auch unwohl gefühlt und fand es etwas "too much". Aber das bedeutet doch gar nicht, dass ich Fiktion nicht mehr von Realität unterscheiden kann. Man empfindet Unwohlsein genauso, wie man Spannung und Vorfreude beim Konsum von Medien empfindet. Hab ja auch schon öfter mal ein Buch weg gepackt, weil mir Szene X doch recht nahe ging. Mein Leben hab ich danach trotzdem weiter gelebt, ohne mich von der nächsten Klippe zu stürzen oder jemanden töten zu wollen.

Die Frage, ab wann es zu viel wird, muss allerdings auch jeder für sich selbst entscheiden. Hierbei spielen aber auch verschiedene Faktoren eine Rolle. Die Persönlichkeit des Konsumenten, seine Lebenseinstellung, seine Lebenswelt. Aber auch die Art und Weise, wie die Gewalt dargestellt wird. Ob sie nur Selbstzweck ist, humorvoll/ironisch dargestellt wird oder einen tieferen Sinn hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: "aber mir hat imponiert, dass Patrick hier nicht mit Allgemeinsätzen gearbeitet, sondern einfach sein subjektives Empfinden als solches dargelegt hat" Ja, das würde mir bei den Artikeln im Magazin auch besser gefallen! :-D "Wir meinen..." "Wir finden..." Ich frage mich da immer, welches "wir" die Redakteure da meinen.
Falscher Thread?
Im Artikeltext kommt kein einziges Mal ein "wir" im Sinne von "wir meinen/finden" vor.
 
Wenn man genau diese Amokläufer herausnimmt, ist die große Verbindung zur Spielewelt eventuell die Art und Weise, WIE sie töten. Es ähnelt halt sehr einer klassischen Egoshooter Spielweise. Dasselbe mit diesen Verrückten, die mit Autos vorsätzlich in großen Mengen von Menschen fahren, erinnert doch sehr stark an eine offene GTA Spielwelt.

Ich pers spiele einige Spiele mit Gewalt, allerdings gehts mir pers um die Art und Weise der Darstellung bzw des Realismus. Genau das wird in letzer Zeit (geschuldet der modernen fast fotorealistischen Grafik), genau wie der Sex, in Spielen immer realistischer, sodas man sich wirklich Sorgen um die Gesellschaft machen könnte. Das traurige ist nämlich mMn, das wir Gewalttätiges Verhalten als Unterhaltung benutzen, als wäre es eine riesige lustige Party. Da liegt der moralische Knackpunkt. Plus dem Aspekt der totalen medialen Überflutung der Inhalte heutzutage.
 
> ...soll und darf jeder Entwickler machen, was er mag und es sollen Blut und Gedärme spritzen, bis der Raum rot ist, wenn das der Wunsch der Macher ist, künstlerische Freiheit und so.

Jaja künstlerische Freiheit so...

> Gewalt sollte, und damit bin ich beim Kern meiner These angekommen, kein Mittel zum Zweck sein.

....aber bitte nur soweit oder in einer Form/Darstellung, wie es dem Autor persönlich passt.

Also was darf es jetzt sein? Künstlerische Freiheit für die Entwickler, die völlig frei darüber entscheiden welche Grad an Gewalt und Gewaltdarstellung in ihrem Spiel vorkommt, oder sollen sie doch lieber das Ganze so anpassen, dass es dem Herrn Autor passt?

Man kann nicht beides haben (außer es trifft sich zufällig mal in der Mitte).

Ich für meinen Teil bin ja stark dafür, dass die Entwickler da machen sollten was sie wollen und wenn mir ihr Werk nicht passt, aus welchen Gründen auch immer, dann kauf ich es halt nicht. Es gibt viele Aspekte, Features oder Mechaniken in einem Spiel über die man vorzüglich diskutieren kann. Gewalt bzw dessen Darstellung gehört da meiner Meinung nach nicht wirklich dazu, da das Empfinden darüber was zuviel, zuwenig oder angemessen ist, mehr noch als bei erwähnten anderen Eigenschaften, höchst subjektiv ist und es schwierig oder gar unmöglich ist, eine referenzierbare Diskussionsbasis herzustellen.
 
Ich kann dieses Argument beim besten Willen nicht nachvollziehen. :confused: Das geht doch völlig am Thema vorbei.

"Gewalt in Videospiele" ist doch das Thema und der grösste Kritikpunkt seit Anfang / Mitte der 90er bei Videospielen - besonders seit seit sie anfang 2000 immer realistischer wurden.
 
Für mich gehört dies einsortiert in eine größere Diskussion und zwar: dürfen Computerspiele anbieten, was man in der Wirklichkeit nicht darf? (Verkrüppelte) Kinder töten? Menschen durchschneiden? Frauen vergewaltigen? Körperteile abschneiden, Gewalt ausleben?
Wobei es im Artikel ja um eine persönliche Meinung zum Thema geht und des Öfteren extra betont wird, daß Spiele das ja durchaus zeigen dürfen.
Von der Spieleindustrie hört man oft: alles was Spaß macht ist erlaubt. Das sehe ich nicht so.
Ich auch nicht. Wieso sollte "Spaß" der begrenzende Faktor sein?
Man kann ja auch durchaus Spielelemente integrieren, die (nicht aus Gameplay-, sondern aus moralischer Sicht) gerade keinen Spaß machen, um eine bestimmte Reaktion zu provozieren.

Beispiel Hatred:
In dem Amoklaufsimulator mit Missionen wie "Säubere die Stadt", deren Ziel es ist, eine Counter Leiste für getötete Zivilisten zu füllen und die bestimmte Exekutionen besonders brachial - und ja: menschenverachtend - in Szene setzt. ging es mir nicht darum, Spaß zu haben, sondern ich fand es interessant, wie ablehnend ich der Spielhandlung gegenüber stand.

Auf eine gewisse Weise war das Spiel daher ein Augenöffner.
Denn wenn man sich mal vor Augen hält, was man in "normalen" Spielen mit Gegnern so alles tut - foltern, Kehlen durchschneiden, vom Dach stoßen, mit Pflöcken an die Wand nageln, verbrennen, vergiften, ausbluten lassen, zerteilen, von eingepflanzten Parasiten oder Heuschrecken zerfressen lassen, ...

... ganz sachlich betrachtet sind wir in vielen Spielen Selbstjustizler, die einfach alles abschlachten, was im Weg rumsteht. Hauptsache Loot, XP, Rohstoffe oder schlicht "einfacher als langwierig drumherum zu schleichen"
Es ist kein Zufall, dass sämtliche Amok-Läufer in Deutschland entsprechende Spiele gespielt haben (auch wenn ich nicht daran glaube, dass diese Schuld an dem Amok-Lauf sind).
Es ist andersherum: Jemand, der mit dem Thema "Amoklauf" sympathisiert, wird auch entsprechende Medien konsumieren. Solche Medien können durchaus Auslöser sein, aber nicht die Ursache.
Auslöser sein kann aber auch, daß einem der Haustürschlüssel runtergefallen ist, kurz nachdem man eine kalte Windbrise genau ins Gesicht abgekriegt hat.
oder daß einem der Nachbar beim Verlassen des Hauses wieder mal auf den Sack ging.
oderoderoder.
Gewalt und insbesondere Brutalität darf es daher aus meiner Sicht nur in realistischem Maße in Spielen geben und auch nur dort, wo es zur Realitätsabbildung nötig ist. Zweiter-Weltkrieg-Shooter ok, Street Fighter nein.
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das problem an der dargestellten gewaltvor allem aus film/fernseh sehe ich einfach darin das viele die dargestellte gewalt in die wirklichkeit übertragen und selbst nicht richtig einordnen können.
mein lieblingsvergleich ist die berühmte bierflasche über den kopf ziehen.
in film/fernseh geht die flasche einfach kaputt der antagonist schüttelt sich kurz und weiter geht die klopperei.
im echten leben bleibt die flasche zu 99% ganz, der antagonist fällt um und trägt schwerste kopfverletzungen davon.
ich glaube viele würden sich 2mal überlegen ob sie zuschlagen/zustechen/schiessen sollen, wenn ihnen die wirkliche tragweite dieses handelns bewusst wäre.
in den medien bekommt man ja aber nur die verharmlosung solcher taten zu sehen, da steckt einer 10kugeln ein oder bekommt 20messerstiche ab, wen juckts der ballert einfach weiter, da brauch sich keiner wundern das alles aus dem ruder läuft.
 
Es ist kein Zufall, dass sämtliche Amok-Läufer in Deutschland entsprechende Spiele gespielt haben (auch wenn ich nicht daran glaube, dass diese Schuld an dem Amok-Lauf sind).
Weitere Verbindungen, alle haben Brot gegessen, Luft geatmet, ... usw. usf.
Wie Millionen andere die so etwas machen auch, die aber eben nicht den Schritt zum Amok gehen. :rolleyes:

Es ist halt billig auf solche Weise Verbindungen herzustellen, insbesondere wenn die "Regel" in Wirklichkeit die "Ausnahme" ist, welche die Regel bestätigt. ;)


Man kann sich gerne darüber unterhalten ob gewisse Darstellungen in Spielen, Filmen, Serien oder Büchern "too much" bzw. unnötig sind, aber es ist auch eine Setting Frage.

Wenn ich (natürlich fiktiv) in einem Dying Light befürchten muß das ich bei lebendigen Leib gefressen werde, dann wird verteidigen mit allen Mitteln sicherlich OK sein.
Ob man in einem sportlichen Turnier allerdings als Belohnung einen finalen finishing Move machen darf wird sicherlich zu weit gehen.
 
> ...soll und darf jeder Entwickler machen, was er mag und es sollen Blut und Gedärme spritzen, bis der Raum rot ist, wenn das der Wunsch der Macher ist, künstlerische Freiheit und so.

Jaja künstlerische Freiheit so...

> Gewalt sollte, und damit bin ich beim Kern meiner These angekommen, kein Mittel zum Zweck sein.

....aber bitte nur soweit oder in einer Form/Darstellung, wie es dem Autor persönlich passt.
Wo ist das Problem?
Gewaltdarstellung darf laut Gesetz nun mal .... [dies und jenes]
... aber vom Anspruch eines qualitativ hochwertigen Produktes findet er eben, die Hersteller sollten sich nicht alles herausnehmen was man darf, nur weil man es darf.

Genauso wie eine offizielle Serien Folge einer x-beliebigen TV Show durchaus pornographisch sein darf (dann natürlich mit entsprechenden Alterskennzeichnungen und Verbreitungsbeschränkungen belegt), es aber besser ist, wenn man aus Gründen der Kontinuität beim bisherigen Zielgruppe bleibt.
...wenn mir ihr Werk nicht passt, aus welchen Gründen auch immer, dann kauf ich es halt nicht.
Dank Meinungsfreiheit darf ich mein Mißfallen aber trotzdem problemlos äußern. Toll, nicht? =)
 
da steckt einer 10kugeln ein oder bekommt 20messerstiche ab, wen juckts der ballert einfach weiter, da brauch sich keiner wundern das alles aus dem ruder läuft.
Das ist nicht zwangsläufig tötlich, es gibt reichlich Leute die derartiges sogar in größeren Anzahlen überlebt haben, wenn auch idR mit Nachwirkungen.
Solange keine elementaren Organe oder Arterien verletzt werden ist der Körper verdammt Wiederstandsfähig.
 
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