Auf welcher Grundlage erwartest du diesen Respekt, wieso denkst du das Kinder, Jugendliche und alle anderen Menschen die diese Dinge nie gelernt haben sie plötzlich beherrschen und anwenden wo es keinen Unterschied macht?
Wieso sprichst du Menschen denen etwas schlechtes passiert pauschal von jeglicher Schuld an ihrer Situation frei?
Ja an das Vergnügen mit dir erinnere ich mich Bestens. Leider bist du noch immer nicht willens oder fähig auf diese Dinge einzugehen und ziehst dich daher lieber einfach aus der Affäre. Denn ohne Begründung wirkt es so, als ob du einfach nur möchtest das die Dinge so sind wie du sie darstellst und entsprechend einfach nur deinen Befindlichkeiten entstammen. Das ist Vollkommen in Ordnung und dafür musst du dich nicht schämen.
Ok, und wieder lasse ich mich triggern. Na gut, sei's drum.
Dass Menschen, die deutlich empfindlicher auf Beleidigungen usw. reagieren, als du oder ich, charakterlich schwach sind, ist mir klar und hab ich auch so in meinem vorherigen Post bestätigt. Ich habe nie behauptet, dass das kleine Schneeflocken sind, die man am besten mit Samthandschuhen oder gar nicht anfässt. Selbstverständlich müssen die lernen, sich 'n dickeres Fell anzueignen. Ändert doch aber nichts an meiner Aussage von zuvor.
Ich gehe auch gar nicht davon aus, dass Menschen, die sowas wie Respekt usw. nie gelernt haben, eben dies sofort können. Das hab ich doch nie und nimmer behauptet. Ich sagte lediglich: Wer "im Eifer des Gefechts" oder aus anderen Gründen ein toxisches Verhalten gegenüber anderen an den Tag legt, dem mangelt es an Selbstbeherrschung und guter Erziehung. Nicht mehr, nicht weniger. Allerdings bin ich der absolut festen Überzeugung, dass man sich diese Dinge auch selbst aneignen kann (Stichwort 'Selbsterziehung'. Kein Witz, das gibt es wirklich). Man muss nur wollen. Also gibt es keinen einzigen Grund, warum man sich nicht mal ein wenig zurück halten sollte.
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu. Simpler kann man das ganze doch nicht zusammenfassen. Und selbst das größte Schwein will mit Respekt behandelt werden. Also sollte eben dieses Schwein sich so verhalten, wie es selbst behandelt werden will. Respekt verschafft man sich immerhin nicht durch Zeter und Mordio und schon gar nicht durch Beleidigungen (weswegen ich z.B. auch einige "Fans" nicht ernst nehmen kann, die sich auf recht toxische Art am Shitstorm über Diablo Immortal beteiligt haben).
Bezüglich der Schuldfrage: Wenn ich jemanden, dessen Aggressionen mir bekannt sind, beleidige und blöd komme, dann ist es selbstverständlich mein Verdienst, wenn er sich dadurch provoziert fühlt und mir mit recht hoher Geschwindigkeit ins Gesicht fasst. Das spricht ihn nicht von seiner Schuld frei, gewalttätig zu reagieren, aber ich hab ihn ja trotz meiner Kenntnis über seine Aggressionsproblem, provoziert.
Was anderes ist es, wenn eine relativ leicht bekleidete Dame irgendwo in einem Vorort lang spaziert und aus dem Gebüsch springt ein Typ, der sie verschleppt und missbraucht. Wo ist da die (Teil)Schuld des Opfers? Nirgendwo. Woher hätte sie wissen sollen, dass da ein Typ rum lungert und auf so ne Gelegenheit wartet, wenn es dafür gar keine Anhaltspunkte und Hinweise gab? Hier kann das Opfer gar keine Schuld an der Situation haben. Nichtmal die geringste Teilschuld. Das ist auch dann der Fall, wenn man den Täter kennt (ein Großteil dieser Vorfälle passiert übrigens im Bekannten-, Freundes- und Familienkreis).
Oder anders ausgedrückt: Die Schuldfrage ist völlig situationsabhängig. Aber nichts rechtfertigt einen sexuellen Missbrauch (auch nicht die Fehleinschätzung einer Situation). Und nichts rechtfertigt Cybermobbing (oder generell Mobbing). Wenn man aber im Chat oder im Teamspeak ein unreifes, unangemessenes Verhalten an den Tag legt, in welcher Form auch immer (selbst wenn es nur Tea Bagging auf einem Server ist, wo sowas eher verpönt ist) dann muss man sich natürlich nicht wundern, wenn auch mal scharf zurück geschossen wird. Aber pauschal zu sagen "Das Opfer hat immer eine Teilschuld" ist, entschuldige bitte, blanker Blödsinn, weil es schlicht nicht wahr ist.
Hast du noch Fragen dazu oder ist alles geklärt?
Ok wo ist die Relation zum Cybermobbing?
Sorry das gehört als Vergleich nicht hier rein.
(Ich möchte dir auch nichts unterstellen sondern kritisiere nur diese Aussage die einfach unpässlich gewählt ist)
PS: grade was die
Erbsenzählerei angeht so ist es genau das selbe worum es in diesem Topic geht.
Der Vergleich mit dem Vergewaltigungsopfer war in der Tat ein extremer Vergleich und auch unpassend. Sehe ich auch ein und gehört hier auch gar nicht her. Allerdings ging es mir nur, wie gesagt, darum, meine Worte zu verdeutlichen. Ich gehe mal davon aus, dass der Kern des Vergleiches jedem klar sein sollte. ^^ Auch wenn ich
persönlich den Vergleich anders bewerte als der Rest hier.
Aber wenn du schon nach einer Relation fragst: Jeder bewertet eine Situation anders.
Selbst wenn du für dich persönlich eine andere Bewertung über Cybermobbing hast (was erstmal völlig legitim ist und dir gegönnt sei). reicht eigentlich schon ein gewisses Maß an Empathie, um dir die Frage nach der Relation schon selbst zu beantworten. Aber sei's drum.
Ich persönlich bewerte Mobbing an sich (wozu nunmal Cybermobbing gehört) als genauso schlimm wie sexuellen Missbrauch. Das hat was mit meinen persönlichen Erfahrungen und mit Erfahrungen mit betroffenen Menschen zu tun.
Du hingegen (und viele andere hier) scheinen diese Erfahrungen (Glück für euch) nicht gemacht zu haben.
Orzhov hingegen bewertet das widerum offensichtlich nochmal ganz anders. Mit seiner Bewertung (oder eher mit seinem Umgang damit) des ganzen bin ich ganz klar nicht einverstanden, aber hey...auch das ist legitim, wenn er das so sieht. (bin ja aber auch selbst Schuld, wenn ich mich dauernd davon triggern lasse.
)
Ich hoffe, deine Frage zur Relation ist damit beantwortet.