• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Fitna - und die schnelle Reaktion

AW: Finta - und die schnelle Reaktion

lustig einerseits zu lesen, dass man gläubige doch ihren glauben lassen sollen, dies aber nur für „religionen“ gilt, nicht aber für ideologien oder sekten. wer macht den unterschied?

weshalb sagen die katholen, dass die evangelen keine kirche sein können (und ist das tolerant)? sind die evangelen dann eine sekte?
weshalb wird scientologie kritisiert? lass doch alle die dazu gehören ihren glauben ausüben, solange sie andere in ruhe lassen?
weshalb werden kommunisten kritisiert? die glauben doch an eine sache (und zu 70% stimmt die lehre des kommunismus mit der lehre der christen).

interessant wird es dann, wenn der kommunismus mit den verbrechen von stalin & co gleichgesetzt wird. wenn man dann als replik das christentum mit den verbrechen des papst sixtus IV (glaube ich, der die spanische inquisition ermächtigte) gleichsetzt, dann wird auf einmal wieder gesagt, das geht so nicht.

freiheit des glaubens? gerne! jederzeit! aber genau dass wird in jeder mir bekannten religion und ideologie in der umsetzung verweigert. und die inkulturation durch die christen ist doch sehr weit fortgeschritten, dass anders/nichtgläubige doch schon stark beeinflusst werden. und da geht es dann los. weshalb muss ich eine ehe schließen, wenn ich die (staatlichen) vorteile einer familie genießen will???
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Wolf-V am 14.04.2008 13:53 schrieb:
lustig einerseits zu lesen, dass man gläubige doch ihren glauben lassen sollen, dies aber nur für „religionen“ gilt, nicht aber für ideologien oder sekten. wer macht den unterschied?
War klar, dass früher oder später wieder dieser leicht merkelwürdige Seitenhieb betreffend eines Unterschieds zwischen Sekte und Religion kommt. Sekten haben als primäres Ziel die Durchsetzung von oftmals krankhaften Ansichten (Männer dürfen mehr als eine Frau haben, der Vater darf mit seinen Kindern schlafen, Geld ermöglicht den spirituellen Aufstieg in geistig bessere Sphären, etc). Während die echten Kirchen prinzipiell nur sagen, dass man nett sein, sich und andere Menschen achten soll, und das Leben respektieren muss. Alles fast ohne Zwänge oder Verpflichtungen, also gänzlich anders, als das feste Abo-System bei typischen Sekten. Von der Kirchensteuer kannst du dich ja problemlos befreien lassen - aber kannst trotzdem gläubig sein und nach den Idealen leben.
weshalb sagen die katholen, dass die evangelen keine kirche sein können (und ist das tolerant)? sind die evangelen dann eine sekte?
Das sagen nicht die Katholiken, sondern das sagt der Ratze. Der ist als Papst nicht unbedingt in den eigenen Reihen über alle Maße beliebt. In unserer Gemeinde wird z.B. viel für die Ökumene gemacht, und die Pfarrer sehen es nicht gerne, wenn der Papst dann mal wieder einen komischen Seitenstich gegen die Leute setzt, mit denen man eigentlich Jugendarbeit macht, Aufklärung leistet und Kinder betreut. Der aktuelle Papst ist ein alter Hardliner, und wie überall, müssen Hardliner nicht unbedingt immer mit ihren Ansichten die Meinung der Mehrheit repräsentieren.
weshalb wird scientologie kritisiert?
Siehe oben. Geld für Seelenfrieden, die Vermittlung von gesellschaftsfeindlichen Ansichten (Member von S. sind besser als der Rest). Echte Religionen gehen nicht so vor, dort wird niemand aus den eigenen Reihen höher gestellt, als Ungläubige oder sonstige Menschen. Die Zeiten hat zumindest die katholische Kirche überstanden.
lass doch alle die dazu gehören ihren glauben ausüben, solange sie andere in ruhe lassen?
Eben nicht. Die katholische, evangelische Kirche und auch der Islam (in seiner frommen und nicht radikalisierten Ausübung) predigen nicht so einen gesellschaftsfeindlichen Käse, wie es eben viele Sekten tun.
weshalb werden kommunisten kritisiert?
Es wird die Ausführung des Kommunismus kritisiert, die bisher immer schlecht war. Erstelle die ultimative kommunistische Partei mit verpflichtenden Generalversprechen, ausgeprägten Menschenrechten, Sozialsystemen und sichtbaren Erfolgen in der Wirtschaft, und schon braucht keiner mehr eine Demokratie. Da dies aber utopisch ist, kann man sich das Gedankenspiel auch sparen.
die glauben doch an eine sache (und zu 70% stimmt die lehre des kommunismus mit der lehre der christen).
Das halte ich nun für leicht streitbar.
interessant wird es dann, wenn der kommunismus mit den verbrechen von stalin & co gleichgesetzt wird. wenn man dann als replik das christentum mit den verbrechen des papst sixtus IV (glaube ich, der die spanische inquisition ermächtigte) gleichsetzt, dann wird auf einmal wieder gesagt, das geht so nicht.
Ja, böse Päpste und andere ultimative Feindbilder des Christentums aus anno Dazumal sind ja immer gute Beispiele...ihr „Krauts“ (man möge mir die Bezeichnung verzeihen, aber meine Vorfahren aus Polen haben recht stark darunter gelitten, dass die Wehrmacht da mal eben eingefallen ist) habt ja auch vor einigen Jahrzehnten rumgestänkert, und auch hier verbittet ihr euch solche Vergleiche, weil das ja schon alte Kamellen sind...warum fängt man dann immer mit den Geschichten aus dem Christentum an, für die sich Generationen von Päpsten und Gläubigen bereits entschuldigt haben, und eingesehen haben, dass viele Taten barbarisch waren und schlicht nichts mit dem katholischen Lebensweg gemeinsam hatten.

Nur wird der Kommunismus noch immer in einigen Ländern praktiziert, und noch immer funktioniert der nicht (mal wieder China als universelles Beispiel). Während das Christentum sich so entwickelt hat, und seit recht langer Zeit keinen Krieg im Namen des Herrn oder sonstige fragwürdige Aktionen von Zaun gebrochen hat. Die Freiheit des Glaubens gibt es übrigens sehr wohl. Ist aber auch abhängig von der Gemeinde. Im tiefsten Herzen von Bayern wird der ökumenische Gedanke vll. nicht so erfolgreich bei den Menschen ankommen, wie in den „aufgeklärteren“ Großstädten von NRW.

Regards, eX!
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Wolf-V am 14.04.2008 13:53 schrieb:
weshalb wird scientologie kritisiert? lass doch alle die dazu gehören ihren glauben ausüben, solange sie andere in ruhe lassen?

Wer heute noch nicht richtig gelacht hat, für den hab ich jetzt was ganz feines:
http://de.wikipedia.org/wiki/Xenu

ohne scheiss, aber solch einen lustigen Geistigen Dünnpfiff habe ich noch nirgends gefunden. Und es ist leider kein Spaß.

Allein damit und mit der Kontrolle der Mitglieder (Trennung von nicht-membern)
schließt eine zuordnung als Kirche oder auch nur als "Religion" aus.

ich wünschte die kämen mal in unserer Gegend.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

der-jo am 14.04.2008 14:46 schrieb:
Wolf-V am 14.04.2008 13:53 schrieb:
weshalb wird scientologie kritisiert? lass doch alle die dazu gehören ihren glauben ausüben, solange sie andere in ruhe lassen?

Wer heute noch nicht richtig gelacht hat, für den hab ich jetzt was ganz feines:
http://de.wikipedia.org/wiki/Xenu

ohne scheiss, aber solch einen lustigen Geistigen Dünnpfiff habe ich noch nirgends gefunden. Und es ist leider kein Spaß.

Allein damit und mit der Kontrolle der Mitglieder (Trennung von nicht-membern)
schließt eine zuordnung als Kirche oder auch nur als "Religion" aus.

ich wünschte die kämen mal in unserer Gegend.

Was heißt unsere Gegend?

Das HQ von Scientology Deutschland ist in Berlin.

Denkt nicht, die Sache wäre weit weg, nur bei verrückten Amis.

Scientology möchte sich auch in Deutschland verbreiten!
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Peter23 am 14.04.2008 15:07 schrieb:
Denkt nicht, die Sache wäre weit weg, nur bei verrückten Amis.

Scientology möchte sich auch in Deutschland verbreiten!

Solange es auch hierzulande Leute gibt, die glauben sich werben lassen zu müssen...
Die Minderzahl wird unter Vorwänden benutzt. So komisch es klingt: meist wollen der Mensch benutzt, wollen umworben und umschmeichelt werden und geben dafür gern ihre Freiheit und auch ihr Bares auf nur um sich in einer umsorgenden (wenn auch nur geheuchelt) Gemeinschaft wiederzufinden.

Traurig, ist aber so.
:|
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Peter23 am 14.04.2008 15:07 schrieb:
Was heißt unsere Gegend?

Westwood --> Westerwald, Rheinland-Pfalz
Das HQ von Scientology Deutschland ist in Berlin.
Das weiß ich, ist auch schon vorgemerkt für den nächsten Berlin Besuch.

remember remember the 5th of November...
Denkt nicht, die Sache wäre weit weg, nur bei verrückten Amis.
Scientology möchte sich auch in Deutschland verbreiten!
Und genau das sollen sie mal in meinem "Wirkungsbereich" versuchen, die werden mit einer lethalen dosis mumpitz sowas von rundgemacht, ich freu mich drauf und mach ein video davon.
Ohne scheiß, bei Zeugen Jehovas und allen anderen die ich bis jetzt kennenlernen durfte lasse ich Gnade walten, aber bei solch einem Schwachsinn mit krimineller Komponente vergesse ich jegliches Mitleid.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Darf ich mal as einwerfen als jemand aus
den „aufgeklärteren“ Großstädten von NRW.
:-D (eX ohne beweihräucher zu wollen, :top: ,war ein ziemlich guter Post)
lasst doch dieses Thema jetzt,der Holländer hat das gar nicht verdient das wir so lange über seinen Film diskutieren.

Die Nahrungsmittelknappheit ist viel schlimmer und lohnenswerter zu diskutieren :rolleyes:
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

entschuldige, aber du wirfts da einiges durcheinander und idealisierst vieles. letztendlich bestätigst du nur, dass es genügend gläubige „christen“ gibt, die andere meinungen nicht zulassen wollen... dabei aber einfordern dass ihr glaube vollkommen akzeptiert werden muss...
eX2tremiousU am 14.04.2008 14:35 schrieb:
War klar, dass früher oder später wieder dieser leicht merkelwürdige Seitenhieb betreffend eines Unterschieds zwischen Sekte und Religion kommt. Sekten haben als primäres Ziel die Durchsetzung von oftmals krankhaften Ansichten (Männer dürfen mehr als eine Frau haben, der Vater darf mit seinen Kindern schlafen, Geld ermöglicht den spirituellen Aufstieg in geistig bessere Sphären, etc).
das christentum ist als sekte aus dem jüdischen glauben hervorgegangen, nach deiner definition hat das christentum also krankhafte ansichten?

eX2tremiousU am 14.04.2008 14:35 schrieb:
Während die echten Kirchen prinzipiell nur sagen, dass man nett sein, sich und andere Menschen achten soll, und das Leben respektieren muss. Alles fast ohne Zwänge oder Verpflichtungen,
na würd mich ja interessieren, was du als echte kirche definierst, ich kenne keine die so etwas sagt bzw. danach handelt.

Das sagen nicht die Katholiken, sondern das sagt der Ratze. Der ist als Papst nicht unbedingt in den eigenen Reihen über alle Maße beliebt. In unserer Gemeinde wird z.B. viel für die Ökumene gemacht..Der aktuelle Papst ist ein alter Hardliner, und wie überall, müssen Hardliner nicht unbedingt immer mit ihren Ansichten die Meinung der Mehrheit repräsentieren.
wenn „der ratze“ etwas sagt, dann spricht er für alle katholiken, ob beliebt oder nicht, er ist höchster vertreter gottes auf erden und er ist führer der römisch-katholischen kirche. solltest du einer rk-kirche angehören, die das bestreitet, würde ich euch auch nach rk-kirchenrecht als abhtrünnig bezeichnen. die ökomene ist ja auch vom papst gefördert, er verbietet allerdings die Eucharistie in anderer form als nach katholischen prinzipien.

Echte Religionen gehen nicht so vor, dort wird niemand aus den eigenen Reihen höher gestellt, als Ungläubige oder sonstige Menschen. Die Zeiten hat zumindest die katholische Kirche überstanden.
eigentlich würde ich gerne fragen, welcher religion du angehörst, es kann nicht die katholische sein. und wen die so alles jeden tag und in jeder predigt verurteilt...

Eben nicht. Die katholische, evangelische Kirche und auch der Islam (in seiner frommen und nicht radikalisierten Ausübung) predigen nicht so einen gesellschaftsfeindlichen Käse, wie es eben viele Sekten tun
Und viele andere auch und viele sekten auch, weshalb also nur ein paar das recht einräumen. Aber wenn offiziell völkermord verherrlicht wird (ich weiss, der teil der bibel, denn darf man nicht so genau nehmen...) oder wenn frauen offen diskriminiert und mit berufsverbot belegt werden, halte ich dass nicht für gesellschaftsfreundlich.
.
die glauben doch an eine sache (und zu 70% stimmt die lehre des kommunismus mit der lehre der christen).
Das halte ich nun für leicht streitbar.
ich nicht. es gibt ja auch die entsprechenden schriften die man nebeneinanderlegen kann.

Ja, böse Päpste und andere ultimative Feindbilder des Christentums aus anno Dazumal sind ja immer gute Beispiele...ihr „Krauts“ (man möge mir die Bezeichnung verzeihen, aber meine Vorfahren aus Polen haben recht stark darunter gelitten, dass die Wehrmacht da mal eben eingefallen ist) habt ja auch vor einigen Jahrzehnten rumgestänkert, und auch hier verbittet ihr euch solche Vergleiche, weil das ja schon alte Kamellen sind...warum fängt man dann immer mit den Geschichten aus dem Christentum an, für die sich Generationen von Päpsten und Gläubigen bereits entschuldigt haben, und eingesehen haben, dass viele Taten barbarisch waren und schlicht nichts mit dem katholischen Lebensweg gemeinsam hatten.
welche vergleiche verbitten wir uns? bestreiten wir die verantwortung für die verbrechen die deutschland verübt hat? ich glaube nicht. wir sind uns sogar der einzigartigkeit dieser verbrechen bewusst (zumindest ein guter teil), dass wir aus diesem wissen heraus im zusammenhang niemals darauf hinweisen, dass „wir krauts“ die einzigen sind die sich als nation/gemeinschaft der verantwortung ihrer verbrechen stellen. ist natürlich einfach zu behaupten „ihr deutschen verbittet euch“ – das tun wir nicht, das wollen wir nicht und wir wollen auch nicht, dass dieser völkermord mit anderen verglichen wird, weil es dem gedenken an die opfer schadet.

aber kein papst hat sich jemals entschuldigt für die von der katholischen kirche begangenen verbrechen – hätte es mal jemand getan, es wäre ein anderer umgang. und dementsprechend kann sich ein r-katholik persönlich dazu äußern, im namen der glaubensgemeinschaft zählt aber die aussage des papstes. das soll alles schon generationen her sein? da übersiehts du aber einiges, klar wäre es auch wichtig mal zur inquisition stellung zu nehmen oder sich zu entschuldigen, aber es geht ja auch daürber hinaus

1998 wurde erzbischof Alojzije Stepinac seliggesprochen – er war verantwortlich (und auch gerichtlich verurteilt) dafür dass katholische geistliche sich 1942 aktiv an der ermordung von 750.000 serben beteiligten (im namen christus) – also was soll von der seligsprechung halten, dass das der richtig katholische lebensweg ist?

für dich zu lang her?
dann nimm den völkermord in ruanda, auch aus „christlicher nächstenliebe“ geschürt, katholische nonnen wurden 2001 in brüssel des völkermordes schuldig gesprochen – eine menge andere aktiven katholiken wurden von african rights benannt, die katholische kirche versetzte aber fast alle ins ausland. offiziell äußerste sich der papst aber doch einmal dazu, als er um gnade für 22 wegen massakers und völkermord an tutsis zu tode verurteilte römisch-katholische hutus bat.
Während das Christentum sich so entwickelt hat, und seit recht langer Zeit keinen Krieg im Namen des Herrn oder sonstige fragwürdige Aktionen von Zaun gebrochen hat. Die Freiheit des Glaubens gibt es übrigens sehr wohl. Ist aber auch abhängig von der Gemeinde. Im tiefsten Herzen von Bayern wird der ökumenische Gedanke vll. nicht so erfolgreich bei den Menschen ankommen, wie in den „aufgeklärteren“ Großstädten von NRW.
siehe oben. wenn das christentum (die katholiken) so wäre wie du es beschreibst, wäre es ja in ordnung, und man könnte sagen, lasst die leute doch machen was sie wollen. das ist es aber leider nicht und ewiges herunterbeten, dass die gemeinde in deutschland ja eben nicht mit buschmessern loszieht und andersgläubige menschen umbringt, in afrika genau das aber passiert, kann nicht davon ablenken, dass alle die gleiche glaubensgrundlage haben und insbesondere dass die höchste führung dieser „religionsgemeinschaft“ so ein vorgehen durchaus akzeptiert.

und die oben genannten beispiele betreffen nun schwerpunktmäßig die katholen, aber letztendlich ist es mit keiner abrahmistischen religion besser gestellt. problem ist meiner meinung nach noch nicht mal die lehre, sondern die umsetzung und da gibt es wie du so schön sagst, ebenso wie im kommunismus kein beispiel einer gelungenen umsetzung der lehre. umso schlimmer sind die heutige stalinisten die nichts gelernt haben, genauso wie die ..... tja und wie soll ich nun die menschen nennen, die sich einer kirche zugehörig erklären, aber genau wie du, sehr wenig mit den handlungen der kirche zu tun haben?? oder anders gesagt, was macht man mit einem stalinisten, der noch nicht mal erkannt hat dass er stalinist ist und immer nur davon redet, wieveil gerechtigkeit stalin zu den bauern gebracht hat??...
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

eX2tremiousU am 14.04.2008 14:35 schrieb:
Während das Christentum sich so entwickelt hat, und seit recht langer Zeit keinen Krieg im Namen des Herrn oder sonstige fragwürdige Aktionen von Zaun gebrochen hat.

mal so ne frage an die ganzen gläubigen christen hier:
wie kommt man kommt als krichenanhänger (nicht gläubige, die sich ihre eigenen gedanken auf basis des christentums gemacht und zu anderen ergebnissen gekommen sind) eigentlich damit klar, dass die öffentliche darstellung der religion sich in ihrer geschichte mehrfach stark gewandelt hat, aber zu jedem zeitpunkt (einschließlich heute) die ansicht vertritt/beinhaltet, die einzig und für immer und alle zeiten richtige einstellung zu vertreten?
(sei es bezüglich bibelinterpretation, stellung des papstes, gesellschaftsbild, macht gottes,...)
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

ruyven_macaran am 14.04.2008 18:02 schrieb:
mal so ne frage an die ganzen gläubigen christen hier:
wie kommt man kommt als krichenanhänger (nicht gläubige, die sich ihre eigenen gedanken auf basis des christentums gemacht und zu anderen ergebnissen gekommen sind) eigentlich damit klar, dass die öffentliche darstellung der religion sich in ihrer geschichte mehrfach stark gewandelt hat, aber zu jedem zeitpunkt (einschließlich heute) die ansicht vertritt/beinhaltet, die einzig und für immer und alle zeiten richtige einstellung zu vertreten?
(sei es bezüglich bibelinterpretation, stellung des papstes, gesellschaftsbild, macht gottes,...)

Man könnte dann eine für allzeit richtige Einstellung vertreten können, wenn man ALLE Fakten kennen würde bzw. alles wissen würde.

Neues Wissen führt zu neuen Einsichten, neue Einsichten führen zu einem veränderten Glauben.

Gild für alle religionen.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

eX2tremiousU am 14.04.2008 14:35 schrieb:
na würd mich ja interessieren, was du als echte kirche definierst, ich kenne keine die so etwas sagt bzw. danach handelt.
Um es mal abzukürzen: Ich bin kein Theologe, verteidige die katholische Kirche nicht bis zum bitteren Ende, finde viele Faktoren aus Vergangenheit und Gegenwart nicht gut, aber deshalb hat das Konzept in meinen Augen noch lange nichts mit einer Sekte zu tun, die sich primär der Gewinnmaximierung und gewaltsamen Durchsetzung von äußert fragwürdigen Praktiken verschreibt. Wie die katholische Kirche außerhalb der Grenzen meiner Gemeinde in Entwicklungsländern radikalisiert oder instrumentalisiert wird (ähnlich wie der Islam), ist um ehrlich zu sein auch nicht mein Problem, da ich weder die konkreten politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge kenne, noch den tatsächlichen Standpunkt der Kirche dort als "Normalgläubiger" erfassen kann. Und nur weil Ratze etwas sagt oder macht, ist das noch lange kein ultimatives Wort oder gar Diktat für alle Christen, die sich unbedingt danach richten müssen. Auch diese hochdekorierte Person ist „nur“ ein Mensch. Eine gewisse Hörigkeit kann ich bei uns jedenfalls nicht entdecken, ganz im Gegenteil. Vielleicht ist der Pfarrer rebellisch, vielleicht aber auch nur das lebende menschliche Beispiel einer neuen Generation, die viele Faktoren nicht mehr ganz so engstirnig sieht, wie die Generation über 70, die primär (noch) die Fäden der Kirche in den Händen hält.

Daher ist mein Horizont bezüglich der Inhalte außerhalb meiner regionalen Grenzen beschränkt, und kann nur das wiedergeben, was bei mir in der heilen kleinen Welt so von den Pfarrern erzählt wird, und was ich auch guten Wissens umsetzen bzw. nachvollziehen kann.

Kein System funktioniert perfekt, es wird immer Menschen und Gruppen geben, die eigentlich gute Instanzen mutwillig umpolen und instrumentalisieren. Deshalb muss man Religion oder sonstige gesellschaftliche Einflüsse aber nicht unter kategorischen Generalverdacht stellen. Im Namen der Demokratie wurde der Irak zerbombt. Stellen wir deshalb die Demokratie in Frage? Im Namen des Kommunismus wurden Menschen unterdrückt, trotzdem ist das theoretische Konzept auf dem Papier nach wie vor eine Idee, über die man nachdenken kann. Auch die Religion kann nichts dafür, dass irgendwo dumme Menschen sitzen, die scheinbar ihre Inhalte so umpolen, um damit Stimmung zu machen, oder schlimme Taten zu rechtfertigen. Gäbe es wirklich keine Religion mehr auf der Welt, so bin ich trotzdem sicher, dass gewisse Kräfte immer neue Vorwände finden würden, um andere Volksgruppen zu tyrannisieren. Es liegt in der Natur der Menschen, sich angeblicher Wahrheiten zu bedienen, um fragwürdige Taten besser umsetzen zu können - das was auch Hitler gemacht hat.

Regards, eX!
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Maria-Redeviel am 14.04.2008 18:40 schrieb:
ruyven_macaran am 14.04.2008 18:02 schrieb:
mal so ne frage an die ganzen gläubigen christen hier:
wie kommt man kommt als krichenanhänger (nicht gläubige, die sich ihre eigenen gedanken auf basis des christentums gemacht und zu anderen ergebnissen gekommen sind) eigentlich damit klar, dass die öffentliche darstellung der religion sich in ihrer geschichte mehrfach stark gewandelt hat, aber zu jedem zeitpunkt (einschließlich heute) die ansicht vertritt/beinhaltet, die einzig und für immer und alle zeiten richtige einstellung zu vertreten?
(sei es bezüglich bibelinterpretation, stellung des papstes, gesellschaftsbild, macht gottes,...)

Man könnte dann eine für allzeit richtige Einstellung vertreten können, wenn man ALLE Fakten kennen würde bzw. alles wissen würde.

Neues Wissen führt zu neuen Einsichten, neue Einsichten führen zu einem veränderten Glauben.

Gild für alle religionen.

So ist es! Es ist wie bei der Ernährung: Vor 30 Jahren hat man zB Milch noch für das ultimative Getränk gehalten. Heute weiß man, dass sehr viele Menschen Probleme damit haben. So ist es mit vielen Nahrungsmitteln. Neuer Erkenntnisgewinn führt zu neuen Ansichten.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

TheChicky am 14.04.2008 23:51 schrieb:
Maria-Redeviel am 14.04.2008 18:40 schrieb:
Man könnte dann eine für allzeit richtige Einstellung vertreten können, wenn man ALLE Fakten kennen würde bzw. alles wissen würde.

Neues Wissen führt zu neuen Einsichten, neue Einsichten führen zu einem veränderten Glauben.

Gild für alle religionen.

So ist es! Es ist wie bei der Ernährung: Vor 30 Jahren hat man zB Milch noch für das ultimative Getränk gehalten. Heute weiß man, dass sehr viele Menschen Probleme damit haben. So ist es mit vielen Nahrungsmitteln. Neuer Erkenntnisgewinn führt zu neuen Ansichten.

nuja - bei der ernährung hielten sich vor 50-150jahren n paar leute für ganz schlauch und nach und nach hat sich das ausgedünnt und heute maßt sich -abseits von diätzeitschriften&co- eigentlich niemand mehr an, die perfekte lösung zu haben.
aber z.b. das christentum behauptet seit über 2000jahren die alleinige lösung zu haben und hat in der zeit deutlich mehr als 1 mal grundlegende elemten geändert - eher so n paar dutzend mal.
und ich persönlich würde bei jemandem, der ein dutzend mal flasch lag beim 13ten mal nur noch ein "und wie viele fehler sind diesmal drin?" entgegenbringen - viele christen dagegen unterstützen immer noch eine kirche, die behauptet recht zu haben, obwohl sie nichtmal eine geschlossen meinung zu bieten hat. (siehe aussagen zum papst oben - der ist eigentlich nicht ein mensch wie jeder andere, sondern gottes botschafter auf erden, heilig und -dank direktem draht zu gott- eigentlich auch unfehlbar)
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

ruyven_macaran am 15.04.2008 01:01 schrieb:
..... (siehe aussagen zum papst oben - der ist eigentlich nicht ein mensch wie jeder andere, sondern gottes botschafter auf erden, heilig und -dank direktem draht zu gott- eigentlich auch unfehlbar)

Und er ist eigentlich auch der Einzige (offiziell) der Gottes "Ansichten" deuten darf. Natürlich beschäftigt er hierfür ´ne Menge Leute, die bei der Deutung helfen, grundlegend jedoch interpretiert nur der Papst endgültig.

Jetzt hab ich damit aber das Problem, daß ein Mensch Gottes Worte, Werk und Handlungen "übersetzt" und immer mal wieder anders interpretiert. Das kann er ja aber nicht von sich allein, soll heißen Gott muß ihm das ja irgendwie vermitteln.

Wenn er das wirklich tut, ist schon mal wieder etwas Grundlegendes komisch: Wieso versucht Gott die Darstellung seiner selbst durch den Menschen immer dem jeweiligen Entwicklungsstand der Menschen anzupassen? Er muß sich doch nicht besser oder anders darstellen? Wenn er jedoch Umdeutungen zuläßt, bzw. sogar selber durch den Papst interpretiert, ist er dann vielleicht gar nicht unfehlbar?

Das kann einem auch niemand wirklich plausibel erklären. Wenn man solche Fragen stellt, ist man gleich immer ein Defätist oder greift angeblich den Glauben an. Dabei möchte ich es einfach nur zu gern verstehen wollen.
Aber scheinbar verhält es sich dabei wie mit der Unzahl deutscher Gesetze und Verordnungen, die nur auserwählte Anwälte auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet verstehen und jeweils so auslegen, daß es stimmig wird.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

eX2tremiousU am 14.04.2008 19:56 schrieb:
..aber deshalb hat das Konzept in meinen Augen noch lange nichts mit einer Sekte zu tun, die sich primär der Gewinnmaximierung und gewaltsamen Durchsetzung von äußert fragwürdigen Praktiken verschreibt. ... ..

das vermögen des vatikans (inkl. Aktien, kapitalbeteiligung, etc) wird auf rund 100 milliarden euro geschätzt, nach den usa hat er das größte goldvermögen.

In deutschland sind die kirchen größter privater grundbesitzer (8,25 milliarden m2 – das ist die häfte schleswig holsteins), neben den 8,5 milliarden kirchensteuern, erhalten die kirchen zusätzlich jährlich rund 14 milliarden vom deutschen staat. wenn eine kirche einen kindergarten baut, zahlt sie 1/3 des grundstücks, die gemeinde 1/3 und das bundesland 1/3 – alleiniger eigentümer wird dann aber die kirche, den haupteil der kosten für von kirchen betriebenen sozialen einrichtungen zahlt der staat (das volk), der anteil der kirche an der finanzierung „ihrer“ kindergärten und krankenhäuser beträgt je nach bundesland zwischen 10 und 25%.. vorsitzender und oberster führer der rk-kirche ist der papst und alle rk – ob sie wollen oder nicht, haben seinem wort zu folgen, dass ist offizieller standpunkt.

es geht den kirchen offensichtlich um gewinnmaximierung, insbesondere der rk, sonst würde sie mehr von ihren vorhandenen mittel einsetzen um armen, hungernden zu helfen, sie rufen aber lieber die nationen auf anstatt selber zu handeln.

und wenn jemand sagt „in meiner gemeinde ist alles gut, was darüber hinaus passiert geht mich nichts an“ ist das eine sehr eingeschränkte und gefährlich einstellung. man stelle sich vor ein stalinist behauptet „in meiner kommune ist alles gut, was darüber hinaus geht, geht mich nichts an“ – was wird der normal denkende mensch wohl dazu sagen? entweder man gehört zu einer organisation oder nicht.

ich kritisiere weniger die religionen, ich kritisiere die organisationen / sekten / kirchen oder wie sie sich nennen wollen, die den glauben instrumentalisieren und um es klar zu sagen, ich finde kaum anzeichen, dass die kirchen, insbesondere die römisch-katholische noch in irgendeiner weise die chrtistliche lehre vertreten, genauso wenig wie stalin den kommunismus vertreten hat.

und so ist das auch mit den moslems, die meisten der terroristen habe genauso wenig mit ihrer religion zu tun, wie juden die in palästina kindergärten zerbomben.

Insofern müsste ruyven_macaran frage nicht heißen, wie die gläubigen christen mit den veränderten positionen ihrer kirchen zurechtkommen, sondern wie sie damit zurechtkommen, dass die kirchen gegen die christlichen grundwerte verstoßen.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Fanator-II-701 am 15.04.2008 07:05 schrieb:
ruyven_macaran am 15.04.2008 01:01 schrieb:
..... (siehe aussagen zum papst oben - der ist eigentlich nicht ein mensch wie jeder andere, sondern gottes botschafter auf erden, heilig und -dank direktem draht zu gott- eigentlich auch unfehlbar)

Und er ist eigentlich auch der Einzige (offiziell) der Gottes "Ansichten" deuten darf. Natürlich beschäftigt er hierfür ´ne Menge Leute, die bei der Deutung helfen, grundlegend jedoch interpretiert nur der Papst endgültig.

Das ist so auch nicht richtig. Das wäre als würdest du sagen, grundlegend macht bei uns nur der Bundespräsident die Gesetze, da er die letzte Unterschrift setzt. Und das ist ja auch irgendwie schräg, oder? :B

Bei Glaubens- und Kirchenrechtsfragen hat der Papst seine Leute, die sich darum kümmern. Er schaut sich dann das Ergebnis an, falls Zweifel kommen wird diskutiert und verbessert und diskutiert und verb.... zum Schluß setzt er seine Unterschrift drunter. Aber es ist mitnichten eine "Alleinherrschaft", es ist eigentlich sehr demokratisch, eher so wie bei uns mit dem Bundespräsidenten.

Freilich könnte der Papst sagen: So nicht! Und sich gegen alle seine Angestellten stellen. Aber ich wüßte nicht, dass das jemals vorgekommen wäre. Genauso wie bei uns der Bundespräsi nur äußerst selten seine Unterschrift verweigert.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Fanator-II-701 am 15.04.2008 07:05 schrieb:
Jetzt hab ich damit aber das Problem, daß ein Mensch Gottes Worte, Werk und Handlungen "übersetzt" und immer mal wieder anders interpretiert. Das kann er ja aber nicht von sich allein, soll heißen Gott muß ihm das ja irgendwie vermitteln.

Wenn er das wirklich tut, ist schon mal wieder etwas Grundlegendes komisch: Wieso versucht Gott die Darstellung seiner selbst durch den Menschen immer dem jeweiligen Entwicklungsstand der Menschen anzupassen? Er muß sich doch nicht besser oder anders darstellen? Wenn er jedoch Umdeutungen zuläßt, bzw. sogar selber durch den Papst interpretiert, ist er dann vielleicht gar nicht unfehlbar?

Ich glaub du denkst, dass der Papst stehts "ex cathedra" spricht, wenn er was sagt. Das heißt ständig mit dem Unfehlbarkeitsanspruch. Das geschieht aber nur äußerst selten, soviel ich weiß bisher nur 2 mal in der ganzen Geschichte.

Ich weiß nicht genau wie du das meinst, aber auch die Kirche irrt und auch der Papst kann irren. Sie bestehn aus Menschen und Menschen irren, weil sie nicht Gottes Einsichten und Weisheit haben, ist doch ganz klar. Auch bei den Wissenschaftlern gibts ständig neue Erkenntnisse, die die alten in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Die Urknall Theorie zB ist noch jung, vorher dachte man ganz anders, und wer weiß wie lang die sich hält, in 100 Jahren lacht man vielleicht drüber.

Also darf sich selbstverständlich der Papst und die Kirche irren, sie geben auch durchaus zu, dass ihnen das schon öfter passiert ist.

Weil ihnen das aber sehr peinlich ist, dauert bei der Kirche alles immer seeeehr sehr lange, da alles sehr sorgfältig geprüft wird, etwa bei den Heiligsprechungen.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

TheChicky am 15.04.2008 18:47 schrieb:
Fanator-II-701 am 15.04.2008 07:05 schrieb:
Jetzt hab ich damit aber das Problem, daß ein Mensch Gottes Worte, Werk und Handlungen "übersetzt" und immer mal wieder anders interpretiert. Das kann er ja aber nicht von sich allein, soll heißen Gott muß ihm das ja irgendwie vermitteln.

Wenn er das wirklich tut, ist schon mal wieder etwas Grundlegendes komisch: Wieso versucht Gott die Darstellung seiner selbst durch den Menschen immer dem jeweiligen Entwicklungsstand der Menschen anzupassen? Er muß sich doch nicht besser oder anders darstellen? Wenn er jedoch Umdeutungen zuläßt, bzw. sogar selber durch den Papst interpretiert, ist er dann vielleicht gar nicht unfehlbar?

Ich glaub du denkst, dass der Papst stehts "ex cathedra" spricht, wenn er was sagt. Das heißt ständig mit dem Unfehlbarkeitsanspruch. Das geschieht aber nur äußerst selten, soviel ich weiß bisher nur 2 mal in der ganzen Geschichte.

Ich weiß nicht genau wie du das meinst, aber auch die Kirche irrt und auch der Papst kann irren. Sie bestehn aus Menschen und Menschen irren, weil sie nicht Gottes Einsichten und Weisheit haben, ist doch ganz klar.

Wieso setzt Gott denn einen solch "unfähigen" Repräsentanten dorthin (Gut, er setzt ihn nicht dorthin, er lässt ihn das Amt bekleiden), der nicht mal die Bibel komplett richtig deuten kann?

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AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Wolf-V am 15.04.2008 14:13 schrieb:
Insofern müsste ruyven_macaran frage nicht heißen, wie die gläubigen christen mit den veränderten positionen ihrer kirchen zurechtkommen, sondern wie sie damit zurechtkommen, dass die kirchen gegen die christlichen grundwerte verstoßen.

ich frag nicht ohne grund ausdrücklich nach "kirchenanhängern" ;)



TheChicky am 15.04.2008 18:31 schrieb:
Freilich könnte der Papst sagen: So nicht! Und sich gegen alle seine Angestellten stellen. Aber ich wüßte nicht, dass das jemals vorgekommen wäre. Genauso wie bei uns der Bundespräsi nur äußerst selten seine Unterschrift verweigert.

moment:
wenn der bundespräsident seine unterschrift verweigert (genauer: zurückgibt. er kann afaik nur "schieben"), dann wiedersetzt er sich anderen, demokratisch gewählten kräften.
wenn der papst sich gegen seine angestellten stellt, dann heißt dass, das er nicht mehr auf leute zurückgreift, die seinen job machen.
oder anders: der papst hat die möglichkeit, auf genau die leute (und nur die) zurückzugreifen, die er -als ~unfehlbarer vertreter gottes- für geeignet erachtet, die richtigen entscheidungen zu treffen / in gottes namen zu handeln.
der bundespräsident muss mit dem zurechtkommen, was die wähler im vorsätzen. da sind meinungsverschiedenheiten vorprogrammiert, beim papst dagegen geht es nur um arbeitserleichterung.




TheChicky am 15.04.2008 18:47 schrieb:
Weil ihnen das aber sehr peinlich ist, dauert bei der Kirche alles immer seeeehr sehr lange, da alles sehr sorgfältig geprüft wird, etwa bei den Heiligsprechungen.

gerade da gibts ne ganze reihe "merkwürdigkeiten" (um nicht zu sagen: große fehler, die bis heute nicht anerkannt werden), oder?
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

TheChicky am 15.04.2008 18:47 schrieb:
......

Ich weiß nicht genau wie du das meinst, aber auch die Kirche irrt und auch der Papst kann irren. Sie bestehn aus Menschen und Menschen irren, weil sie nicht Gottes Einsichten und Weisheit haben, ist doch ganz klar. Auch bei den Wissenschaftlern gibts ständig neue Erkenntnisse, die die alten in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Die Urknall Theorie zB ist noch jung, vorher dachte man ganz anders, und wer weiß wie lang die sich hält, in 100 Jahren lacht man vielleicht drüber.

Also darf sich selbstverständlich der Papst und die Kirche irren, sie geben auch durchaus zu, dass ihnen das schon öfter passiert ist.

Weil ihnen das aber sehr peinlich ist, dauert bei der Kirche alles immer seeeehr sehr lange, da alles sehr sorgfältig geprüft wird, etwa bei den Heiligsprechungen.

Naja aber genau nach deiner Interpretation würde es Gott nicht geben. Der Papst und von mir aus all seine dafür vorgesehenen "Angestellten" würden die heilige Schrift nach "eigenem Gutdünken" interpretieren. Was sie ja aber nicht dürfen.

Würde Gott ihnen dies aber erlauben? Ich meine er ist ja nicht weg, wenn es ihn gibt. Spätestens nach der dritten Fehlinterpretation würde ich mich an Gottes Stelle nach einer neuen Kirche umsehen, die mich nicht immer falsch versteht. Nun ist er ja sehr gutmütig und so. Aber über 2000 Jahre Irrtümer mit rumzuschleppen ist schon heftig.

Wie können Wissenschaftler in Gottes Lehre zu neuen Erkenntnissen gelangen, wenn er doch eigentlich alles weiß und geschaffen hat und direkt zu den Menschen spricht und ihnen (manchmal durch Zeichen und Wunder, manchmal durch Worte) seinen Willen zum Ausdruck bringt. Nach 2000 Jahren Entwicklung sollte auch Gott Latein auswendig können, um sich dem Papst exakt zu vermitteln. (Edit: oder besser noch sollte er den Menschen seine Sprache/Denken vermittelt haben) Wieso läßt er zu, daß eine Heerschaar von kirchlichen Beamten an seinen eigentlich klaren Worten und Ansichten herumdeutelt.

Als allmächtiger Gott, wäre er in der Lage allen Menschen auf Erden seinen Willen durch Gedankenübertragung zu vermitteln. Es würde gar keine Zweifler geben. Schon daß es die gibt, läßt mich an der Existenz eines Gottes zweifeln.

Wieso existieren Hindus und Buddhisten? Wieso muß die Kirche Missionare und Kirchenvertreter losschicken um den Leuten von Gott zu erzählen, eigentlich müßten diese doch bereits von ihm wissen. Wieso haben die Menschen noch kurz vor Christus noch nicht an den einen Gott geglaubt, ist er erst da geboren worden oder entstanden (wenn ja, von wem/durch wen oder was)?

Es gibt einfach zu viele Fragen, die die Kirche nur damit beantwortet, daß man einfach glauben soll.
Aber genau da liegt auch mein Hauptzweifel.
Wenn Gott uns nach seinem Vorbild geschaffen hat, glaubt er dann auch einfach? Er hat doch den Menschen ein Gehirn gegeben und was machen die damit? Eindrücke, Emotionen und Verknüpfungen formen, reagieren, agieren, kurz DENKEN. Wieso? Zum GLAUBEN hätte doch auch einfach eine Glasmurmel (oder zumindest 1/1000 des Gehirns) gereicht.

Das ist alles zu widersprüchlich und unlogisch.
 
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