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farce in schleswig-holstein

AW: "Verräter"? Wieso eigentlich "Verräter"?

RPDLordXizor am 18.03.2005 18:59 schrieb:
Eben, in dem ganzen dumpfen Hass auf den neoliberalen Schröder sollte man das nicht vergessen. :(
Hier stehen viele sozialdemokratische Werte auf dem Spiel und deren Abschaffung kann kein Linker wirklich wollen.

Da stehen keine "sozialdemokratischen Werte" auf dem Spiel.
Die Werte existieren zwar noch, aber sie liegen ungenutzt in der Schublade.

Es gibt keinen Grund mehr, die SPD gegenüber wem auch immer als kleineres Übel zu betrachten.
Schröder hat die Linie der Sozialdemokratie völlig aufgegeben.
Und jeder aus der SPD, der nicht aktiv dagegen ankämpft, fördert das auch noch.
 
AW: "Verräter"? Wieso eigentlich "Verräter"?

Tom_Borovskis am 22.03.2005 13:16 schrieb:
RPDLordXizor am 18.03.2005 18:59 schrieb:
Eben, in dem ganzen dumpfen Hass auf den neoliberalen Schröder sollte man das nicht vergessen. :(
Hier stehen viele sozialdemokratische Werte auf dem Spiel und deren Abschaffung kann kein Linker wirklich wollen.

Da stehen keine "sozialdemokratischen Werte" auf dem Spiel.
Die Werte existieren zwar noch, aber sie liegen ungenutzt in der Schublade.

Es gibt keinen Grund mehr, die SPD gegenüber wem auch immer als kleineres Übel zu betrachten.
Schröder hat die Linie der Sozialdemokratie völlig aufgegeben.
Und jeder aus der SPD, der nicht aktiv dagegen ankämpft, fördert das auch noch.

er hat sie teilweise verlassen, weil sehr sehr viele/s dafür spricht, dass man mit eben weniger staat in der wirtschaft man mehr wachstum bzw. arbeitsplätze bekommt....
 
AW: "Verräter"? Wieso eigentlich "Verräter"?

Tom_Borovskis am 22.03.2005 13:16 schrieb:
RPDLordXizor am 18.03.2005 18:59 schrieb:
Eben, in dem ganzen dumpfen Hass auf den neoliberalen Schröder sollte man das nicht vergessen. :(
Hier stehen viele sozialdemokratische Werte auf dem Spiel und deren Abschaffung kann kein Linker wirklich wollen.

Da stehen keine "sozialdemokratischen Werte" auf dem Spiel.
Die Werte existieren zwar noch, aber sie liegen ungenutzt in der Schublade.

Es gibt keinen Grund mehr, die SPD gegenüber wem auch immer als kleineres Übel zu betrachten.
Schröder hat die Linie der Sozialdemokratie völlig aufgegeben.
Und jeder aus der SPD, der nicht aktiv dagegen ankämpft, fördert das auch noch.

Zwischen sozialdemokratischen Gedankenspielen und der Möglichkeit der Umsetzung besteht aber ein Unterschied. Mir ist eine Regierung lieber die auch schwieriges und unbeliebtes anpackt und trotzdem auf die soziale Gerechtigkeit (Kündigungsschutz) achtet als eine Opposition die von der heilen Welt fantasiert und sich dann nur selbst bekämpft wie unter Scharping/Lafo.

Hätte es damals wirkliche Einigkeit gegeben, hätte man Dt. die 16 Jahre Kohl ersparen können. :(
 
AW: "Verräter"? Wieso eigentlich "Verräter"?

biene-das-pferd am 22.03.2005 14:05 schrieb:
er hat sie teilweise verlassen, weil sehr sehr viele/s dafür spricht, dass man mit eben weniger staat in der wirtschaft man mehr wachstum bzw. arbeitsplätze bekommt....

Da verdrängst Du wohl, dass schon zahlreiche Schritte in diese Richtung unternommen wurden?
Und keiner hat davon auch nur einen einzige zusätzlichen Arbeitsplatz gebracht oder erhalten.
Naja doch: in Polen und Fernost - aber eben nicht in Deutschland.

Nicht die Dosis ist zu niedrig, sondern die Medizin ist die falsche.
Auch noch üppigere Geschenke an die Industrie werden nicht zu zusätzlichen Arbeitsplätzen in Deutschland führen.

Nicht "sehr viel", sondern NICHTS spricht also dafür.
Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt für Deine Behauptung - aber viele Hundert Indizien für das Gegenteil.

Bitte: Zeig mit eine (EINE) deregulierende Maßnahme der Vergangenheit, die nachweislich zu mehr Arbeitsplätzen in einer modernen Demokratie geführt hat.

Vor rund 70 Jahren wurden von einem anderen deutschen Kanzler übrigens eine ganz ähnliche 100%-Pro-Industrieverbände-Politik betrieben.
Das war 1932.
Gebracht hat es allerdings keinen Arbeitsplatz, sondern noch mehr Chaos.
Mit "Geheimrezepten" von 1932 brauchst Du echt nicht ankommen.

Besonders in der Wirtschafts- und Tarifpolitik war Papen zu einem neuen Kurs entschlossen und lehnte sich hierbei vor allem an die Forderungen der Industrieverbände an. ... Zum einen sollten durch eine erleichterte Kreditvergabe die privaten Investitionen gefördert werden. Zum anderen wurden die Unternehmen durch die Einführung eines Systems von Steuergutscheinen massiv entlastet. Direkte und auch kurzfristige Effekte auf dem Arbeitsmarkt erhoffte man sich davon, dass Firmen, die zusätzliche Arbeitskräfte beschäftigten, ebenfalls Steuergutscheine erhalten sollten. Besonders zufrieden zeigte sich die Wirtschaft damit, dass nun mit der Demontage des Tarifsystems ernst gemacht wurde. Zunächst wurde die staatliche Zwangsschlichtung außer Kraft gesetzt und die Tarifgestaltung allein den Tarifparteien überlassen. Da angesichts von Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit die einzige Waffe der Gewerkschaften im Arbeitskampf, der Streik, stumpf geworden war, bedeutete diese Maßnahme eine klare Machtverschiebung hin zu den Arbeitgebern. Darüber hinaus wurde es Unternehmen, die zusätzliche Mitarbeiter beschäftigten, erlaubt, geltende Tarifverträge um bis zu 12,5 % zu unterschreiten. Betrieben, die vor dem Zusammenbruch standen, wurde es sogar gestattet, die Tariflöhne um bis zu 20% zu senken

http://www.stmuk.bayern.de/blz/web/weimar/3.html
 
AW: "Verräter"? Wieso eigentlich "Verräter"?

Tom_Borovskis am 22.03.2005 17:52 schrieb:
biene-das-pferd am 22.03.2005 14:05 schrieb:
er hat sie teilweise verlassen, weil sehr sehr viele/s dafür spricht, dass man mit eben weniger staat in der wirtschaft man mehr wachstum bzw. arbeitsplätze bekommt....

Da verdrängst Du wohl, dass schon zahlreiche Schritte in diese Richtung unternommen wurden?
Und keiner hat davon auch nur einen einzige zusätzlichen Arbeitsplatz gebracht oder erhalten.
Naja doch: in Polen und Fernost - aber eben nicht in Deutschland.

Nicht die Dosis ist zu niedrig, sondern die Medizin ist die falsche.
Auch noch üppigere Geschenke an die Industrie werden nicht zu zusätzlichen Arbeitsplätzen in Deutschland führen.

Nicht "sehr viel", sondern NICHTS spricht also dafür.
Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt für Deine Behauptung - aber viele Hundert Indizien für das Gegenteil.

Bitte: Zeig mit eine (EINE) deregulierende Maßnahme der Vergangenheit, die nachweislich zu mehr Arbeitsplätzen in einer modernen Demokratie geführt hat.

Vor rund 70 Jahren wurden von einem anderen deutschen Kanzler übrigens eine ganz ähnliche 100%-Pro-Industrieverbände-Politik betrieben.
Das war 1932.
Gebracht hat es allerdings keinen Arbeitsplatz, sondern noch mehr Chaos.
Mit "Geheimrezepten" von 1932 brauchst Du echt nicht ankommen.

Besonders in der Wirtschafts- und Tarifpolitik war Papen zu einem neuen Kurs entschlossen und lehnte sich hierbei vor allem an die Forderungen der Industrieverbände an. ... Zum einen sollten durch eine erleichterte Kreditvergabe die privaten Investitionen gefördert werden. Zum anderen wurden die Unternehmen durch die Einführung eines Systems von Steuergutscheinen massiv entlastet. Direkte und auch kurzfristige Effekte auf dem Arbeitsmarkt erhoffte man sich davon, dass Firmen, die zusätzliche Arbeitskräfte beschäftigten, ebenfalls Steuergutscheine erhalten sollten. Besonders zufrieden zeigte sich die Wirtschaft damit, dass nun mit der Demontage des Tarifsystems ernst gemacht wurde. Zunächst wurde die staatliche Zwangsschlichtung außer Kraft gesetzt und die Tarifgestaltung allein den Tarifparteien überlassen. Da angesichts von Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit die einzige Waffe der Gewerkschaften im Arbeitskampf, der Streik, stumpf geworden war, bedeutete diese Maßnahme eine klare Machtverschiebung hin zu den Arbeitgebern. Darüber hinaus wurde es Unternehmen, die zusätzliche Mitarbeiter beschäftigten, erlaubt, geltende Tarifverträge um bis zu 12,5 % zu unterschreiten. Betrieben, die vor dem Zusammenbruch standen, wurde es sogar gestattet, die Tariflöhne um bis zu 20% zu senken

http://www.stmuk.bayern.de/blz/web/weimar/3.html

Sag mir wie man die Industrie/Wirtschaft zur Schaffung von Arbeitsplätzen zwingen kann ohne sie zu vergraulen.

Was ist die richtige Medizin für Deutschland?
 
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