ich mag hier nicht bestreiten dass spiele unter umständen gewaltfördernd seien können - das können sie bestimmt. wobei ich finde die meisten "kinderspiele" weit aufregender als jeden shooter. beispielsweise kam ich noch nie so außer atem und war noch nie so sauer wenn ich was nicht schaffte wie bei "sonic&mario bei den olympischen spielen". auch hatte ich nie wieder münzgroße blasen an den handflächen seit ich kein seilziehen bei "mario party" mehr spiele.
aber der grundton der in politik und elternwirtschaft herrscht, der besagen möchte dass videospiele ein ausschlaggebender faktor seien sollen, damit menschen mit psychischen problemen - und nur solche starten überhaupt amokläufe - austicken, erscheint mir lächerlich.
für jedes spiel dass ein amokläufer gespielt hat gibt es mindestens 10.000 andere die das spiel ohne amoklauf beenden. und wann immer behauptet wird jemand habe bei "counterstrike" o.ä. trainiert auf menschen zu schießen, denke ich mir: "und ich habe seit breaking bad ein methlabor im keller".
für mich können videospiele noch so voller gewalt und drogenmissbrauch sein, ich glaube nicht dass das wirklich eine rolle spielt für so eine person. das fernsehen ist doch auch um nix besser was das angeht, trotzdem kommt davon nie ein wort - im fernsehen (haha).
das wichtigste ist m.M.n. dass solche leute keinen oder nur sehr schwer zugang zu waffen bekommen. sein wir uns ehrlich, in amerika ist waffen kaufen einfacher als zigaretten zu kaufen - da darf man sich nicht wundern wenn viele erschossen werden.
in europa ist es auch nicht viel schwerer an waffen zu kommen, wenn man keinen mit waffenschein in der familie hat, und sich dort seine waffe holen kann, kann man immer noch den rumänen um die ecke oder den russen im cafe daneben um eine ohne seriennummer bitten.
jedenfalls, sobald man nicht mehr an waffen kommt ohne sich vorher geistige gesundheit bescheidigen zu lassen, schau ich mir an wie viele menschen bei einem amoklauf mit küchenmesser und gartenschere umkommen,.. nicht dass es unmöglich ist damit menschen zu töten - aber bis man mit dem ersten fertig ist hat man vermutlich schon handschellen um.
danach sollte man klar definieren wie das umfeld des attentäters aussieht - wenn dort gewalt vorherrscht hat man schon weit mehr in der hand als mit einer copie von "call of duty"... virtuelle schüsse haben nunmal nicht mehr gewicht als echte schläge und beleidigungen.
ich geh mir jetzt "django unchained" anschauen, griazi und hf
edit: übrigens ist es doch schön für die NRA die schuld von sich zu schieben wenn man gleichzeitig übers ziel hinaus schießt und
das hier veröffentlicht. tolle doppelmoral wenn man sich gleichzeitig in washington dafür einsetzt dass videospiele und nicht das waffenrecht beschnitten werden.