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Final Fantasy 16: Darum mangelt es dem Spiel an Diversität

Die unterstellte entweder-oder Beziehung existiert nicht. Im Gegenteil, Ziel der Diversitätskampagnen ist es ja gerade, das Zugehörigkeitsgefühl über alle Menschen zu erstrecken - auch solche die einem fremd erscheinen.
die art und weise wie das in den meisten fällen umgesetzt wird, kann ich leider nur als kontraproduktiv bezeichnen.
 
Ich würde dir da bei Erwachsenen zustimmen. Es geht hier aber vielmehr um Identifikationsfiguren in den Medien. Kinder suchen sich diese Figuren bewusst und das kann Feuerwehrmann Sam ebenso sein, wie Prinzessin Peach oder eben eine dunkelhäutige Meerjungfrau. Kinder - vor allem im Kindergartenalter - orientieren sich in ihrer Lebenswelt nicht nur an Vorbildern, sondern auch an Eigenschaften, die sie sinnlich erfassen können. Selbstverständlich demnach auch an Hautfarbe und Geschlecht.

Dadurch entsteht natürlich auch ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl, auch deswegen, weil es sozialisiert wird. Im späteren Kindesalter spielen Jungs eher mit Jungs und Mädchen eher mit Mädchen. Von Ausnahmen abgesehen ist das durchaus beobachtbar und auch nur natürlich, weil hier das Geschlecht ein Faktor für die Zugehörigkeit ist.

Auch die arabischstämmigen Kinder in meiner Einrichtung spielen häufig eher unter sich und auch die ukrainischen Kinder in unserer Einrichtung spielen häufig miteinander. Die Mädchen spielen gern unter sich, die Jungs etc. Sie schließen andere nicht aus, aber die Tendenz zueinander ist beobachtbar. Nicht, aus politischen Gründen oder weil die Eltern irgendwas dagegen haben (die können das eh nicht kontrollieren). Sondern weil ganz einfach Hautfarbe, Geschlecht und Sprache den eigenen entsprechen.

Deswegen ist es auch wichtig, dass z.B. Mädchen eine starke, vor allem weibliche Identifikationsfigur bekommen. Bei schwarzen Mädchen ist es umso besser, wenn diese Identifikationsfigur eben auch schwarz ist. Muss nicht zwingend sein, ist jetzt aber auch nicht von Nachteil.

Nebenbei bemerkt: Aufgrund des sinnlichen Erfassens der Umwelt wird man auch NIEMALS von Kindern sowas wie "weiblich gelesene Person" oder sonst was hören. Weiblich oder männlich wird von den Kindern unmittelbar mit körperlichen Eigenschaften verknüpft und das wird auch immer so sein. Abstrakte, nicht greifbare Prinzipien wie Transgender, nonbinär oder sonst was können die gar nicht erfassen. Dafür fehlt denen die Kompetenz.

Erwachsene jedoch sollten emotional und kognitiv so weit gefestigt sein, dass sie Identifikationsfiguren aus Medien nicht mehr nötig haben, um sich zugehörig zu fühlen. Da reicht es, die Figuren einfach nur cool zu finden. Oder eben nicht. Beispielsweise finde ich (weiß) Blade cool. Hautfarbe und Ethnie spielen dabei keine Rolle. Er hat ne Sonnenbrille und killt Vampire. Wenn man also als Erwachsener noch eine Identifikationsfigur braucht, dem kann man guten Gewissens einen Mangel an emotionaler und sozialer Reife attestieren.

Es ist kein Zeichen schlechter Erziehung, wenn Kinder sich über Hautfarbe und Geschlecht identifizieren. Das ist ganz natürlich.

Ein Zeichen schlechter Erziehung ist es, wenn Kinder andere Kinder aufgrund von Geschlecht und Hautfarbe ausschließen. Aber selbst das passiert bei Kindergartenkindern und Grundschülern eigentlich fast nie, da Kinder in der Regel deutlich mehr Akzeptanz für die Diversität ihrer Lebenswelt aufbringen, als es Erwachsene tun, selbst wenn sie vieles davon nicht verstehen können. Und es ist meist dann auch völlig natürlich für sie. Leider kann sich das mit zunehmendem Alter natürlich ändern, je nach Umfeld und Erfahrungen, die sie machen.
Ich will nicht behaupten dass du völlig Unrecht hättest, denn das hast du nicht aber was den Punkt angeht, dass Kinder etwas brauchen (!) und dass es normal sei, dass sie sich über Hautfarbe und Geschlecht identifizieren muss ich sagen, dass es in eine falsche Richtung geht.

Nettea Beispiel zuletzt Arielle bei dem man eine Kampagne mit schwarzen Mädchen führte und Sprüchen wir "sie sieht aus wie ich!". Alles süß und unschuldig aber es ist einfach offensichtlich wie dahinter Erziehung steckt, bzw. sogar in diesen Wörtern sehr direkte Ansprache wie "schau sie sieht aus wie du".

Es ist nicht völlig falsch dass Identifikation natürlich auch über Merkmale stattfindet wir Geschlecht und Hautfarbe ABER dieser Fokus ist vollkommen unnormal, wie hier bei Arielle. Ich habe selber als Kind Arielle gesehen, ich war im Kino als Junge (glaube sogar es war zu einem Geburtstag) und es war einfach toll. Habe ich mich in Arielle gesehen? Nein aber auch nicht im Prinzen. Trotzdem fand ich Arielle super. Und wenn es um Identifikation in der Kindheit geht, gibt es einen Charakter der alle anderen ziemlich klar aussticht: Steve Urkel.

Geschlecht und Hautfarbe sind extrem oberflächliche Identifikationsmerkmale. Macht einen echt der Penis aus? Die Pigmentierung? Oder nicht doch eher so Dinge wie Interessen und Persönlichkeit, Dinge in denen man sich wiederfindet? Wohl eher letzteres, denn ersteres macht keine Identität aus. Man kann das Geschlecht der meisten Charaktere einfach austauschen oder die Hautfarbe und nichts ist anders. Es ist natürlich ein Element der Identität aber nicht das bestimmende Merkmal.

Und entsprechend bedenklich finde ich die Entwicklung, wenn Eltern Segregation bei Kindern betreiben (Spielgruppen nur für Schwarze Kinder bspw.) und ihnen eine Identifikation eintrichtern, die nur auf Basis von etwas wie Geschlecht und Hautfarbe geschieht. Ganz ehrlich, was mich als Kind genervt hat bei Mädchen waren nicht Mädchen sondern dass bspw. Schlumpfine halt einfach Klischeeweiblich war. Vielfach gab es viele verschiedene männliche Charaktere aber die weiblichen waren dann nur weibisch, das war ihre Identität. Mit dem Alter entdeckt man dann mehr, wie Ripley oder auch in Games wie Lara Croft, Cammy und Samus und mit einem Mal werden weibliche Figuren cool oder sogar Identifikationsfiguren - weil sie mehr sind als "rosa und weiblich".

Das ist letztendlich Diversität, das hilft Identifikation und das ist großartig aber das was propagiert wird ist es oftmals überhaupt nicht. Es ist viel mehr extrem bedenklich und rückschrittlich, teilweises sogar klar rassistisch und sexistisch. Witzigerweise können darüber sogar Figuren wie Lara Croft ein Lied von singen, die Mal feministische Ikone war, bevor der Bildersturm kam.
 
Ich will nicht behaupten dass du völlig Unrecht hättest, denn das hast du nicht aber was den Punkt angeht, dass Kinder etwas brauchen (!) und dass es normal sei, dass sie sich über Hautfarbe und Geschlecht identifizieren muss ich sagen, dass es in eine falsche Richtung geht.

Nettea Beispiel zuletzt Arielle bei dem man eine Kampagne mit schwarzen Mädchen führte und Sprüchen wir "sie sieht aus wie ich!". Alles süß und unschuldig aber es ist einfach offensichtlich wie dahinter Erziehung steckt, bzw. sogar in diesen Wörtern sehr direkte Ansprache wie "schau sie sieht aus wie du".

Es ist nicht völlig falsch dass Identifikation natürlich auch über Merkmale stattfindet wir Geschlecht und Hautfarbe ABER dieser Fokus ist vollkommen unnormal, wie hier bei Arielle. Ich habe selber als Kind Arielle gesehen, ich war im Kino als Junge (glaube sogar es war zu einem Geburtstag) und es war einfach toll. Habe ich mich in Arielle gesehen? Nein aber auch nicht im Prinzen. Trotzdem fand ich Arielle super. Und wenn es um Identifikation in der Kindheit geht, gibt es einen Charakter der alle anderen ziemlich klar aussticht: Steve Urkel.
Natürlich ist das medial gerade stark forciert. Aber bis vor wenigen Jahren waren starke weibliche Identifikationsfiguren für Kinder auch ziemlich selten bis nicht vorhanden. Da waren eher die männlichen Figuren in Medien Akteure der Handlung. Auch das war forciert. Das ändert sich seit einigen Jahren.
Geschlecht und Hautfarbe sind extrem oberflächliche Identifikationsmerkmale.
Jep. Und wie ich bereits sagte, ist es nichts unnatürliches, dass Kinder sich an solchen Eigenschaften orientieren.
Oder nicht doch eher so Dinge wie Interessen und Persönlichkeit,
Das kommt natürlich auch noch dazu und schließt das andere ja nicht aus. Nicht bei Kindern jedenfalls.
Dinge in denen man sich wiederfindet? Wohl eher letzteres, denn ersteres macht keine Identität aus.
Das stimmt so nicht. Identität ergibt sich nicht nur aus Interessen und Persönlichkeit, sondern auch aus Kultur, Geschlecht und Hautfarbe. Und auch aus Erfahrungen. Die Identität ist nicht in Stein gemeißelt, sondern entwickelt sich auf Basis all dieser Faktoren. Soll heißen: Weder macht die Persönlichkeit allein die Identität aus, noch die Hautfarbe allein. Aber all dies zusammen schon.

Es ist aber auch verkehrt, eines dieser Faktoren einfach weg zu lassen und zu behaupten, das wäre nicht wichtig. a.) Stimmt das so nicht und b.) würden dir so einige Menschen dieser Welt ganz klar widersprechen.
Und entsprechend bedenklich finde ich die Entwicklung, wenn Eltern Segregation bei Kindern betreiben (Spielgruppen nur für Schwarze Kinder bspw.) und ihnen eine Identifikation eintrichtern, die nur auf Basis von etwas wie Geschlecht und Hautfarbe geschieht.
Wer sowas macht, hat den Schuss nicht gehört. Das zu tun ist natürlich ganz großer Schwachsinn.
Ganz ehrlich, was mich als Kind genervt hat bei Mädchen waren nicht Mädchen sondern dass bspw. Schlumpfine halt einfach Klischeeweiblich war.
Schlumpfine war allerdings auch eine der wenigen weiblichen Figuren, die auch mal Akteurin war, nicht nur passiv.
Vielfach gab es viele verschiedene männliche Charaktere aber die weiblichen waren dann nur weibisch, das war ihre Identität.
Eben drum. Das ändert sich aber gerade in den letzten paar Jahren massiv.
Mit dem Alter entdeckt man dann mehr, wie Ripley oder auch in Games wie Lara Croft, Cammy und Samus und mit einem Mal werden weibliche Figuren cool oder sogar Identifikationsfiguren - weil sie mehr sind als "rosa und weiblich".
Glaub, für Männer und männliche Teenager waren Frauen nie Identifikationsfiguren. Fand man sie schon damals cool? Sicher. Identifizierte man sich mit ihnen? Eher nicht. Muss man auch nicht.

Wobei ich meiner Tochter die Aliensfilme bis zu einem bestimmten Alter nicht zeigen würde. Daher fällt die auch schon mal als Identifikationsfigur weg. :p
 
Natürlich ist das medial gerade stark forciert. Aber bis vor wenigen Jahren waren starke weibliche Identifikationsfiguren für Kinder auch ziemlich selten bis nicht vorhanden. Da waren eher die männlichen Figuren in Medien Akteure der Handlung. Auch das war forciert. Das ändert sich seit einigen Jahren.
Was, waren dir Biene Maja, Bunny Tsukino oder Mila Superstar in den 1990igern nicht stark genug als weibliche Identifikationsfiguren? ;) Klar ist, es gibt und gab genauso Serien für Jungs wie es die für Mädchen gab, bei denen starke weibliche Figuren auftraten.

Jep. Und wie ich bereits sagte, ist es nichts unnatürliches, dass Kinder sich an solchen Eigenschaften orientieren.
Ob Kind oder nicht, ich finde es bedenklich, wenn man sich wegen seiner Hautfarbe von anderen abgrenzt. Sicher sind Grüppchenbildungen nach Hautfarbe auch kulturell veranlagt, aber ein schwarzes Kind, dass nicht mit den weißen Kindern spielen möchte und umgekehrt halte ich für ein falsches Signal in der Erziehung. Natürlich wird man in einen kulturellen Raum, bei dem Hautfarbe in der Norm weiß ist als schwarzes Kind schon merken, dass man sich von der Masse abhebt, aber damit muss man auch ein Stück weit leben lernen, wenn man in so einem Raum leben will.

Als Europäer, der nach Japan zieht fall ich da auch auf, aber deswegen würde ich Japaner nicht anfangen zu hassen oder mich von diesen abgrenzen - ganz im Gegenteil, weil mir die dortige Kultur am Herzen läge, würde ich mich so stark darin assimilieren, wie nur irgend möglich.
 
Ob Kind oder nicht, ich finde es bedenklich, wenn man sich wegen seiner Hautfarbe von anderen abgrenzt.
Ein guter Weg dem entgegen zu wirken ist, zu signalisieren, dass Menschen willkommen sind egal welche Hautfarbe sie haben. Dabei spielen insbesondere auch Medien eine wichtige Rolle. Wenn Medien vornehmlich weiße Menschen zeigen hat das in sich schon eine ausgrenzende Wirkung. Wenn Medien vornehmlich gemischte Gruppen zeigen - und dabei niemals die Hautfarbe überhaupt thematisieren, dann wirkt das auch gesellschaftlich inkludierend. Allein schon wenn dadurch jemand das Selbstvertrauen erlangt, auf Leute zuzugehen, trotz unterschiedlicher Hautfarbe, ist damit schon etwas gewonnen.

Genau DES-halb gibt es so viel Aktivismus für Diversität und Inklusivität in Medienproduktionen.
 
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Ein guter Weg dem entgegen zu wirken ist, zu signalisieren, dass Menschen willkommen sind egal welche Hautfarbe sie haben. Dabei spielen insbesondere auch Medien eine wichtige Rolle. Wenn Medien vornehmlich weiße Menschen zeigen hat das in sich schon eine ausgrenzende Wirkung. Wenn Medien vornehmlich gemischte Gruppen zeigen - und dabei niemals die Hautfarbe überhaupt thematisieren, dann wirkt das auch gesellschaftlich inkludierend. Allein schon wenn dadurch jemand das Selbstvertrauen erlangt, auf Leute zuzugehen, trotz unterschiedlicher Hautfarbe, ist damit schon etwas gewonnen.

Genau DES-halb gibt es so viel Aktivismus für Diversität und Inklusivität in Medienproduktionen.

genau da liegt aber auch schon wieder die krux bei der sache, weil es in der praxis, wie z.b. bei regionalen sachen wie werbung (keine internationalen produktionen) so endet, dass es überproportional vorkommt und die leute deswegen oftmals genervt sind, wenn sie überall und zu offensichtlich damit konfrontiert werden. eine etwas dezentere repräsentation würde in dem fall helfen, aber viele firmen bauen sowas sowieso nur als marketing zweck ein, weil es den momentan zeitgeist entspricht.
 
genau da liegt aber auch schon wieder die krux bei der sache, weil es in der praxis, wie z.b. bei regionalen sachen wie werbung (keine internationalen produktionen) so endet, dass es überproportional vorkommt und die leute deswegen oftmals genervt sind, wenn sie überall und zu offensichtlich damit konfrontiert werden. eine etwas dezentere repräsentation würde in dem fall helfen, aber viele firmen bauen sowas sowieso nur als marketing zweck ein, weil es den momentan zeitgeist entspricht.

Das ist für Medienschaffende von Außen praktisch nicht zu bewerkstelligen, weil sie den leuten ja nicht in die Köpfe gucken können, wo die Grenze zwischen "gerade noch OK" und "ab hier ist es zu viel" ist. Im Zweifelsfall ist bei 100 Leuten die Grenze auch 100 mal unterschiedlich.
 
Was, waren dir Biene Maja, Bunny Tsukino oder Mila Superstar in den 1990igern nicht stark genug als weibliche Identifikationsfiguren? ;) Klar ist, es gibt und gab genauso Serien für Jungs wie es die für Mädchen gab, bei denen starke weibliche Figuren auftraten.
Ich hab ja auch nicht behauptet, dass es die nicht gab. Aber die waren seltener als männliche Akteure innerhalb eines Mediums. Meist waren weibliche Figuren passiv oder mussten eben vom männlichen Protagonisten gerettet werden. Dieses Rollenbild wird übrigens immernoch in vielen Teilen Europas vermittelt.
Ob Kind oder nicht, ich finde es bedenklich, wenn man sich wegen seiner Hautfarbe von anderen abgrenzt.
Das ist halt deine subjektive Wahrnehmung, aber eben kein Fakt. Erklärt hab ich es dir ja. Und eine Abgrenzung ist nicht das schlimme. Schlimm ist die Ausgrenzung. Das sind zwei Paar Schuhe. Abgrenzen tun wir uns alle irgendwie von anderen. Aber ausgrenzen sollten wir nicht.
Sicher sind Grüppchenbildungen nach Hautfarbe auch kulturell veranlagt, aber ein schwarzes Kind, dass nicht mit den weißen Kindern spielen möchte und umgekehrt halte ich für ein falsches Signal in der Erziehung.
Und auch hier: Ein Ausschluss findet im Kindergarten und in der Grundschule - also in dem Alter, in dem Identifikationsfiguren noch einen deutlich höheren Stellenwert haben - in der Regel nicht statt. Und wenn, ist das auch eher eine Ausnahme.

Als Europäer, der nach Japan zieht fall ich da auch auf, aber deswegen würde ich Japaner nicht anfangen zu hassen oder mich von diesen abgrenzen - ganz im Gegenteil, weil mir die dortige Kultur am Herzen läge, würde ich mich so stark darin assimilieren, wie nur irgend möglich.
Ich hab doch nie von Abgrenzung gesprochen. Wie kommst du darauf? Worauf genau beziehst du dich denn bitte? :confused:Dass Zuwanderer ihre eigene Kultur und ihre Wurzeln - Integration hin oder her - auch nach Möglichkeit erhalten möchten, ist doch völlig verständlich.
 
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Natürlich ist das medial gerade stark forciert. Aber bis vor wenigen Jahren waren starke weibliche Identifikationsfiguren für Kinder auch ziemlich selten bis nicht vorhanden. Da waren eher die männlichen Figuren in Medien Akteure der Handlung. Auch das war forciert. Das ändert sich seit einigen Jahren.
Die Frage ist, was genau ist forciert. Diversität oder eine bestimmte ideologische Form, die Diversität benennt? Ich würde letzteres sagen. Schauen wir doch hier im Artikel uns an was kritisiert wird. Erst mal wird behauptet, Fans kritisieren etwas aber das stimmt gar nicht, es sind Internetseiten und vermeintliche Journalisten, die etwas kritisieren - die Begründung für eine fiktive, homogene Gesellschaft.

Also was haben wir hier?
Allen voran Manipulation, durch falsche, um nicht zu sagen sogar gelogene Darstellung eines vermeintlichen Problems und obendrein, wenn man in die tiefe geht und Kotaku bspw. liest, tatsächlich sogar Verfälschung. Das reißen aus dem Zusammenhang und Ignoranz.

Es geht also hier nicht um Diversität an sich, sondern Diversität zum Selbstzweck. Eine fiktive, homogene Gesellschaft wird im Grundsatz als etwas negatives angesehen, die Begründung des Autors dieser Welt ist nur vorgeschoben, denn das was der Autor sagt ist in keiner Weise problematisch.

Jep. Und wie ich bereits sagte, ist es nichts unnatürliches, dass Kinder sich an solchen Eigenschaften orientieren.
Kommt darauf an. Orientieren sie sich NUR daran? Dann ist es unnatürlich. Nur weil wir hier schon über alte Trickfilme reden. Schlümpfe, Mumins, Biene Maja, nicht nur dass diese Dinge teilweise nicht mal humanoid sind, nicht mal die Hautfarbe passt. Die alleinige Orientierung an so oberflächlichen Merkmalen spricht deutlich für einen äußeren Einfluss.

Das kommt natürlich auch noch dazu und schließt das andere ja nicht aus. Nicht bei Kindern jedenfalls.

Das stimmt so nicht. Identität ergibt sich nicht nur aus Interessen und Persönlichkeit, sondern auch aus Kultur, Geschlecht und Hautfarbe. Und auch aus Erfahrungen. Die Identität ist nicht in Stein gemeißelt, sondern entwickelt sich auf Basis all dieser Faktoren. Soll heißen: Weder macht die Persönlichkeit allein die Identität aus, noch die Hautfarbe allein. Aber all dies zusammen schon.

Es ist aber auch verkehrt, eines dieser Faktoren einfach weg zu lassen und zu behaupten, das wäre nicht wichtig. a.) Stimmt das so nicht und b.) würden dir so einige Menschen dieser Welt ganz klar widersprechen.
Ja natürlich fallen auch noch andere Faktoren mit hinein aber Identifizierung ist wie sich im Spiegel zu erkennen, wie ich ja auch sagte, Wiedererkennung. Und da reicht schlicht nicht "männlich" oder "schwarz". Natürlich werden mir da einige Menschen widersprechen, es gibt ja auch eine ganze Menge Rassisten und Sexisten auf der Welt. Wie ich gerade zum äußeren Einfluss sagte und anhand von Arielle als Beispiel darstellte, wer ist dafür verantwortlich, dass jemand sich NUR auf Basis von etwas so oberflächlichen wie Hautfarbe identifiziert? Die Person die vorher sagt "guck, deine Hautfarbe".

Ich denke ehrlich gesagt auch, dass viele Identifikation und Sympathie verwechseln. Wer identifiziert sich ernsthaft mit.. nehmen wir erst mal was altes, Arnold Schwarzenegger Charaktere. Beispielsweise Conan oder John Matrix? Bestimmt gibt es ein paar Leute, vor allem bei John Matrix, so ein paar pumpende Military Typen oder vielleicht Leute denen die Tochter entführt wurde. Aber es ist sicherlich stark begrenzt. Anderes Beispiel Black Panther. Ich würde gutes Geld darauf verwetten, dass eine gute Menge an schwarzen Zuschauern in den USA auf die Frage "identifizieren Sie sich mit T’Challa" mit "Ja" antworten würde. Aber nicht weil sie sich tatsächlich identifizieren, sondern weil sie das Wort selbst missverstehen als "Finden Sie diesen schwarzen Superhelden toll".

Es geht schon einzelne Elemente bei der Identifikation wegzulassen. Es muss sogar sein, weil Identifikation sonst nur mit Zwillingen oder Klonen funktionieren würde. Aber wenn alles weggelassen wird außer eben Hautfarbe oder Geschlecht sollten die Alarmsirenen angehen.

Wer sowas macht, hat den Schuss nicht gehört. Das zu tun ist natürlich ganz großer Schwachsinn.
Keine Frage aber genau das ist die derzeitige Entwicklung. Wenn wir von dem reden, was gerade medial forciert wird, dann ist das einfach nur ein weiterer, konsequenter Schritt. Gucken wir uns nur die letzten "Skandale" an, Layla, Winnetou, Sänger mit Rastalocken oder womit man in Filmen auftrumpft wie "The Force is Female", Genderbending und Colorwashing. Es geht medial vielfach überhaupt nicht um Egalität, um Empowerment oder Originalität, sondern um ziemlich krude, äußerst bedenkliche Weltanschauungen, die etwas eigentlich sehr positives wie Diversität voranstellen, in deren Konsequenz dann eben solche segregativen Ideen umgesetzt werden. In meiner meiner eigenen Stadt gibt es Spielgruppen nur für Menschen bestimmter Hautfarbe und das scheint legal. Das ist extrem verstörend.

Schlumpfine war allerdings auch eine der wenigen weiblichen Figuren, die auch mal Akteurin war, nicht nur passiv.
Eben drum. Das ändert sich aber gerade in den letzten paar Jahren massiv.

Akteurin war da jeder Mal aber Schlumpfine war am Ende doch nur "weiblicher Schlumpf" und das war damals sehr oft so. Und ja, es ist schön dass es mittlerweiel viel mehr weibliche Charaktere gibt und darunter auch viele die sogar gut geschrieben sind oder zumindest spaßiger sind als in den 90ern noch. Die Entwicklung allerdings haben wir nicht der heutigen medialen Forcierung von Diversität zu verdanken, sondern eben den Entwicklungen der 90er.

Glaub, für Männer und männliche Teenager waren Frauen nie Identifikationsfiguren. Fand man sie schon damals cool? Sicher. Identifizierte man sich mit ihnen? Eher nicht. Muss man auch nicht.

Wobei ich meiner Tochter die Aliensfilme bis zu einem bestimmten Alter nicht zeigen würde. Daher fällt die auch schon mal als Identifikationsfigur weg. :p
Ganz ehrlich.. doch ich finde das muss man. Ich denke es ist ein riesiges Problem dass gerade heute so sehr behauptet wird, man braucht Identifikationsfiguren für Jungen oder für Mädchen und die sind dann eingeteilt in Männer für Jungen und Frauen für Mädchen. Das ist Quark. An der Stelle will ich noch ein weiteres Beispiel erwähnen: Alter. Wer mochte in seiner Kindheit Wesley Crusher? Wer mochte Anakin Skywalker in Episode I? Und wer identifizierte sich obendrein mit diesen Figuren? Diese Idee, dass Gruppe X auch Element X braucht, sonst mögen sie es nicht, ist ein uralter Fehler. Ein Beispiel wie das danebengeht ist die Ghostbusters Trickserie, die sehr gute Quoten hatte aber angeblich zu düster und nicht kindlich genug war also wurde eine Firma angeheuert, welche die Show transformierten, mit dem Ergebnis fallender Quoten, woraufhin man schließlich J. Michael Straczinsky (der, der Babylon 5 gemacht hat) zurückgeholt hat, der ursprünglich verantwortlich für die Show verantwortlich war.

Ich habe tatsächlich ein Beispiel für eine Identifikationsfigur aus meiner Kindheit, die weiblich war: Sailor Merkur. Anime haben hier das große Glück, ausgerechnet in einer patriarchalen Gesellschaft wie der japanischen, dass japanische Autoren deutlich kreativer waren und viel früher begannen auch gute weibliche Figuren zu zeichnen (im wahrsten Sinne des Wortes), was auch für Männer mehr Möglichkeiten zur Identifikation liefert (vor allem, wenn einem nicht erzählt wird, Mädchen sind doof) und gerade in einem Essemble, mehr Persönlichkeiten vorzustellen. Die Essembles im Westen dagegen bestanden ja eher aus mehr männlichen als weiblichen Figuren und die weibliche Figur war natürlich nicht immer ident aber sehr ähnlich. Beispiel Hermine Granger in Harry Potter. Wäre für mich eigentlich ein Prototyp zur Identifikation - nur blöderweise nimmt sie die typische weibliche Rolle des nörgelnden, dauerbesorgten Mädchens ein, das die Stimme des guten Gewissens gibt. Nicht dass männliche Figuren nicht auch ihre tropes haben, die einer Identifikation im Weg stehen aber das ist es dann halt. Das Stereotyp ist das Problem, nicht dass Geschlecht.

Wobei an der Stelle noch gesagt sein muss, natürlich ist ein Stereotyp an sich nichts schlimmes. Es darf die Damsel in Distress geben oder die harte Macho-Powerfantasy (auch gern in weibl. Form aka Heavy Metal Fakk), nur die Menge an Wiederholung, der Mangel an Fantasie machen sind schlimm aber nicht der Trope an sich.

genau da liegt aber auch schon wieder die krux bei der sache, weil es in der praxis, wie z.b. bei regionalen sachen wie werbung (keine internationalen produktionen) so endet, dass es überproportional vorkommt und die leute deswegen oftmals genervt sind, wenn sie überall und zu offensichtlich damit konfrontiert werden. eine etwas dezentere repräsentation würde in dem fall helfen, aber viele firmen bauen sowas sowieso nur als marketing zweck ein, weil es den momentan zeitgeist entspricht.
Guter Punkt. Wenn ich etwas übertreibe, ist das Ergebnis Reaktanz. Wenn ich darauf dann reagiere (bspw. Menschen als Rassisten bezeichne), dann löst sich nichts auf, es verstärkt sich nur, was dann soweit gehen kann, dass irgendwann jemand sagt: "Ja und, dann bin ich das halt!". Diversität und Repräsentanz ist wie gesagt durchaus richtig und gut aber wenn es zum Selbstzweck verkommt, dazu dass es eine Quote ist und dass ein irreales Bild vermittelt wird, das dem Verhältnis nicht mehr gerecht wird, beginnen Konflikte. Maß, statt Masse wäre das Zauberwort aber wenn man es mit Ideologen zutun hat, wird Maß verdammt und selbst als "Teil des Problems" bezeichnet, was dann besagte Reaktanz zur Folge hat. Ich würde btw. gar nicht sagen, dass es dem Zeitgeist entspricht, sondern andere Ursachen hat. Da wären die Gleichstellungsbeauftragte, die quasi eine ideologische Figur innerhalb einer Firma sind, deren ganzer Zweck es ist aus bestimmten Ecken einfach nur zu zitieren und Druck auszuüben. Da wäre auch der Blackrock ESG Score, der Einfluss auf Investitionen in die eigene Firma hat. Je besser der Score, desto höher schätzt man die Investitionen ein also arbeitet man auf eine Verbesserung des Scores hin.
 
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Guter Punkt. Wenn ich etwas übertreibe, ist das Ergebnis Reaktanz. Wenn ich darauf dann reagiere (bspw. Menschen als Rassisten bezeichne), dann löst sich nichts auf, es verstärkt sich nur, was dann soweit gehen kann, dass irgendwann jemand sagt: "Ja und, dann bin ich das halt!". Diversität und Repräsentanz ist wie gesagt durchaus richtig und gut aber wenn es zum Selbstzweck verkommt, dazu dass es eine Quote ist und dass ein irreales Bild vermittelt wird, das dem Verhältnis nicht mehr gerecht wird, beginnen Konflikte. Maß, statt Masse wäre das Zauberwort aber wenn man es mit Ideologen zutun hat, wird Maß verdammt und selbst als "Teil des Problems" bezeichnet, was dann besagte Reaktanz zur Folge hat.

Was aber könnten Unternehmen denn tun, um das zu vermeiden?

1. hat jeder eine andere Grenze für die Frage, wann es übertrieben ist.
2. ist ja gerade Absicht, ein Bild zu zeichnen, welches (noch) nicht existiert, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass es in Zukunft mal existieren wird.

Es gibt da imo schlicht keine Handlungsoption, welche die Kritik der "Übertreibung" verhindern könnte. Ich denke da sollten sich die Kritiker auch einfach mal locker machen und in Erinnerung rufen, dass man in Kino und Fernsehen und Spielen halt Fiktion vorgesetzt bekommt.
 
Ich denke da sollten sich die Kritiker auch einfach mal locker machen und in Erinnerung rufen, dass man in Kino und Fernsehen und Spielen halt Fiktion vorgesetzt bekommt.
Tja, genau das denke ich über die Gegenseite, wenn mal wieder Diversität um jeden Preis gefordert wird.
 
Die Frage ist, was genau ist forciert. Diversität oder eine bestimmte ideologische Form, die Diversität benennt? Ich würde letzteres sagen. Schauen wir doch hier im Artikel uns an was kritisiert wird. Erst mal wird behauptet, Fans kritisieren etwas aber das stimmt gar nicht, es sind Internetseiten und vermeintliche Journalisten, die etwas kritisieren - die Begründung für eine fiktive, homogene Gesellschaft.
Dass das heutzutage seltsame Blüten trägt, stelle ich ja überhaupt nicht in Frage. Mit Sicherheit haben auch damals etliche Leute über die Antijudenpropaganda und die Rassenlehre den Kopf geschüttelt, weils denen zu krass war.
Kommt darauf an. Orientieren sie sich NUR daran? Dann ist es unnatürlich. Nur weil wir hier schon über alte Trickfilme reden. Schlümpfe, Mumins, Biene Maja, nicht nur dass diese Dinge teilweise nicht mal humanoid sind, nicht mal die Hautfarbe passt. Die alleinige Orientierung an so oberflächlichen Merkmalen spricht deutlich für einen äußeren Einfluss.
Und das schließt jetzt das aus, was ich geschrieben habe? Weil es mal eine Serie mit ner Biene gab und eine mit ner blauen Koboldfrau? :confused:
Ja natürlich fallen auch noch andere Faktoren mit hinein aber Identifizierung ist wie sich im Spiegel zu erkennen, wie ich ja auch sagte, Wiedererkennung. Und da reicht schlicht nicht "männlich" oder "schwarz".
Hab ich auch nie behauptet, dass es reicht. Worauf willst du da jetzt also hinaus? Wenn du mir schon antwortest, dann bezieh dich doch explizit auf das, was ich geschrieben habe, und stelle keine Feststellungen in den Raum, die ich so buchstäblich nie von mir gegeben habe.
Natürlich werden mir da einige Menschen widersprechen, es gibt ja auch eine ganze Menge Rassisten und Sexisten auf der Welt. Wie ich gerade zum äußeren Einfluss sagte und anhand von Arielle als Beispiel darstellte, wer ist dafür verantwortlich, dass jemand sich NUR auf Basis von etwas so oberflächlichen wie Hautfarbe identifiziert? Die Person die vorher sagt "guck, deine Hautfarbe".
Was genau ist da jetzt so schlecht dran, dass es für dunkelhäutige Kinder eben auch mal eine dunkelhäutige Identifikationsfigur gibt und die sich darüber freuen, einfach weil es für diese Kinder medial zu wenig davon gibt. Und ja, auch das ist beobachtbar. Die meisten Hauptfiguren in Medien für Kinder sind nicht schwarz, arabisch oder asiatisch, sondern weiß.

Ich sehe daran insofern nichts schlechtes, weil das die Identifikation durch andere Eigenschaften nicht ausschließt. Du implizierst hier das Gegenteil, aber auf welcher Basis? Auf Vermutung und Spekulation.

Und wie ich in einem anderen Post schon sagte: Abgrenzung ist nicht gleich Ausgrenzung.
Ich denke ehrlich gesagt auch, dass viele Identifikation und Sympathie verwechseln. Wer identifiziert sich ernsthaft mit.. nehmen wir erst mal was altes, Arnold Schwarzenegger Charaktere. Beispielsweise Conan oder John Matrix? Bestimmt gibt es ein paar Leute, vor allem bei John Matrix, so ein paar pumpende Military Typen oder vielleicht Leute denen die Tochter entführt wurde. Aber es ist sicherlich stark begrenzt. Anderes Beispiel Black Panther. Ich würde gutes Geld darauf verwetten, dass eine gute Menge an schwarzen Zuschauern in den USA auf die Frage "identifizieren Sie sich mit T’Challa" mit "Ja" antworten würde. Aber nicht weil sie sich tatsächlich identifizieren, sondern weil sie das Wort selbst missverstehen als "Finden Sie diesen schwarzen Superhelden toll".
Das liegt dann aber mehr an den Leuten und außerdem reden wir hier gerade von Kindern. Bei Erwachsenen spielt einfach noch eher gesellschaftliche Repräsentation statt Identifikation mit rein. Und ja, sicher wird es etliche geben, die das eine mit dem anderen verwechseln.
In meiner meiner eigenen Stadt gibt es Spielgruppen nur für Menschen bestimmter Hautfarbe und das scheint legal. Das ist extrem verstörend.
Hast du denn mal die Frage gestellt, WARUM das so ist? Meinst du, da spielen böswillige Gründe hinein? Oder glaubst du, dass da doch eher schlechte Erfahrungen, wie z.B. Erfahrungen mit Rassismus eine Rolle spielen?

Mit dem Finger drauf zeigen ist natürlich einfach. Aber mal bei den betrofenen Personen nachfragen, warum das so ist, ist nicht so einfach, hm? ;)
Akteurin war da jeder Mal aber Schlumpfine war am Ende doch nur "weiblicher Schlumpf" und das war damals sehr oft so. Und ja, es ist schön dass es mittlerweiel viel mehr weibliche Charaktere gibt und darunter auch viele die sogar gut geschrieben sind oder zumindest spaßiger sind als in den 90ern noch. Die Entwicklung allerdings haben wir nicht der heutigen medialen Forcierung von Diversität zu verdanken, sondern eben den Entwicklungen der 90er.
Und auch in den 90ern waren aktive, starke weibliche Hauptfiguren eine extreme Seltenheit.
Ganz ehrlich.. doch ich finde das muss man.
Zur Info: An dieser Stelle sind wir nicht mehr bei Kindern, sondern bei Erwachsenen und Teenagern. Und wer sich als Erwachsener noch eine Identifikationsfigur suchen muss, der ist emotional unreif.
Ich denke es ist ein riesiges Problem dass gerade heute so sehr behauptet wird, man braucht Identifikationsfiguren für Jungen oder für Mädchen und die sind dann eingeteilt in Männer für Jungen und Frauen für Mädchen.
Das wird nicht "gerade heute so sehr behauptet". Das war in der Pädagogik und Psychologie nie wirklich anders. Dabei geht es natürlich auch um Rollenbilder. Also auch Interessen und Erfahrungen.

Das ist Quark. An der Stelle will ich noch ein weiteres Beispiel erwähnen: Alter.
Ja und wie bereits geschrieben, sind wir in diesem Punkt gerade bei Erwachsenen und Teenagern (14+).

Ich habe tatsächlich ein Beispiel für eine Identifikationsfigur aus meiner Kindheit, die weiblich war: Sailor Merkur. Anime haben hier das große Glück, ausgerechnet in einer patriarchalen Gesellschaft wie der japanischen, dass japanische Autoren deutlich kreativer waren und viel früher begannen auch gute weibliche Figuren zu zeichnen (im wahrsten Sinne des Wortes), was auch für Männer mehr Möglichkeiten zur Identifikation liefert (vor allem, wenn einem nicht erzählt wird, Mädchen sind doof) und gerade in einem Essemble, mehr Persönlichkeiten vorzustellen.
Fandest du die einfach nur cool oder hast du dich mit ihr identifiziert? Oder war sie einfach nur dein erster feuchter Jungentraum? Und ja, das gibt es durchaus und ist gar nicht so unüblich, dass beginnende sexuelle Fantasien sich bei jungen Teenagern auch gern mal auf fiktive Figuren fokussieren. Das ist kein Klischee.
Die Essembles im Westen dagegen bestanden ja eher aus mehr männlichen als weiblichen Figuren und die weibliche Figur war natürlich nicht immer ident aber sehr ähnlich. Beispiel Hermine Granger in Harry Potter. Wäre für mich eigentlich ein Prototyp zur Identifikation - nur blöderweise nimmt sie die typische weibliche Rolle des nörgelnden, dauerbesorgten Mädchens ein, das die Stimme des guten Gewissens gibt. Nicht dass männliche Figuren nicht auch ihre tropes haben, die einer Identifikation im Weg stehen aber das ist es dann halt. Das Stereotyp ist das Problem, nicht dass Geschlecht.
Das Geschlecht ist insofern AUCH ein Problem, weil weibliche Akteure nun mal viiiieeele Jahre lang deutlich seltener aktiv auftraten. Aber schön, dass du so langsam zu dem Punkt kommst, der das eigentliche Problem in den Medien für Kinder anspringt: Klassische, festgefahrene Rollenbilder. Da spielt das Geschlecht natürlich mit rein.
 
Gefühlt gibt es immer die gleichen Argumente in jedem ähnlich gelagerten Thread. Ich habe allerdings das Gefühl das man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Vielleicht bin ich ja gut behütet in unserem Kaff aufgewachsen, aber bisher habe ich keine Fremdenfeindlichkeit erzieherisch mitbekommen, noch bin ich respektlos gegenüber Frauen oder z.B. homosexuellen. Mich interessiert es faktisch einfach nicht was diese Menschen für Zu- oder Abneigungen haben. Ist deren Privatsache.

Das Interessante ist aber, das wir uns hier immer wieder gegenseitig die Köpfe einschlagen (Internetforen weit), dabei übersehen wir das nicht eigentlich unsere Ansichten problematisch sind, sondern die anderen Kulturen auf dem Erdball die viel rassistischer und respektloser sind als wir es jemals sein könnten.

Ich werde jeden Tag mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert. Ich habe mehrere Frauen in meinem Bekanntenkreis die z.B. einige gescheiterte Beziehungen mit Türken oder Albanern hatten. Am Ende wurden sie nicht den Eltern vorgestellt, da sie "Deutsche" waren. Natürlich kenne ich auch westliche eingestellte Türken, die genauso leben wie Ihr oder ich. Die sich von dem historischen Joch befreit haben und denen man das anmerkt das sie sich keinerlei religiösen oder kulturellen Zwängen unterwerfen.

Ich schätze was die meisten nicht verstehen ist, das Menschen per se "Herdentiere" sind. Ghettobildung ist ja auch nichts anderes. Gleiches will zu Gleichem. Dass dies bereits der Denkfehler (oder vielmehr Erziehungsfehler) ist, wird den meisten nicht bewusst sein.

Falsch verstandene Solidarität kann heutzutage auch äußerst schädlich sein. Minderheiten müssen auch nicht immer Recht bekommen. Denn sonst funktioniert unsere Gesellschaft nicht mehr, die auf Kompromissbereitschaft setzt.

Am Ende gibt es auch keine simple Lösung oder Formel die alles von Zauberhand wegwischt. Wir dürfen uns nur nicht so am Ende selbst zerstören das von unserer liberalen Einstellung am Ende nichts mehr übrig bleibt.

Schlimm sind besonders die Menschen die (vielleicht aus guten Ansätzen) immer wieder mit dem Finger auf die Unterschiede hinweisen. Das, und nur das belebt Rassismus und Diskriminierung immer wieder neu. Und erst wenn es keinen Unterschied mehr macht ob ein Deutscher mit einer Türkin, ein Afroamerikaner mit einer Niederländerin oder eine Amerikanerin mit einem (oder einer) Chinesen / Chinesin eine Beziehung führt, sind wir auf einem guten Weg.

Es kann auf jeden Fall keine Lösung sein immer Minderheiten mit der Brechstange der Gesellschaft schmackhaft zu machen. Gefühlt wird man tagtäglich damit bombardiert und vermutlich sind die meisten Menschen bereits davon so genervt das es kontraproduktiv wird. Weniger ist manchmal eben einfach mehr.

Aber Menschen haben mich, was das angeht, bisher immer enttäuscht.
 
Das Interessante ist aber, das wir uns hier immer wieder gegenseitig die Köpfe einschlagen (Internetforen weit), dabei übersehen wir das nicht eigentlich unsere Ansichten problematisch sind, sondern die anderen Kulturen auf dem Erdball die viel rassistischer und respektloser sind als wir es jemals sein könnten.

Ich werde jeden Tag mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert. Ich habe mehrere Frauen in meinem Bekanntenkreis die z.B. einige gescheiterte Beziehungen mit Türken oder Albanern hatten. Am Ende wurden sie nicht den Eltern vorgestellt, da sie "Deutsche" waren. Natürlich kenne ich auch westliche eingestellte Türken, die genauso leben wie Ihr oder ich. Die sich von dem historischen Joch befreit haben und denen man das anmerkt das sie sich keinerlei religiösen oder kulturellen Zwängen unterwerfen.
Ich frage mich gerade, was du damit zum Ausdruck bringen willst. Dass wir kein Rassismusproblem in DE haben und der Rassismus vermehrt von arabischstämmigen Mitbürgern kommt? Oder was ist jetzt dein Punkt? Ernsthaft, ich versteh grad nicht, was du damit jetzt sagen willst.

Und inwiefern wirst du in diesem Beispiel da jeden Tag mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert?

Falsch verstandene Solidarität kann heutzutage auch äußerst schädlich sein. Minderheiten müssen auch nicht immer Recht bekommen. Denn sonst funktioniert unsere Gesellschaft nicht mehr, die auf Kompromissbereitschaft setzt.
Geht ja auch nicht um "recht bekommen", sondern um gesellschaftliche Gleichberechtigung und Akzeptanz.
Es kann auf jeden Fall keine Lösung sein immer Minderheiten mit der Brechstange der Gesellschaft schmackhaft zu machen. Gefühlt wird man tagtäglich damit bombardiert und vermutlich sind die meisten Menschen bereits davon so genervt das es kontraproduktiv wird. Weniger ist manchmal eben einfach mehr.
Menschen sind aber auch aktive Rezipienten ihrer Umwelt. Bedeutet, dass das Problem nicht nur auf der einen Seite liegt.
 
Ich frage mich gerade, was du damit zum Ausdruck bringen willst. Dass wir kein Rassismusproblem in DE haben und der Rassismus vermehrt von arabischstämmigen Mitbürgern kommt? Oder was ist jetzt dein Punkt? Ernsthaft, ich versteh grad nicht, was du damit jetzt sagen willst.

Und inwiefern wirst du in diesem Beispiel da jeden Tag mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert?


Geht ja auch nicht um "recht bekommen", sondern um gesellschaftliche Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Menschen sind aber auch aktive Rezipienten ihrer Umwelt. Bedeutet, dass das Problem nicht nur auf der einen Seite liegt.

Das wir aufhören sollten ständig so zu tun als ob unsere Gesellschaft so schlecht wäre und wir nur ein Haufen Rassisten wären und jede Frau von uns diskriminiert wird. Probleme mit Diversität ist ein Problem von Minderheiten (aka nur wenigen Menschen die darauf anspringen), und nicht von der Mehrheit die bekehrt werden muss. Das Gefühl bekommt man aber.

Und die extremen Menschen die darauf fokussiert sind wird man so auch nicht überreden gegenteiliges zu denken. Oder wie siehst Du das?

Und ich werde damit konfrontiert indem mir davon berichtet wird oder ich es selbst mitbekomme (steht aber auch im Text oben).
 
Das wir aufhören sollten ständig so zu tun als ob unsere Gesellschaft so schlecht wäre und wir nur ein Haufen Rassisten wären und
Was keiner behauptet. Aber du brachtest den Spruch "[...]sondern die anderen Kulturen auf dem Erdball die viel rassistischer und respektloser sind als wir es jemals sein könnten." und bringst dann Türken und Araber ins Spiel. Dass die auch nicht immer lieb und nett sind, stellt niemand in Frage.

Aber die eine Ethnie gegen die andere auszuspielen ist jetzt natürlich auch nicht besonders hilfreich dabei und ganz klar rassistisch.
jede Frau von uns diskriminiert wird.
Das vielleicht nicht, aber Frauen haben in der Gesellschaft nach wie vor mit mehr Nachteilen zu kämpfen. Und von der enormen Anzahl sexueller Belästigungen wollen wir mal nicht anfangen. Die fangen übrigens schon im Kindes- und Jugendalter an, wenn Mädchen von Jungs eine auf den Hintern bekommen. Auch das ist sexuelle Belästigung und übergriffig. Leider wird das viel zu oft nicht als solches bewertet. Und das ist beileibe kein Phänomen, das erst seit ein paar Jahren auftritt.
Probleme mit Diversität ist ein Problem von Minderheiten (aka nur wenigen Menschen die darauf anspringen), und nicht von der Mehrheit die bekehrt werden muss. Das Gefühl bekommt man aber.
Und wie löst man das Problem? Eine Minderheit allein kann das nicht. Dafür braucht es schon die Mehrheit. Probleme mit Diversität sind demzufolge ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Und die extremen Menschen die darauf fokussiert sind wird man so auch nicht überreden gegenteiliges zu denken. Oder wie siehst Du das?
Wird man wohl eher nicht. Aber was bedeutet das? Die Konsequenz daraus ist dann, einfach aufzugeben und die Welt zu lassen, wie sie ist? :confused:
Und ich werde damit konfrontiert indem mir davon berichtet wird oder ich es selbst mitbekomme (steht aber auch im Text oben).
Tagtäglich erzählt dir also irgendeine Freundin, dass ihr türkischer Freund sie nicht seinen Eltern vorstellen wollte, weil sie deutsche ist? Jeden Tag?

Du wirst damit nicht mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert. Du erlebst es nur aus zweiter Hand, also vom Hören/Sagen. Und wenn du wirklich wissen willst, was "mit Rassismus konfrontiert" bedeutet, dann frag mal den ein ode anderen Migranten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, genau das denke ich über die Gegenseite, wenn mal wieder Diversität um jeden Preis gefordert wird.

Das könnte man so hinnehmen, wenn auf beiden Seiten gleichwertige Befindlichkeiten stünden. Das ist aber nicht der Fall. Mehr Diversität in der medialen Darstellung kann für viele Menschen zu echten Verbesserungen im realen Leben führen. Während auf der anderen Seite durch ein paar grobschlächtige/unsensible Ausführungen kein größerer Verlust entsteht als etwas Missmut darüber, dass es auch besser ginge.
 
Was keiner behauptet. Aber du brachtest den Spruch "[...]sondern die anderen Kulturen auf dem Erdball die viel rassistischer und respektloser sind als wir es jemals sein könnten." und bringst dann Türken und Araber ins Spiel. Dass die auch nicht immer lieb und nett sind, stellt niemand in Frage.

Aber die eine Ethnie gegen die andere auszuspielen ist jetzt natürlich auch nicht besonders hilfreich dabei und ganz klar rassistisch.

Das vielleicht nicht, aber Frauen haben in der Gesellschaft nach wie vor mit mehr Nachteilen zu kämpfen. Und von der enormen Anzahl sexueller Belästigungen wollen wir mal nicht anfangen.

Und wie löst man das Problem? Eine Minderheit allein kann das nicht. Dafür braucht es schon die Mehrheit. Probleme mit Diversität sind demzufolge ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Wird man wohl eher nicht. Aber was bedeutet das? Die Konsequenz daraus ist dann, einfach aufzugeben und die Welt zu lassen, wie sie ist? :confused:

Tagtäglich erzählt dir also irgendeine Freundin, dass ihr türkischer Freund sie nicht seinen Eltern vorstellen wollte, weil sie deutsche ist? Jeden Tag?
Soll ich mir für Dich extra Geschichten mit anderen Ethnien erfinden, obwohl ich da keine Berührungspunkte hatte?
Manchmal habe ich das Gefühl man muss unbedingt etwas für Menschen wie Dich bringen was noch nie eine dagewesene Sensation ist.

Sorry, aber Lügen gehört nicht zu meinem Reportoire.

Du nimmst es aber ganz genau. Tagtäglich bedeutet nicht 356 Tage im Jahr, war Dir aber bestimmt schon vorher bewusst. Aber ja, dadurch das es Freunde von mir sind begleiten mich diese Gespräche schon mal über Wochen und Monate. Gegebenenfalls wiederkehrend.

Macht es die Häufigkeit besser oder schlechter? Bitte unbedingt darauf antworten, ist mir eine Herzensangelegenheit.
 
Soll ich mir für Dich extra Geschichten mit anderen Ethnien erfinden, obwohl ich da keine Berührungspunkte hatte?
Wenn man keine Berührungspunkte dazu hat, sollte man sich bestenfalls überhaupt nicht dazu äußern.
Manchmal habe ich das Gefühl man muss unbedingt etwas für Menschen wie Dich bringen was noch nie eine dagewesene Sensation ist.

Sorry, aber Lügen gehört nicht zu meinem Reportoire.

Du nimmst es aber ganz genau. Tagtäglich bedeutet nicht 356 Tage im Jahr, war Dir aber bestimmt schon vorher bewusst. Aber ja, dadurch das es Freunde von mir sind begleiten mich diese Gespräche schon mal über Wochen und Monate. Gegebenenfalls wiederkehrend.

Macht es die Häufigkeit besser oder schlechter? Bitte unbedingt darauf antworten, ist mir eine Herzensangelegenheit.
Ich hinterfrage hier deine gesamte Aussage. Und offensichtlich gehst du auf die anderen Punkte meines Posts nicht mal ein.

Und wenn du "jeden Tag" mit dem ein und den selben Thema konfrontiert wirst, hast du schlicht keine Berührungspunkte zum Rassismus und Diskriminierung. Natürlich ist so eine Denkweise zu kritisieren und das stelle ich überhaupt nicht infrage.

Meine Frage ist allerdings folgende: Was genau willst du damit zum Ausdruck bringen? Dass Araber rassistischer sind, als Deutsche?
 
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