AW: Finta - und die schnelle Reaktion
lucdec am 12.04.2008 13:42 schrieb:
Ich seh schon was los ist.
Ich denke mal dir war definitiv klar, was du mit deinen polarisierenden Äußerungen bewirken wolltest. Dafür war deine Wortwahl und der Aufbau deiner Argumentationskette zu eindeutig.
Warum denkt ihr, dass ich so eine Einstellung zur Religion habe?
Weil du faktisch bei jeder Gelegenheit theologische Inhalte als „hirnrissig“, „märchenhaft“ oder „überflüssig“ deklarierst. Sorry, aber wenn man eine solche Wortwahl tätigt, dann ist doch klar zu erkennen, welche Absicht der Autor verfolgt. Dir geht es nicht um das Aufzeigen von Schwachstellen der Religion, sondern um die systematische Demontierung aller supernaturalen Fragen und Inhalte.
Sobald es um den Glauben geht wird von einem erwartet, dass man davor unbedingt Respekt haben muss (Dawkins),vor Dingen die man nicht beweisen kann.
Du sollst Respekt vor den Menschen haben, die glauben. Und Respekt zeigt man nicht, wenn man Koran und Bibel als hirnrissig bezeichnet, oder eine geschichtlich geprägte Glaubensrichtung als märchenhaft, brutal, barbarisch und realitätsfremd deklariert. Das ist doch eine klare Provokation gegenüber allen, die glauben oder dem nicht abgeneigt sind.
Und wenn man anfängt dies scharf zu kritisieren und in Frage zu stellen........naja........hab ich ja hier mitgekriegt.
Zwischen „scharfer Kritik“ und „peinlichem Geschreibsel ohne Grundlage“ liegen aber noch Welten. Hättest du deine Kritik sachlich und entsprechend dargelegt, dann gäbe es kein Problem. Mit deinen merkwürdigen und gezielt provokativen Ausführungen hast du dich doch selbst ins Abseits geschossen, und dich als Diskussionspartner leider auch noch völlig disqualifiziert, weil du keine fundierte Kenntnis über Koran und Co hast, sondern nur die fragwürdigen Inhalte rezitierst, die dir die Medien in den Mund gelegt haben. Was hat das mit Kritik am Hut? Das ist polarisierende Meinungs- und Stimmungsmache. Nicht mehr. Nicht weniger. Geert Wilders wäre Stolz auf dich.
Wieso habe ich eine beschränkte Sichtweise? Nur weil ich nicht an Dinge glaube die mir niemand beweisen kann?
Nein, weil du anhand von pauschalen Texten indirekt auch die Leute verteufelst, die tatsächlich glauben. Beispiele hast du auf den vorangegangenen Seiten hinreichend gegeben. Wer gibt dir z.B. als nicht theologisch bewanderter Mensch das Recht, einem Gläubigen zu sagen, dass es Quatsch sei, einem sterbenden Menschen Hoffnung auf das Leben nach dem Tod zu machen. Du mischt dich mit so einer Sichtweise in Kreise ein, in denen du schlicht nichts verloren hast. Das ist dann wirklich beschränkt, wenn man die Sichtweisen von Gläubigen nicht respektiert, sondern neukluge Sätze formuliert wie „dann soll man denen einfach sagen, dass die verrecken und nach dem Tod nix ist“. Schon mal an den positiven psychologischen Effekt gedacht, den Religion bei verzweifelten Menschen bewirken kann? Und ich bin verdammt sicher, dass auch du eines Tages zumindest kurzzeitig Zuflucht in nicht nachweis- oder beweisbaren Theorien suchen wirst. Ich habe schon genug neukluge und unfassbar aufgeklärte Menschen in der Schule, beim Bund und im Job gesehen, die spöttisch über Religionen und das ganze „Spinnertum“ geredet haben. Als dann aber plötzlich ein Familienmitglied an Krebs erkrankt ist, veränderten sich auch deren Denkmuster etwas, und die begriffen, dass Hoffnung, Glauben und Spiritualität starke Lebenshilfen sein können, und Rationalität oftmals nicht psychologisch hilfreich ist.
Und andere davon überzeugen will, dass sie sowas gar nicht brauchen.
Danke. Das war der Satz, auf den ich hinaus wollte. Du mischt dich mit deinen Thesen und Kommentaren indirekt in die Glaubensstrukturen von Menschen ein, und willst denen als Privatmann ohne entsprechende Theologiekenntnisse erklären, dass die so etwas nicht brachen, weil es eh hirnrissig ist. Das ist nicht nur beschränkt, das ist schlicht überheblich. Das ist sogar das, was man den Christen sonst immer vorwirft: Ganz billige Missionierungsarbeit, um Leute zum „Überlaufen“ zu bewegen.
Aber Gläubige wollen sowas nicht hören.
Jedenfalls nicht von Menschen, die keine Ahnung von Theologie haben. Oder bist du auf dem Gebiet wirklich bewandert? Hast du Fachbücher gelesen, Studiengänge besucht, die Pros und Cons sachlich und ohne emotionale Komponente abgewogen? Ich nicht. Ich stelle aber auch nicht solche Thesen auf, wie du. Wo wir wieder beim Thema Respekt vor den Menschen sind, die glauben, oder glauben wollen.
Lieber gar nicht drüber nachdenken, sonst könnten einem noch Zweifel kommen.
Normale Gläubige (keine Fundamentalisten, die Religion nur instrumentalisieren) setzen sich durchaus mit Widersprüchen im Glauben auseinander, und denken über das Handeln und Wirken der Religion, bzw. der hiesigen Instanzen nach. Natürlich werden auch Zweifel beleuchtet, nur kannst du nicht den Anspruch haben, ohne fundierte Grundlage einem Gläubigen den Schwachsinn seiner Lebenswahl vorzuhalten. Das ist nicht okay.
PS: Was ist bitte an den Koranzitaten nicht in Ordnung?
Die hat ja schon ein anderer Poster hier kritisiert, und angemerkt, dass die Quelle nicht unbedingt brauchbar war. Gerade bei solchen Themen würde ich mich nur auf das Wort von echten Islamgelehrten verlassen, und nicht darauf bauen, was irgendwelche Typen sich mal im Internet zum Thema zusammengereimt, und anschließend als interpretierbare Grundlage veröffentlicht haben.
Regards, eX!
Edit: Verschreiber in die deutsche Rechtschreibung missioniert.