TheChicky am 15.04.2008 18:47 schrieb:
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Ich weiß nicht genau wie du das meinst, aber auch die Kirche irrt und auch der Papst kann irren. Sie bestehn aus Menschen und Menschen irren, weil sie nicht Gottes Einsichten und Weisheit haben, ist doch ganz klar. Auch bei den Wissenschaftlern gibts ständig neue Erkenntnisse, die die alten in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Die Urknall Theorie zB ist noch jung, vorher dachte man ganz anders, und wer weiß wie lang die sich hält, in 100 Jahren lacht man vielleicht drüber.
Also darf sich selbstverständlich der Papst und die Kirche irren, sie geben auch durchaus zu, dass ihnen das schon öfter passiert ist.
Weil ihnen das aber sehr peinlich ist, dauert bei der Kirche alles immer seeeehr sehr lange, da alles sehr sorgfältig geprüft wird, etwa bei den Heiligsprechungen.
Naja aber genau nach deiner Interpretation würde es
Gott nicht geben. Der Papst und von mir aus all seine dafür vorgesehenen "Angestellten" würden die heilige Schrift nach "eigenem Gutdünken" interpretieren. Was sie ja aber nicht dürfen.
Würde
Gott ihnen dies aber erlauben? Ich meine
er ist ja nicht weg, wenn es ihn gibt. Spätestens nach der dritten Fehlinterpretation würde ich mich an
Gottes Stelle nach einer neuen Kirche umsehen, die mich nicht immer falsch versteht. Nun ist
er ja sehr gutmütig und so. Aber über 2000 Jahre Irrtümer mit rumzuschleppen ist schon heftig.
Wie können Wissenschaftler in
Gottes Lehre zu neuen Erkenntnissen gelangen, wenn
er doch eigentlich alles weiß und geschaffen hat und direkt zu den Menschen spricht und ihnen (manchmal durch Zeichen und Wunder, manchmal durch Worte) seinen Willen zum Ausdruck bringt. Nach 2000 Jahren Entwicklung sollte auch
Gott Latein auswendig können, um sich dem Papst exakt zu vermitteln.
(Edit: oder besser noch sollte er den Menschen seine Sprache/Denken vermittelt haben) Wieso läßt
er zu, daß eine Heerschaar von kirchlichen Beamten an
seinen eigentlich klaren Worten und Ansichten herumdeutelt.
Als allmächtiger
Gott, wäre
er in der Lage allen Menschen auf Erden seinen Willen durch Gedankenübertragung zu vermitteln. Es würde gar keine Zweifler geben. Schon daß es die gibt, läßt mich an der Existenz eines
Gottes zweifeln.
Wieso existieren Hindus und Buddhisten? Wieso muß die Kirche Missionare und Kirchenvertreter losschicken um den Leuten von
Gott zu erzählen, eigentlich müßten diese doch bereits von ihm wissen. Wieso haben die Menschen noch kurz vor Christus noch nicht an den einen
Gott geglaubt, ist
er erst da geboren worden oder entstanden (wenn ja, von wem/durch wen oder was)?
Es gibt einfach zu viele Fragen, die die Kirche nur damit beantwortet, daß man einfach glauben soll.
Aber genau da liegt auch mein Hauptzweifel.
Wenn
Gott uns nach seinem Vorbild geschaffen hat, glaubt
er dann auch einfach?
Er hat doch den Menschen ein Gehirn gegeben und was machen die damit? Eindrücke, Emotionen und Verknüpfungen formen, reagieren, agieren, kurz DENKEN. Wieso? Zum GLAUBEN hätte doch auch einfach eine Glasmurmel (oder zumindest 1/1000 des Gehirns) gereicht.
Das ist alles zu widersprüchlich und unlogisch.