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Final Fantasy 16: Darum mangelt es dem Spiel an Diversität

Wenn Leute vom "mittelalterlichen Europa" sprechen, meinen sie gerne mal Westeuropa und blenden völlig das oströmische/byzantinische Reich aus. Blenden ebenso das Osmanische Reich aus, welches im Grunde das gesamte Territorium von Ostrom übernommen hatte und sich über Bulgarien, Krim, Griechenland, Anatolien bis Nordafrika erstreckte. Blenden ebenfalls aus, dass die aus dem Osten eingefallennen Hunnen ja nicht einfach wieder gegangen sind, sondern sich in Osteuropa niedergelassen haben.

Von mir aus kann Square Enix ja seine Spiele machen, wie sie wollen. Aber dann rechtfertigt eure Entscheidung doch nicht mit einem Quatsch-Geschichtsbild über Europa, das so nur in der Fantasie existiert. Erst recht wenn dann auch noch Magie und Monster drin vorkommen und die Kostüme der Charaktere mit Mittelalter überhaupt gar nichts zu tun haben.
Ich hab vor Jahrzehnten mal einen Artikel gelesen, in dem es hieß, das japanische Entwickler häufig Burgen für ihr Fantasy Setting nehmen weil sie so oft Westeuropa (besonders Deutschland) besuchen und dort gibt es halt die vielen Burgen und das hat bei denen einen starken Eindruck hinterlassen (und Burgen wie bei uns gibt es ja in Japan nicht)

Zum Thema an sich: ich find es erstaunlich, das der woke Mob, der ja immer so gern gegen die Sünden des Kolonialismus wettert und Buße von uns fordert, es wagt, seine Ansichten einem anderen Volk (überspitzt ausgedrückt) aufzudrücken. Das ist doch Kolonialismus! Sie sollten sofort Reparationen zahlen!
 
Ich hab vor Jahrzehnten mal einen Artikel gelesen, in dem es hieß, das japanische Entwickler häufig Burgen für ihr Fantasy Setting nehmen weil sie so oft Westeuropa (besonders Deutschland) besuchen und dort gibt es halt die vielen Burgen und das hat bei denen einen starken Eindruck hinterlassen (und Burgen wie bei uns gibt es ja in Japan nicht)
Dieses Problem haben imo nicht nur Japaner. Die Expertise ganz vieler Menschen, was das europäische Mittelalter angeht, scheint begrenzt zu sein auf einen kleinen Teil von Europa und einen eher kurzen Ausschnitt der Zeitepoche Mittelalter. Aus so einer Position heraus sollte man vielleicht davon absehen, historische Akkuratesse als Begründung für stilistische Entscheidungen anzuführen. Erst recht wenn man sich bei der Umsetzung der Vision sowieso nach Belieben künstlerische Freiheiten nimmt.
 
Von mir aus kann Square Enix ja seine Spiele machen, wie sie wollen. Aber dann rechtfertigt eure Entscheidung doch nicht mit einem Quatsch-Geschichtsbild über Europa, das so nur in der Fantasie existiert. Erst recht wenn dann auch noch Magie und Monster drin vorkommen und die Kostüme der Charaktere mit Mittelalter überhaupt gar nichts zu tun haben.
1. Magie hin oder her, aber auch eine fiktive Fantasywelt muss in sich halbwegs schlüssig sein. Wenn sie das ist, dann ist sie nicht realistisch, aber glaubwürdig. Verwechsel bitte nicht das eine mit dem anderen. Übrigens bin ich genau deswegen auch kein Freund leichtbekleideter Kriegerinnen, deren Rüstung logisch betrachtet auch keinen Schutz bieten würde.

2. Zum Punkt Geschichtsbild will ich aber nicht widersprechen. Das ist schwachsinnig. Wobei hier aber anzumerken ist, dass die Japaner wohl eine Vorliebe für mitteleuropäische Kultur haben. Einflüsse dieser (und z.B. auch der Nordischen Mythologie) finden sich andauernd in ihren JRPGs, mal etwas subtiler, mal mit einem Lappen ins Gesicht geschlagen.

Allerdings kann ich durchaus mit der Erklärung, die ja Teil des Statements ist, leben, dass die Leute in der fiktiven Welt von Final Fantasy 16 in einem isolierten Land leben. Dass es da nun mal wenig Diversität geben kann, ist logisch. Das Volk hätte auch schwarz oder asiatisch sein können. Hätte vermutlich niemanden gestört. Bei Black Panther hat sich ja auch keiner dran gestört, dass der größte Teil des Casts schwarz ist. Wakanda ist halt auch ein isoliertes Land in Afrika. Die Situation ist hier also ähnlich. Ein Beispiel aus der Realität? Nordkorea. Jedes isolierte Land hat den Hang zum Mangel an Diversität. Damit ist diese Erklärung auch durchaus glaubhaft. Ob sie wahr ist, sei mal dahin gestellt, aber sie ist zumindest glaubhaft.

Das bedeutet allerdings nicht, dass im Spiel nicht vielleicht doch hier und dort Themen wie Rassismus oder die Isolation des Landes kritisch behandelt wird. Man sollte hier also einfach erstmal den Ball flach halten.

Wieso ist es falsch in der Mitte zu stehen?
Das bedeutet was genau? Kannst du das in Worte fassen? Und woran machst du "extrem" fest? Hier wird ja niemand entführt, gejagt, verletzt oder gar ermordet. Es wird auch nicht gesagt, dass jeder, der das anders sieht, sterben sollte.
Muss unsere Welt geprägt von Extremen sein? Woke ist Zensur, man darf ja gar nichts mehr sagen und in jedem Medium wird die Moralkeule ausgepackt und uns gesagt was wir zu denken haben.
Medien haben schon immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Bevölkerung genommen. Wann war das je anders? Medien beeinflussen offensichtlich auch deine Wahrnehmung.
Aber das zieht sich ja durchs ganze MCU durch.
Das stimmt nicht. Iron Man, Hulk, Thor etc. sind wohl kaum dumme, unsichere, sadistische Dreckskerle.
Macht diesen Fehler bitte nicht und wertet Spiele ab, die nicht in dieses Schema passen.
Ist hier sowieso noch nie vorgekommen.
 
"
Das bedeutet was genau? Kannst du das in Worte fassen? Und woran machst du "extrem" fest? Hier wird ja niemand entführt, gejagt, verletzt oder gar ermordet. Es wird auch nicht gesagt, dass jeder, der das anders sieht, sterben sollte.

In der Mitte politisch gesehen natürlich. In den letzten Jahren gibt es immer weniger Graubereiche, alles geht ins extrem Rechte oder extrem Linke. Ist dir das noch nicht aufgefallen? Die Welt ist nun mal nicht nur schwarz oder weiß.
Medien haben schon immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Bevölkerung genommen. Wann war das je anders? Medien beeinflussen offensichtlich auch deine Wahrnehmung.
Ich behaupte nicht, dass es je anders war. Ich bestreite auch nicht, dass mich Medien ist keinster Weise beeinflussen. Aber zumindest bei Themen, die mich interessieren forsche ich selbst nach, mach mein "due diligence" und bilde mir daraufbasierend meine Meinung. Die Meisten kommen sich intelligent vor, weil sie RTL Aktuell schauen und hinterfragen rein gar nichts, wie Affen, denen man Zucker hinwirft. Aber ja "unbiased" Quellen zu finden ist schwierig und erfordert ein bisschen Arbeit. Einfach alles zu glauben ist da natürlich leichter.
Das stimmt nicht. Iron Man, Hulk, Thor etc. sind wohl kaum dumme, unsichere, sadistische Dreckskerle.
Iron Man wurde gekillt, Hulk wird von der viel intelligenteren und natürlich stärkeren SHE-Hulk lächerlich gemacht und Thor? Der, sorry Die Mighty Thor ist jetzt Natalie Portman
 
In der Mitte politisch gesehen natürlich. In den letzten Jahren gibt es immer weniger Graubereiche, alles geht ins extrem Rechte oder extrem Linke. Ist dir das noch nicht aufgefallen? Die Welt ist nun mal nicht nur schwarz oder weiß.
Ich zitere mich mal selbst:
Hier wird ja niemand entführt, gejagt, verletzt oder gar ermordet. Es wird auch nicht gesagt, dass jeder, der das anders sieht, sterben sollte.
DAS ist Extreme. Überproportional viele kritische Artikel zu diesem Thema sind höchstens nervig, aber keine Extreme.
Ich behaupte nicht, dass es je anders war. Ich bestreite auch nicht, dass mich Medien ist keinster Weise beeinflussen. Aber zumindest bei Themen, die mich interessieren forsche ich selbst nach, mach mein "due diligence" und bilde mir daraufbasierend meine Meinung. Die Meisten kommen sich intelligent vor, weil sie RTL Aktuell schauen und hinterfragen rein gar nichts, wie Affen, denen man Zucker hinwirft. Aber ja "unbiased" Quellen zu finden ist schwierig und erfordert ein bisschen Arbeit. Einfach alles zu glauben ist da natürlich leichter.
Dann versteh ich deine Aussage dies bezüglich nicht, wenn dir das doch so klar ist. Und dass der Großteil der Bevölkerung einfach glaubt, was Medium X und Y sagen, ist auch nichts neues. Ob das nun rechte Propaganda eines rechtsextremen Influencers ist, oder eben der ÖRR. Spielt keine Rolle. Im Endeffekt glaubt jeder das, was ihm am besten in den Kram passt.

Und da du hier so mit dem Begriff "Extrem" um dich wirfst, scheinen Medien dies bezüglich einen nicht unerheblichen Einfluss auf dich zu haben. Du nimmst es als extrem wahr, bist aber gleichzeitig nicht imstande, zu erkennen, was "extrem" wirklich bedeutet.
Iron Man wurde gekillt,
Hat sich selbst geopfert, um Thanos zu besiegen. Ein recht heroischer Abgang, möchte ich meinen. Und auch nicht unüblich in Heldengeschichten.
Hulk wird von der viel intelligenteren und natürlich stärkeren SHE-Hulk lächerlich gemacht
Ich hab die Serie geschaut. Man kann zwar einiges kritisieren, aber lächerlich wurde Banner nicht gemacht.
und Thor? Der, sorry Die Mighty Thor ist jetzt Natalie Portman
Mighty Thor aka Jane Foster ist im aktuellen Thor-Film gestorben. Es gibt also keinen Mighty Thor.

Kann es sein, dass du die Filme/Serien nie geguckt hast?
 
Mich persönlich interessiert FF XVI zwar nicht, weil SE schon seit ca 20 Jahren keine Spiele für mich entwickelt, aber ich finde es affig hier fehlende Diversität anzuprangern.

Wenn ein diverser Cast passt, dann ist Diversität super. Wenn Diversität um Selbstzweck wird, dann schadet es dem Spiel, Film oder der Serie eher.
Einfach weil du dann in einer Welt auf einmal Charaktere hast, die da nicht wirklich rein passen. Das hatte mich zum Beispiel extrem bei dieser Fantasy Serie auf Netflix gestört, die vor ein oder zwei Jahren startete. Irgendwas mit Bones oder so. Es gab da irgend so eine Zone, durch die es quasi unmöglich ist zu reisen und trotzdem sieht die Stadt wie ein kultureller Schmelztiegel aus. Woher kommen die ganzen unterschiedlichen Kulturen, wenn Reisen so schwer oder sogar unmöglich ist?

Wenn die Welt besser ausgearbeitet wird und auch Länder außerhalb des Spielgeschehens in irgend einer Form thematisiert werden, dann könnte man diverse Charaktere einfügen mit dem Hintergrund, dass sie aus einem anderen Land stammen, ohne, dass man die Immersion gefährdet. Aber so etwas ist bei JRPGs eher selten. Da fällt mir eigentlich nur die Tales of Serie ein. Ansonsten ist das eher etwas, was man in westlichen RPGs sieht. Weil da das Worldbuilding oft einen viel höheren Stellenwert hat. In JRPGs wird die Welt meist kur soweit ausgearbeitet, wie man es für das Spiel braucht.
 
Dann haben wir vielleicht leicht unterschiedliche Definitionen von Extrem. Für mich muss es nicht unbedingt einen terroristischen Hintergrund haben, es genügt schon, dass einem Hass und Hetze entgegenspringt, wenn man etwas unterschiedlicher Meinung ist. Bei unwichtigen Lappalien wie z.B. wenn einer behauptet, dass Frauenfussball etwas langsamer ist und ein schlechteres Niveau hat, sollte nicht gleich beleidigt und gehasst werden. Es entsteht keine konstruktive Diskussion, sondern der Woke Mob gleitet in diese Extreme ab d.h. für mich überschreitet das eine Grenze.
Ich bin ein Serienjunkie und seitdem ich denken kann ein Filmnerd. Ich hab tatsächlich nicht alle MCU Filme gesehen (hab da etwaige anderweitige Probleme mit), aber doch recht viele. SHE-Hulk hab ich nach Episode 2 abgebrochen und mir später Recaps angeschaut (war auch sehr froh drum). Die ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten, nicht mal als Guilty Pleasure, dann doch lieber die alte Hulk Serie mit Lou Ferrigno.
Thor hab ich gesehen, weil ich Christian Bale Fan und ich von Natalie Portman unheimlich viel halte. Aber der Film ist ein Durcheinander und findet seinen Ton nicht. Will zuviel auf einmal sein und funktioniert deshalb nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich versuche so offen, reflektierend wie möglich durch die Welt zu gehen, immer aus Situationen raus zu zoomen und das große Ganze zu sehen. Das gelingt mir mit meinen fast 40 Jahren mittlerweile ganz gut.
Dass Disney den WOKE Gedanken und THE MESSAGE in seinen Produkten immer wieder plakativ unterbringen will (ob MCU oder Star Wars), da sollte eigentlich allen klar sein.
 
Dass Disney den WOKE Gedanken und THE MESSAGE in seinen Produkten immer wieder plakativ unterbringen will (ob MCU oder Star Wars), da sollte eigentlich allen klar sein.

Jup. Sich einer bestimmten Zielgruppe anzubiedern ist so alt wie kommerzielle Filme. Die "Message" wechselt dabei je nach Zielgruppe, aber das Vorgehen bleibt das gleiche. Konzerne tun das nicht aus ethischen Erwägungen heraus, sondern weil sie sich davon größeren finanziellen Erfolg versprechen.
 
Wenn jemand so ein Shirt trägt, sollte man zwar nicht gleich mit der Nazi-Keule um sich werfen, aber doch mal kritischer hinterfragen. Auch Kleidung kann ein Statement sein.
Kann.
Kann für die Musik stehen.
Kann für den Künstler als Künstler stehen.
Kann für die Ansichten des Künstlers stehen.

In das bloße Tragen lässt sich alles mögliche hineininterpretieren. Daher ist das Statement daraus: unbekannt.
Und was daraus medial entwachsen ist, war beschämender Schwachsinn.
 
In das bloße Tragen lässt sich alles mögliche hineininterpretieren. Daher ist das Statement daraus: unbekannt.
Und was daraus medial entwachsen ist, war beschämender Schwachsinn.
Wer T-Shirts mit Botschaften drauf anzieht muss sich nicht wundern, damit in Verbindung gebracht zu werden. Und wenn die Botschaft mehrdeutig ist, muss man sich nicht wundern, dass alle möglichen Interpretationen stattfinden.
 
Jup. Sich einer bestimmten Zielgruppe anzubiedern ist so alt wie kommerzielle Filme. Die "Message" wechselt dabei je nach Zielgruppe, aber das Vorgehen bleibt das gleiche. Konzerne tun das nicht aus ethischen Erwägungen heraus, sondern weil sie sich davon größeren finanziellen Erfolg versprechen.
So wie Disney extra Versionen für den chinesischen Markt entwickelt weil ein Markt mit über 1,2 Milliarden Menschen nicht umgangen werden kann. Wobei das dann natürlich auch sehr heuchlerisch ist: zum einen voll auf Diversität machen zum anderen den rassistischen Ideen eines bestimmten Marktes dienen (China kann unseren Rechten in Bezug auf Rassismus noch einiges beibringen)
 
Das hatte mich zum Beispiel extrem bei dieser Fantasy Serie auf Netflix gestört, die vor ein oder zwei Jahren startete. Irgendwas mit Bones oder so. Es gab da irgend so eine Zone, durch die es quasi unmöglich ist zu reisen und trotzdem sieht die Stadt wie ein kultureller Schmelztiegel aus. Woher kommen die ganzen unterschiedlichen Kulturen, wenn Reisen so schwer oder sogar unmöglich ist?
In Shadow and Bone fand ich es außerordentlich gut dargestellt. Zum einen, weil es sich natürlich angefühlt hat und nicht mit dem Finger drauf gezeigt wurde, zum anderen, weil es ja tatsächlich durch die Welt auch erklärt wurde. Es gibt verschiedene Völker, die Ethnien aus unserer echten Welt spiegeln, die Diversität in den Städten wurde damit erklärt, dass sich dort halt als Schmelztiegel viel sammelt, die Grisha werden aus der ganzen Welt rekrutiert, weil es nicht so viele von ihnen gibt und dass die Protagonistin anders aussieht ist sogar ein krasser Story-Ark, der zum Teil dafür verantwortlich ist, warum sie da ist, wo sie ist.

Diversität ist meines Erachtens wichtig, weil es gut ist, wenn Minderheiten repräsentiert werden. Für die Minderheiten und besonders für die Kinder. Repräsentation gibt einem ein Gefühl, Teil der Gesellschaft zu sein. Ic beziehe mich mit meiner Meinung auf Nutzer-Generierte-Inhalte von Minderheiten, insbesondere Schwarzen, in denen die Kinder absolut begeistert sind, wenn Menschen ihrer Hautfarbe irgendwo vorkommen (zuletzt Ariel).
Ich freue mich auch, wenn ich sehe, dass ich mich als Frau irgendwo in einer Rolle wiederfinde. In mittelalterlichen Plots ist es schön, starke weibliche Persönlichkeiten zu sehen, auch wenn es nicht immer realistisch ist.

Dazu: Ich sehe meine Meinung nicht als besonders links an und würde sie auch nicht unbedingt einer politischen Strömung zuordnen. Die Schwarz-weiß-Malerei in diesem Zusammenhang kommt meines Erachtens daher, dass es eben die zwei klaren Meinungen dazu gibt und jeder, der sich nicht klar positionieren will, sich nicht an öffentlichen Diskussionen beteiligt. Sprich: Der graue Teil bleibt stumm, weil die Diskussion oft erhitzt ist und sie manchen vielleicht zu anstrengend ist, zu führen, wenn man emotional nicht wirklich investiert ist.
 
Kann.
Kann für die Musik stehen.
Kann für den Künstler als Künstler stehen.
Kann für die Ansichten des Künstlers stehen.
Wenn jemand ein Shirt einer Band anzieht, deren Frontmann nachweislich rechtsextrem ist und seine Ideologien immernoch verbreitet, sollte man - und das betone ich - wenigstens hinterfragen. Kunst und Künstler sind in diesem Fall ganz klar nicht zu trennen, weil Varg Vikernes Ansichten vertritt und ein Weltbild hat, die auch in Burzum nicht selten thematisiert werden.
In das bloße Tragen lässt sich alles mögliche hineininterpretieren. Daher ist das Statement daraus: unbekannt.
Und was daraus medial entwachsen ist, war beschämender Schwachsinn.
Nein, eben nicht "alles mögliche". Entweder war er sich dessen nicht klar, es ist ihm egal oder er ist der rechtsextremen Szene nahe. Da gibt es nur diese beiden Möglichkeiten. Und alles davon ist nicht gerade positiv.
 
"Naoki Yoshida verärgert Fans"

Ich denke, den richtigen ff fans wird das nicht wirklich stören.
 
Diversität ist meines Erachtens wichtig, weil es gut ist, wenn Minderheiten repräsentiert werden. Für die Minderheiten und besonders für die Kinder. Repräsentation gibt einem ein Gefühl, Teil der Gesellschaft zu sein. Ic beziehe mich mit meiner Meinung auf Nutzer-Generierte-Inhalte von Minderheiten, insbesondere Schwarzen, in denen die Kinder absolut begeistert sind, wenn Menschen ihrer Hautfarbe irgendwo vorkommen (zuletzt Ariel).
Ich freue mich auch, wenn ich sehe, dass ich mich als Frau irgendwo in einer Rolle wiederfinde. In mittelalterlichen Plots ist es schön, starke weibliche Persönlichkeiten zu sehen, auch wenn es nicht immer realistisch ist.
Ich denke, es ist ein Zeichen schlechter Erziehung, wenn sich Kinder über ihre Hautfarbe oder gar Geschlecht identifizieren und sonst kein Zugehörigkeitsgefühl erleben. Da ich generell kein Fan von Quoten bin, da sie Menschen auf Grund körperlicher oder geistiger Merkmale bevorzugt, stößt mir natürlich auch ein künstlich erzeugte Ethnien-Vielfalt eher negativ in der Wahrnehmung auf.
Gerade bei Beispiellen wie Arielle (wie sie richtig geschrieben wird) erreicht das noch mal eine neue Dimension von Unverfrorenheit, weil die Person in der Vorlage nun mal eindeutig weiß war und die Notwendigkeit ihr eine neue Hautfarbe zu geben, keinen plausiblen Grund folgt.

Was Final Fantasy betrifft. Wenn man das Spiel nur dann mag, wenn genug Ethnien drin vorkommen, dann würde ich das als bedenkliche Verfassung für die eigene Psyche sehen, denn Menschen sind mehr als nur Hautfarben und Geschlechter. Und da wäre es mir sogar egal, wenn es in einem futuristischen Europa des 22. Jahrhunderts spielt.
 
In Shadow and Bone fand ich es außerordentlich gut dargestellt. Zum einen, weil es sich natürlich angefühlt hat und nicht mit dem Finger drauf gezeigt wurde, zum anderen, weil es ja tatsächlich durch die Welt auch erklärt wurde. Es gibt verschiedene Völker, die Ethnien aus unserer echten Welt spiegeln, die Diversität in den Städten wurde damit erklärt, dass sich dort halt als Schmelztiegel viel sammelt, die Grisha werden aus der ganzen Welt rekrutiert, weil es nicht so viele von ihnen gibt und dass die Protagonistin anders aussieht ist sogar ein krasser Story-Ark, der zum Teil dafür verantwortlich ist, warum sie da ist, wo sie ist.
Ok, vielleicht habe ich die Serie einfach nicht lange genug geschaut, bis das erklärt wurde. Oder vielleicht habe ich es auch einfach nicht richtig verstanden.
In dem Fall war das Beispiel dann schlecht gewählt.
 
Ich denke, es ist ein Zeichen schlechter Erziehung, wenn sich Kinder über ihre Hautfarbe oder gar Geschlecht identifizieren und sonst kein Zugehörigkeitsgefühl erleben.
Ich würde dir da bei Erwachsenen zustimmen. Es geht hier aber vielmehr um Identifikationsfiguren in den Medien. Kinder suchen sich diese Figuren bewusst und das kann Feuerwehrmann Sam ebenso sein, wie Prinzessin Peach oder eben eine dunkelhäutige Meerjungfrau. Kinder - vor allem im Kindergartenalter - orientieren sich in ihrer Lebenswelt nicht nur an Vorbildern, sondern auch an Eigenschaften, die sie sinnlich erfassen können. Selbstverständlich demnach auch an Hautfarbe und Geschlecht.

Dadurch entsteht natürlich auch ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl, auch deswegen, weil es sozialisiert wird. Im späteren Kindesalter spielen Jungs eher mit Jungs und Mädchen eher mit Mädchen. Von Ausnahmen abgesehen ist das durchaus beobachtbar und auch nur natürlich, weil hier das Geschlecht ein Faktor für die Zugehörigkeit ist.

Auch die arabischstämmigen Kinder in meiner Einrichtung spielen häufig eher unter sich und auch die ukrainischen Kinder in unserer Einrichtung spielen häufig miteinander. Die Mädchen spielen gern unter sich, die Jungs etc. Sie schließen andere nicht aus, aber die Tendenz zueinander ist beobachtbar. Nicht, aus politischen Gründen oder weil die Eltern irgendwas dagegen haben (die können das eh nicht kontrollieren). Sondern weil ganz einfach Hautfarbe, Geschlecht und Sprache den eigenen entsprechen.

Deswegen ist es auch wichtig, dass z.B. Mädchen eine starke, vor allem weibliche Identifikationsfigur bekommen. Bei schwarzen Mädchen ist es umso besser, wenn diese Identifikationsfigur eben auch schwarz ist. Muss nicht zwingend sein, ist jetzt aber auch nicht von Nachteil.

Nebenbei bemerkt: Aufgrund des sinnlichen Erfassens der Umwelt wird man auch NIEMALS von Kindern sowas wie "weiblich gelesene Person" oder sonst was hören. Weiblich oder männlich wird von den Kindern unmittelbar mit körperlichen Eigenschaften verknüpft und das wird auch immer so sein. Abstrakte, nicht greifbare Prinzipien wie Transgender, nonbinär oder sonst was können die gar nicht erfassen. Dafür fehlt denen die Kompetenz.

Erwachsene jedoch sollten emotional und kognitiv so weit gefestigt sein, dass sie Identifikationsfiguren aus Medien nicht mehr nötig haben, um sich zugehörig zu fühlen. Da reicht es, die Figuren einfach nur cool zu finden. Oder eben nicht. Beispielsweise finde ich (weiß) Blade cool. Hautfarbe und Ethnie spielen dabei keine Rolle. Er hat ne Sonnenbrille und killt Vampire. Wenn man also als Erwachsener noch eine Identifikationsfigur braucht, dem kann man guten Gewissens einen Mangel an emotionaler und sozialer Reife attestieren.

Es ist kein Zeichen schlechter Erziehung, wenn Kinder sich über Hautfarbe und Geschlecht identifizieren. Das ist ganz natürlich.

Ein Zeichen schlechter Erziehung ist es, wenn Kinder andere Kinder aufgrund von Geschlecht und Hautfarbe ausschließen. Aber selbst das passiert bei Kindergartenkindern und Grundschülern eigentlich fast nie, da Kinder in der Regel deutlich mehr Akzeptanz für die Diversität ihrer Lebenswelt aufbringen, als es Erwachsene tun, selbst wenn sie vieles davon nicht verstehen können. Und es ist meist dann auch völlig natürlich für sie. Leider kann sich das mit zunehmendem Alter natürlich ändern, je nach Umfeld und Erfahrungen, die sie machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es ist ein Zeichen schlechter Erziehung, wenn sich Kinder über ihre Hautfarbe oder gar Geschlecht identifizieren und sonst kein Zugehörigkeitsgefühl erleben.
Die unterstellte entweder-oder Beziehung existiert nicht. Im Gegenteil, Ziel der Diversitätskampagnen ist es ja gerade, das Zugehörigkeitsgefühl über alle Menschen zu erstrecken - auch solche die einem fremd erscheinen.
 
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